Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Projekt: Zimmerbeleuchtung - nur LED?


von Michael N. (garril)


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Nabend,

habe ein Zimmer frisch umgebaut. Das einzige was noch fehlt ist die 
Beleuchtung.
Gerne würde ich das per LED lösen.

Das Zimmer ist 6x4m groß (24qm), weshalb ich mit ganz grob mit 20-30W 
rechne (ich habe aufgrund der fehlenden Messmöglichkeit und den 
utopischen Angaben auf den schon eingesetzten LEDn kein Gefühl für 
Lumen...)

Internetrecherchen zeigen, dass in Designerlampen eher Halogen 
eingesetzt wird und nur farbige LEDn zur Untermalung. Sind LEDn wirklich 
noch so ungeeignet dafür?
Ich habe auch schon überlegt, ob ich mir günstige 7W-LED-Birnen (es gibt 
ja so fertige Globes) kaufe und davon 4 Stück zu einer Leuchte verbaue.

Würde gerne einige Erfahrungen hören :)

Achja: Am Ende soll die Lösung wenn möglich dimmbar sein (entweder weil 
die 230V Versorungsspannung "gedimmt" wird oder direkt im LED-Stromkreis 
und dann von meiner Heimautomationsanlage per Funk angesteuert)

Gruß

: Gesperrt durch User
von LEDverwender (Gast)


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Hi,

ich habe mir auch in der letzten Zeit eine Zimmerleuchte mit LEDs 
gebaut.
Meine Leuchte hat 4 x 10W LED in warmweiß. Die machen schon ordentlich 
Licht in dem 4 x 5 m großen Raum.
Nutze dafür aber das Prinzip der indirekten Beleuchtung. Die Leuchte 
hängt auf halber Wandhöhe und strahlt an die Decke. Als Blendschutz 
verwende ich mattes Plexiglas.
Das Lich ist ungefähr so hell wie die ursprünglichen 3 x 40 W als 
normale Glühlampen, die als Deckenlampe verbaut sind.
Ganz kann man das nicht vergleichen, weil das Licht eine andere Farbe 
hat.
Wenn ich das mit meiner 58 W Leuchtstoffröhre vergleiche, die ebenfalls 
indirekt an Wand und Decke strahlt, dann sind die LEDs etwas heller.

Wovon ich dir abraten würde sind die SMD LED Scheiben, die 12 V Halogen 
ersetzen sollen. Die sind sehr leuchtschwach.

von Knäckebrot (Gast)


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Hallo,
Led allein für eine Zimmerbeleuchtung sind meiner Meinung nach eine gute 
Lösung. Ich habe mich für eine Eigenbauvariante entschieden und fahre 
bis jetzt ziemlich gut damit. Das beleuchtete Zimmer nur halb so groß, 
mit weiß gestrichener Decke.

Eingesetzt habe ich 2* 4 Stück "CREE XM-L T3 auf Star" im schönen 
Warm-Weiß auf 2* 1m Aluminium Vierkant-Hohl-Rohre verteilt, die an 
gegenüberliegenden Seiten des Zimmers an die Decke strahlen, so dass man 
nicht von den LED geblendet wird und ein recht angenehmes diffuses Licht 
hat.

Bestromt werden die LED je zu viert in Reihe bei je etwa 1,75A mit zwei 
Konstantstromquellen auf TS 19377 Basis. Dabei werden etwas mehr als 
2*20W in den LED umgesetzt. Primärseitig ist die Stromaufnahme natürlich 
etwas höher ;). Grob Abgeschätzt dürfte der Aufbau auf 3600lm kommen. 
(Etwas mehr als eine 200W Halogenstablampe) Versorgt werden die KSQ mit 
einem 19V Notebooknetzteil was noch eher behelfsmäßig am Lichtschalter 
hängt.

Eine Dimmung wäre möglich (PWM @ z.B. 1kHz an den Enable Eingang des TS 
19377), ist bisher aber nicht nötig gewesen. Es gibt auch fertige 
Konstantstromquellen die direkt an 230V angeschlossen werden können in 
diesem Leistungsbereich.

Die eingesetzten LED sind sicherlich nicht die günstigsten, aber werden 
hoffentlich lange angenehmes Licht liefern.

Da der ganze Aufbau ziemlich hell ist, sollte ein ähnlicher auch für 
Dein Zimmer ausreichen. (ohne Garantie)

Mit billig LED habe ich auch schon gearbeitet, die sind ja ganz nett, 
brigen auch schönes Licht, nur was die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit 
(Verfärbungen...) betrifft sind sie nicht wirklich das ware, dafür aber 
günstig.

von der Gast (Gast)


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Hi,

ich habe in allen Zimmern nur noch LED Licht.

2 meiner Zimmer haben 5mx5m, also ähnlich wie bei Dir.
Im 1. Zimmer(Kinderzimmer) habe ich 3x3W LED als Retrofit drin, ist 
super hell, leider nicht dimmbar.
Im 2. Zimmer habe ich 2x3W LED Retrofit in Lampen mit Lampenschirm, 
welche sicher 70-80% Licht wegnehmen, so als gemütliches Abendlicht.
Zum Essen habe ich dann 3x3W Retrofit über dem Esstisch, was auch schon 
sehr hell ist. Alle LED Lampen nicht gedimmt. Eine weitere 10W LED 
Retrofit schalte ich nur zu, wenn ich FLutlicht brauche, da das Licht 
eigentlich dann schon zu viel ist.

Im Flur 5m2 habe ich eine 10W LED COB dimmbar drin. Bei 10W kannst fast 
durch die Klamotten blicken ...


Hoffe das hilft.

von Frank M. (frank_m35)


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Das Problem bei LEDs:
- sie müssen gekühlt werden. Sie sind zwar recht effizient, aber 
vertragen nicht so hohe Temperaturen.
- Sie brauchen eine niedrige Gleichspannung, und somit muss 220V AC auf 
3V DC gewandelt werden.
- Sie strahlen nur in eine Richtung ab und nicht rundum
- Weiße LEDs sind in Wahrheit blaue mit einer Phosphoreszenzschicht, die 
darauß 'weißes' Licht macht. Billige LEDs haben daher einen blaustich, 
generell tendieren LEDs kälter als Halogen zu sein, daher ist meist 
Warmweiße LEDs Pflicht zu kaufen, da sie nicht ganz so kalt sind.
- Aufgrund dieser Farbumwandlung ist der Farbwiedergabeindex (Ra Wert, 
CRI) von billigen oder leistungsfähigen aber exterm effizienten LEDs 
eher schlecht. Ein großer Peak im blauen Bereich, dann ein Hügel im 
Grünen und ins Rote fällt es stark ab.
- Eine kleine aber sehr starke LED ist ineffizienter als viele kleine 
aber schwächere Hochleistungs-LEDs.

Wenn man E14/E27 oder sonstige Birnen als LED Variante kauft, so treffen 
hier alle Probleme aufeinander. Die Kühlung gestaltet sich als äußert 
schwer, Platz ist meist nur für eine einzige Hochleistungs-LED 
vorhanden, jede Birne hat einen eigenen Inverter -> die Effizienz sinkt 
auf Energiesparlampen-Niveau.
Die LED Birne strahlt gerichtet anstatt überall hin, das Licht ist kalt, 
der Farbwiedergabewert bescheiden, durch die Elektronik nicht mehr jede 
Birne dimmbar.

In Kombination mit traditionelleren Birnen sind fertige LED Birnen 
sicherlich gut einsetzbar, alleine eher nicht.


Das bedeutet aber nicht, dass du nicht mit LEDs ein Zimmer sehr 
effizient und gut ausleuchten kannst, nur musst du dafür die Lampe dir 
selber herstellen, dann erreichst du eine homogene Ausleuchtung und eine 
Effizienz von über 100lm/W.
Am besten Großflächig mit vielen LEDs und einem oder wenigen 
Invertern/KSQ (gibt fertige Dimmbare) um eine einfache Kühlung und hohe 
Effizienz zu erreichen. Die LEDs sollten einen möglichst hohen CRI-Wert 
haben, damit Farben von Bildern und Objekten gut dargestellt werden.
Preislich wird es über einer normalen Lampe liegen, dafür sollten sie 
deutlich länger halten und im Ende deutlich besser den Raum ausleuchten.

von Michael N. (garril)


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Eure Antworten haben mir schon sehr viel weiter geholfen :)

Daraus nehme ich mit, dass ich wohl nur indirekt (über Decke) das Zimmer 
beleuchten sollte. Die Decke ist bei mir größtenteils auch weiß.

Wenn ich eure Werte so grob rechne, komme ich auf folgende 
Leistungsaufnahme der LEDn:

LEDverwender: 40W (gleichgroßes Zimmer)
Knäckebrot: ca 40W (halb so groß) --> 80W bei mir
der Gast (Kinderzimmer, gleichgroß): 9W
der Gast (Esszimmer, gleichgroß): ca 20W + 10W zuschaltbar

Das scheinen mir schon starke Unterschiede zu sein...

Wie bekommt ihr das mit der Kühlung gebacken? (3W auf Alu dürfte ja 
passiv noch gehen) Hatte mal ne 10W aus China im Test...Selbst mit 
riesigem CPU-Lüfter und dickem Kühlkörper habe ich die nicht in den 
Griff bekommen...

von Pink S. (pinkshell)


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Michael N. schrieb:
> Selbst mit
> riesigem CPU-Lüfter und dickem Kühlkörper habe ich die nicht in den
> Griff bekommen...

Dann war aber was nicht in Ordnung. 10 Watt ist für diese Lüfter 
peanuts. War die LED gut an den KK gekoppelt (Wärmeleitpaste)? Wurde der 
Kühler heiß? Um einen forciert gekühlten "riesigen CPU-Lüfter" zu 
erhitzen, braucht man richtig viel Power...

von LEDverwender (Gast)


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Ich habe so 10 W LEDs aus China (Sind solche Typen, wie man bei Google 
angezeigt bekommt, wenn man "10 w led" eingibt). Habe die mal günstig 
als Fünferpack bei ebay ersteigert, weil ich wissen wollte, wie hell die 
sind. Einfach nur zum rumspielen.
Die Deckenleuchte ist ein Nebenprodukt davon, weil ich die LEDs 
anschließend ja nicht wegwerfen wollte.
Meine LEDs sind mit Wärmeleitpaste alle zusammen auf einem 40 x 40 x 700 
mm Alu-Vierkant-Profil angebracht.
Das habe ich direkt an die Wand geschraubt. Das Rohr bleibt ehr kalt. 
Habe keinen Lüfter oder ähnliches verwendet.

Habe den Strom zu den LEDs eben mal gemessen. Aufgrund der 
Leitungswiderstände betreibe ich die LED derzeit nur mit ca. 7 W. Da ist 
also noch mehr Licht drin ;-)

Dimme die mit PWM bei ca. 300 Hz.

von Michael N. (garril)


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Naja die China-LED soll hier jetzt nicht thema sein, aber ja, sie war 
richtig mit dem KK gekoppelt. Wärmeleitpaste war drauf und ich hab extra 
Gewinde reingeschnitten um sie dann mit Schrauben zu befestigen.
Ob der Kühler heiß wurde, kann ich schlecht sagen. Die Oberseite war 
direkt von einem großen Lüfter bedeckt (hab extra KK+Kühler für aktuelle 
Dual-/Quardcore-CPUs bestellt...). Die Unterseite hatte geschätzt die 
3-4fache Fläche der LED^^ Mega hell war sie wirklich. Ich habe sie aber 
nach 1-2 Minuten Betrieb jenseits der 120°C (Oberfläche LED gemessen) 
abgeschaltet :D


@LEDverwender: Wieso funktioniert das bei dir??...Genau so einen 
fünfer-Pack habe ich auch besorgt...
Von der Farbe her gefallen mir die ganz gut. Eventuell kann ich die ja 
doch noch irgendwie einbauen.

Vorwiderstand statt KSQ verwendet?

Hab damals nur die eine getestet, dann wars mir zu blöd. Vielleicht ist 
es nur ein defekt...

von der Gast (Gast)


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Michael N. schrieb:
> Ich habe sie aber
> nach 1-2 Minuten Betrieb jenseits der 120°C (Oberfläche LED gemessen)

Hi,

bei solchen Messungen musst Du vorsichtig sein!
Miss mal die LED am Tc Punkt. Der sollte im Datenblatt angegebn sein.
Ist meist auf der Oberfläche vom Alusubstrat oder Keramik als Punkt 
markiert.

Habe mal folgende Messung gemacht:
90W LED Array auf Keramik auf 160W CPU Kühler mit Heatpipes geschraubt 
(Fassung), incl. Wärmeleitpaste. Dann hatte der Kühler nach 30Min. 
Einlaufzeit ca. 30°C, der Lüfter lief kaum merklich.

Mit der Wärmebildkamera auf die LED gesehen und schwups habe ich 200°C 
gemessen!!!

Die Frage war nun, kann das Sein?

Erklärung:
Ja das kann sein. Der LED Chip hatte wirklich 30°C.
Wie schon erwähnt, wird das weise Licht einer LED durch Konvertierung am 
Phosphor erzeugt. Nun wandelt der Phosphor abe nicht ideal da Licht um, 
sondern hat auch Verluste.
Bei dieser LED betrug die Fläche der LEDs keine 2cm im Durchmesser.
Daher können sich diese Verluste der Wandlung nur schwer verteilen und 
die Vergussmasse (Silikon) wird dann halt warm.
Das Problem dabei ist dann, das ab 150°C der Phosphor sehr stark altert 
und man nicht sehr lange Freude an solch einer LED haben wird.

Ich benutze nur LED Arrays(10W-20W), da kann man auch mal Power machen 
und wenn ich weniger haben will, dann Dimme ich sie mit CC runter, wobei 
ich dann die steigende Effizienz voll nutzen kann.

Meine alte Subenlampe hatte 5x40W Glühbirnen, jetzt hat sie 3x3W LEDs 
und ich habs heller wie vorher.
Wenn ich alle LEDs im Haus anschalte, dann komme ich nicht mal mehr auf 
120W und keiner aus der Familie beschwert sich über weniger Licht. Am 
Anfang hat es keiner gemerkt (3000K LEDs), erst als ich sagte, da sind 
jetzt LEDs drin.

Gruß,
der Gast

von ich (Gast)


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der Gast schrieb:
> Meine alte Subenlampe hatte 5x40W Glühbirnen, jetzt hat sie 3x3W LEDs
> und ich habs heller wie vorher.
Was für 3W leds, speziell ausgesuchte hochwertige oder x-beliebiges 
Chinazeugs?

von Michael N. (garril)


Angehängte Dateien:

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Laut Händler (China) gibt es zu den 10W-LEDn keine Datenblätter... 
räusper

Einen TC-Punkt finde ich leider auch nicht.
Soll ich die LED also wirklich mit >130° (Oberflächenmessung) betreiben? 
Dann würden mir 4 davon als Beleuchtung ausreichen

Anbei mal ein Bild meines damaligen Tests...

von LEDverwender (Gast)


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Ich nutze je einen Widerstand von zur Zeit 2,2 Ohm / 5 W und eine 12 V 
Konstantspannung. Gedimmt wird der gemeinsame Minus. War zu faul für 
jede LED eine KSQ zu bauen die ich steuern kann. Der Widerstand ist 
etwas zu groß, aber kleinere habe ich im Moment in der Größe nicht.

Hatte eine LED davon auf einem Alu-Klotz von vielleicht 10 x 20 x 80 mm 
für die ersten Tests. Der ist nur Handwarm geworden. Hatte auch mit mehr 
gerechnet. LED war auch mit Wärmeleitpaste und M3-Schrauben befestigt.
Habe mein Labornetzteil so eingestellt, dass U * I = 10 W ergaben. War 
schön hell :-)
War glaube ich ca. 10,8 V und 0,92 A.

von Michael N. (garril)


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Gut, dann lasse ich die hier jetzt auch mal laufen bis sie schmilzt :) 
Und zwar mit KSQ ebenfalls aus China. Gemessen 0,94A bei unbekannter 
Spannung. Ich sollte sie wohl mal einen Tag durchlaufen lassen und 
schauen ob sie durchglüht.

Habe für den Test außerdem meinen Aufbau Nr. 2 verwendet. Auf einem 
anderen/kleineren Kühlkörper ohne aktiven Lüfter. Aber von der 
Kühlleistung her dürfte der hier noch mehr bringen als dein Alu-Klotz 
(ist einer von ner alten CPU oder so)

Mal schauen was passiert

von der Gast (Gast)


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Michael N. schrieb:
> Laut Händler (China) gibt es zu den 10W-LEDn keine Datenblätter...
> räusper
Ja, das ist immer ein Problem.
Die LED sieht nicht wie 3000K aus, scheint viel kälteres Licht zu 
machen.

> Einen TC-Punkt finde ich leider auch nicht.
Hast Du einen Temperaturfühler (J oder K) zum halbwegs genauen messen?
Dann miss mal in der Nähe des + Zeichens, wenn die LED ein paar Minuten 
gelaufen ist.

> Soll ich die LED also wirklich mit >130° (Oberflächenmessung) betreiben?
> Dann würden mir 4 davon als Beleuchtung ausreichen
Kommt drauf an, was die Messung ergibt.
Wenn die LED an dem + Punkt nicht über 90°C hat, kanste sie prinzipiell 
betreiben. Evtl. auch mit etwa sweniger Leistung.

> Anbei mal ein Bild meines damaligen Tests...
Der Kühlkörper sieht meinem sehr ähnlich ...

Bilder habe ich momentan leider keine da.

Gruß

von LEDverwender (Gast)


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So wie auf dem Foto sah das bei mir auch aus, nur halt massives Alu.

Gerade mit einem Anlegefühler an meiner Leuchte gemessen: Nach so ca. 10 
Minuten hat die LED 45 °C an der Oberfläche. Der Widerstand vielleicht 
50 °C, wobei der nur in der Luft hängt, ohne Kontakt zum Alu.
Die geringere Temperatur kann aber bei mir durch die nicht ausgeschöpfte 
Leistung kommen.

von Michael N. (garril)


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Also die Farbtemperatur passt eigentlich ganz gut (nach Augenmaß)

Hab an meinem Peaktech-Multimeter einen Temperaturfühler. Denke der ist 
halbwegs genau. Wenn ich nur die Spitze des Fühler andrücke komme ich 
auf maximal 65° C. Wenn ich den Fühler recht schräg auf die Fläche 
führe, sodass der Rest des Fühlers auch erwärmt wird, schaffe ich es in 
bestimmten Positionen bis auf 105° C. Jetzt ist die Frage wie ich damit 
richtig messe!?!

Achso. Also der Test der eben bei mir läuft, hat nur einen kleineren 
Kühlkörper. Der hat nach über 10 Minuten Betrieb eine angenehme Wärme, 
aber nicht heiß.

von der Gast (Gast)


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Für eine zuverlässigere Messung klebe ich die Fühler immer mit 2K Epoxy 
auf der LED am Alu/Keramik fest.
Der Kleber ist nach 10 Min. fest, bis dahin mit etwas Klebeband o.ä. 
fixieren.
Dann das ganze solange einlaufen lassen, bis sich die Temperatur nicht 
mehr ändert. Wenn man die Möglichkeit hat die Temp. auf dem PC 
anzuzeigen (als Grafik), dann sieht man schön, wenn das System 
eingelaufen ist.

Das kann auch gerne mal 2-3 Stunden dauern.

Das Epoxy geht ganz leicht wieder ab, wenn man es über 120°C (Heisluft, 
Lötkolben) erwärmt. Dannn wird es weich wie Gummi und man kann es leicht 
abkratzen.

105°C ist für die meisten LEDs noch OK, aber ohne Datenblatt ...
Manche Hersteller geben sogar bis 150°C Chiptemp. an.

Gruß

von Konrad S. (maybee)


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Evtl. geht's auch LED-Strips: je ein weißer und ein warmweißer LED-Strip 
parallel, getremmt dimmbar für die Lichtstimmung. Bei 60 LEDs pro Meter 
sind die noch nicht so hell, dass es blendet. Die Varianten mit 120 LEDs 
pro Meter sind schon zu hell für direkte Beleuchtung. Für die angegebene 
Zimmergröße würde ich mal von je 20m weiß und warmweiß ausgehen, macht 
dann zusammen maximal 10A bei 12V. Ist mal ganz was anderes als die 
althergebrachten mehr oder weniger punktförmigen Lichtquellen, will aber 
auch vorher ausprobiert sein, ob man so eine Art der Beleuchtung mag.

von Konrad S. (maybee)


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Michael N. schrieb:
> Laut Händler (China) gibt es zu den 10W-LEDn keine Datenblätter...

Sieht fast so aus wie die hier und da gibt's auch ein Datenblatt:
http://www.reichelt.de/LED-High-Power-Module/LED-H10WG-CWS/index.html?;ACTION=3;LA=444;GROUP=A535;GROUPID=3031;ARTICLE=96867

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Also wenn eure LED wirklich eine Chip-Temperatur von 200°C hätte, dann 
würde das Silikon dampfen und mit der Zeit brüchig werden und zerfallen.

Hier neben mir habe ich auch so eine kleine 10W LED aus China, sie wurde 
mit Silikon auf einen Lüfterlosen Intel-Boxed-Kühlkörper geklebt.

Ich betreibe sie nur mit 2,5Watt und der Kühler wird hier (20.3°C 
Raumtemperatur) 29.8°C (dicht an der Aluplatte gemessen) warm und 
erwärmt sich jetzt nach ein paar Stunden Betrieb nicht weiter.

Wenn ich die Finger über den (neun) Chips halte merke ich dass mir 
Wärmestrahlung entgegen strahlt, also müssen die Chips auch noch 
Infrarotstrahlung erzeugen oder das Licht wird auf der Haut in Wärme 
umgewandelt.

Wie findet eure Messung eigentlich statt?

Wenn ihr mit einem IR-Messgerät oder einer Wärmebildkamera misst, dann 
solltet ihr die LED ganz kurz vor der Messung abschalten.

Das mit den 200°C halte ich für Unsinn, die Wärme kann über den Saphir + 
Kleber + Keramikschicht direkt zum Alublech abtransportiert werden und 
unter dem Alublech ist dann direkt der Kupferkern mit den Alu-Lamellen 
des Kühlers.

Die neun Chips sind bei mir jeweils 1x1mm groß (Summe 3x3mm) und wenn 
ich den Finger auf das Silikon über den angeblich 120 oder 200°C heißen 
Chips lege müsste ich mir die Finger verbrennen da das Silikon diese 
Wärme gut aufnimmt und auch eine recht hohe Wärmekapazität hat ... das 
passiert nur nicht, da die Chips nicht viel wärmer als der Kühlkörper 
sind.

von Blackbird (Gast)


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>> Meine alte Subenlampe hatte 5x40W Glühbirnen, jetzt hat sie 3x3W LEDs
>> und ich habs heller wie vorher.

1x 40W Glühlampe entspricht ca. 500lm, macht also 5x 500lm = 2500lm.

3x 3W LEDs sind 9W. Wenn die LEDs "heller" sind: >2500lm/9W = >277lm/W.

Diese LEDs gibt es aber noch nicht käuflich.

Das "heller als ..." -Empfinden scheint bei wohlwollender Betrachtung 
der LED-Beleuchtungstechnik sehr enthusiastisch zu sein?

Oder ist jetzt nur die Leuchtdichte an einem bestimmten Punkt größer als 
vorher? Und ringhherum ist es dunkler?


Blackbird

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Ich habe z.B. bei mir im Flur 3 Hochvolt-Halogenlampen zu je 35W (=105W) 
durch drei Phillips LED-Leuchtmittel im gleichen Gehäuse ersetzt. Die 
haben je 4W, also 12W insgesamt. Das ist jetzt etwas dunkler als vorher, 
aber die 105W waren für den Wohnungsflur eh' deutlich zu viel.

In der Küche habe ich in der Deckenleuchte eine 60W E27 Birne gegen eine 
E27 mit LED von LG ersetzt. Die Nennleistung weiss ich gerade nicht. Das 
ist angeblich ein 40W Ersatz, aber subjektiv heller, weil die nur nach 
unten abstrahlt, was hier günstiger ist. In der Dunstabzugshaube und im 
Spiegelschrank im Bad habe ich die 20W G4 durch 2W LED-Ersatz getauscht. 
Die sind auch nicht ganz so hell, aber das macht nichts. Die 
Passgenauigkeit im Sockel ist allerdings nicht so gut. In der Küche sind 
zusätzlich zwei Unterbauleiten im Aluprofil von Reichelt im Einsatz.

Meine Experimente mit Ersatz der 5*35W Hochvolt Leuchtmittel im 
Wohnzimmer sind bisher gescheitert. Sowohl Philips als auch ein 
Billigprodukt von Reichelt harmonieren nicht mit meinem BJ-Dimmer. Und 
die Farbtemperatur von gedimmten LEDs gefällt mir bisher im direkten 
Vergleich zu gedimmten Halogen nicht. Mal sehen, was die Technik da in 
den nächsten Jahren bringt.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Hans J. (step_up_mosfet)


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@ Thorsten Ostermann
Deine 5*35W wirst du nur durch 35W warmweiße LEDs ersetzen können, wenn 
du kaltweiße mit einmischt (also 1x 20W Modul warmweiß und 1x 20W Modul 
weiß) kannst du eine Farbe erreichen die in der Nähe der Halogenlampen 
liegt.

Das Verhältnis zwischen Halogen und warmweißer LED liegt bei ca. 1:5, 
bei kaltweißen LEDs liegt der Wert noch etwas höher.

Sei aber jetzt nicht so penibel und versuche unbedingt die 
Halogenlichtfarbe zu erreichen, das ist nicht sinnvoll und alles ist 
relativ.

Was mir aufgefallen ist:
Es gibt hier bei mir eine Neustadt und eine Altstadt die schön 
voneinander abgetrennt sind, wenn man sich die Wohnungs-Lichter der 
Neustädter im Vergleich zu den Altstädtern anschaut, dann ist die 
Lichtfarbe der Wohnungsbeleuchtung der Neustädter viel wärmer und geht 
teilweise ins rot hinein.
In der Altstadt ist die Lichtfarbe eher weiß-gelblich bis weiß, es ist 
also nur eine Frage der Gewöhnung, das hat man bei einem Pärchen ganz 
gut sehen können die aus der Neustadt hier her gekommen sind, die haben 
sich inzwischen angepasst. (das ist nicht erst seit dem es LEDs gibt so)

Die Straßenbeleuchtung in der Neustadt ist orange, in der Altstadt 
wurden schon immer weiße Lampen verwendet ... das ist vielleicht auch 
noch ein Grund.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Hans!

Ich habe eigentlich nicht vor, mit diskreten LEDs zu basteln. Vor allem 
nicht direkt an Netzspannung. Dafür fehlt mir sowohl die Zeit als auch 
die Motivation. Ich warte einfach, bis der Markt entsprechende 
LED-Leuchtmittel mit GU10-Sockel für meine vorhandene Leuchte bietet.

Oder ich kaufe mir irgendwann eine neue Leuchte die bereits mit LEDs 
bestückt ist. Aber im Moment ist mir da noch zuviel Schrott im Angebot. 
Ich will nicht erst wenn die Lampe montiert ist feststellen, dass die 
viel zu dunkel ist. Da ist es einfacher, die Leuchtmittel einzeln zu 
tauschen.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> Ich warte einfach, bis der Markt entsprechende
> LED-Leuchtmittel mit GU10-Sockel für meine vorhandene Leuchte bietet.

... und das ist meiner Ansicht nach nicht sinnvoll.
Diese Sockel wurden damals extra für eine sehr leichte Glühbirne 
entwickelt die extrem heiß wird.
Da diese neuen Lampen nicht mehr mehrere hundert Grad heiß werden muss 
man auch keine speziellen Sockel herstellen die solche Temperaturen 
aushalten.

Heutzutage muss man wieder andere Sockel und Lampenbauformen entwickeln 
die für die entsprechende Technik sinnvoll sind.
Es werden in den LED-Lampen inzwischen kleine, sehr leise Lüfter 
eingebaut, außerdem machen es die Europäer den Amis inzwischen nach und 
nutzen weniger Deckenlampen und mehr Wandlampen die eine indirekte 
Beleuchtung erzeugen.

Im Anhang ist meine neue 100W LED, ich habe sie schon auf den 
Kupferquader des Kühlers geklebt, hinzu kommt noch ein Netzteil + 
StepDown-Strombegrenzung, alles wird in ein einfaches Quaderförmiges 
Holzgehäuse gesteckt welches als obere Platte eine Acrylglasplatte 
besitzt, die LED strahlt dann nach oben und zum Teil an die Wand.

Die eine Holzplatte die an der Wand liegt ist etwas größer als das 
Gehäuse sein müsste, damit schraube ich sie an die Wand an.

Meine 24V Netzteile die ich dafür auf 32-34V einstelle liefern zwar nur 
50Watt, aber diese LED hat ja auch nur 10,67 Euro (incl. Versand) 
gekostet und wenn man LEDs mit weniger Leistung betreibt leben sie 
länger und der Wirkungsgrad ist dann auch höher.

In das selbe Gehäuse kommt noch ein Lüfter von den Intel-Boxed-Kühlern 
die ich für die 10W LEDs nutze.

von Udo S. (urschmitt)


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Hans Jelt schrieb:
> nutzen weniger Deckenlampen und mehr Wandlampen die eine indirekte
> Beleuchtung erzeugen.

Und dabei 30 -90% des erzeugten Lichts verschenken.
Wenn du energetisch den Amis alles nachmachen willst bist du arm dran.
In Sachen Hauselektrik sind die Entwicklungsland.

von Udo S. (urschmitt)


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Hans Jelt schrieb:
> Intel-Boxed-Kühlern
Das sind so ziemlich die billigsten Lüfter die es gibt, billig, nicht 
preiswert!

von MaWin (Gast)


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> Gerne würde ich das per LED lösen.

Wenn du ein Licht haben willst wie ich in meinem Kühlschrank,
kannst du das machen.

Dabei habe ich die Beleuchtung inzwiwchen sogar schätzen gerlrnt.

Durch die massiven Fehlfarben und Farbverfälschungen, die das
2-Banden LED Licht erzeugt, sieht Fleisch schon lange bevor es
gammelig ist so ekelig-grünlich aus wie sonst nur verdorbenes
Fleisch, ich bin also rechtzeitig gewarnt bevor es ungeniessbar
wird, und Salat & Co wird schwarz wenn er anfängt einzugehen.

Und daß normale Produkte doch noch lange nicht normal aussehen,
ist nicht so schlimm, auf der Butter steht ja Butter drauf,
egal wie farbverfälscht die Packung erscheint.

LEDs erzeugen eben kein kontinuierliches Spektrum, vor allem
grün fehlt. Daher setzen kluge Leute Halogenlampen ein.
Nur im Kühlschrank, da macht LED-Licht Sinn.

von Kille H. (kille)


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Michael N. schrieb:
> Internetrecherchen zeigen, dass in Designerlampen eher Halogen
> eingesetzt wird und nur farbige LEDn zur Untermalung. Sind LEDn wirklich
> noch so ungeeignet dafür?

Da bist du wohl noch nicht auf unsere Firma gekommen ;-)! (benwirth.de)
Leider kann ich deine Aussage schon ein bisschen nach vollziehen. Ich 
denke das liegt vorwiegend daran, das bei den Herstellern die Entwickler 
fehlen.

Es gab ja schon genug Tips, so das ich mir hier weitere Ausführungen 
spare. Nur so viel, achte auf ein halbwegs guten CRI, dass mehrere LEDs 
die selbe/ähnliche Fabortgruppe (BIN) haben und verzichte auf LEDs zu 
denen es kein Datenblatt gibt!

Grüße

von Frischling (Gast)


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MaWin schrieb:
> Durch die massiven Fehlfarben und Farbverfälschungen, die das
> 2-Banden LED Licht erzeugt, sieht Fleisch schon lange bevor es
> gammelig ist so ekelig-grünlich aus wie sonst nur verdorbenes
> Fleisch, ich bin also rechtzeitig gewarnt bevor es ungeniessbar
> wird, und Salat & Co wird schwarz wenn er anfängt einzugehen.
>
> Und daß normale Produkte doch noch lange nicht normal aussehen,
> ist nicht so schlimm, auf der Butter steht ja Butter drauf,
> egal wie farbverfälscht die Packung erscheint.

Hallo MaWin,

könntest Du deinen Aufbau bitte so beschreiben, dass man das 
reproduzieren kann.

Manche Supermärkte (z.B. Minimal) setzen in ihren Obstabteilungen 
rötliches Licht ein. Das soll Obst frischer aussehen lassen. Dort kaufe 
ich schon mal aus Prinzip kein Obst mehr.

Wenn es tatsächlich stimmt, dass man mit Beleuchtungsfarben auch 
alte/verdorbene Ware erkennen kann, dann könnte man ja eine 
LED-Taschenlampe zum Gammel-Detektor umbauen.

von Philantrop (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dabei habe ich die Beleuchtung inzwiwchen sogar schätzen gerlrnt.
>
> Durch die massiven Fehlfarben und Farbverfälschungen, die das
> 2-Banden LED Licht erzeugt, sieht Fleisch schon lange bevor es
> gammelig ist so ekelig-grünlich aus wie sonst nur verdorbenes
> Fleisch, ich bin also rechtzeitig gewarnt bevor es ungeniessbar
> wird

Kann im Wohnbereich auch zur Überprüfung des Lebendbestands in 
Haushalten eingesetzt werden. :-)

von MaWin (Gast)


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> könntest Du deinen Aufbau bitte so beschreiben, dass man das
> reproduzieren kann.

Bosch KGE36AW40

> Manche Supermärkte (z.B. Minimal) setzen in ihren Obstabteilungen
> rötliches Licht ein.

Eher in den Fleischabteilungen, sehr schön im REAL zu sehen,
die in der grossen Halle nur über den Fleischkühltruhen andersfarbige 
Leuchtstoffröhren verwenden.

von John (Gast)


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Es gibt auch Vollspektrum-LED Lampen.

5700K
http://www.reichelt.de/Sockel-E27/LLITE-10181/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3957&ARTICLE=130885&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;

3000K
http://www.reichelt.de/Sockel-E27/LLITE-10198/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3957&ARTICLE=130886&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;


Vergleichbare Lichtqualität mit Halogenbeleuchtung
http://megaman.de/led/par30--38/index.php

Unten auf der Seite:
"LED Reflektor R9
Der Led-Reflektor R9 PAR38 wurde speziell entwickelt, um den visuellen 
Eindruck von Fleisch, frischem Obst und Gemüse durch eine gesteigerte 
Farbwiedergabe von Rot zu maximieren."

von der Gast (Gast)


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Hallo zusammen,

wollte nur noch mal kurz ein paar Dinge klarstellen:

Hans Jelt schrieb:
> Also wenn eure LED wirklich eine Chip-Temperatur von 200°C hätte, dann
> würde das Silikon dampfen und mit der Zeit brüchig werden und zerfallen.
OK, war vielleicht etwas ungenau ausgedrückt.
Der LED Chip hat ca. 30°C gehabt. Das Silikon war 200°C warm. Silikon 
kann problemlos 300-350°C ab, da passiert so schnell nix und Dampf 
steigt auch nicht auf. Die hohen Temperaturen entstehen am Phosphor im 
Silikon beim Prozess des Umwandelns, denn die Effizienz der Umwandlung 
liegt auch nur bei ca. 70%. Bei sehr hoher Packungsdichte (mein Beispiel 
90W LED Array auf ca. 1cm x 1cm) kommt man halt auf solch hohe 
Temperaturen. Wenn ich ein 60W LED Array von Bridgelux nehme 
(Arrayfläche ca. 3x3cm), habe ich auch nur 100°C, da sich die 
Leistung/Wärme besser verteilt.
Bei einer 3x3mm LED bekommst Du kaum Leistung raus.

> Wenn ich die Finger über den (neun) Chips halte merke ich dass mir
> Wärmestrahlung entgegen strahlt, also müssen die Chips auch noch
> Infrarotstrahlung erzeugen oder das Licht wird auf der Haut in Wärme
> umgewandelt.
Nein, LED erzeugen KEINE Infrarotstrahlung!!!
Was Du da fühlst ist die reine Lichtleistung, welche auf der Haut in 
Wärme umgesetzt wird.
Beispiel:
60W LED Array mit Papier abgedeckt (da man sonnst immer automatisch beim 
arbeiten am Netzteil reinschaut) und nicht aufgepasst, das Papier liegt 
nur 1cm vom Array entfernt und schon fing das Ding Feuer.

> Wie findet eure Messung eigentlich statt?
>
> Wenn ihr mit einem IR-Messgerät oder einer Wärmebildkamera misst, dann
> solltet ihr die LED ganz kurz vor der Messung abschalten.
Ich benutze einen J Temp.fühler mit sehr dünnem Draht oder halt eine 
geeichte Wärmebildkamera. Für bestimmte Messungen schaltet man die LED 
vorher wirklich aus, in der Regel ist das nicht notwendig.

> Das mit den 200°C halte ich für Unsinn, die Wärme kann über den Saphir +
> Kleber + Keramikschicht direkt zum Alublech abtransportiert werden und
> unter dem Alublech ist dann direkt der Kupferkern mit den Alu-Lamellen
> des Kühlers.
Siehe meine Erklärung weiter oben. Die Wärme, welche im Verguss durch 
Umwandlungsverluste entsteht, kann über Deinen beschriebenen Weg nicht 
weg.

> Die neun Chips sind bei mir jeweils 1x1mm groß (Summe 3x3mm) und wenn
> ich den Finger auf das Silikon über den angeblich 120 oder 200°C heißen
> Chips lege müsste ich mir die Finger verbrennen da das Silikon diese
> Wärme gut aufnimmt und auch eine recht hohe Wärmekapazität hat ...
Siehe mein Kommentar weiter oben.

> das passiert nur nicht, da die Chips nicht viel wärmer als der Kühlkörper
> sind.
Das ist richtig.

Gruß
der Gast

P.S:
Ich beschäftige mich beruflich den ganzen Tag mit LEDs und deren 
Netzteilen und habe öfters mit solchen Problemen und Erklärungsversuchen 
zu tun. Dabei haben wir engen Kontakt zu den LED Herstellern, die kennen 
ihre Produkte doch recht gut und wissen was geht und was nicht.
Wen es interessiert(war auch für mich bis vor kurzem neu):
Googelt mal nach "Mindeststrom LED". Es gibt bei bestimmten LEDs einen 
Mindeststrom, mit welchem man die LEDs betrieben soll, damit diese nicht 
kaputt gehen. Zumindest ein Hersteller hält dies für so wichtig, dass er 
es sogar in die Datenblätter schreibt.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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der Gast schrieb:
> Das Silikon war 200°C warm. Silikon
> kann problemlos 300-350°C ab, da passiert so schnell nix und Dampf
> steigt auch nicht auf.

Ich verwende oft Silikon und hab auch schon verschiedene Sorten 
ausprobiert und kann sagen dass jedes normale Silikon nur bis 180°C 
keine Probleme bereitet, bei 200°C ist es dann hinüber und wird dann mit 
der Zeit porös.
Ich bezweifle auch dass die da Hochtemperatursilikon verwendet haben.

Wie gesagt, wenn ich eine 80°C warme 1.0mm dicke Silikonfolie anfasse 
ist das sehr heiß da Silikon eine recht hohe Wärmekapazität und 
Leitfähigkeit besitzt.

Das Silikon meiner LED ist ganz sicher nicht so warm wie ihr oben 
beschrieben habt und bei euch wird das auch nicht so sein, das was ihr 
das seht ist ein Messfehler.

Macht das mal mit dem "ausschalten und dann messen", dann sieht das 
Ergebnis anders aus.

zum Mindeststrom:
Bei den größeren China-LEDs habe ich bemerkt dass bei einem geringem 
Strom der durch die LEDs fließt nicht alle LEDs die in einer Reihe 
geschaltet sind leuchten obwohl durch jede der selbe Strom fließt.
Es wird nur optische Gründe geben weshalb der Minimalstrom angegeben 
ist.

von Frank S. (franksanderdo)


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Moin an alle

Hans Jelt schrieb:

> Ich verwende oft Silikon und hab auch schon verschiedene Sorten
> ausprobiert und kann sagen dass jedes normale Silikon nur bis 180°C
> keine Probleme bereitet, bei 200°C ist es dann hinüber und wird dann mit
> der Zeit porös.

Silikone sind halt eben nicht alle gleich ;-)
Wobei Hans schon recht hat. Die meisten Silikone sind sogar nur bis 
150°C zugelassen, halten in der Regel aber gerne mal 20 - 30°C mehr aus.
Es gibt dann aber auch besonders "veredelte" welche auch höhere 
Temperaturen aushalten.

> Ich bezweifle auch dass die da Hochtemperatursilikon verwendet haben.

Das hängt, ganz deutlich, vom Hersteller und seiner Auslegung des Chips 
/ Module ab.
Leider habe ich immer wieder Module auf den Tisch die Hans recht geben. 
Da wurde am falschen ende gespart und damit sind die versprochenen MTBFs 
nicht zu erreichen.
In grausamen Fällen ist das nach ca. einer Woche schon sichtbar. Wobei 
ich zugeben muss das ich das bisher nur bei fertigen "Birnen" mit 
mangelhafter Kühlung gesehen habe.

Allerdings kann man das nicht so generell sagen:
Ich habe hier  gerade einen Spannenden Fall auf dem Tisch. Einer der 
Hersteller, mit dem ich zusammen arbeite, hat ein Modul überarbeitet und 
dabei u.a. auch max. auftretende Oberflächentemperatur abgestuft. Als er 
mir das (zusammen mit den Mustern für die neuen Module) mitteilte war 
ich skeptisch. Zu unrecht wie ich lernen musste. Vergleichsmessungen 
haben ergeben das die neuen Module bei gleicher Kühlung gut 30°C kälter 
bleiben.
Da der Kühlkörper dabei wärmer wird vermute ich das der Träger bessere 
Wärmeleiteigenschaften bekommen hat.

> Wie gesagt, wenn ich eine 80°C warme 1.0mm dicke Silikonfolie anfasse
> ist das sehr heiß da Silikon eine recht hohe Wärmekapazität und
> Leitfähigkeit besitzt.

Jo 80°C gibt sicher Brandblasen ;-)

> Das Silikon meiner LED ist ganz sicher nicht so warm wie ihr oben
> beschrieben habt und bei euch wird das auch nicht so sein, das was ihr
> das seht ist ein Messfehler.

Ok ich gebe zu das ich 200°C auch noch nicht gemessen habe, aber 150°C 
sehe ich öfter.
Wobei Du mich auf eine Idee gebracht hast.... Ich werde eines der Module 
mal aufschneiden und schauen wie dick die Beschichtung wirklich ist. Das 
hätte ja einen erheblichen Einfluss auf die mögliche 
Wärmespeicherung.... grübel...

> Macht das mal mit dem "ausschalten und dann messen", dann sieht das
> Ergebnis anders aus.

Ja sicher, allerdings liegt das  an der (hoffentlich) extremen Kühlung 
und eben das die Beschichtung im Idealfall kaum Wärme speichern kann.
Hier möchte ich einen kleinen Einwurf los werden:
Die LED selber erzeugt erst mal keine IR Strahlung ABER eben die 
Wandlungsverluste in der Beschichtung.
Ich komme nicht in die Versuchung mit IR Thermometern zu arbeiten. Da 
bin ich zu faul zu und nutze Kontaktfühler die ich aufklebe. So ist es 
quasi Aufwandsfrei die Temperaturkurven aufzuzeichnen ;-)

> zum Mindeststrom:
> Bei den größeren China-LEDs habe ich bemerkt dass bei einem geringem
> Strom der durch die LEDs fließt nicht alle LEDs die in einer Reihe
> geschaltet sind leuchten obwohl durch jede der selbe Strom fließt.
> Es wird nur optische Gründe geben weshalb der Minimalstrom angegeben
> ist.

Klares Jawoll!!
Es gibt Hersteller, welche die Chips selektieren und damit darauf achten 
das alle Chips in Reihe in etwa gleiche Parameter haben. Leider tun das 
bisher nur wenige Hersteller.
Rückfragen bei den Herstellern die Mindestströme angeben haben ergeben 
das dort genau der Strom angegeben wird bei dem der Hersteller sicher 
ist das alle Chips leuchten.
Ein Schaden an den Chips bei unterschreiten dieses Stroms ist nicht zu 
befürchten.

Das sieht ander aus wenn es um Lampen mit eingebauter Elektronik geht. 
Speziell Die Lampen mit eingebauten dimmbaren Treibern sollten einen 
Mindeststrom haben (wird leider nicht von allen Herstellern angegeben) 
da diese sonst ganz schräges Verhalten zeigen können.

So nu lass ich euch wieder in Ruhe ;-)
Grüße
Frank

von Timm T. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wenn du ein Licht haben willst wie ich in meinem Kühlschrank,
> kannst du das machen.

Damit bist Du auf dem richtigen Weg: 
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/2079833/

Du solltest nur das Licht auch anlassen, wenn die Tür zu ist.

> LEDs erzeugen eben kein kontinuierliches Spektrum, vor allem
> grün fehlt. Daher setzen kluge Leute Halogenlampen ein.
> Nur im Kühlschrank, da macht LED-Licht Sinn.

Warum kann ich dann unter meiner LED-Lampe bei einem farbigen 
Flachbandkabel das Grün sehen? Und es ist ein kräftiges Grün, nimmt sich 
nichts zu den anderen Farben.

von Frank S. (franksanderdo)


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Moin Tim

> Warum kann ich dann unter meiner LED-Lampe bei einem farbigen
> Flachbandkabel das Grün sehen? Und es ist ein kräftiges Grün, nimmt sich
> nichts zu den anderen Farben.

Weil die Hersteller der Chips / Module und Lampen sich mittlerweile viel 
Mühe geben das Spektrum zu komplettieren. Manche setzen dabei auf 
posphorizierende Mischungen die in einer dünnen Schicht über den 
eigentlichen chip gepappt wird. Andere Hersteller kombinieren auch noch 
verschieden farbige chips.

Was Farbtemperatur und Spektrum betrifft hat sich gerade in den letzten 
2 Jahren richtig viel getan.

Grüße
Frank

von MaWin (Gast)


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> Warum kann ich dann unter meiner LED-Lampe bei einem farbigen
> Flachbandkabel das Grün sehen?

Weil vielleicht auch dieses Grün keine monochrome Farbe ist,
sondern ein Farbgemisch aus blau und gelb.

von MaWin (Gast)


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> Es gibt auch Vollspektrum-LED Lampen.

Bloss warum für Vollspektrum das 50-fache ausgeben,
selbst inklusive Strom sind die Dinger teurer als
ordentliche Lampen.

von Timm T. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Weil vielleicht auch dieses Grün keine monochrome Farbe ist,
> sondern ein Farbgemisch aus blau und gelb.

Oder weil Du ein sturer... Oder weil die Entwicklung der LED nicht im 
letzten Jahrhundert stehengeblieben ist, wie mancher sture...

Ok, machen wir uns den Spass:

Grüne LED: Grün ist Grün, Gelb wird zu dunklem Gelbgrün, Blau wird zu 
dunklem Blaugrün, rot wie zu erwarten zu Schwarz

Gelbe LED: Grün wird zu Gelbgrün, Gelb ist Gelb, Blau wird zu Schwarz

Blaue LED: Grün wird zu Blaugrün, Blau ist Blau, der Rest Schwarz

Also, das Grün ist ein reines Grün. Oder meine grüne LED ist eigentlich 
eine Blau-Gelbe. Das wird es sein...

von someone (Gast)


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Ich würde mir da von jemandem, der völlig offensichtlich grundlegende 
Konzepte nicht versteht, nicht allzu sehr reinreden lassen.

MaWin schrieb:
> LEDs erzeugen eben kein kontinuierliches Spektrum

Das wäre mir neu. Du hast offensichtlich deutliche Verständnisprobleme, 
da kann man dir allerdings helfen: Hier beispielsweise ein Spektrum 
einer weißen LED von Osram:

http://ledmuseum.candlepower.us/fifth/osgdled.gif

Wie gut zu sehen ist, ist das Spektrum kontinuierlich. Zum Vergleich mal 
ein Spektrum einer Leuchtstofflampe, deren Spektrum nicht kontinuierlich 
ist:

http://www.lamptech.co.uk/Images/Spectra/SPD%20Philips%20CFL875.jpg

Es wäre also geschickt, wenn du wüsstest, von was du redest, bevor du 
dies tust.

von Konrad S. (maybee)


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someone schrieb:
> Wie gut zu sehen ist, ist das Spektrum kontinuierlich.

Kann es sein, dass es unterschiedliche Auffassungen zum Begriff 
"kontinierliches Spektrum" gibt?

von MaWin (Gast)


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> Wie gut zu sehen ist, ist das Spektrum kontinuierlich.

Ja klar sieht man das so: Im LED-Licht. Verblendeter.

von someone (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Wie gut zu sehen ist, ist das Spektrum kontinuierlich.
> Ja klar sieht man das so: Im LED-Licht. Verblendeter.

Kurz zur Erklärung, damit auch du es verstehst: Die x-Achse zeigt die 
Wellenlänge ("Lichtfarbe"), die y-Achse die Intensität. Beim Licht einer 
Leuchtstofflampe sieht man deutlich einige sehr starke, diskrete Peaks, 
bei der LED sieht das Spektrum allerdings anders aus, nämlich 
kontinuierlich. Ein kontinuierliches Spektrum muss nicht zwangsweise das 
spektrum eines thermischen Strahlers sein.
Für deine bisher gezeigte Ahnung hast du außerdem einen sehr schlechten 
Diskussionsstil. Ich kann dir nur empfehlen, daran (idealerweise sogar 
an beidem) zu arbeiten.

Ich bin allerdings interessiert, wie man am Licht erkennen soll, ob das 
Spektrum einer Lichtquelle kontinuierlich ist oder aus diskreten Peaks 
besteht. Bitte erleuchte uns diesbezüglich.

von Timm T. (Gast)


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someone schrieb:
> Für deine bisher gezeigte Ahnung hast du außerdem einen sehr schlechten
> Diskussionsstil.

Also ich kenn MaWins Stil im Forum seit gut 15 Jahren, da wird sich 
nichts mehr ändern. ;-)

Allgemein zeichnet sich MaWin im Bereich der Elektronik durch ein gutes 
Detailwissen aus, siehe auch die dse-faq. Deswegen wundert es mich, dass 
er bei LEDs so konservativ ist. Aber wir haben ja alle unsere kleinen 
Vorlieben...

Zu bedenken ist, durch die Bekanntheit MaWins tauchen mitunter 
Trittbrettfahrer auf, man sollte also vorsichtig sein, wenn da MaWin 
(Gast) steht.

von MaWin (Gast)


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> Deswegen wundert es mich, dass er bei LEDs so konservativ ist.

Erfahrung.
Schon mit Energiesparlampen.

> Ich kann dir nur empfehlen, daran (idealerweise sogar
> an beidem) zu arbeiten.

Arbeite du an deiner Klugheit.
Gerade das vor dir verlinkte Spektrum war ein Paradebeispiel
für mieses Licht.

Denn das, was man sieht, ist die Multiplikation des Spektrums
mit dem Reflektionsspektrum des Objekts (Faltung).

Es hat schon seinen Grund, warum man unter schlechtem Licht
Dinge schlecht erkennen kann (sie passen nicht mit dem
gelernten zusammen) und das Licht heller drehen will.

LEDs brauchen noch Reifung, beispielsweise bis die von John
verlinkten Lampen preiswert genug sind.

von someone (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Ich kann dir nur empfehlen, daran (idealerweise sogar
>> an beidem) zu arbeiten.
> Arbeite du an deiner Klugheit.
> Gerade das vor dir verlinkte Spektrum war ein Paradebeispiel
> für mieses Licht.

Oha! Offensichtlich muss ich an meinem Leseverständnis arbeiten! Ich 
habe wohl völlig übersehen, dass ich in meinen Beiträgen die Qualität 
des Lichtes bewertet habe!

> Denn das, was man sieht, ist die Multiplikation des Spektrums
> mit dem Reflektionsspektrum des Objekts (Faltung).

Ich habe zur Illustration eines kontinuierlichen und eines 
nicht-kontinuierlichen Spektrums zwei Bilder aus dem Web mittels einer 
kurzen Suche gesucht. Ich weiß nicht, wie die Bilder entstanden sind.
Bitte erkläre uns doch, warum du dir so sicher bist, wie die Bilder 
entstanden sind. Ich lerne gerne dazu, aber du scheinst diesen Fragen 
auszuweichen (u.a. auch meiner letzten. Hier nochmal wiederholt: Woran 
sehe ich am Licht, ob es ein kontinuierliches oder diskontinuierliches 
Spektrum ist?). Mal sehen, ob du sie jetzt beantworten kannst oder 
wieder Inhalt aus Beiträgen hinzuerfindest, um schwierige Fragen nicht 
beantworten zu müssen.

Ich wollte eigentlich noch meine persönliche Meinung zum eigentlichen 
Thema hier schreiben, aber will jetzt doch noch so lange damit warten, 
bis mir MaWin interessante Zusammenhänge aus der Messtechnik erklärt 
hat.

von Timm T. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Denn das, was man sieht, ist die Multiplikation des Spektrums
> mit dem Reflektionsspektrum des Objekts (Faltung).

Du ignorierst gekonnt mein Experiment mit dem Flachbandkabel und den 
verschiedenen LED. Passt es nicht in Deine Theorie?

Vielleicht solltest Du anerkennen, dass sich Dinge weiterentwickeln. 
Btw: Ich kaufe definitiv keine ESL mehr, die Dinger haben ausgedient.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Meine vorletzte weiße 50W-LED die ich gekauft hatte war schon etwas sehr 
grün, da haben die es scheinbar mit einem Phosphor (oder was immer die 
da rein machen übertrieben).

Bei den warmweißen ist es so dass sie nicht an die normalen Glühlampen 
rankommen, da hat MaWin schon recht.
Wenn ich die Holzwand als Vergleich nehme, dann sieht sie bei 
Glühlampenlicht wesentlich besser aus, bei weißem LED Licht sieht sie 
recht bleich aus und bei warmweißen LED Licht ist sie zu rot.

Es gibt aber auch schon LEDs die sehr gut an Glühlampenlicht rankommen, 
solche sind hier im Bad und wirken wirklich sehr angenehm ... da 
vermisst man die alten Glühbirnen nicht mehr.

@ Timm Thaler
Ich hatte das gleiche auch mal mit verschieden farbigen Testobjekten 
probiert, die Farben kann man alle gut erkennen, aber es gibt doch einen 
Unterschied da das Spektrum anders ist.

Mein Fotoapparat hat verschiedene Beleuchtungs-Modis eingebaut, einmal 
für Leuchtstoffröhrenlicht, dann noch für Glühlampenlicht und für 
draußen.
Es sind also überall andere Spektren vorhanden und der Mensch stellt 
sich automatisch drauf ein.

Wenn ich ein Buch lese ist LED-Licht besser dafür geeignet da hier keine 
UV-Strahlung erzeugt wird, die Schrift schärfer und das Papier weißer 
wirkt.

Bei Glühobst ist es so dass man es nicht so schön dimmen kann, wenn der 
Glühfaden kalt ist, dann ist der Widerstand sehr klein und der initiale 
Strom sehr hoch.
Bei LEDs ist es ja genau das Gegenteil, der Widerstand ist erst sehr 
hoch und der Strom sehr klein.

Leuchtstoffröhren/Sparlampen und Glühlampen kaufe ich auch nicht mehr, 
die LEDs kann man viel einfacher dimmen, müssen nicht gestartet werden 
und halten bei guter Kühlung und geringer Last ewig.

von MaWin (Gast)


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> > Denn das, was man sieht, ist die Multiplikation des Spektrums
> > mit dem Reflektionsspektrum des Objekts (Faltung).

> Du ignorierst

Ich brauch nichts ignorieren,
denn was ich gesagt habe ist schlicht die Physik des Lichtes,
die ist eben so.

Wenn du einen Widerspruch suchst, finde ihn selbst.

> aber du scheinst diesen Fragen auszuweichen (u.a. auch meiner letzten

Auch du kannst ganz einfach die Physik des Lichts nachschlagen.
Ich muß dich nicht überzeugen, überzeuge dich selbst.

Ich weiß, die meisten Leute heute kennen gar keine Farben mehr,
die ausserhalb des Farbraums des Bildschirm oder Druckers liegen,
geh mal wieder in die Natur, die ist bunter als du denkst
(vorausgesetzt sie wird nicht mit Energiesparlampenlicht oder
LED-Licht beleuchtet, obwohl man bei Rasen im Natriumdampflampenlicht
wenigstens mal die Effekte deutlich sieht).

von someone (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ich brauch nichts ignorieren,
> denn was ich gesagt habe ist schlicht die Physik des Lichtes,
> die ist eben so.
> Wenn du einen Widerspruch suchst, finde ihn selbst.
>> aber du scheinst diesen Fragen auszuweichen (u.a. auch meiner letzten
> Auch du kannst ganz einfach die Physik des Lichts nachschlagen.

Ich wollte es ja nicht so recht glauben und mich darauf einlassen, dass 
du vielleicht doch Ahnung hast, aber bei solchen Aussagen muss ich davon 
ausgehen, dass du (wahrscheinlich sogar pauschal!) schrecklich 
inkompetent bist. Wärst du das nicht und hättest auch nur ein wenig 
Ahnung, so würdest du keine pauschalen "das ist die Physik des 
Lichts!"-Antworten geben, sondern zumindest etwas konkretere Hinweise 
auf meine Fragen. "Die Physik des Lichts" nachlesen geht nicht mal eben 
in ein paar Tagen, deine Aussage ist also nichts weiter als 
unqualifiziertes Gelaber. Zumal es hier auch nicht um die Physik des 
Lichts geht, sondern hauptsächlich um Farbwahrnehmung. Damit hat sich 
der gute Herr Fresnel nicht hauptsächlich beschäftigt. Ich muss also 
leider feststellen, dass du gerne unqualifizierte Aussagen tätigst und 
sie mit pauschalen und dazu noch thematisch irrelevanten Antworten zu 
verteidigen suchst.

> Ich muß dich nicht überzeugen, überzeuge dich selbst.

Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass du keine Ahnung hast. Leute 
mit Ahnung wollen üblicherweise, dass interessierte Dritte nicht dumm 
sterben und wollen etwas von dieser Ahnung teilen. Das geht ganz 
einfach, indem man drei, vier Sätze schreibt und ein paar Dinge erklärt, 
Beispiele oder Illustrationen sucht. Nichts dergleichen hast du gemacht, 
sehr wohl aber Fragen nicht beantwortet und mit unqualifizierten 
Kommentaren geglänzt.
Du kannst dir ja mal überlegen, wie diese Art auf andere Leute wirkt. 
Ich stehe deinen Aussagen nun leider generell skeptisch gegenüber, da du 
es nicht schaffst, deine angebliche Kompetenz zu erläutern.



Nachdem die Sache mit MaWin nun geklärt ist, hier mal meine persönliche 
Meinung zu LEDs als Raumbeleuchtung: Überraschenderweise wenig 
lohnenswert. LEDs sind modern und cool, aber mit modernen 
Leuchtstoffröhren sind ähnliche Effizienzen zu viel geringeren Preisen 
möglich. Für einige Spezialaufgaben (z.B. sehr hoher CRI bei 5000-6500 
K) scheint es auch noch keine LEDs zu geben. Für Spezialaufgaben, in 
denen LEDs durch ihre Eigenschaften glänzen können (geringe Bauhöhe, 
leichtere Dimmbarkeit, hohe Leuchtdichte) sind sie natürlich ideal, aber 
für allgemeine Beleuchtungsaufgaben ist mir die Effizienz einfach noch 
nicht hoch genug. Sehr effiziente LEDs sind leider noch extrem teuer. 
Für eine ganze Raumbeleuchtung würde ich sie also eher nicht einsetzen, 
sofern es nicht darum geht, eine Raumbeleuchtung mit LEDs zu machen, 
weil man eine Raumbeleuchtung mit LEDs machen will.

von Timm T. (Gast)


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someone schrieb:
> aber mit modernen
> Leuchtstoffröhren sind ähnliche Effizienzen zu viel geringeren Preisen
> möglich

Dann zeig mir doch mal eine Leuchtstoffröhre, die ich einfach in eine 
E27-Fassung schrauben kann, und die nach 1sec hell ist. Oder die ich 
unter einen Hängeschrank pappen kann, und die dabei nur 5mm Bauhöhe hat. 
Oder die ich beliebig in der Farbe verändern kann.

Mit einem allerdings hast Du recht: Das Baumarkt-Geplörre kann man nicht 
verwenden, da ist allgemein die Effizienz zu schlecht und der Preis zu 
hoch.

von someone (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Dann zeig mir doch mal eine Leuchtstoffröhre, die ich einfach in eine
> E27-Fassung schrauben kann, und die nach 1sec hell ist.

E27-Fassungen sind problematisch. Eigentlich sind alle Fassungen 
problematisch. Man könnte nun Energiesparlampen nennen, die sind aber 
natürlich viel, viel kostengünstiger hergestellt als vernünftige 
Leuchtstoffröhren mit EVG und daher von ihren eigenen Problemen geplagt. 
Das Format E27 ist für LEDs auch einfach nicht besonders geeignet, da 
die Kühlung zu kurz kommt.

> Oder die ich
> unter einen Hängeschrank pappen kann, und die dabei nur 5mm Bauhöhe hat.

Das ist eine Spezialaufgabe, die ich bereits ("geringe Bauhöhe") 
angesprochen habe. Es wäre reichlich bescheuert, dafür etwas anderes zu 
verwenden.

> Oder die ich beliebig in der Farbe verändern kann.

Soweit ich weiß, will man das für Raumbeleuchtung nicht unbedingt. Aber 
auch dafür sind LEDs natürlich geschickt.

> Mit einem allerdings hast Du recht: Das Baumarkt-Geplörre kann man nicht
> verwenden, da ist allgemein die Effizienz zu schlecht und der Preis zu
> hoch.

Es ist einfach schwierig, LEDs in den Griff zu bekommen. Werden sie zu 
warm, leben sie nur vergleichsweise kurz. Betreibt man sie mit hohem 
Strom, werden sie wärmer und die Effizienz sinkt stark. Man müsste also 
viele LEDs hoher Effizienz haben, die man nicht voll ausreizt, also 
ideal für High-Power-LEDs, die mit geringem Strom betrieben werden 
(High-Power-LEDs sind üblicherweise recht effiizient). Das will sich 
aber niemand leisten, da es sehr teuer ist. Gut kühlen muss man das dann 
aber dennoch.
Mir persönlich sind LEDs für die Zimmerbeleuchtung einfach noch zu 
ineffizient (oder wahlweise: zu teuer). Wenn man sich mal ein wenig z.B. 
bei Osram (einfach mal exemplarisch herausgegriffen) umschaut, dann 
sieht man, dass es z.B. sowohl CFLs mit 75 lm/W (z.B. Osram Dulux 
Intelligent HE Micro Twist) als auch LED-Lampen mit 75 lm/W (z.B. LED 
Superstar Classic A Advanced) gibt. Großartig effizienter als 75 lm/W 
scheint es bei beiden allerdings auch nicht zu werden (wichtiger 
Hinweis: Ich habe nicht das komplette Produktsortiment von Osram 
durchsucht, sondern mir nur exemplarisch ein paar CFLs und LEDs 
herausgegriffen), wobei LEDs da natürlich noch enorme Potenziale haben. 
Mit Leuchtstoffröhren (z.B. Lumilux T5 HE 35W/827 + vorgeschlagenes EVG: 
QTP5 1x14-35) meint Osram beispielsweise, dass Gesamteffizienzen von 
etwa 86 lm/W möglich sind. Ich bin also nicht so überzeugt, ob es eine 
sinnvolle Entscheidung ist, alles außer LEDs aktuell auszuschließen. In 
ein paar Jahren werden LEDs sicherlich die beste Lösung sein, aber wenn 
es darum geht, jetzt etwas zu haben, dann lohnt sich durchaus auch ein 
Blick auf effiziente Röhren.
Ich persönlich warte ja noch auf einigermaßen bezahlbare LEDs, aus denen 
man über 100 lm/W Gesamteffizienz bei hohem Lichtstrom herausquetschen 
kann (bei kleinen LEDs ist das schon möglich), um dann eine vernünftige 
Zimmerbeleuchtung aufzubauen (ich habe da auch nichts gegen Basteln, 
aber so 5000 bis 6000 lm Lichtstrom für ein Zimmer müssen es meines 
Erachtens nach einfach sein).

von MaWin (Gast)


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> "Die Physik des Lichts" nachlesen geht nicht mal eben in ein paar Tagen,

Aber du möchtest, daß ich sie dir im Forum eben mal erkläre,
klar doch.

> Meinung zu LEDs als Raumbeleuchtung: Überraschenderweise wenig
> lohnenswert. LEDs sind modern und cool, aber mit modernen
> Leuchtstoffröhren sind ähnliche Effizienzen zu viel geringeren Preisen
> möglich.

Besser kannst du deine gnadenlose Ahnungslosigkeit oder Blindheit
nicht beweisen. Leuchtstoffröhren als Wohnraumbeleuchtung, klar doch,
weil das so eine tolle Lösung ist, haben die meisten Privathaushalte
auch nur noch Leuchtstoffröhren.

Selbst solche Leute, die mal Energiesparlampen installiert hatten,
haben zumeist in der Zwischenzeit wieder zurückgerüstet, weil dann
doch eines Tages auffiel, wie schlecht das Licht ist.


> > Ich muß dich nicht überzeugen, überzeuge dich selbst.
> Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass du keine Ahnung hast.

Du beweist hier lauthals, daß du nicht die leiseste Ahnung hast.
Ich nehme lieber eine wissenschaftliche Quelle:
http://blog.iao.fraunhofer.de/home/archives/1524.html
Die gehört zwar zu Leuchstoffröhren, aber wenn man sich wundert, warum 
LED-Licht genau so erscheint, kann man ja mal nachdenken.

> Ich stehe deinen Aussagen nun leider generell skeptisch gegenüber,
> da du es nicht schaffst, deine angebliche Kompetenz zu erläutern.

Wie soll das bei deiner mangelnden Intelligenz gehen ? Du wirst nie 
verstehen, egal was man schreibt, egal welche Quellen man nennt.

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