Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Leistung bei fester Frequenz


von Tronko (Gast)


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Hallo,

ich moechte die Leistung eines Sinussignales fester und bekannter 
Frequenz (im Bereich 10 MHz), aber unbekannter Phasenlage moeglichst 
praezise und mit hoher Bandbreite messen.

Geht sowas sinnvoll mit einem DSP? Also abtasten, dann soetwas wie ein 
Goertzel-Filter und daraus Amplitude berechnen? Wie schnell waere das?

Oder sollte man das vorher noch runtermischen in passablere Bereiche?

von Markus F. (Gast)


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Warum brauchst Du noch einen Filter, wenn Du die Frequenz kennst?
Die Leistung geht dann mathematisch mit der Amplitude.

Oder geht es Dir um die Oberwellenleistung?

von Tronko (Gast)


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Weil da noch andere Freq vergleichbarer Leistung vorkommen. Mich würde 
aber auch einfach generell interessieren, ob und wie man das mit einem 
DSP macht.

von Mr. Tom (Gast)


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Tronko schrieb:
> ich moechte die Leistung eines Sinussignales fester und bekannter
> Frequenz ...  mit hoher Bandbreite messen.
Was denn nun? Wenn die Frequenz fest und konstant ist, brauchst du keine 
hohe Bandbreite.

Tronko schrieb:
> Weil da noch andere Freq vergleichbarer Leistung vorkommen.
Und bei welchen Frequenzen liegen die Signale?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Mr. Tom schrieb:
> Tronko schrieb:
>> ich moechte die Leistung eines Sinussignales fester und bekannter
>> Frequenz ...  mit hoher Bandbreite messen.
> Was denn nun? Wenn die Frequenz fest und konstant ist, brauchst du keine
> hohe Bandbreite.

Die wäre sogar schädlich, würde ich mal sagen. Warum nicht einfach mit 
den 10MHz gleitend filtern?

Wenn die Frequenz nicht exakt bekannt ist, einige Frequenzen in dem 
Bereich anvisieren und Spektrum bilden. Dann bekommt man die höchste 
Frequenz gleich noch als Ergebnis mit raus.

Tronko schrieb:
> unbekannter Phasenlage
komplex prozessieren mit COS + j SIN, dann Betrag bilden und weg ist die 
Phase. Die Integration über die Koeffizientenprodukte so wählen, dass 
die 10 MHz und ihre Abwandlungen ganzzahlig passen, leakage mit 
Fensterung unterdrücken. Am Besten mehrere Perioden prozessieren, das 
erhöht die Schärfe der Frequenzbetrachtung (sofern sich die F nicht 
ändert!).

von Braldo (Gast)


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Was ich meinte ist, das ich die Amplitude dieser festen Freq möglichst 
schnell ermitteln möchte (in diesem Sinne mit hoher Bandbreite). Die 
Freq ist fix und bekannt, die Phasenlage nicht.

Mr. Tom schrieb:
> Und bei welchen Frequenzen liegen die Signale?
Die anderen Frequenzen sind komfortabel weit (ein paar MHz weit) weg.

Juergen S. schrieb:
> komplex prozessieren mit COS + j SIN, dann Betrag bilden und weg ist die
> Phase. Die Integration über die Koeffizientenprodukte so wählen, dass
> die 10 MHz und ihre Abwandlungen ganzzahlig passen, leakage mit
> Fensterung unterdrücken. Am Besten mehrere Perioden prozessieren, das
> erhöht die Schärfe der Frequenzbetrachtung (sofern sich die F nicht
> ändert!).

Meinst Du damit software-mäßig in einem DSP? Vermutlich könnte man ja 
auch das Eingangssignal mischen mit einem Sinus und einem Cosinus 
gleicher Freq und die beiden quasi DC Anteile analog (mit OPAMP) 
addieren. Das sollte vermutlich dem Betrag des Signals entsprechen, mit 
entsprechender Tiefpassfilterung. Habe ich noch nicht probiert. Mich 
reizt eben auch sowas in der Art mal mit einem DSP zu probieren, zum 
Spass und auch weil es doch viele Möglichkeiten eröffnet.

Juergen S. schrieb:
> Die wäre sogar schädlich, würde ich mal sagen. Warum nicht einfach mit
> den 10MHz gleitend filtern?

Was genau meinst Du damit?

Vielen Dank soweit schonmal!

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Braldo schrieb:
> Juergen S. schrieb:
>
>> Die wäre sogar schädlich, würde ich mal sagen. Warum nicht einfach mit
>> den 10MHz gleitend filtern?
> Was genau meinst Du damit?

Die Bandbreite wäre deshalb schädlich, weil Du dann ungenauer misst. Du 
willst doch exakt die 10MHz +/- ein bischen haben. Du brauchst also 
einen entsprechend schmalbandigen Filter.

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