Hallo, ich habe im Keller ein paar ältere NiMH-Zellen gefunden. Ein paar lassen sich noch laden, bei drei Stück jedoch meldet das Ladegerät einen "Fehler" (keine genauere Angabe). Mein Voltmeter zeigt für diese Zellen eine Zellenspannung von 0V an, wenn ich alle drei defekten Zellen in Reihe messe dann immerhin 0.09V. Ich spiele mit dem Gedanken, mit einer einfachen Konstantstromquelle mal einen kleinen Ladestrom auf die Zellen zu geben (50mA oder so), in der Hoffnung dass sie ein wenig geladen werden und ich sie dann wieder mit dem normalen Ladegerät laden kann. Macht das Sinn? Hat jemand einen besseren Tipp, wie man diese Zellen "wiederbeleben" könnte? Schönen Sonntag! kibi
NiMh mögen Tiefentladen gar nicht, das schädigt sie nachhaltig. Die beste Idee ist wegwerfen und neue kaufen. Zum Spass kann man sie mit einer Stromquelle schon etwas hochladen, sobald sie wieder etwas Spannung haben erkennen sie die Ladegeräte dann auch wieder. Für wichtige Aufgaben würde ich die dann aber nicht mehr einsetzen...
kibi schrieb: > Ich spiele mit dem Gedanken, mit einer einfachen Konstantstromquelle mal > einen kleinen Ladestrom auf die Zellen zu geben (50mA oder so), Häufig haben die Zellen einen "Kurzschluß" (durch Kristallwachstum). Mit 50mA erreicht man da nicht viel. Ich nehme ein Labornetzteil und lade die Zellen dann ein paar mal kurzzeitig für ein paar Sekunden mit "Hochstrom" (also 2-4 A bei Mignonzellen) um die Zelle wieder zu reaktivieren (den Kurzschluß freizubrennen). Lohnen tut sich das eher nicht. Gruß Anja
Es geht auch, einen Elko mit so 2mF - 10mF auf 5-10Volt aufzuladen und über den Akku zu entladen (plus an plus, minus an minus). Das wiederholst du ein paar mal. Danach sollten sie am Labornetzteil wieder hochkommen. Richtig gut werden sie aber nie wieder.
Hi Anja, danke für den Tipp! Anja schrieb: > Ich nehme ein Labornetzteil und lade > die Zellen dann ein paar mal kurzzeitig für ein paar Sekunden mit > "Hochstrom" (also 2-4 A bei Mignonzellen) um die Zelle wieder zu > reaktivieren (den Kurzschluß freizubrennen). Hm, in meinem Fall sind das Baby-Zellen, also wären vielleicht eher 4-6 A fällig. Mein Labornetzteil liefert nur 3 A, aber einen Versuch ist es vielleicht trotzdem Wert... Muss ich denn Angst haben dass mit die Zellen dabei platzen oder so etwas, wenn Sie zu war werden? 3 A Ladestrom sind ja für solche Zellen auch nicht wenig, oder? Gruß, kibi
Ich hatte auch schon diesen Fall mit relativ neuen Akkus. Das Ladegerät (IPC irgendwas... das recht bekannte Teil, u.A. von Voltcraft) hat die Akkus nicht mehr erkannt. Lösungsvorschlag aus dem Board, der bei mir geholfen hat: mit einem halbwegs geladenen 2. Akku kurzschließen (wenige Sekunden genügten). Der defekte Akku hatte dann eine Spannung von 0,9 V und wurde im Ladegerät erkannt. Anschließend regulär geladen und gut.
Ich würd auch sagen probier's aus. Wegschmeißen kann man hinterher immer noch wenn wirklich nichts zu machen ist. Gibt da ruhig richtig fett Strom drauf. Wir haben früher Zellen für RC-Cars mit der Autobatterie bestromt. Danach lebten die zwar nicht mehr so lange, waren aber deutlich strom-freudiger als vorher. Explodiert ist dabei nichts.
kibi schrieb: > Hm, in meinem Fall sind das Baby-Zellen, also wären vielleicht eher 4-6 > A fällig. Mein Labornetzteil liefert nur 3 A, aber einen Versuch ist es > vielleicht trotzdem Wert... kurz, also einige Sekunden, gehen 3A (also irgendwas um 1C bis max.2 C) bei einer Baby-Zelle schon. Dendriten sind aber ein NiCd-Problem, bei NiMH gibts die nicht...
Hallo zusammen, danke für die Ratschläge! Ich habe mehrmals 3 A auf die Zellen gegeben, aber nach diesem Experiment führen sie immernoch keine Spannung. Daher werde ich die Akkus wohl entsorgen. Im "Experiment" habe ich zwei defekte Zellen in Reihe geschaltet (weil ich gerade eine 2er-Fassung zur Hand hatte, und die Zelle bei dem Experiment nicht in der Hand halten wollte ;-)). Bei einem Strom von 3 A lagen knapp 4 V an. Ich habe jeweils 10 Sekunden lang 3 A drauf gegeben, das Ganze 3x wiederholt. Hat leider nichts gebracht. Ich habe auch mal versucht die Zellen für ein paar Sekunden mit einem nicht-kaputten kurz zu schließen, aber das hat auch nichts ergeben. Na ja, danke für alle Tipps! kibi
Ich habe das immer wieder versucht - hat nie geklappt. Wenn meine Akkus ohne Last nur 0-0,5V hatten, waren sie nicht mehr ladbar. Durch hohe Spannung und Strom kann man da meist zwar ein bisschen Ladung rein bekommen, so dass das Ladegerät nicht mehr "Defekt" anzeigt. Aber die Akkus sind danach dennoch kaum mehr brauchbar.
Bei NiCd Akkus waren die beschriebenen Rettungsmethoden noch eher möglich (falls noch kein Umpolen stattgefunden hatte). Bei NiMH klappt das wohl nicht mehr so leicht.
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