Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Blei-Vlies Hochleistungsakku retten?


von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Hallo zusammen,

Ich habe 5 Blei-Vlies Hochleistungsakkus aus einer USV.

4 Stück 6V 200A (6V 4 OPzS 200LA)
1 Stück 12V 100A (12V 2 OPzS 100LA)

Alle der Firma BAE.

Die mit 6V haben noch ca. 4V Spannung, der mit 12V nurnoch ca. 8-9V

Nun hab ich gelesen dass man so tief entladenen Akkus mit einem sehr 
niedrigen Ladestrom womöglich wieder retten kann.

Hab ein normales Ladegerät drangehangen, läd ganz normal, ca 10A 
Ladestrom bei 12V bis die Akkus voll sind. Spannung bei 11,89V, laut 
Ladegerät dann bei ca 90% Ladung.
Das Problem ist aber das die Spannung unter 230V 100W Last (über 
Wechselrichter) meiner Meinung nach schnell sinkt...alle zwei Sekunden 
um 0,01V. Auch so verliert der Akku ohne Last ca. 0,4V pro Tag.

Wie kann man bei Akkus mit so großer Kapazität vorgehen...hier ist mir 
auch mehr wert, da solche Akkus extrem teuer sind (sollen als private 
USV dienen)

Bekomme heute ein besseres Ladegerät, was auch Impulsladung etc 
unterstützt aus dem Industriebereich. Äußerlich sehe ich an den Platten 
keine Verschmutzungen...hat es Sinn die Akkus irgendwie zu reinigen und 
dann neu zu befüllen?

Danke schonmal und noch einen schönen Tag zusammen!

von Icke ®. (49636b65)


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Andreas Z. schrieb:
> Nun hab ich gelesen dass man so tief entladenen Akkus mit einem sehr
> niedrigen Ladestrom womöglich wieder retten kann.

Geschrieben wird viel, denn Papier ist geduldig, Webspace erst recht. 
Ich hatte schon zig verbrauchte USV-Akkus in den Händen. Bisher 
widerstand noch jeder davon Reanimationsversuchen aller Art. Schaff die 
Dinger zum Schrotthandel, da gibt es wenigstens noch anständig Geld 
dafür.

von flip (Gast)


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desulfatoren sind zwar kein wunderallheilmittel, könnten aber genau dir 
helfen. aber etwas mehr Power als diese standart-spielzeuge sollte es 
schon sein.

flip

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Also bekomme heute das Ladegerät mit der Bestellnummer 747-1724 von RS. 
Sollte mit 21A 14,4V fürs erste reichen denke ich. Hab noch normale 
Netzteile mit 12V 50A. Kannst du mir an desulfatoren etwas empfehlen, in 
dieser Leistungsklasse?

von Kim S. (Gast)


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Du hast bereits den ersten Fehler gemacht...
Du hättest mit 500mA bis 1A laden müssen bis 14,4V
Dann kurzzeitig hohe Spannungen über 16V bei 500mA über 24h um die 
Sulfatierung abzubauen und die Säure umzuschichten (durch ganz langsames 
blubbern, keinefalls mit höhrenen Strom, da dann die Rekombination nicht 
mehr funktioneirt un die Zelle austrocknet....
Dann einzyklieren..
Akke mit einer Halogenlape (55W( zu ca 50% entleeren, nicht weiter!! das 
bringt nichts und kostet nur unnötig Zyklen!!
Dann wieder mit kleinem Strom so 5A aufladen..dann nochmal zu 50% oder 
6& leeren und dann wieder laden,diesmal ruhig mit 10A

Die ansteigenden Ladeströme dienen dazu, eventuelle Zellungleichheiten 
noch die möglichkeit zu geben sich anzugleichen, andernfalls kochst Du 
die Zellen leer..dann sit der Akku hin..auffüllen führ zu keinem 
Brauchbaren Erfolg

von Kim S. (Gast)


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desulfatoren bringen hier nichts..wenn überhaupt ist das 
prophylaktischre wodoo..im nachhinein hilft es auf keinen Fall 
mehr..leider..da bringt er ein deftiger Kurzschluss was um die 
Sulfatschichten von den Bleiplatten zu sprengen.
Da das grobkristaline Sulfat nicht mehr umwandelbar ist, ist es halt 
einfacher es einfach abzusprengen und einige Zyklen verlust in kauf zu 
nehmen..
Generell ist es wenn die allererste Ladugn extrem langsam erfolgt gut 
möglich die Zellen zu retten.
Hatte selber bei meinem Elektroauto 3x100Ah SSB die 6 Monate bei 0V 
herumstanden noch über 7000km gefahren!! vom Vorbesitzer hatten die 
bereits 4343km drauf

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Die Zellen haben ganz leicht blasen abgegeben, aber nicht wie verrückt 
geblubbert.

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Naja ob es so sinnvoll ist einen 100Ah Akku kurz zu schließen?...Ein 
desulfator erscheint mir im Moment auch richtig..naja. Optisch sehen die 
Vlies-Platten noch gut aus, keine Ablagerungen etc.

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Wie würde das mit den Kurzschlüssen aussehen?...wie lange, wie oft?

von Kim S. (Gast)


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in etwa so, als wen Du mit einem Schraubendreher ober eine Eisenraspel 
ziehst :-) So in etwa :-) möglichst nur ganz kurze Kurzschlüsse mit 
hoher intensitiät.
Langanhaltend ist nicht gut...und schadet sehr..

BEdenke aber immer das dabei auch was scheif gehen kann..das was 
verschweißt oder so....plane also sowas mit ein..und der Funkenflug 
könnte auch heftig werden..also nicht in eienr Wohnung oder im Keller 
neben alten Putzlappen und so
Und vielelicht zwei drei mal über ne Raspel..nicht mehr

von Kim S. (Gast)


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Ach moment mal1! Du redet von OFFENEN Akkus?! Also mit Verschlussstopfen 
zum aufschrauben? ODer wie??
Die vlies Akkus darfstD u ämlich keinesfalls öffnen, dann funktioniert 
die Rekombination nicht mehr, weil das Gasverhältnis nicht mehr stimmt

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Genau, es sind offene Akkus mit Verschlusskappen für jede Zelle. Die 
Artikelbezeichnung steht in meinem ersten Thread. Sorry dann habe ich 
mich vertan, dann sinds normale Bleiakkus...was Akkus angeht bin ich 
nicht so der Profi :)

von Kim S. (Gast)


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ok..dann sieht die Sachlage anders aus..dann brauchst Du nciht schonen 
zu sein udn erst recht keinen Spezielen alder..besorg dir Destileirtes 
Wasser und Lade die Zellen mit 1-2A Spannung ist dabei völlig egal, weil 
die mit voller absicht blubbern sollen..
Dass ganze 24 Stunden den rest wie gehabt...
Nur die offenen Akkus dürfen und müssen stärker blubbern, da bei Vlies 
Akkus die säureschichtung nur sehr gering auftritt..bei stationären 
offenen aber sehr stark..
Daher diehnt das blubbern der Säuredurchmischung und dem Sulfatabbau..
Wenn der Akuu neuwertig währe könntest Du ihn eifnach schütteln :-) bzw 
auch den kopf drehen und so..bei einem alten besteht aber das Risiko, 
das Bleischlamm einen Kurzschluss verursacht wenn der beim drehen auf 
die Platten kommt

von Kim S. (Gast)


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kurzzeitig darfs auch sehrstqark blubbern, also wenn die Zellen voll 
sind ruhig mit 10A oder mehr drauf..
ABER ACHTUNG!!! Der akkus gast dann mit einem Idealen 
Knallgasgemisch...wenn Du dann ständig die Pole berührt und es funkt 
kracht es irgendwann und der akku platz dir auf!!
Also keine Funken direkt über dem Akku!!
Die wahrscheinlichkeit das es kracht ist extrem groß!! da das gas wie 
gesagt, im idealen Verhältnis vorleirt..also mit Kabelverlängerungen 
oder sowas arbeiten!!!
Genau wegen dieser Gefahr soll nömlich bei arbeiten mit Blei Akkus eine 
Schutzbrille grtragen werden.falls es knall und Säure spritzt

von Kim S. (Gast)


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ob Rettungsversuche bei offenen Akkus genauso vielversprecehnd sind wie 
bei geschlossenen weiß ich aber auch nicht, kenne mich nur mit Vlies und 
Gel Akkus aus. Wobei Vlies wirklich was anderes als Gel ist, viele 
kennen hier nicht den Unterschied!
bei den offenen gibt es aber auch riesen unetrscheide..
Wenn es doch nnur eine Starterbatterie ist, wird es nichts 
bringen...sind es wirklich panzeplattenpatterien kann es klppen
Also welche für USb und Traktionsanwendungen /Rollstühle etc

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Super danke! Dann werde ich das mal so versuchen. Schütteln ist da so ne 
Sache, die wiegen 41,5kg :D Die Akkus waren aus USV Anlagen. Wurden auch 
immer gewartet usw, bis das Steuergerät einen defekt hatte und die Akkus 
nichtmehr überwacht hat.

von Georg G. (df2au)


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Andreas Z. schrieb:
> Auch so verliert der Akku ohne Last ca. 0,4V pro Tag.

das deutet imho auf Schlamm auf den Zellenboden. Also entsorgen, da ist 
nichts mehr zu retten. Die Platten beginnen sich aufzulösen.

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Die Akkus sich durchsichtig, also optisch ist am Boden nichts zu sehen. 
Die Flüssigkeit ist auch noch ganz klar.

So einfach entsorge ich Akkus nicht die 700€ das Stück kosten...

von A-Freak (Gast)


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Mit niedrigem Strom zu laden ist schon einmal richtig, das muß aber für 
längere Zeit fortgesetzt werden. Ich würde die Akkus mindestens eine 
Woche unter Ladespannung lassen und zuschauen ob der Strom dabei unter 
1A pro 100Ah sinkt.

Mit Glück ist das von dir beobachtete Absinken der Ruhespannung ein 
Zeichen von einer Ladungsumverteilung bei der sich die leichter 
zugänglichen Teile der Plattenoberfläche mit den schwerer zugänglichen 
Teilen in den (verstopften) Poren angleichen. In diesem Fall sollte der 
Effekt bei längerem und wiederholtem Laden immer geringer werden.

Mit Pech hat der Akku hochohmige Kurzschlüsse (z.B. durch abgesetzten 
Bleischlamm) oder Verunreinigungen in der Säure die Energie intern 
aufbrauchen. Das ist üblicherweise das Ende.


Meine Empfehlung ist folgende:

Laden mit 14,4V, mindestens eine Woche laden.

Akku eine weitere Woche stehen lassen und beobachten ob die Spannung 
unter 13,2V sinkt.

Wenn die Spannung wieder zusammenbricht dann entsorgen.

Wenn die Spannung hoch bleibt dann einen Belastungstest machen. 
Scheinwerferglühlampen anschließen und messen wie lange sich die 
Spannung über 12V hält. Danach sofort wieder aufladen.

Wenn der Akku noch eine brauchbare Kapazität hat dann die Schleife aus 
langem Laden und Belastungstest ein paar mal wiederholen und beobachten 
ob sich die Kapazität wieder dem Normalwert nähert.


Desulfatieren kann helfen die Kapazität und den Innenwiderstand zu 
verbessern, aber vorher muß das Laden halbwegs normal funktionieren. 
Desulfatieren hilft grundsätzlich nicht gegen Selbstentladung und andere 
tiefergehende Probleme.

von MaWin (Gast)


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> So einfach entsorge ich Akkus nicht die 700€ das Stück kosten...

Dann hättest du auf sie besser aufpassen müssen denn nun sind sie 
kaputt.

von Georg G. (df2au)


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Andreas Z. schrieb:
> Die Akkus sich durchsichtig, also optisch ist am Boden nichts zu sehen.
> Die Flüssigkeit ist auch noch ganz klar.

Wie erklärst du dann den Verlust von 0.4V pro Tag? Das nennt man 
Selbstentladung. Und 0.4V sind nicht Kleckerkram, das ist viel, richtig 
viel. Du hast irgendwo Zellenschlüsse. Und das nennt man bei Akkus dann 
"Lebensdauer Ende".

von Martin S. (sirnails)


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Es gibt da noch eine Methode, die aber nicht unbedingt erfolgreich sein 
muss. Dazu brauchst Du eine säurefeste Pumpe.

Mit dieser pumpst Du die Schwefelsäure ab.

Nun flutest Du die Zellen mit destiliertem Wasser und spülst die kräftig 
aus. Dieses Gemisch pumpst Du ab und versuchst dabei etwaige 
Verunreinigungen mit aufzusaugen. Auch dieses Wasser sollte in die 
Entsorgung gehen.

Jetzt reinigst Du die Platten mit konzentrierter Salzsäure. Starke 
Säuren lösen Bleisulfat auf. Auf der Platte kommt es sofort zu einer 
Bildung von Bleichlorid und verhindert ein Auflösen des Blei.

Wichtig: Jetzt möglichst viel von der Pampe absaugen - es sollten 
möglichst keine flüssigen Reste mehr enthalten sein, denn jetzt wird mit 
reichlich Wasser nachgespült. Das in der Säure gelöste Bleisulfat fällt 
sonst sofort wieder aus.

Nachdem wir den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben haben, müssen die 
Platten wirklich kräftig mit - am besten - heißem Wasser gespült werden, 
sodass sich möglichst viel von dem schwer löslichem Bleichlorid im 
Wasser löst.

Anschließend wird die Batterie mit neuer Batteriesäure befüllt bzw. die 
alte gefiltert und recycled. Was aber sinnvoller ist, weiß ich aus dem 
FF nicht.

von Kim S. (Gast)


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Das mit den 0,4V hatte ich ganz überlsen..das klingt in der Tat nicht 
gut..
Dennoch über 24h oder wie bereits gesagt, etwas länger auf kelienr 
Flamme kochen...wenn der Strom dann bei 14V dennoch nicht unter 1A von 
alleine absinkt..ist die leider tatsächlich nicht mehr gut..
Den Aufwand um das hinzubekommen möchtest Du nicht betreiben :-)
Also Akkus öffnen, Platten reinigen Seperatoren zerlegen etc pp :-)

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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So, seit einem Tag fällt die Spannung nichtmehr ab. Habe den Akku nach 
ca. 90%igem Laden (vollständig wollte ich nicht, da ich den Akku 
nichtmehr beaufsichtigen konnte) etwas entladen...die Spannung hat sich 
bei 10,98V eingependelt und sinkt nichtmehr von alleine.

Vorhin ist nun das Ladegerät gekommen, damit lass ich den jetzt mal voll 
laden...villeicht klappts ja.

@MaVin

Wenn der Controller einer USV Anlage den Geist aufgibt entladen sich die 
Akkus innerhalb ein paar Stunden, da nun die ganze Last an denen 
hängt...zumindest bei der Anlage wo ich die her habe...

Notfalls werde ich die Dinger auch reinigen...wenn ich damit 4000€ spare 
ist mir das wert...

von Oliver (Gast)


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Kim Schmidt schrieb:
> Du hättest ...
> Dann kurzzeitig...
> Dann einzyklieren..
> Akke mit...
> Dann wieder mit kleinem Strom...

Der letzte Schritt fehlt da allerdings noch:

Dann entsorgen.

Wobei man sich denn ganzen Aufwand vorher dann auch hätte sparen 
können...

Oliver

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Wieso entsorgen? Am Boden sehe ich keinen Bleischlamm...nur eine ganz 
dünne Schicht silber (Blei), aber dazwischen und den Packs sind noch 2cm 
Abstand...Zellen sollten also noch ganz sein.

Die Spannung hält er jetzt schonmal...ich lass den jetzt mal 24h laden 
und dann mal sehen.

Übrigens hab ich auch von der Herstellerfirma die Bestätigung bekommen, 
dass zumindest deren Akkus solche tiefen entladungen überstehen.

von oszi40 (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> und spülst die kräftig aus.

Solche Aktionen kann man mit einem Moped-Akkku versuchen. Bei 45kg 
sollte besser einen Gewichtheber besorgen bevor der Hexenschuss kommt.

Die meisten kranken Akkus bleiben krank. Nur der Weg zum Schrottplatz 
ist verschieden.

von Kim S. (Gast)


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naja..wenn er den abspühhlt ist die Sulfatschicht weg, dann ist der Akku 
ja nicht mehr krank...
Es ist schon ein Unterscheid ob ein Akku verlissen oder aus einen 
anderen Grunde nicht mehr funktionstüchtig ist..
Und gerade bei einem Mopedakku währe es alern dieses Aufwand zu 
betreiben, meinst Du nicht auch ;-)

von Georg G. (df2au)


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Andreas Z. schrieb:
> die Spannung hat sich
> bei 10,98V eingependelt und sinkt nichtmehr von alleine.

Passt ganz gut, wenn eine Zelle Schluss hat. RIP.

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Lies dir bitte einmal den Text durch...ich hatte nicht komplett geladen 
sondern abgebrochen, weil ich den Akku nicht unbeaufsichtigt laden 
lassen wollte.
Dann hab ich direkt nach dem Laden gemessen und am nächsten Tag 
wieder...dabei ist die Spannung gleich geblieben.

von Georg G. (df2au)


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Ich habe gelesen. Aber hast du mal die einzelnen Zellenspannungen an den 
Verbindern gemessen?

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Bei jetzigem Ladestand hat jede Zelle so 1,9-2V. Macht bei 6 Zellen die 
knappen 12V. Ich werde mal morgen messen, wenn der die Nacht über 
geladen hat.
Hab noch destilliertes Wasser nachgefüllt, war knapp über min.

Bei den 6V Akkus hat jede der drei Zellen so 1,4V...hängt aber erst seit 
10 MInuten am Lader.

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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So...alle Akkus halten nun die Spannung.

Laut Hersteller halten die Akkus übrigens 20 Jahre und dürfen minimal 
1,6V pro Zelle haben...also nochmal Glück gehabt.

Man sollte nicht so vorschnell sein, einfach alles auf den Müll zu 
werfen...Wegwerfgesellschaft halt.

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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So. Die Akkus halten die Spannung bei 12,78V...sollte also passen. Hab 
mir das Ladegerät CTEK MXS 25 besorgt und zwei mal die RECOND Funktion 
laufen lassen. Dazu die Säure gewechselt, sowie die Akkus mit warmen 
Wasser gereinigt. Alles in allem hat sich der Aufwand für mich gelohnt.

Mal eine andere Frage...gibt es irgendwo Richtlinien/Empfehlungen über 
die Belüftung solcher Akkus? Sollen ja als USV eingesetzt werden, 
möglichst im Keller.

von Georg G. (df2au)


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Andreas Z. schrieb:
> Die Akkus halten die Spannung bei 12,78V...sollte also passen.
Imho zu wenig für einen geladenen Bleiakku. 2.3V/Zelle sollten es sein.

> gibt es irgendwo Richtlinien/Empfehlungen über
> die Belüftung solcher Akkus?
Gibt es bestimmt. Die Dinger gasen auch bei niedriger Spannung ein wenig 
und geben Säuredämpfe ab. Unterschätz bitte nicht die Wuppdizität von 
Knallgas und die korrosive Wirkung feinstverteilter Schwefelsäure. Am 
besten die Entgasungsleitung per Kunststoffschlauch ins Freie führen.

von Kim S. (Gast)


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lass Dich nicht verunsichern, 12,6 ist die Ruhespannung.
Also ist alles in Ordnung.
13,8 ist die Dauerladespannung zum Puffern
14-15V für LAdung bei Zyklischem Einsatz

von Icke ®. (49636b65)


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Andreas Z. schrieb:
> So...alle Akkus halten nun die Spannung.

Und wie siehts mit der praktischen Anwendung aus? Wie lange läuft die 
USV, wenn sie belastet wird?

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Ich hab nur mal Versuchshalber nen 300W Wechselrichter angeschlossen mit 
100W Last. Innerhalb 10 Minuten ist die Spannung nur um 5mV gefallen. 
Dann hab ich weiter geladen.

Den richtigen Wechslerichter krieg ich nächste Woche, der dann 2kW 
Leistung hat.

Ich mein mir reicht es, wenn die Akkus 10-15 Minuten die volle Leistung 
puffern, bis das Diesel Aggregat läuft.
Sonst sollen die Akkus die Garten-/Einfahrtbeleuchtung Nachts speisen, 
Tagsüber dann von den SOlarzellen aufgeladen werden.

Das Ladegerät führt soweit ich gelsen habe auch während des Ladens Tests 
durch, ob die Akkus die Spannung unter Last halten...bis jetzt ist noch 
kein Fehler gekommen.

von Icke ®. (49636b65)


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OK, Glückwunsch. Kannst uns ja an den Langzeiterfahrungen teilhaben 
lassen. ;-)

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Werde mal nach einer Woche berichten wie sich die Akkus verhalten.
Anbei noch zwei Bilder...vorher (der Schmutz ist außen am Gehäuse, die 
Zellen sind sauber) und nachher...erstmal nur mit 10quadrat verkabelt, 
werd ich noch auf 25 ändern. Großer Wechselrichter, 
Netz/Notstromumschaltung usw wird dann nächste Woche installiert.

Was ich auf jeden Fall jedem empfehlen kann, der sowas vorhat, sich ein 
ordentliches Ladegerät zu kaufen...je nach Kapazität natürlich. Die 
kleinen selbst mit 10A haben keine Wirkung gezeigt, erst bei dem Ctek 
hat man den Strom richtig gehört, je nach Ladephase sind die Batterieen 
am Blubbern...mal stärker mal schwächer.

von Timm T. (Gast)


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Ej, was hat denn der Grün-Gelbe da zu suchen? Nix hat der da zu 
suchen...

Nette Teile, sowas hätte ich auch gern. ;-)

von Martin S. (sirnails)


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Andreas Z. schrieb:
> 100W Last. Innerhalb 10 Minuten ist die Spannung nur um 5mV gefallen.

Das sagt allerdings weniger über den Innenwiderstand der Akkus aus. Wenn 
der Test mit Vollast ähnlich gut ausfällt, dann sind sie wirklich in 
Ordnung. Man darf aber nicht vergessen, dass diese Akkus im Entladefall 
ganz schön geknüppelt werden. Wenn also die Spannung um ein paar Volt 
zusammenbricht, der Wechselrichter aber trotzdem einen sauberen Ausgang 
bringt, ist es allerdings ok.

Andreas Z. schrieb:
> Die
> kleinen selbst mit 10A haben keine Wirkung gezeigt,

Naja, was erwartest Du? Ein Lidl-Teil bringt vielleicht 3A Dauerstrom. 
Bis diese Oschis mal überhaupt etwas Ladung angenommen haben, sind Tage 
vergangen.

Ich habe hier ein 80A Ladegerät mit kurzzeitig 150A für Starthilfe. Das 
ist ein Mordsdrumm Teil und selbst auf Starthilfe muss die Batterie 
entleert gute 10-15 Minuten laden, damit sie dann mit der Unterstützung 
des Ladegerätes den Anlasser durchzieht. Das sind halt alles gehörige 
Energiemengen.

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Timm Thaler schrieb:
> Ej, was hat denn der Grün-Gelbe da zu suchen? Nix hat der da zu
> suchen...
>
> Nette Teile, sowas hätte ich auch gern. ;-)

Der ist ja nur provisorisch, keine Sorge :D Die Schrauben usw werden 
auchnoch mit Kappen isoliert.

Einfach mal bei Rechenzentren usw nachfragen, die Akkus werden 
routinemäßig so alle 3 Jahre ersetzt. Da die Entsorgungskosten hoch 
sind, werden die gerne verschenkt.

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Also ich hab nochmal nachgerechnet und gemessen wegen dem 
Inenwiderstand.

Leerlaufspannung gerade 12,66V, bei Last 12,52V. Hab eine 40W Glühlampe 
mittels 300W Wechselrichter angeschlossen...was hat der an 
Verlustleistung? Villeicht 5W?...steht nichts drauf. Also 45W Last.

Würde ich rechnerisch auf einen Ri von 0,0389Ohm kommen...ist ja relativ 
niedrig, würde das bei so großen Batterieen passen?

von 6502 (Gast)


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Sorry, aber bei dem Lader hast du dein Geld rausgeschmissen. Mit dem 
iCharger wärst du deutlich besser und billiger dran gewesen:

http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/__9005__iCharger_208B_350W_8s_Balance_Charger.html

Der iCharger kann auch mit 20A entladen. Nur so kann man die wirkliche 
Akkukapazität ermitteln. Der iCharger hat einen Flashspecher zum 
Datenloggen und einen USB Anschluss, so dass man sich die Spannungs- und 
Stromkurven direkt am PC ansehen kann. Das ist fast das wichtigste. Nur 
so kann man ganz genau sehen welche Maßnahme was gebracht hat. Der 
iCharger hat noch mehr nette Features wie Innenwiderstandsmessung. 
Ausserdem gibts für den iCharger regelmäßige Firmware Updates.

Hier gibts ein Handbuch wo alle Features beschrieben sind: 
http://www.progressiverc.com/media/iCharger%20208B%20Manual.pdf

Schlußendlich ... für die ~230 Euro für den Ctek Lader hättest du einen 
neuen 100Ah Akku gekriegt:

http://www.online-batterien.de/shop/Multipower-MP100-12C-12V-100Ah-Blei-Akku-Zyklentyp

Der hat dann wahrscheinlich soviel Kapazität wie alle deine alten Akkus 
zusammen.

von Martin S. (sirnails)


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6502 schrieb:
> Der hat dann wahrscheinlich soviel Kapazität wie alle deine alten Akkus
> zusammen.

Und das weißt Du jetzt woher genau?

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Da rechnest du aber falsch, bei dem Lader kommt noch das Netzteil hinzu, 
welches auch bei ca. 100€ liegt...bin ich wieder beim alten Preis. Das 
Ding ist mehr für Modellbau gedacht, der Ctek hat die Recond Funktion, 
Funkenschutz (was bei solchen Akkus sicher sinnvoll ist). Und zu dem 
100Ah Akku brauche ich auch wieder Ladegerät plus Netzteil.

von 6502 (Gast)


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Andreas Z. schrieb:
> Da rechnest du aber falsch, bei dem Lader kommt noch das Netzteil hinzu,
> welches auch bei ca. 100€ liegt.

Nicht ganz :)

http://www.ebay.de/itm/Auto-Kuhlung-DC-24V-Ausgang-15a-Schaltnetzteil-/290837433491?pt=Netzger%C3%A4te&hash=item43b7430c93

Zudem hast du beim iCharger noch den Vorteil, dass du aus einem Akku 
einen anderen Akku laden kannst, da der iCharger einen Buck/Boost 
Wandler drinnen hat.

Andreas Z. schrieb:
> Das Ding ist mehr für Modellbau gedacht

Naja ... das Ding ist gedacht zum Akkus Laden und analysieren. Und das 
macht es sehr gut.

Andreas Z. schrieb:
> der Ctek hat die Recond Funktion

Kann der iCharger auch und noch mehr. Du kannst die Ladespannung und den 
Ladestrom einstellen und der iCharger kann ausserdem noch 
Ausgleichsladung (Konstantstromladunf, foaming Charge). Der Recond Modus 
vom Ctek ist einfach nur eine Ladung mit 16V ...

Andreas Z. schrieb:
> Funkenschutz

Ok, hat der iCharger nicht. Aber wie soll das funktionieren? Wenn du 
während der Ladung die Klemme runterreisst dann funkt es. Kann mir nicht 
vorstellen wie man das verhindern kann.

Andreas Z. schrieb:
> Und zu dem 100Ah Akku brauche ich auch wieder Ladegerät plus Netzteil.

Ja klar, aber da reicht dann ein kleineres, billigeres.

von 6502 (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> 6502 schrieb:
>> Der hat dann wahrscheinlich soviel Kapazität wie alle deine alten Akkus
>> zusammen.
>
> Und das weißt Du jetzt woher genau?

Nun ja, der TE hat bei entsprechender Verschaltung 12V/500Ah. D.h. seine 
Akkus müßten mehr als 20% ihrer Kapazität haben damit sie mehr hätten 
als ein neuer 100Ah Akku. Sie sind alt und tiefentladen (leider schrieb 
der TE nicht genau wie alt) ... also denke ich der Vergleich ist nicht 
allzu abwegig.

Hätte der TE ein entsprechendes Ladegerät dann könnte er jetzt nen 
Entladezyklus fahren und die Restkapazität direkt ablesen :)

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Der Ctek bildet keine Funken wenn man die Klemme einfach runter 
reißt...selbst probiert. Ist ja auch egal.

Also mein gemessener Ri lag bei 38,9mOhm. Laut Datenblätter sollte der 
Ri für alle Akkus zusammen bei 25,98mOhm liegen.
Naja ist halt die Frage wie genau die Fertigungstolleranzen sind und ob 
der kleine Unterschied so viel ausmacht. Hätte ich bei 50A Last einen 
Spannungsfall von ca. 1,9V...grenzwärtig...

Mein Haus hat als Grundlast ca. 300W...je nachdem was zugeschaltet ist, 
sagen wirm al 400W. Gibt nen Spannungsfall von ca. 1,29V...das wäre noch 
in Ordnung für die paar Minuten.

Akkus sind 5 Jahre alt. Lebensdauer laut Hersteller 15-20 Jahre.

von 6502 (Gast)


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Der Innenwiderstand sagt jetzt nicht soviel aus wieviel Kapazität die 
Akkus noch haben. Das ist ja das wichtigste. Hast du ne Möglichkeit mit 
Konstantstrom zu entladen? Sonst wären ein oder zwei H4 Lampen Halbwegs 
brauchbar für nen Test. Anschließen und Zeit stoppen bis die Spannung 
unter 11,5V fällt.

PS Hab mich leider vertan mit dem Link zum Netzteil, das war überteuert:

http://www.ebay.de/itm/New-Universal-Switching-Power-Supply-Metal-AC-110-240V-50-60Hz-DC-24V-15A-360W-/400344007075?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item5d365cc1a3

Soviel zu den 100 Euro :)

von Andreas Z. (Firma: nvjda) (zippy)


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Werde ich Morgen mal machen...denke die sollten bis dahin ganz voll 
sein.

von 6502 (Gast)


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OK ... was ich persönlich bei alten Bleiakkus mache ist nen Desulfator 
dranhängen und ein Erhaltungsladegerät mit 13,3V. Dein Ctek kann ja 
Erhaltungsladung, also war es doch nicht ganz umsonst :) Einen 
Desulfator kannst du dir recht einfach mit nem NE555 basteln. Im Anhang 
ist ein Foto von meinem.

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