Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromquelle für Power LED


von Manfred G. (magroma)


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Hallo Elektronikfreunde,

bei Pollin habe ich 4 Power LED 9V 300mA gekauft, welche ich nun unter 
die Küchenzeile im Wohnwagen bauen will.

Folgende Schaltung habe ich mir dafür ausgedacht. (Siehe Bild)OP, FET 
und PowerLED sowie Einstellregler nur 1x gezeichnet.

Könnte das so funktionieren oder brauche ich eine duale 
Spannungsversorgung für de OP. Die Batterie wird dann durch die 
vorhandene Bordspannung von ca. 13V= ersetzt.

Gruß Manfred

von Klaus R. (klara)


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Das IC sollte schon Rail-to-Rail können.
Gruss Klaus.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus Ra. schrieb:

> Das IC sollte schon Rail-to-Rail können.

Der LM324 kommt schon nahe genug an die negative Rail heran.
Ich würde die Schaltung einfach mit 15 in Reihe geschalteten
1N400x, anstelle der LED, ausprobieren.
Gruss
Harald

von Manfred G. (magroma)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ich würde die Schaltung einfach mit 15 in Reihe geschalteten
> 1N400x, anstelle der LED, ausprobieren.
> Gruss
> Harald

Das ist schon klar. Zum Test der Stromregelung nehme ich eine Glühlampe 
12V 3-5W.
Manfred

von Raimund R. (corvuscorax)


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Sehr energieeffizient ist die Schaltung nicht, und gerade bei 
Camping/Wohnwagen ist man doch eigentlich auf jede 'Ah' angewiesen, die 
der Akku noch liefern kann.

Sollen außerdem auch immer gleich alle 4 LEDs an sein, oder soll man 
auch mal nur eine, zwei oder drei davon einschalten können?
Da der LM324 ja vier OpAmps in einem DIL-14-Gehäuse vereinigt, müsste 
man sich sonst fragen, wie die Abschaltung der anderen LEDs zu 
realisieren sei.

Meine bescheidene Empfehlung wäre dies hier - guckst Du:
http://www.led-treiber.de/html/getaktete_treiber.html

Dort gibt's einige getaktete Treiberschaltungen mit hohem Wirkungsgrad 
und damit verbunden keine Probleme mit der Kühlung von linear geregelten 
Transistoren, wie bei Dir der MOSFET, der schon mal fast 1W (bei 12,8V 
Akkuspannung) in Wärme 'verbraten' muss. Damit wird er z.B. im 
TO-220-Gehäuse ohne Kühlkörper und purer Konvektionkühlung schon 
verdammt heiß. Und Hitze ist für eine hohe Lebensdauererwartung von 
vielen Elekronikkomponenten nicht gerade förderlich.
Außerdem sind getaktete Treiber besser via PWM dimmbar - auch dazu 
gibt's auf der Seite (guckst Du hier: 
http://www.led-treiber.de/html/leds_grundlagen.html#PWM-Dimmer) eine 
sehr zuverlässige Schaltung, die dies ermöglicht. Aus meiner eigenen 
Erfahrung kann ich definitiv sagen, dass sie sehr gut ihren 'Dienst' 
verrichtet, da ich sie schon mehrfach aufgebaut habe. :-)   Desgleichen 
gilt für die verschiedenen Varianten der getakteten Treiberschaltungen.

von Timm T. (Gast)


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Viel zu aufwendig, für den Zweck reicht eine einfache KSQ aus zwei 
Transistoren und 2 Widerständen aus.

Bei 9V an 12V müsste ein Schaltregler min. 75% Wirkungsgrad haben, 
lohnen würde sich das wohl kaum.

von ArnoR (Gast)


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> Sehr energieeffizient ist die Schaltung nicht...

Ja, aber auch nicht sooo schlecht: 9,6V/12,8V=0,75=75%. Ein 
PWM-gedimmter Schaltregler hat auch keine 100% und dazu kommt, dass im 
abgedimmten Zustand die LED bei PWM trotzdem immer mit dem Maximalstrom 
läuft und dabei eine deutlich schlechtere Effizienz als eine linear 
abgedimmte LED mit gleicher Helligkeit hat.

Daher kann in diesem Fall (hohe LED-Flussspannung) die lineare Variante 
der PWM-Variante von der Effizienz her gleichwertig sein. Dazu kommt der 
viel geringere Aufwand und die komplette Flimmerfreiheit. Ich würde mir 
jedenfalls kein "Stroboskop" hinhängen (auch wenn man`s wohl nicht 
sieht), sondern einen einstellbaren Schaltregler mit geringer 
Stromwelligkeit nehmen.

von Raimund R. (corvuscorax)


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Timm Thaler schrieb:
> Viel zu aufwendig, für den Zweck reicht eine einfache KSQ aus zwei
> Transistoren und 2 Widerständen aus.

Klar, DAS würde auch gehen.
In der Originalschaltung im 1. Post wird aber bereits ein OpAmp ein 
MOSFET und noch ein bißchen drumherum benötigt, womit der Aufwand 
gegenüber einer getakteten Version mit Komparator, MOSFET und ein 
bißchen drumherum annähernd identisch ist.

> Bei 9V an 12V müsste ein Schaltregler min. 75% Wirkungsgrad haben,

Hat er und sogar besser!

> lohnen würde sich das wohl kaum.

Wie ich schon erwähnte bei Batterie-/Akkubetrieb lohnt es sich, meiner 
Meinung nach, immer! Aber jedem sein 'Pläsirchen'.

von Raimund R. (corvuscorax)


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ArnoR schrieb:
>> Sehr energieeffizient ist die Schaltung nicht...
>
> Ja, aber auch nicht sooo schlecht: 9,6V/12,8V=0,75=75%.

Meine Milchmädchenrechnung besagt folgendes:
P_led = 9V * 0.3A = 2.7W
P_v1  = (Uein - U_led) * I_led = (12.8V - 9V) * 0.3A = 1.14W
I_R1,D1 = (U_batt - U_led) / R1 = (12.8V - 1.6V) / 1k = 11.2mA
P_v2  = U_bat * I_R1,D1 = 12.8V * 11.2mA = 143.36mW

n = P_aus / P_ges = P_led / (P_v1 + P_v2 + P_led)
  = 2.7W / (1.14W + 0.14W + 2.7W) = 0.678   oder in Prozent: 67.8%

Damit geht also mindestens ein sattes Drittel der aufgenommenen Leistung 
in Wärme 'verloren'.

> Ein
> PWM-gedimmter Schaltregler hat auch keine 100% und dazu kommt, dass im
> abgedimmten Zustand die LED bei PWM trotzdem immer mit dem Maximalstrom
> läuft und dabei eine deutlich schlechtere Effizienz als eine linear
> abgedimmte LED mit gleicher Helligkeit hat.

Folgendes zur Beachtung:
Der Wirkungsgrad (Effizienz) des Schaltreglers ändert sich kaum 
merklich, egal ob nun mittels PWM die Helligkeit verändert wird oder 
nicht.
Die Effizienz einer linear geregelten Stromquelle ändert sich ebenfalls 
kaum, WENN z.B. als Last eine LED mit annähernd konstanter 
Vorwärtsspannung (Uf) vorliegt. Sollte man sich aber dann irgendwann im 
Knickbereich der Kennlinie befinden (stark gedimmt), so wird der 
Wirkungsgrad schlechter, da die Uf ebenfalls kleiner wird und über dem 
Regeltransistor somit eine größere Spannung abfällt.
Damit liegt der klare Vorteil bei den Schaltreglern! Ihnen ist es so gut 
wie egal, welche konkrete Spannung die Last gegenüber dem Eingang hat - 
der Wirkungsgrad bleibt (annähernd) gleich. Bei linear geregelten 
Konstantstromquellen steigt und fällt der Wirkungsgrad ganz grob mit dem 
Verhältnis der Ein- zur Ausgangsspannung.

Nicht vernachlässigen sollte man(n) diesen Sachverhalt:
Die abgestrahlte LED-Farbe ist leicht stromabhängig, d.h. der Farbwert 
ändert sich mit abnehmenden Nennstrom. Wer das mag und/oder billigend in 
Kauf nimmt, dem kann ich dann natürlich nicht widersprechen.

> Daher kann in diesem Fall (hohe LED-Flussspannung) die lineare Variante
> der PWM-Variante von der Effizienz her gleichwertig sein. Dazu kommt der
> viel geringere Aufwand und die komplette Flimmerfreiheit. Ich würde mir
> jedenfalls kein "Stroboskop" hinhängen (auch wenn man`s wohl nicht
> sieht), sondern einen einstellbaren Schaltregler mit geringer
> Stromwelligkeit nehmen.

Arbeitest/Lebst Du evtl. an Deiner Arbeitsstelle/Zuhause unter 
'Leuchtstoffröhren-Befeuerung'?!? Dann sollte Dir eigentlich auch dort 
die 100Hz-Flimmerei deutlich auf die 'Augen' gehen, oder? Komisch nur, 
dass dort niemand meckert, aber andererseits viele Personen meinen 
PWM-gedimmte LEDs noch bei über 200Hz flimmern zu sehen?! :lol:
Nichts für ungut, aber es scheint wirklich Geschmacksache zu sein und 
jeder sollte sich ganz individuell überlegen, nach welcher Methode er 
den Strom für die LED bereit stellt. :-)

von ArnoR (Gast)


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> Meine Milchmädchenrechnung besagt folgendes: ...
> in Prozent: 67.8%

Ich gehe davon aus, dass es sich um diese LED handelt:

http://www.pollin.de/shop/dt/MjEyOTc4OTk-/Lichttechnik_Leuchtmittel/LED_Technik/LEDs/LED_Modul_DAYLITE_COB_W_FLM11_3W_warmweiss.html

Und da sagt das DB: UF=9,6V typ. Nun darfst du nochmal.

> Folgendes zur Beachtung: ...

Am Thema vorbei. Es ging nur um die Effizienz der LED, nicht der 
Ansteuerschaltung. Im angehängten Bild sieht man was ich meine (ist hier 
zwar eine ander LED, aber das Prinzip stimmt, einfach die 1500mA als 
300mA für die hier betrachtete LED nehmen).
Bei PWM-Dimmung läuft die LED auch im abgedimmten Zustand immer mit dem 
Maxilastrom von 300mA (im Bild 1500mA) und damit mit geringer Effizienz. 
Bei linearer Dimmung (also Gleichstrombetrieb) steigt die Effizienz mit 
abnehmendem Strom merklich an, so dass bei gleicher Helligkeit die 
Leistungsaufnahme der LED dann deutlich geringer ist. Damit steigt auch 
der Wirkungsgrad der linearen Schaltung an, während der der 
PWM-gedimmten etwa konstant bleibt.

Man muss bei solchen Vergleichen immer den Lichtstrom ins Verhältnis zur 
Leistungsaufnahme setzen und nicht einfach nur elektrische Daten 
betrachten.

von Raimund R. (corvuscorax)


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ArnoR schrieb:
>> Meine Milchmädchenrechnung besagt folgendes: ...
>> in Prozent: 67.8%
>
> Ich gehe davon aus, dass es sich um diese LED handelt:
>
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/MjEyOTc4OTk-/Lichttechnik_Leuchtmittel/LED_Technik/LEDs/LED_Modul_DAYLITE_COB_W_FLM11_3W_warmweiss.html
>
> Und da sagt das DB: UF=9,6V typ. Nun darfst du nochmal.

Peanuts. Das kann aber gerne 'magroma' machen, falls er dies hier alles 
überhaupt noch durchliest?! ;-)

>> Folgendes zur Beachtung: ...
>
> Am Thema vorbei. Es ging nur um die Effizienz der LED, nicht der
> Ansteuerschaltung. Im angehängten Bild sieht man was ich meine (ist hier
> zwar eine ander LED, aber das Prinzip stimmt, einfach die 1500mA als
> 300mA für die hier betrachtete LED nehmen).

Da fehlen sicherlich die Randbedingungen! In Deiner 'Figure 4' geht man 
vmtl. davon aus, dass sich die Kühlbedingung der LED nicht geändert hat, 
womit die LED mit zunehmenden Strom eben heißer wird und dadurch weniger 
Lumen/Watt bringt, die sogenannte 'Temperature Degradation' und da hat 
z.B. ein Seoul 3.5W Star LED (P4 Version) bei 140°C Junctiontemp. nur 
noch 75% ihrer Lichtausbeute (100% wären es bei 40°C), was eigentlich 
ganz gut zu der von Dir präsentierten Kurve passen würde, sofern man den 
richtigen Kühlkörper selektiert hat. (siehe auch Bild <...76.jpg>)
Hält man die Temperatur der LED konstant, so steigt die Lichtausbeute 
annähernd linear (hat nur eine ganz leichte Krümmung nach unten) mit dem 
Strom an! (siehe auch Bild <...87.jpg>)

Schau Dir also bitte noch mal ganz genau das DB an, denn da scheint Dich 
etwas in die Irre geführt zu haben.

Damit ist Deine Anmerkung leider wieder völlig hinfällig, denn die 
Temp.-Erhöhung ist beim Effektivwert des Stromes, egal ob linear oder 
geschaltet geregelt, der gleiche. Damit sinkt auch die Effizienz der LED 
mit steigender Junction-Temperatur - aber das ist bei allen LEDs so.

> Bei PWM-Dimmung läuft die LED auch im abgedimmten Zustand immer mit dem
> Maxilastrom von 300mA (im Bild 1500mA) und damit mit geringer Effizienz.

Falsch! Wie ober erläutert.

> Bei linearer Dimmung (also Gleichstrombetrieb) steigt die Effizienz mit
> abnehmendem Strom merklich an, so dass bei gleicher Helligkeit die
> Leistungsaufnahme der LED dann deutlich geringer ist. Damit steigt auch
> der Wirkungsgrad der linearen Schaltung an, während der der
> PWM-gedimmten etwa konstant bleibt.

Eben nicht, wie ich weiter oben schon erläutert habe.

> Man muss bei solchen Vergleichen immer den Lichtstrom ins Verhältnis zur
> Leistungsaufnahme setzen und nicht einfach nur elektrische Daten
> betrachten.

Tja, da aber der Lichtstrom bei konstantem Effektivwert des Stromes und 
damit in beiden Fällen der Stromregelung (linear/schaltend) zu einer 
identischen Junction.-Temp. der LED führt, sind Deine 
Betrachtungen/Überzeugungen leider nicht richtig.

von Timm T. (Gast)


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Raimund Rabe schrieb:
> Arbeitest/Lebst Du evtl. an Deiner Arbeitsstelle/Zuhause unter
> 'Leuchtstoffröhren-Befeuerung'?!? Dann sollte Dir eigentlich auch dort
> die 100Hz-Flimmerei deutlich auf die 'Augen' gehen, oder? Komisch nur,
> dass dort niemand meckert, aber andererseits viele Personen meinen
> PWM-gedimmte LEDs noch bei über 200Hz flimmern zu sehen?! :lol:

Was gibts das zu lolen, nur weil Du es nicht verstehst.

Natürlich flimmern Leuchtstofflampen mit 100 Hz. Deswegen sind 
Leuchtstofflampen über drehenden Maschinen ohne Kompensationsschaltung 
verboten: Stroboskopeffekt.

Der Unterschied zwischen LED und Leuchtstofflampe: Die Leuchtstofflampe 
ist ein großzügig dimensionierter Flächenstrahler, der immer eine große 
Anzahl Sehzellen abdeckt. Die LED ist ab einer bestimmten Entfernung 
fast ein Punktstrahler, der nur wenige Sehzellen abdeckt.

Bewegt man den Kopf, oder die Augen schnell seitwärts, wandert das Bild 
der LED über die Sehzellen. Ist die LED moduliert, werden dabei einige 
Sehzellen ausgelassen. Es ergibt sich kein Lichtstreifen, sondern ein 
Punktmuster. Kann man prima an gedimmten Lichtstreifen im Baumarkt 
beobachten: Mal davorstellen und dann mit den Augen links-rechts-links 
schauen.



ArnoR schrieb:
> Bei linearer Dimmung (also Gleichstrombetrieb) steigt die Effizienz mit
> abnehmendem Strom merklich an, so dass bei gleicher Helligkeit die
> Leistungsaufnahme der LED dann deutlich geringer ist.

Dabei kann es Dir aber passieren, dass LED einen Farbstich bekommt, 
mitunter werden die bei zu geringem Strom ganz eklig grün.

Liegt einfach daran, dass der Weisswert als Kombination des von der LED 
erzeugten Lichtes und des vom Leuchtstoff erzeugten Lichtes auf den 
Nennstrom optimiert ist.

von Raimund R. (corvuscorax)


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Timm Thaler schrieb:
> Raimund Rabe schrieb:
>> Arbeitest/Lebst Du evtl. an Deiner Arbeitsstelle/Zuhause unter
>> 'Leuchtstoffröhren-Befeuerung'?!? Dann sollte Dir eigentlich auch dort
>> die 100Hz-Flimmerei deutlich auf die 'Augen' gehen, oder? Komisch nur,
>> dass dort niemand meckert, aber andererseits viele Personen meinen
>> PWM-gedimmte LEDs noch bei über 200Hz flimmern zu sehen?! :lol:
>
> Was gibts das zu lolen, nur weil Du es nicht verstehst.

Och ja. Verstehen tue ich es schon - nur nicht warum Du Dir auf den 
Schlips getreten fühlst?!?

> Natürlich flimmern Leuchtstofflampen mit 100 Hz. Deswegen sind
> Leuchtstofflampen über drehenden Maschinen ohne Kompensationsschaltung
> verboten: Stroboskopeffekt.
>
> Der Unterschied zwischen LED und Leuchtstofflampe: Die Leuchtstofflampe
> ist ein großzügig dimensionierter Flächenstrahler, der immer eine große
> Anzahl Sehzellen abdeckt. Die LED ist ab einer bestimmten Entfernung
> fast ein Punktstrahler, der nur wenige Sehzellen abdeckt.
>
> Bewegt man den Kopf, oder die Augen schnell seitwärts, wandert das Bild
> der LED über die Sehzellen. Ist die LED moduliert, werden dabei einige
> Sehzellen ausgelassen. Es ergibt sich kein Lichtstreifen, sondern ein
> Punktmuster. Kann man prima an gedimmten Lichtstreifen im Baumarkt
> beobachten: Mal davorstellen und dann mit den Augen links-rechts-links
> schauen.

Kann man auch bei einigen Autos neueren Baujahres (und der 'Oberklasse') 
an den Rücklichtern beobachten (zumindest bei Dunkelheit).

> ArnoR schrieb:
>> Bei linearer Dimmung (also Gleichstrombetrieb) steigt die Effizienz mit
>> abnehmendem Strom merklich an, so dass bei gleicher Helligkeit die
>> Leistungsaufnahme der LED dann deutlich geringer ist.
>
> Dabei kann es Dir aber passieren, dass LED einen Farbstich bekommt,
> mitunter werden die bei zu geringem Strom ganz eklig grün.

Etwas in der Art hatte ich schon erwähnt.

> Liegt einfach daran, dass der Weisswert als Kombination des von der LED
> erzeugten Lichtes und des vom Leuchtstoff erzeugten Lichtes auf den
> Nennstrom optimiert ist.

Jip, denn die weiße LED ist eigentlich eine Blaue, was man auch an den 
Uf-Werten der weißen LEDs erkennen kann.

von Michael A. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Dabei kann es Dir aber passieren, dass LED einen Farbstich bekommt,
> mitunter werden die bei zu geringem Strom ganz eklig grün.

Was für einen Farbstich sollte die bekommen. Die grünen und roten 
Farbanteile bei weißen LEDs werden doch meist gar nicht direkt durch das 
LED Element, sondern durch den Lumineszenzfarbstoff erzeugt.

von Timm T. (Gast)


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Ja, und die Effizenz dieses Farbstoffes hängt von verschiedenen Faktoren 
wie Temp, Lichtstrom... ab. Da sich der Leuchtklecks aus mehreren 
Farbstoffen zusammensetzt, um ein möglichst breites Spektrum zu 
erhalten, können auf Änderung der Lichtmenge und LED-Temp die Farbstoffe 
unterschiedlich reagieren und das Spektrum verschieben.

Hab ich selbst schon bei verschiedenen kleinen und Hochleistungs-LED 
beobachtete, meistens gingen die ins Grün, seltener ins Violett. Seriöse 
Hersteller geben einen Mindeststrom für ihre LED an, der meist bei 5-10% 
des Nennstromes liegt.

Ich hab hier auch eine 3W-LED-Lampe von Pollin, die beim Einschalten im 
Vergleich zur nebenhängenden Glühlampe leicht rosastichig ist, nach 
Erreichen der Betriebstemp ist der Farbstich weg.

Ich hab auch schon reine blaue LED gehabt, die bei Verringerung des 
Stromes ins Türkis abglitten. Da weiss ich aber nicht, welcher 
Mechanismus dahintersteckt. Die Bandverschiebung aufgrund der Chiptemp 
kann eigentlich nicht so groß sein.

Allerdings ist das Auge da auch leicht zu täuschen, deswegen kann man 
sowas nur in Verbindung zu einer Referenzlichtquelle sagen. Z.B. wirkt 
eine weisse LED, die vorher als weiss angesehen wurde, nach Zu- und 
wieder Abschalten einer roten LED blaustichig, bei einer blauen LED 
rotstichig, weil der automatische Weissabgleich des Auges sich auf die 
Mischfarben einstellt.

Ich würde das gern spektral quantifizieren, aber ich bin immer noch auf 
der Suche nach einem kleinen leistungsfähigen CCD-Spektrometer...

von Harald W. (wilhelms)


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Timm Thaler schrieb:

> Ich würde das gern spektral quantifizieren, aber ich bin immer noch auf
> der Suche nach einem kleinen leistungsfähigen CCD-Spektrometer...

"CCD" oder "CD"? Letzteres ist zumindest konkurrenzlos billig. :-)
Gruss
Harald

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> ich bin immer noch auf der Suche nach einem kleinen leistungsfähigen
> CCD-Spektrometer...

Schau mal hier:
Digitales PC-Spektrometer und der passende 
Beitrag "PC-Spektrometer - Problem mit Linien-CCD (AVR)"

von Timm T. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> "CCD" oder "CD"? Letzteres ist zumindest konkurrenzlos billig.

Es sollte schon ein "richtiges" Gitter sein. Im Idealfall ein konkaves 
holografisches, so dass ich direkt mit einem LWL reingehen kann und kein 
weiteres Abbildungselement brauche.

Ich hatte damit im studentischen Praktikum zu tun, das ist schon genial. 
Leider sind die Dinger immer noch schweineteuer.

Die Einkopplung soll über LWL erfolgen, weil man dann flexibel 
verschiedene Lichtquellen ankoppeln kann, auch mal eine Ulbrichtkugel.

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