Hi, Folgender Effekt: habe eine Steckboard-Proto-Schaltung (eine per 868mhz Funk angesteuerte Relaisschaltung) mit einem Rfm12 in der Küche auf einer Steinarbeitsplatte stehen, darunter der Geschirrspüler. Immer wenn der lief oder im Programm gegen Ende geht ist meine Schaltung nicht mehr erreichbar oder sendet zumindest nicht mehr zurück, obwohl sie noch empfängt. An elektromagn. Störung kann's nicht liegen, denn wenn ich den Spüler ausschalte geht's trotzdem nicht. Wenn ich aber das Gehäuse öffne (eine drübergestülpte Plastikbox) dann geht es nach wenigen Minuten wieder. Habe ein Thermometer reingelegt, wenn sie ausfällt / spinnt dann ist die Temperatur 30-32 Grad. Ist das RFM12 tatsächlich so temperaturempfindlich? Hat da jemand Erfahrung mit oder Wissen darüber? Erklären könnte ich es mir schon, dass zB die Antennenanpassung sich mit Temperatur verschiebt? Wobei der Sendeteil hier weniger empfindlich zu sein scheint. Daraus ergibt sich nun allerdings auch die Fragestellung, ob ich dann das RFM12 für ein Aussenthermometer einsetzen kann, da haben wir ja -10 bis +35 und das Modul würde nur bei 15-25 funktionieren? Gibt es Möglichkeiten so einen Temperaturfehler zu korrigieren / auszugleichen? Hab schon überlegt, was sonst es in der Schaltung sein kann, aber da hab ich nur: 7805 und Cs Widerstände Atmega8 ohne Quarz Rfm12 per spi Ne555 als flipflop 2x Transistor als Flipflop Eingang am atmega Port Ein Transistor und Diode, die das Relais ansteuern Paar keramische C zum entprellen/entstören 2 LEDs, eine am 7805, eine am avr Da die ne555 Flipflop relaisschaltung nicht verrückt spielt, hab ich hier kein Problem. Beim avr würde ich es auch nicht vermuten. Denke auch nicht, dass SPI temperaturgestört sein kann. Und das die Plastikhaube mit 10 Grad mehr ihr elektromagn. Durchlässigkeit ändert glaube ich auch nicht. Bleibt nur das RFM12? Vg, Konrad
Konrad G. schrieb: > habe eine Steckboard-Proto-Schaltung Warum meinst du, das EM(U)V nicht das Problem sein könnte? Hat deine Schaltung auch eine Stromversorgung und wie sind dort Störungen abgeblockt? Hängen da noch andere Leitungen dran?
> Warum meinst du, das EM(U)V nicht das Problem sein könnte? > Hat deine Schaltung auch eine Stromversorgung und wie sind dort > Störungen abgeblockt? Hängen da noch andere Leitungen dran? Was meinst Du mit EM(U)V? Die Stromversorgung ist ein 9V Steckernetzteil, daran der 7805. Leitungen dran?
Konrad G. schrieb: > Was meinst Du mit EM(U)V? Elektro-Magnetische-(Un)Verträglichkeit. Manche Schaltvorgänge/Motoren/Pumpen schicken üble Störungen übers Netz, wenn passende Entstörmittel fehlen. > wenn sie ausfällt / spinnt dann ist die Temperatur 30-32 Grad. > Ist das RFM12 tatsächlich so temperaturempfindlich? Dann probier doch mal, die Schaltung unabhängig vom Geschirrspüler mit einem Fön auf 50 °C aufzuheizen. Der RFM12 ist für einen Arbeitstemperaturbereich von -40 bis +85°C spezifiziert und darf bei 30°C nicht mit der Wimper zucken. Da ist wohl eher etwas defekt (Haarriß, kalte Lötstelle?)
Die Antennenanpassung verschiebt sich nur geringfügig, wohl aber die Oszilatorfreq...
Conrad schrieb: > Die Antennenanpassung verschiebt sich nur geringfügig, wohl aber die > Oszilatorfreq... Um zu klären, ob eine Frequenzdrift die Ausfallursache ist, könnte man versuchsweise die Empfängerbandbreite hochschalten. Konrad, welche Übertragungsparameter (Datenrate, Emfängerbandbreite) benutzt du denn derzeit?
> Da ist wohl eher etwas defekt (Haarriß, kalte Lötstelle?)
Ha. Da fällt mir gerade auf / ein, ich habe sowieso vorgestern das RFM12
Modul ausgetauscht (weil neuen, coolen Breadboard Adapter gemacht,
geätzt statt vorher Lochraster) und seitdem noch kein Problem trotz
laufendem Geschirrspüler.
Möglicherweise ist es das wirklich. Tun wir's mal beobachten. (Ich hasse
diesen Spruch :-).
Das würde mich ja auch sehr wundern dass so ein Modul so empfindlich
sein soll, das wäre dann unbrauchbar.
Wenn ich "Lochraster" und "Breadboard" lesen muß, sträuben sich bei mir die Nackenhaare. In solchen Fallen sollte man sich erst an die eigene Nase fassen und mögliche Fehler ausschließen bevor man vorschnelle Verdächtigungen im WWW postet. Das ist nämlich ziemlich "uncool", wie Konrad wohl sagen würde.
> Atmega ohne Quarz, was sagt uns dass ;-)
Meinst das ist der Grund?
Wäre der Meinung, dass eine leichte Varianz des Takts das SPI nicht
kippen kann?
uups, verzeihung, SPI habe ich überlesen :-( dem ist die Temperatur natürlich egal.
> wie warm wird dein 7805?
Wenn das Relais gezogen wird 50-60 Grad, kann ihn gerade noch mit dem
Finger anfassen. Habe das auch mal so ausgerechnet, dass es da sein
müsste.
Relais aus, dann ca. 30-35 Grad, Relais zieht 100mA.
(Müsste die Schaltung nicht unbedingt mit 9V betreiben, hatte aber für
den Prototypen das Netzteil gerade zur Hand).
Übrigens besteht das Problem auch mit einem anderen RFM12 Modul weiter, hatte ja die Hoffnung, dass ich bei meinem selbstgebauten Lochraster-Protoadapter ein Lötstellenproblem haben könnte. Aber da es jetzt mit geätztem Platinchen auch noch ist, liegt es daran schon mal nicht. Also steht mal an, wie Michael schrieb, die Schaltung mal mit dem Fön zu erwärmen und zu sehen, ob sie dann auch ausfällt. Wenn nein, dann ist es doch Störstrahlung vom Geschirrspüler. Wobei ich den ja auch schon ausgeschaltet habe und es ging trotzdem nicht.
Das liegt am Temperaturdrift der verwendeten Quarze auf dem RFM12. Diese sind nicht besonders stabil und wenn das Quarz um nur 200 Hz wegläuft, dann hast du bei 868 MHz schon fast 6KHz. Vermutlich sind Sender und Empfänger auch nicht gut aufeinander abgestimmt und liegen sowieso schon nicht exakt auf der gleichen Frequenz. Am besten mit einem Speki kontrollieren.
Das mit der Frequenzdrift ist bei den low cost Modulen wohl bekannt. Die z.B. beim RFM22 vrwendeten SI4432 Tranceiverchips haben einen Temperatursensor integriert. Der ist dafür da, die Drift per Software zu kompensieren.
In wiefern "Per Software"? Muss ich mich darum kümmern, wie lese ich diesen Sensor dann aus? Oder kümmert sich der RFM selbst darum?
Du kannst die erstmal die Freuenz per Software frei einstellen und zum anderen zum Feinabgleich die Quarzfrequenz kapazitiv ziehen (auch per Registerwert). Automatisch macht der Chip nichts. Der müsste dazu ja die Drift kennen.
> Das mit der Frequenzdrift ist bei den low cost Modulen wohl bekannt. Die > z.B. beim RFM22 vrwendeten SI4432 Tranceiverchips haben einen > Temperatursensor integriert. Der ist dafür da, die Drift per Software zu > kompensieren. Kann das der RFM12 auch? Und es ist tatsächlich so, dass die bei 10 Grad mehr schon so abdriften, dass sich die Module nicht mehr verstehen, also eins bei 20-25 Grad und eins bei 30-35 Grad? Wie sieht das bei Null Grad (Aussen) aus, ist das ebenso schlimm oder ist niedrigere Temperatur weniger problematisch als höhere? Denn rein praktisch kann ich noch damit leben, dass es bei >30 Grad Probleme gibt, aber bei < 15 Grad wären die Module - zumindest ohne Kompensationsmaßnahmen - für den Außeneinsatz nicht mehr geeignet.
Michael schrieb: > Um zu klären, ob eine Frequenzdrift die Ausfallursache ist, könnte man > versuchsweise die Empfängerbandbreite hochschalten. > > Konrad, welche Übertragungsparameter (Datenrate, Emfängerbandbreite) > benutzt du denn derzeit?
Du kannst ja mal beim Empfangen das AFC Register auslesen, wenn die Übertragung funktioniert. Der Wert sollte möglichst genau bei 0 sein. ist das nicht der Fall kannst du das mit dem XTAL register korrigieren. Wenn du das AFC gegen 0 bringst, dann sind die beiden Module zumindest mal aufeinander abgestimmt.
So, hier nun meine Initialisierungsparameter beim RFM12. Setze übrigens diese Library ein: https://www.das-labor.org/wiki/RFM12_Library deshalb muss ich manche Parameter durch die Abhängigkeiten der #defines entschlüsseln... Configuration Settings: Crystal Load Capacitance: 12pF Frequency Band: 868 Mhz EL = Enable internal data register EF = Enable FIFO Power Management: DC = Disable clock output Frequency: (((868000000UL)-860000000UL)/5000UL) = 1600 Data Rate: 9.600 Baud RX Parameters: VDI out VDI fast Baseband bandwidth 400kHz LNA gain -6dB RSSI detector threshold -79dB Data Filter: Clock recovery: Auto lock Clock recovery: Lock control: Slow DQD threshold: 3 Data filter: Digital filter FIFO & Reset cmd: FIFO IT level: 8 Sync pattern: 2dd4 Fifo fill start condition: sync pattern Disable highly sensitive reset mode AFC: Keep the foffset value independently from the state of the VDI signal Range limit: +3 to -4 fres (fres = 5khz) Fine mode Enable freq offset register Enable calc of offset by AFC circuit TX conf: Power 0dB Output freq: 125kHz
Also ich habe ein RFM12 im Außeneinsatz den ganzen Winter schon bis runter zu Minus 20 und gerade gestern bis +28 Grad in der Sonne. Null problemo.
> runter zu Minus 20 und gerade gestern bis +28 Grad in der Sonne. Null > problemo. Gut zu wissen, danke.
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