Hallo, Ich suche folgende Schaltung: Im Falle einer Überspannung soll die Sicherung fliegen. Wichtig dabei ist: Das soll auch bei einer verpolten Überspannung passieren. Leider habe ich bisher nichts passendes gefunden. Meine Idee wäre einen Triac und 2 Z-Dioden zu nehmen (Prinzip siehe Anhang) Kann das grundsätzlich funktionieren ? Gibt es bessere Lösungen?
Peter P. schrieb: > Kann das grundsätzlich funktionieren ? Nein, so nicht. In der Einfachstschaltung einer normalen Crowbar den Thyristor durch einen Triac ersetzen - soweit ok - aber die normale Z-Diode durch eine symmetrische Z-Ziode ersetzen, also durch 2 antiserielle Z-Dioden. Der Widerstand bleibt wo er ist.
Eine dicke Diode, die normalerweise in Sperrichtung geschaltet ist, killt auch jede Form von Verpolung.
Peter P. schrieb: > Im Falle einer Überspannung soll Gegen einfache Überspannung reicht ein DICKER Thyristor + Z-Diode. Gegen Verpolung schützt eine DICKE Diode. Man sollte aber damit rechnen daß bei geschmolzener Sicherung auch der Opferthyristor gelitten haben könnte (besonders wenn Elkos in der Nähe sind). Daher servicefreundlich anordnen!
Ich möchte mit verpolter Spannung arbeiten, erst wenn die Verpolte Spannung zu groß wird, soll abgeschaltet werden.
Da wird es etwas kniffliger, weil der Triac nicht immer gleich zündet.
Wie hoch soll der Schwellwert liegen? Ab ca. 30V tuts ein Diac an Stelle/zzgl. der Z-Dioden, um dem Trigger auf die Sprünge zu helfen.
Peter P. schrieb: > Ich möchte mit verpolter Spannung arbeiten, erst wenn die Verpolte > Spannung zu groß wird, soll abgeschaltet werden. Die klassische Crowbar zweimal aufbauen? Grüße nicht "Gast"
Ey Leute entweder habt ihr alle was geraucht oder ich weiß nicht was los ist. Eine DICKE Schottky-Verpolschutzdiode begrenzt eine verpolte Spannung auf 0,1-0,5V je nach Strom. Mehr geht nicht, mit einem Thyristor kommt man da auch nicht drunter. Und dann kommt sowieso schon die Sicherung. Eine verpolte Spannung ist ein Fehlerfall, wenn Du mit "verpolter Spannung" arbeiten willst, dann ist das ein Wechselspannungseingang - und sicher kein Fehlerfall. Wieso nicht einfach einen Brückengleichrichter dranpacken und mit den 1,2V Verlusten leben?
Peter P. schrieb: > Ich möchte mit verpolter Spannung arbeiten, erst wenn die Verpolte > Spannung zu groß wird, soll abgeschaltet werden. Dann solltest du aber nicht "Verpolung" schreiben. Wenn du die Spannung unabhängig von der Polarität begrenzen willst, dann wäre das eher ein bipolarer Spannungsbegrenzer. Eine weitere Frage wäre, ob das Crowbar-Verhalten überhaupt erwünscht ist. Denn so ein Ding löst auch bei kurzzeitiger Überschreitung der Spannung aus und schließt die Spannung auch dann noch kurz, wenn sie längst wieder unter den Ansprechwert gefallen ist. Wenn es nur um den Schutz vor Überspannung geht, reicht eine Begrenzung ja aus. Und weil wir schon beim Fragen sind: wie genau muß die Schaltschwelle eingehalten werden? Muß sie gar einstellbar sein? Zwingend symmetrisch für beide Polungen? Je nach Antworten auf obige Fragen kämen dann eine (bipolare) Suppressordiode, zwei antiparallel geschaltete Thyristor-Crowbars, oder eine Crowbar in der Diagonale einer Gleichrichterbrücke in die engere Wahl. Oder sogar ein Triac mit passender Auslöseschaltung. XL
Axel Schwenke schrieb: > Wenn es nur um den > Schutz vor Überspannung geht, reicht eine Begrenzung ja aus. Er schrieb, es solle die Sicherung rausfliegen... > Denn so ein Ding löst auch bei kurzzeitiger Überschreitung der > Spannung aus und schließt die Spannung auch dann noch kurz, wenn sie > längst wieder unter den Ansprechwert gefallen ist. ...weshalb sich diese Frage nicht stellt.
Hallo, Also um den Use-Case nochmal genauer zu beschreiben: Ich arbeite mit einer Gleichspannung, wobei meine Schaltung einen von-bis Bereich unterstützt. Wenn das Netzteil verkehrt gepolt angeschlossen wird, soll gar nichts passieren, erst bei Überspannung soll die Sicherung fliegen. Ich möchte ein sehr billig Schaltung realisieren die bei Überspannung (egal ob "richtig" oder "falsch" gepolt einen Kurzschluss erzeugt, damit die Sicherung fliegt. Ich habe mich ein bisschen bei Wechselspannungsschaltungen umgeschaut. Es müsste eigentlich auch funktionieren einen Varistor hinter die Sicherung zu setzen?
Peter P. schrieb: > Es müsste eigentlich auch funktionieren einen Varistor hinter die > Sicherung zu setzen? Das Wort eigentlich sagt uns, daß Dein Varistor ausreichend Leistung verkraften müßTE, damit überhaupt die Sicherung reagiert. Eigentlich solltest Du uns langsam verraten WAS Du wovor schützen möchtest.
A. K. schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Wenn es nur um den >> Schutz vor Überspannung geht, reicht eine Begrenzung ja aus. > > Er schrieb, es solle die Sicherung rausfliegen... Er (der TE) schreibt so manches. Leider inkonsistent. Und ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob er wirklich will daß die Sicherung rausfliegt oder ob er das nur in Kauf nimmt weil die übliche Thyristor-Crowbar nun mal so funktioniert. Peter P. schrieb: > Also um den Use-Case nochmal genauer zu beschreiben: > > Ich arbeite mit einer Gleichspannung, wobei meine Schaltung einen > von-bis Bereich unterstützt. Und verträgt denn "deine Schaltung" auch eine "verpolte" Spannung? Wenn deine Schaltung etwa am Versorgungseingang eine Gleichrichterbrücke hat, um mit beliebiger Polung oder gar Wechselspannung zurecht zu kommen, dann solltest du nicht von Verpolung sprechen. Das Wort Verpolung impliziert einen inkorrekten Betriebszustand, der dann aber gar nicht vorliegt. > Wenn das Netzteil verkehrt gepolt angeschlossen wird, soll gar nichts > passieren, erst bei Überspannung soll die Sicherung fliegen. Was meinst du mit "gar nichts passieren"? Soll die "verpolte" Spannung durchgelassen werden? Oder soll "deine Schaltung" dann einfach keine Spannung sehen? > Ich möchte ein sehr billig Schaltung realisieren die bei Überspannung > (egal ob "richtig" oder "falsch" gepolt einen Kurzschluss erzeugt, damit > die Sicherung fliegt. Und muß die Sicherung "fliegen" oder nicht? Ist dir eigentlich klar, warum bei der klassischen Crowbar dort eine Sicherung sitzt? Die Crowbar soll die versorgte Schaltung schützen für den Fall daß im Netzteil ein Defekt auftritt. Der Fehlerfall ist nicht "irgendein Depp hat zuviel Spannung eingestellt", sondern eher "der Regeltransistor ist durchlegiert und jetzt liegt die ungeregelte Rohspannung am Ausgang des Netzteils". Und weil man sich dann nicht mehr auf eine Strombegrenzung verlassen kann, andererseits beim Kurzschließen der Spannung aber auch nicht gleich alles abfackelt will, deswegen sitzt da noch eine Sicherung. Deine Situation ist damit nicht vergleichbar. Mußmaßlich ist das Netzteil strombegrenzt oder gar kurzschlußfest. Dann reicht eine simple Supressordiode (aka Transzorb) schon aus, um die Spannung die "deine Schaltung" abbekommt, zu begrenzen. Und wenn man nicht sicher ist ob das Netzteil eine Strombegrenzung hat, dann kann man noch eine Sicherung in Reihe schalten. Viel besseren Rat könnte man dir geben, wenn du mal Butter bei die Fische geben würdest und sagst, was "deine Schaltung" denn nun ist. Und wie es überhaupt dazu kommen kann, daß da "irgendein Netzteil" mit zu hoher Spannung und/oder "verpolt" angeschlossen wird. Denn eigentlich gehört ein Überspannungsschutz in die zu schützende Schaltung. XL
Axel Schwenke schrieb: > Mußmaßlich ist das > Netzteil strombegrenzt oder gar kurzschlußfest. Dann reicht eine simple > Supressordiode (aka Transzorb) schon aus, um die Spannung die "deine > Schaltung" abbekommt, zu begrenzen. Naja, die Lösung mit Transzorb/TVS hat bei nem strombegrenzten Netzteil ein ganz großes Problem: die Suppressordiode muss die gesamte Überspannung mit dem eingestellten Stromlimit dauerhaft verbraten. Mal nur als Beispiel: 5V Sollspannung, 7V Durchbruchspannung der Diode, 1A Strombegrenzung am Netzteil. Wenn Du jetzt am Netzteil 12V einstellst, muss die arme Diode dauerhaft (12V-7V)*1A=5W verbraten. Das macht die vielleicht nen paar Sekunden mit, auf Dauer legiert die aber durch. 5W könnte man jetzt vielleicht noch mit nem dicken Klopper von Diode und Kühlkörper lösen, da kommt man aber sehr schnell an Grenzen. Zur Lösung mit der Crowbar: wenn das Netzteil und seine Parameter unbekannt sind, ist das auch eine riskante Lösung. Denn wenn das Netzteil nicht genug Strom liefert (z.B. wegen einer eingebauten Strombegrenzung oder sonstwas) um die Sicherung zuverlässig durchbrennen zu lassen, wird der Thyristor oder Triac dauerhaft viel Leistung verbraten müssen. Vor allem bei hohen Spannungen gepaart mit niedrigen Strömen kann es schwer werden passende Kombinationen aus Sicherung und Thyristor+Kühlkörper zu finden. Evtl. wäre ja eine elektronische Sicherung eine Lösung. Da macht ein FET zu sobald die Parameter nicht mehr passen, es muss also nix verheizt oder durchgebrannt werden. Aber natürlich muss man einen entsprechend spannungsfesten FET verwenden. Hier hab ich ne Schaltung für sowas vorgestellt, die sperrt aber auch bei Verpolen. Müsste also entsprechend umgebaut werden. Beitrag "Verpolungs- und Überspannungsschutz mit P-MOSFET"
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