Hallo, ich bin auf der Suche nach dem WDC W65C265S Mikrocontroller. Das sind Mikrocontroller basierend auf der bekannten 65xx-Serie, genauer gesagt auf der 65C816 CPU von Western Design Center. Die µC-Variante 65C265S hat als zusätzliche Funktionen diverse I/O-Leitungen, UARTS und diverse andere Erweiterungen. Allerdings hat auch er sämtliche Daten- und Adressleitungen des 65C816, deshalb hat er einen Adressraum von 16 MB. Ich suche mindestens zwei Stück, üblich ist das 84polige PLCC-Gehäuse bei einer Geschwindigkeit von 8 MHz. Ich habe schon an den diversesten Stellen gesucht, aber die Firmen verkaufen entweder nicht an Privatpersonen oder es gibt sonstige Probleme. Angefragt hatte ich bei DEMI und einigen andern Distributoren auf der Western Development Center Webseite. Mouser verkauft einzeln, nimmt aber 20 Euro Porto, das lohnt nicht. Auf ebay gibt es da auch keine, obwohl man dort viel aus der 65xx-Serie bekommt. Vielleicht hat ja jemand noch ein paar Bezugsquellen. Schöne Grüße, RC.
Richard Conrad schrieb: > Mouser verkauft einzeln, nimmt aber 20 Euro Porto, das lohnt > nicht. und hier im forum bieten immer wieder leute eine möglichkeit bei einer sammelbestellung mitzumachen ...
Cooles Teil, aber was hats mit den 8K ROM auf sich? Das ist ja maskenprogrammiert. Ist das bei dem Teil von Mouser leer/deaktivert oder ist da ein Monitor drin o.ä.?
Das soll angeblich beim Herstellungsprozeß erstellt werden, deshalb ist es eigentlich uninteressant. Ob standardmäßig da was drin ist, weiß ich im im Moment nicht. Ich habe aber aucf 6502.org mal jemanden kontaktiert, der mit dem 65C265 schon was gemacht hat.
Die 65xx-Prozessorfamilie wird unter Bastlern immer noch gerne genommen, weil sie in Assembler recht einfach zu programmieren ist und es viele Erweiterungsbausteine gibt. Neben dem Z80 waren die 6502-Prozessoren ja die verbreitesten 8bit-CPU's. Es gibt sehr viele 65xx-Prozessoren, dabei auch die neueren Varianten 65C02 und 65SC02, die aber keine illegalen Opcodes mehr haben. Ich selbst bin aktiver C64/128-User, deshalb habe ich natürlich viel mit den Prozessoren und den dazugehörigen I/O-Bausteinen zu tun. Im C64 werkelt eine spezielle Variante des 6502, der 6510 (später 8500). Er hat einen 8bit-I/O-Port, von dem allerdings nur 6 Pins herausgeführt sind. Dadurch wird das Bankswitching des C64 ermöglicht, dadurch wird er flexibler. Der VC-20 hat einen normalen 6502, deshalb kann er kein Bankswitching machen und hat daher nur einen festen Adressraum von 64 Kbytes. Deshalb gehen nicht mehr als ca. 32K RAM + I/O + ROM. Um noch ein paar Varianten des 6510 aufzuführen: In der Commodore-Floppy arbeitet ein 6510T, das ist ein 6510 mit sämtlichen 8 Pins des I/O-Ports. Dafür fehlen zwei andere Pins. Der 8502 ist ein 6510 mit 1 und 2 MHz, wird im C128 benutzt. Für mehr 65xx in der Wikipedia oder auf 6502.org nachschauen. Der 65C816S ist eine interessante Variante: Er startet im 65C02-Modus mit dem typischen Adressraum von 64 Kbyte. Auch die Register und der Akku sind nur 8 bit breit. Der Prozessor kann aber in einem 16bit-Modus umgeschaltet werden, dazu gibt es einen Adressraum von 16 MB und wesentlich mehr Befehle. Die Umschaltung erfolgt etwas merkwürdig: Hinter dem 'Carry'-Flag im Statusregister ist ein 'Emulation'-Flag versteckt. Durch das setzen des Carry-Flags und dem Austausch wird zwischen 8bit- und 16bit-Modus umgeschaltet. 16bit-Modus: SEC (SEt Carry) XCE (eXchange Carry with Emulation) 8bit: CLC (CLear Carry) XCE (eXchange Carry with Emulation) Nochmal zum 65C256S: Ich habe eine Flash8-Turbokarte für den C64, die hat einen 65C816S im DIP40-Gehäuse drauf. Ich wollte jetzt mal ausprobieren, ob es möglich ist, den 65816 durch einen entsprechend angeschlossenen 65265 zu ersetzten, ohne Software-Kompatilitätsprobleme zu haben. Wenn das ginge, hätte man bei eigener Programmierung die Möglichkeit, die Mikrocontrollerfunktionen zu verwenden. Ein Standard wird das nicht werden, da die Flash8 nicht verbreitet ist, aber ein Test wäre es mir wert.
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