Schlag mich nicht gleich, aber irgendwie habe ich bei den min. 30 Beiträgen zu PWM und Drehzahlmessung den Überblick im Verständnis verloren. Basierend auf den Beiträgen zu optischen Effekten von Lüftern mit stehenden Flügeln, vorwärts- / rückwärts Umkehr und Abblidungsdauer habe ich mir mit meinem Chef zusammen überlegt, ob wir nicht so ein Gerät mit 2 oder 3 superhellen LED bauen können, um bei unseren "kleinen" Antriebsmotoren (750 V DC 2,8 MegaWatt, Yaskawa) ohne Stillstand eine optische Überprüfung des Kollektors vornehmen können. Nun ist mein Chef Schlosser und mit einem Funktionsgenerator konnte ich dem den Effekt schon einigermaßen vorführen. Da der Mann nun meint, dass man bei allen GS Motoren so eine erste Überprüfung durch die eingebauten Sichtfenster am Gehäuse vornehmen kann, war dem "das Bild aber zu unscharf". Nun kommt mein Problem mit dem Verständnis: Wenn ich die Blinkfrequenz des Recktecksignal = Motordrehzahl habe, dann ist optisch der Effekt des stehenden Kollektor erzielt. Will ich eine höher "Schärfe" der Abbildung haben, dann muß ich die "On Time" beim Recktecksignal verkürzen, um während der Beleuchtungszeit weniger Bewegung zu sehen. Will ich den Kollektor optisch vorwärts / rückwärts laufen lassen, dann muß ich die Frequenz erhöhen / absenken um den Effekt zu erzielen. Wenn ich jedoch dann am "On Time" und "Off Time" Poti des Funktionsgenerators (Ein Stück aus der Ausbildung eines ausgeschiedenen Altgesellen) drehe, so ändert sich die Abbildungsschärfe, also der Weg, den der Kollektor dreht beim Beleuchten nicht. Der Motor dreht max. 6000 1/min und beim Ausprobieren lagen ca. 4000 1/min an. Bei 4123 Hz war der Zustand des Stillstand (optisch) erreicht. Wo habe ich bei den Ausführungen in den entsprechenden Threads nicht aufgepasst, als es um die Abbildungsschärfe bei "bewegtem" Bild durch höhere / tiefere Frequenz ging ? Danke. Rudolf
Rudolf Z. schrieb: > Wenn ich jedoch dann am "On Time" und "Off Time" Poti des > Funktionsgenerators (Ein Stück aus der Ausbildung eines ausgeschiedenen > Altgesellen) drehe, so ändert sich die Abbildungsschärfe, also der Weg, > den der Kollektor dreht beim Beleuchten nicht. Ich würde mal schätzen, dass es eine Untergrenze gibt, unter der dein Gehirn die minimale Bewegungsunschärfe ausgleicht. Ansonsten würde ich den Funktionsgenerator mal an ein Oszi hängen und nachsehen, ob die Potis überhaupt etwas bewirken. Schon alleine, dass es 2 Einstellmöglichkeiten gibt, macht mich stutzig. Denn die Off Time ergibt sich automatisch aus der On Time und der eingestellten Frequenz. Es macht keinen Sinn für On-Time und Off-Time getrennte Potis zu haben. Eingestellt wird der Duty-Cycle bei einer bestimmten Frequenz.
Rudolf Z. schrieb: > Basierend auf den Beiträgen zu optischen Effekten von Lüftern mit > stehenden Flügeln, vorwärts- / rückwärts Umkehr und Abblidungsdauer habe > ich mir mit meinem Chef zusammen überlegt, ob wir nicht so ein Gerät mit > 2 oder 3 superhellen LED bauen können, um bei unseren "kleinen" > Antriebsmotoren (750 V DC 2,8 MegaWatt, Yaskawa) ohne Stillstand eine > optische Überprüfung des Kollektors vornehmen können. Was genau wollt ihr überprüfen?
Rudolf Z. schrieb: > Der Motor dreht max. 6000 1/min und beim Ausprobieren lagen ca. 4000 > 1/min an. Bei 4123 Hz war der Zustand des Stillstand (optisch) erreicht. Um immer dieselbe Stelle des Kollektors zu sehen, darfst Du aber nur 1 mal pro Umdrehung blitzen. Bei 4000 1/min. wäre das 66,66.. Hz. Bei 4123 Hz kann das ja durchaus wie Stillstand aussehen, aber Du würdest dann ca. 60 verschiedene Stellen überlagert sehen. Wenn der Kollektor noch einwandfrei ist und alle Lamellen gleich aussehen, fällt das nicht auf, ist aber bestimmt nicht der Sinn der Sache. Oder habe ich mich da irgendwo verrechnet? Gruß Dietrich
zum Anderen wird der Funktionsgenerator nicht genügend Strom liefen um einen kräftigen Blitz zu machen. Da muss noch ein Treiber drann.
Dietrich L. schrieb: > Bei 4000 1/min. wäre das 66,66.. Hz. > Bei 4123 Hz kann das ja durchaus wie Stillstand aussehen, aber Du > würdest dann ca. 60 verschiedene Stellen überlagert sehen. Wenn der > Kollektor noch einwandfrei ist und alle Lamellen gleich aussehen, fällt > das nicht auf, ist aber bestimmt nicht der Sinn der Sache. > Oder habe ich mich da irgendwo verrechnet? Absolut richtig und wichtig. Ich würde versuchen synchron auf einen Punkt auf der Welle zu synchronisieren und dann variabel zu verzögern. Dann hat man garantiert keine mehrfache Frequenz. Ich weiss jetzt nicht wie kurz Blitzröhren - Entladungen sind, aber mit Leds wirst du Probleme mit der Helligkeit bekommen, da der Duty Cycle bei 1° Rotation (was schon unscharf sein dürfte) gerade noch 1 / 360 ist.
Udo Schmitt schrieb: > Dietrich L. schrieb: >> Bei 4000 1/min. wäre das 66,66.. Hz. >> Bei 4123 Hz kann das ja durchaus wie Stillstand aussehen, aber Du >> würdest dann ca. 60 verschiedene Stellen überlagert sehen. Wenn der >> Kollektor noch einwandfrei ist und alle Lamellen gleich aussehen, fällt >> das nicht auf, ist aber bestimmt nicht der Sinn der Sache. >> Oder habe ich mich da irgendwo verrechnet? > > Absolut richtig und wichtig. Exakt. Auch die Umkehrung sollte man nicht aus dem Auge lassen. Macht der Rotor zwischen 2 Blitzen 2 komplette Umdrehungen hat man wieder ein stehendes Bild und misst dann nur die halbe Drehzahl. > Ich würde versuchen synchron auf einen Punkt auf der Welle zu > synchronisieren Das wär sowieso das Beste, wenn man Zugang zur Welle hat. Wobei sich dann die Frage erhebt, warum man die Drehzahl indirekt misst, indem man ein stehendes Bild mit einem Stroboskop erzeugt. Da wäre dann eine Markierung an der Welle und eine Reflexlichtschranke einfacher. Daher die Frage, was eigentlich gemessen werden soll. Wenn es nur um die Drehzahl geht, gibt es andere Methoden als ein Stroboskop.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Wobei sich > dann die Frage erhebt, warum man die Drehzahl indirekt misst, indem man > ein stehendes Bild mit einem Stroboskop erzeugt. Er will ja auch nicht die Drehzahl messen, sondern: Rudolf Z. schrieb: > um bei unseren "kleinen" Antriebsmotoren ... ohne Stillstand eine > optische Überprüfung des Kollektors vornehmen können. Allerdings muss er, um ein eindeutiges Bild zu bekommen, wiederum die Drehzahl kennen .... Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > Karl Heinz Buchegger schrieb: >> Wobei sich >> dann die Frage erhebt, warum man die Drehzahl indirekt misst, indem man >> ein stehendes Bild mit einem Stroboskop erzeugt. > > Er will ja auch nicht die Drehzahl messen, sondern: Tja. Genau deshalb hab ich ihn ja um Klarstellung gebeten. Denn im Titel des Threads steht, dass er die Drehzahl messen will. >> um bei unseren "kleinen" Antriebsmotoren ... ohne Stillstand eine >> optische Überprüfung des Kollektors vornehmen können. > > Allerdings muss er, um ein eindeutiges Bild zu bekommen, wiederum die > Drehzahl kennen .... Wobei er auch Teiler davon nehmen kann, wenn es darum geht den optischen Zustand festzustellen. Vor Jahren hatte ich mal diese (oder eine ähnliche) Schaltung ausprobiert: http://www.conrad.de/ce/de/product/580406/Stroboskop-Platine-Betriebsspannung-230-V-Blitz-Energie-Inhalt-1-St Vorteil: Die Röhre erzeugt einen kurzen, hellen Blitz. Die maximal möglichen 10Hz sind m.M. nach für eine optische Sichtkontrolle des Zustands des drehenden Teils nicht unbedingt ein Totschlagargument. Zumindest bei meinem Deckenventilator hat das im Dunkeln ausgezeichnet funktioniert um festzustellen welches der Blätter die Unwucht erzeugt.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > or Jahren hatte ich mal diese (oder eine ähnliche) Schaltung > ausprobiert: > http://www.conrad.de/ce/de/product/580406/Strobosk... Hatte ich auch schon geschrieben, wenn ich allerdings die Beschreibung des Bausatzes lese: "Blitzenergie 230V" dann drehts mir wieder den Magen um. Es soll sich der Zustand des Kommutators im Betrieb angeschaut werden.
bevor du das conrad ding nimmst bestell dir lieber eine Zündlichtpistole um die haben deutlich höhere frequenzen. als triggereingagn nimmst du dann eben deinen frequenzgenerator. sg
So, wieder zuhause von der Arbeit .... Die Motoren sind an einer Mischanlage immer zu zweit und ziehen um die 2 kA / Stück je nach Mischung, die da gefahren wird. Beide Seiten der Motorgehäuse haben Plexiglas Abdeckscheiben so, dass man grob inspizieren kann, ob noch Alles i.O. ist. Wenn wir aber an den 4 Kohlenhaltern mit je 10 Kohlen nachschauen wollen, ob es irgendwo Auffälligkeiten gibt, dann hat sich sowas bisher immer so "angekündigt", dass es Verfärbungen an einzelnen Stegen des Kollektors gab. Um die zu sehen mussten wir die Anlage abstellen, den Trafo (20 / 0,7 kV) Erden und Kurzschließen, das Getriebe in Neutral schalten und konnten dann bisher bei den 4 Inspektionsterminen immer wieder mal einen Motor wechseln, weil meist ein oder 2 Stege schon so weit runtergebrannt waren, dass es nicht ratsam war, den Motor weiter zu betreiben. Mit dieser Blitzmethode wollen wir jetzt wöchentlich mal den Kollektor (Durchmesser ca. 22 cm und länge 30 cm mit über 100 Lamellen) ableuchten um schon Ansätze von Verfärbungen zu sehen und dann abzustellen um die Kohlen, die Kohlenschächte, ... zu untersuchen oder zu wechseln, dass man nicht immer 16 Stunden Ausfall hat, um einen Motor zu tauschen. Natürlich würden wir uns Markierungen am Rotor machen um sehen zu können, dass wir immer eine andere Stelle anblitzen und nicht immer auf die gleiche Stelle gucken. Das Projekt, würde dann wohl in die Azubiwerkstatt gehen um da mit einem Mikrocontroller umgesetzt zu werden (oder ein NE555 mit Leistungsteil für die LED) und nach gründlicher Testphase wohl an einen Externen zur professionellen Umsetzung nach Industriestandard. Rudolf Z.
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