Mich interessiert es, wie die Aussichten sind, als ausgebildeter Ingenieur in einem anderen Job angestellt zu sein. Ich interessiere mich dafür, weil: - es passieren kann, dass kein Bedarf an Ingenieuren auf dem Arbeitsmarkt herrscht. (So wie es in den 90ern mal für E-Technik Ingenieure war) - ich gern über den Tellerrand hinaus schaue. - es möglicherweise andere tolle Stellen gibt, die nicht für Ingenieure ausgeschrieben sind. Darauf würde es sich vielleicht lohnen, sich zu bewerben, wenn man denn die Chancen ein bisschen einschätzen könnte... Kurz zu meiner Person: - 1 Jahr Berufspraxis nach Bachelor of Engineering ET (leicht überdurchschnittliche Noten, zügig studiert) - sehr vielseitig interessiert (Mathe, Sport, Sprachen, etc.) Konnte mich in der Schule für nahezu alles bis zu einem gewissen Grad interessieren. Für die Einstellung eines Ingenieurs in anderen Jobs spricht: + Generelle Intelligenz vorhanden, um sich in komplexe Themen selbstständig einzuarbeiten ("Dem Ingenieur ist nix zu schwör") + Ehrgeizig Gegen die Einstellung eines Ingenieurs in anderen Jobs spricht: - Fehlende Fachkenntnisse - eventuell zu eigene/ruhige/introvertierte Persönlichkeit für gewisse Jobs Habt ihr selbst Erfahrungen oder kennt ihr Ingenieure, die nun in anderen Jobs beschäftigt sind? Welche Erfahrungen wurden dabei gemacht? Wer ist dadurch glücklich/unglücklich geworden?
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Am Bau ist es egal was du bist oder kannst, da bist du ganz einfach ein Hilfsarbeiter.
>in einem anderen Job angestellt zu sein.
Verstehe die Frage nicht. Was sind andere Berufe?
Andere Berufe sind beinahe unendlich.
Meinst du etwa nichttechnische Tätigkeiten als Ingenieur z.B Lehrer oder
meinst Du was völlig neues wie z.B. Tauchlehrer?
Ich meine damit eigentlich beides. Sprich: Sowohl nicht-technische Ingenieur-Tätigkeiten wie Lehrer und auch völlig andere Tätigkeiten, die absolut nichts mit der Ausbildung zu tun haben.
M. S. schrieb: > Tauchlehrer Ein Taucher, der nix taucht, taucht nix. (Lieblingsspruch eines niederländischen Bekannten) ;-)
Ich habe auch keinen Bock mehr auf Ingenieur sein. Würde lieber etwas mit den Händen arbeiten. Da sieht man am Ende des Tages, was man erarbeitet hat. Büroarbeit ist irgendwie unbefriedigend für mich. Erst nach zwei, drei Jahren ist das Produkt fertig und fällt vom Band. Bis dahin, nur Stress...
Als Ingenieur kann man auch niedere Arbeiten verrichten wie Servicetechniker oder Inbetriebnahme, Montage. Aushilfslehrer in mathematisch-technischen Fächern ist auch möglich, sofern man einen gewissen lehrerhaften Stallgeruch hat. Sachverständiger beim TÜV und bei Versicherungen sind auch möglich. Früher war es auch möglich, sich aufgrund seiner mathematischen und technischen Fähigkeiten in der Finanz- und Versicherungsbranche sich zum Berater und Zocker anlernen zu lassen. Aber nach der Krise wird es kaum mehr möglich sein. Ansonsten wird man wohl kaum Ingenieure brauchen in anderen Berufen. Da überschätzt Du dich gewaltig. Versuch mal als Ingenieur etwas künstlerisches oder kreatives wie Design und Kunst zu machen oder einen Beruf, wo man zu viel mit Menschen zu tun hat. In Berufen, wo es keine exakte Wissenschaft gibt wie Rechts- und Wirtschaftswissenschaften oder Medizin, ist ein Ingenieur auch recht aufgeschmissen von zu vielen Eventualitäten.
Oder du machst dich selbstständig in einem Bereich, der dir gefällt und genug Kohle bringt.
Minty Mint schrieb: > Mich interessiert es, wie die Aussichten sind, als ausgebildeter > Ingenieur in einem anderen Job angestellt zu sein. Pauschal gesagt, bist du als Ingenieur in anderen Jobs entweder unqualifiziert oder überqualifiziert. Unqualifizierte will keiner haben, weil sie vorraussichtlich den Job nicht bewältigen bzw. ihre Einarbeitung schon zu teuer wäre. Bei einem ausgewachsenem Ingenieur würde hier ich sogar noch Einiges an Einarbeitungs-Widerstand erwarten. Und Überqualifizerte sind entweder von vorn herein zu teuer oder werden zur langfristig besserwisserischen 'Hämorrhoide am Hintern'. > - es möglicherweise andere tolle Stellen gibt, die nicht für Ingenieure > ausgeschrieben sind. Darauf würde es sich vielleicht lohnen, sich zu > bewerben, wenn man denn die Chancen ein bisschen einschätzen könnte... Es gibt erstaunlich viele Arbeitsbereiche in denen ein Studuim praktisch unabdingbare Vorraussetzug ist, die inhaltlich aber kaum mehr als ausgeprägte Rhethorik-Kenntnisse erfordern. Ob du da aber mit einer eher technischen Ausrichtung (das setze ich mal für einen Ingenieur voraus) so wirklich glücklich wirst ... > Kurz zu meiner Person: > - 1 Jahr Berufspraxis nach Bachelor of Engineering ET (leicht > überdurchschnittliche Noten, zügig studiert) Das ist schon etwas mager - also eher Berufsanfänger. > - sehr vielseitig interessiert (Mathe, Sport, Sprachen, etc.) Konnte > mich in der Schule für nahezu alles bis zu einem gewissen Grad > interessieren. Also, so allgemeines Interesse für irgendwie alles - das klingt für mich etwas nach 'wenn mir richtig langweilig ist, dann stricke ich oder fahre Rad'. Weis nicht recht, wen das überzeugen soll. > Für die Einstellung eines Ingenieurs in anderen Jobs spricht: > + Generelle Intelligenz vorhanden, um sich in komplexe Themen > selbstständig einzuarbeiten ("Dem Ingenieur ist nix zu schwör") > + Ehrgeizig Das dürfte mittlerweile auf weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung zutreffen. Einen Ingenieur braucht's dafür heute nun wirklich nicht mehr. > Habt ihr selbst Erfahrungen oder kennt ihr Ingenieure, die nun in > anderen Jobs beschäftigt sind? Kommen gelegentlich mal vor. Wirken aber immer etwas deplaziert und unbeholfen; meist wird dann nur kurz gelächelt, wenn sie dann wieder verschwunden sind. Es bleibt irgendwie immer der eher unangenehme Eindruck von Leuten, die auch im Erwachsenen-Alter noch immer nicht herausgefunden haben, was sie einmal werden wollen, wenn sie mal gross sind.
Kein Problem - Dequalifizierung für Akademiker an der VHS Zitat: „Ein akademischer Abschluss oder gar eine Promotion kann beim Zugang zu bestimmten Berufen, beispielsweise als Bauhelfer, eine große Einstellungshürde sein. In diesem Kurs versuchen wir, durch Erlernen eines zielgruppenspezifischen Vokabulars, angepasste Kleidung und gezielte Verhaltensänderungen auch aus promovierten Geisteswissenschaftlern wieder echte Männer zu machen."
Wie wärs mit dem gehobenen Dienst bei einer Berufsfeuerwehr? Die suchen nach studierten Ingenieuren für Führungsaufgaben. (Wachabteilungsleiter, Einsatzleiter) -> Beamter Anforderungen sind idR: - Körperlich und geistig fit & belastbar - Teamfähig - Maximalalter legt AFAIK jedes Bundeslant für sich selbst fest.
Davon abgesehen: Ist die Anzahl der Möglichkeiten als (E-)Ing nicht ziemlich groß und abwechlungsreich? (Ich denke da an Projektierung und IBN von Anlagen, Softwareentwicklung, EDV & IT, Hardwareentwicklung, Vertrieb, ...)
Und weil es so schön ist ;) Wie wärs denn mit einem Master in einem anderen Bereich? Wirtschaft? Angewandte Informatik? Mechatronik?
Minty Mint schrieb: > Ich interessiere mich dafür, weil: > - es passieren kann, dass kein Bedarf an Ingenieuren auf dem > Arbeitsmarkt herrscht. (So wie es in den 90ern mal für E-Technik > Ingenieure war) > - ich gern über den Tellerrand hinaus schaue. > - es möglicherweise andere tolle Stellen gibt, die nicht für Ingenieure > ausgeschrieben sind. Darauf würde es sich vielleicht lohnen, sich zu > bewerben, wenn man denn die Chancen ein bisschen einschätzen könnte... Ich weiss nicht, ob das Obige als Motivation ausreicht: "ja, wenn man nix kriegt, dann schaue ich mal woanders" oder "irgendetwas anderes ginge auch" Gerade wenn Du auf fachfremden Gebieten erfolgreich sein willst, dann benötigst Du eine sehr hohe Motivation. Andere sind nämlich nicht doof :-) > Kurz zu meiner Person: > - 1 Jahr Berufspraxis nach Bachelor of Engineering ET (leicht > überdurchschnittliche Noten, zügig studiert) > - sehr vielseitig interessiert (Mathe, Sport, Sprachen, etc.) Konnte > mich in der Schule für nahezu alles bis zu einem gewissen Grad > interessieren. "Bis zu einem gewissen Grad" - eine gefährliche Aussage, wenn Du wirklich woanders durchstarten willst. Man könnte das auch als "schnell begeistert, aber lässt auch schnell nach" deuten. Ist hoffentlich falsch :-) > Für die Einstellung eines Ingenieurs in anderen Jobs spricht: > + Generelle Intelligenz vorhanden, um sich in komplexe Themen > selbstständig einzuarbeiten ("Dem Ingenieur ist nix zu schwör") Auch gefährlich. Manche Akademiker neigen dazu (siehe Dein Spruch), gerne mal die Leistung anderer klein zu reden - "mit ein bißchen Einarbeitung kann ich das auch". Das ist eine gefährliche Einstellung, die eigentlich nur von einem zeugt: man hat selbst überhaupt keine Ahnung von den Problemen, die in dem jeweiligen Bereich auftreten. Wenn das bei Dir nicht so ist: wunderbar :-) > + Ehrgeizig Das brauchst Du nicht unbedingt - viel wichtiger ist Spaß an dem, was Du tust - und ganz wichtig: Ausdauer! (siehe oben) > Gegen die Einstellung eines Ingenieurs in anderen Jobs spricht: > - Fehlende Fachkenntnisse > - eventuell zu eigene/ruhige/introvertierte Persönlichkeit für gewisse > Jobs Nicht jeder muss Marktschreier werden :-) Ich bin jetzt auch nicht der total offene Typ, der den Saal zum Toben bringt - aber trotzdem habe ich Kunden gegenüber immer ein sehr gutes Händchen und kann mich und meine Produkte anscheinend sehr gut verkaufen. Und: sich zu öffnen - auch das kann man lernen. Meist ist es einfach nur Unsicherheit, weniger das Nicht-Können. > Habt ihr selbst Erfahrungen oder kennt ihr Ingenieure, die nun in > anderen Jobs beschäftigt sind? > Welche Erfahrungen wurden dabei gemacht? > Wer ist dadurch glücklich/unglücklich geworden? Also: ich bin Informatiker und habe mich vor vielen Jahren selbstständig gemacht, allerdings in anderen Sparten (Meßtechnik für chem. Industrie, etwas HF usw.), einfach weil ich mir gesagt habe: "Ich werde viel Zeit mit der Entwicklung verbringen, weil mir das grundsätzlich am meisten liegt. Warum also soll ich mich mit Projekten quälen, dich ich mir selbst nie ausgesucht hätte? Warum sollen andere für mich entscheiden, was ich tun soll?" Dazu kam, dass mir auch genau dieses hier: Ingade schrieb: > Ich habe auch keinen Bock mehr auf Ingenieur sein. > Würde lieber etwas mit den Händen arbeiten. Da sieht man am Ende des > Tages, was man erarbeitet hat. Büroarbeit ist irgendwie unbefriedigend > für mich. Erst nach zwei, drei Jahren ist das Produkt fertig und fällt > vom Band. Bis dahin, nur Stress... missfallen hat. Ich will nicht nur im Labor oder am PC hängen. Ich habe am Ende des Tages gerne auch Greifbares in der Hand - daher produzieren wir hier auch alles selbst (Legierungsherstellung/Metallguss, drehen, fräsen, Bleche schneiden/kanten, schweißen, Beschichtungen etc.) - es ist einfach unheimlich befriedigend, wenn am Ende des Tages da etwas auf dem Tisch steht, das man anfassen kann - das einen klar erkennbaren Wert hat. Außerdem ist das hier natürlich eine sehr gute Mischung: Elektronik, Mechanik und vor allem fundierte Kenntnisse in der Prozesschemie - das bieten nicht viele. 95%(!) davon habe ich mir selbst beigbracht - damit habe ich allerdings schon im Studium begonnen. Ich lebe hier wirklich meinen Traum: ich gehe praktisch den gesamten Tag meinem Hobby nach - und das jetzt schon seit vielen Jahren. Und wenn ich irgendwann am Tag mal einen Hänger habe und der Kopf leer ist, dann mache ich einfach etwas anderes. Keine Fristsetzungen, kein Zeitdruck, dazu viel Zeit für meine Frau/Familie/Freunde. Ja, das geht - ja, auch heutzutage. Und ich sehe auch nicht ein, warum ich mit 60 oder nach der ersten Million aufhören sollte. Ich bin bisher noch keinen einzigen Morgen ins Büro gekommen, ohne mich auf die "Arbeit" gefreut zu haben. Ich glaube, das ist es, was einen "Job" vom "Beruf" unterscheidet. Ganz wichtig bei alledem ist: Geld darf nicht Dein Antrieb sein - denn das erzeugt ganz zwangsläufig Druck und Stress. Und das ist schlecht für Deine Produkte und Deine Gesundheit. Das Geld kommt von ganz alleine und reichlich, wenn Du etwas mit Leidenschaft und Geduld ausübst. Also lange Rede, kurzer Sinn: Überlege, ob Du etwas hast, das Du wirklich immer schon machen wolltest - etwas, das Dir im Blut liegt, für das Du Talent hast, etwas das Du immer schon viel besser als andere konntest. Bei mir war/ist es die Fähigkeit, technische Lösungen im Kopf zu entwerfen noch während mir mein Gegenüber vom Problem erzählte - und zwar nicht irgendeine, sondern erstaunlicherweise hat sich diese Lösung im Nachhinein immer als die optimale (geringster Aufwand/Kosten, ) herausgestellt. Hört sich gruselig an, ist es auch ;-) Aber: so etwas nennt man Talent - und das sollte man nutzen! Ob es nun bei Dir die Selbstständigkeit sein muss, kann ich Dir nicht sagen - bei mir aber war es eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Schau auch nicht auf andere - schau nur auf Dich. Es ist erst der Vergleich, der die Gefahr birgt, dass Du unzufrieden wirst: der Fischer in seiner Wellblechhütte am Strand ist solange zufrieden, wie der Nachbar neben ihm nicht ein größeres Strandhaus hat. Die Kunst ist es, auch dann zufrieden zu sein, wenn Deine Nachbarn von ihren Urlauben schwärmen oder ein schönes Auto haben, offenbar nie krank werden und ihnen alles gelingt - und Du selbst das alles nicht hast. Vielleicht noch zwei Beipiele dafür, wie ich "ticke": Für mich war und ist es nie selbstverständlich gewesen, einfach eine Scheibe Brot abzuschneiden. Ich denke dabei immer daran, wie hart Menschen dafür lange Zeit arbeiten und kämpfen mussten (und noch müssen!) und wie wunderbar es ist, dass ich das nicht mehr muss. Dasselbe ist es mit dem Wasser: man dreht den Hahn auf und es kommt in Massen und in einer Qualität, um die uns 99% aller Menschen beneiden. Für diese Dinge wurden und werden Kriege geführt und es sterben tagtäglich Menschen, weil sie mindestens eines der beiden nicht haben. Das sollte man nie vergessen. Und das zweite: Wir leben bezüglich einer Sache in echtem Luxus: wir haben und nehmen uns nämlich Zeit. Für Freunde, Kunden, andere. So wichtig kann nichts sein, dass ich bei einem plötzlichen Besuch von Freunden nicht alles im Büro stehen und liegen lasse und wir den Rest des Nachmittags in gemütlicher Runde verbringen. Die Arbeit kann man nachholen, das ist kein Problem. Und wenn nicht: tja, dann ist das eben so. Dann gibt es eben einen Tag Verzögerung. Da ich ja keinen Termindruck mehr habe, ist das kein Problem. Außerdem habe ich ja noch einen Mitarbeiter, dessen Freunde hoffentlich zu anderen Zeiten kommen ;-) Ich bin ein sehr glücklicher Mensch (auch wenn ich nicht arm bin ;-) Die meisten Menschen sind eigentlich glücklich - sie merken es nur nicht. Eine Grundvoraussetzung dafür ist, Geld nicht allzuviel Wichtigkeit beizumessen und die alltäglichen Dinge wertzuschätzen. Ich kann Dir nur raten: geh raus, irgendwo hin, wo es ruhig ist (Wald) setz Dich hin, nimm einen Stift und ein Blatt Papier und überlege gut und schreib auf, was Du wirklich machen möchtest. Dann gehst Du nach Hause und beginnst, diese Idee auszumalen und mit Leben zu füllen - und zu planen. Und dann setzt Du das nach und nach mit viel Geduld und Weitsicht um. Klingt nach romantischem Scheiß? Möglich. Aber genau so war es bei mir. Du hast nur ein Leben und jede Sekunde, die Du nicht in Deinem Sinne nutzt, kommt nie wieder. Sie ist unwiederbringlich verloren. Kein Geld der Welt wird Dir das jemals zurückzahlen können. Verlorene Zeit wird nicht verzinst. So, das war das Wort zum Samstag ;-)
juppi schrieb: > Wie wärs mit dem gehobenen Dienst bei einer Berufsfeuerwehr? Die suchen > nach studierten Ingenieuren für Führungsaufgaben. (Wachabteilungsleiter, > Einsatzleiter) -> Beamter Ohne langjährige Feuerwehrerfahrung aussichtslos!
> Auch gefährlich. Manche Akademiker neigen dazu (siehe Dein Spruch), > gerne mal die Leistung anderer klein zu reden - "mit ein bißchen > Einarbeitung kann ich das auch". stimmt doch, nur leider ist das bei den Arbeitgebern nicht angekommen bzw. da ist auch jede Menge Angst im Hintergrund, wenn ein Quereinsteiger kommt, der Unruhe ins System bringt. Im Prinzip nicht erwünscht, auch wenn manche Firmen nach außen hin danach schreien ... lächerlich, eine grobe Täuschung. > Das ist eine gefährliche Einstellung, die eigentlich nur von einem > zeugt: man hat selbst überhaupt keine Ahnung von den Problemen, die in > dem jeweiligen Bereich auftreten. anderswo werden die Probleme hochgeredet, damit man das überbezahlte Gehalt überhaupt noch irgendwie rechtfertigen kann. Faktum ist, daß eine Ing.-Ausbildung für wesentlich mehr ausreicht. Wobei die Frage ist, ob die heutige Ausbildung noch den Wert einer damaligen hat ... okay, ganz anderes Thema. > Es gibt erstaunlich viele Arbeitsbereiche in denen ein Studuim praktisch > unabdingbare Vorraussetzug ist, die inhaltlich aber kaum mehr als > ausgeprägte Rhethorik-Kenntnisse erfordern. Ob du da aber mit einer eher > technischen Ausrichtung (das setze ich mal für einen Ingenieur voraus) > so wirklich glücklich wirst .. mit dem Geld kommt das Glück ganz von selbst ;-) Problem ist aber die deutsche Mentalität ... mit einem Umstieg auf einen Job (das ist hier trotz Pseudo-Amerikadenke eben nicht erwünscht!) entwertest Du Dich als Ingenieur und wirst in Deutschland nie wieder Fuß fassen, das dürfte klar sein. Dann bleibt nur noch der Weg zum Dienstleister und dort kannst Du dann versauern zum Minigehalt. Tip, wenn Du noch jung bist: geh nach USA, da kannst Du sowas locker umsetzen, was Dir vorschwebt.
> Ganz wichtig bei alledem ist: Geld darf nicht Dein Antrieb sein - denn > das erzeugt ganz zwangsläufig Druck und Stress. Und das ist schlecht für > Deine Produkte und Deine Gesundheit. Das Geld kommt von ganz alleine und > reichlich, wenn Du etwas mit Leidenschaft und Geduld ausübst. man merkt, daß er Dir offensichtlich sehr gut geht, Du noch nie in einem miesen Job als Angestellter gearbeitet hast bzw. mittlerweile realitätsblind geworden bist vor lauter ERFOLG ... anders sind solche Postings nicht erklärbar, sorry.
> So wichtig kann nichts > sein, dass ich bei einem plötzlichen Besuch von Freunden nicht alles im > Büro stehen und liegen lasse und wir den Rest des Nachmittags in > gemütlicher Runde verbringen. Die Arbeit kann man nachholen, das ist > kein Problem. mach das mal als Angestellter, was meinst Du wie lange Du den Job noch hast, Du hast offenbar auch niemals Probleme mit dem Jobcenter oder überhaupt existenzielle Probleme gehabt ... unglaublich!
> Also: ich bin Informatiker und habe mich vor vielen Jahren selbstständig > gemacht, allerdings in anderen Sparten (Meßtechnik für chem. Industrie, > etwas HF usw.), einfach weil ich mir gesagt habe: > "Ich werde viel Zeit mit der Entwicklung verbringen, weil mir das > grundsätzlich am meisten liegt. Warum also soll ich mich mit Projekten > quälen, dich ich mir selbst nie ausgesucht hätte? Warum sollen andere > für mich entscheiden, was ich tun soll?" okay, dann sei froh, daß es alles gut geklappt hat - hättest Du eigentlich auch einen Plan B gehabt, wenn es schiefgegangen wäre??? Das wär doch mal eine interessante Frage? Alles Automatismus, nach dem Motto viel hilft viel? Oder war das von vorn herein unmöglich für Dich zu scheitern? Auch solche Leute gibt es in Deutschland, die können gar nicht scheitern ... aber, daß ist eher eine Minderheit, die dank Prominenz, genügend finanziellen Background, etc. noch Möglichkeiten haben, wenn mal was gehörig schiefläuft.
Bastler schrieb: > mit dem Geld kommt das Glück ganz von selbst ;-) Trotz Smily am ende des Satzes muss ich hier einhaken. Das ist kompletter Unfug, Geld macht nun mal nicht automatisch glücklich. Ich weiß wovon ich rede. Ich habe wirklich mehr als genug Geld, aber so richtig glücklich bin ich trotzdem nicht...
zz schrieb: > juppi schrieb: >> Wie wärs mit dem gehobenen Dienst bei einer Berufsfeuerwehr? Die suchen >> nach studierten Ingenieuren für Führungsaufgaben. (Wachabteilungsleiter, >> Einsatzleiter) -> Beamter > > Ohne langjährige Feuerwehrerfahrung aussichtslos! Sorry: Schwachsinn. Ehrenamtliches Engagement ist dort sicher von Vorteil, genau wie in jedem anderen Beruf. Aber mit Sicherheit keine Einstellungsvorraussetzung.
Mit einem Ingenieursstudium baut man ein geistiges Kapital auf, in das man 5 oder mehr Lebensjahre investiert. Je mehr man davon im Job einsetzen kann, desto höher sollte der finanzielle Ertrag sein. Je themenfremder der Job ist, desto mehr dieses Kapitals schmeißt man in die Tonne, um dann mühsam in einem anderen Bereich sich eine Basis zu schaffen. Ich selbst habe manchmal den Eindruck, daß ein Ing.-Studium im Aufwand-Ertrag-Verhältnis nicht sonderlich rentabel ist. Kann aber auch täuschen. Geschenkt bekommt wohl keiner was, außer die, die alles geschenkt bekommen (erben). Eine wissenschaftliche Ing-Ausbildung (Uni) kommt mE nur in der F&E zum Tragen.
>Eine wissenschaftliche Ing-Ausbildung (Uni) kommt mE nur in der F&E >zum Tragen. Mit dieser Aussage hast du zugegeben, daß dein geistiges Kapital geringer ist als du denkst.
Als Ingenieur kannst Du z.B. - in den (technischen) Vetrieb gehen. - ins (technische) Marketing gehen - mit zusätzlichem wirtschaftlichen Kenntnissen als Geschäftsführer arbeiten - Trainer / Lehrer werden - als Consultant arbeiten - ... Also überall dort arbeitem, wo man technisches Hintergrundwissen benötigt. Es ist leichter einem E-Techniker BWL beizubringen als umgekehrt.
Ich hatte in den BWL-Vorlesungen immer das Gefühl, dass dort erzählt wird, was man eh schon weiß, nur möglichst kompliziert, um den Titel einer Wissenschaft zu rechtfertigen ;-) Ist natürlich nur mein total subjektives Empfinden.
juppi schrieb: > Ich hatte in den BWL-Vorlesungen immer das Gefühl, dass dort erzählt > wird, was man eh schon weiß, nur möglichst kompliziert, um den Titel > einer Wissenschaft zu rechtfertigen ;-) Also ich hatte mal BWL, und es wurde nur viel gelabert, hätte mir die Vorlesung komplett schenken können. Das war völlig für die Katz. Denn die Sache war tückisch. In der Klausur kam dann ganz was anderes, was überhaupt nicht besprochen wurde: Rechenaufgaben. Die mußte man sich anderweitig suchen, und ganz alleine beibringen. Wer es wußte, war fein raus, wer nicht, lag voll auf der Nase. An der Schule spricht sich das aber herum.
Bastler schrieb: > man merkt, daß er Dir offensichtlich sehr gut geht Ja, das tut es - aber es war ein Stück des Weges dorthin. > Du noch nie in einem miesen Job als Angestellter gearbeitet hast Doch, genau das habe ich und genau deswegen habe ich mich selbstständig gemacht. Weil ich das nicht mehr wollte. > bzw. mittlerweile realitätsblind geworden bist vor lauter ERFOLG ... Kaum - schließlich bin ich ganz alleine für das verantwortlich, was ich mache. > anders sind solche Postings nicht erklärbar, sorry. Doch, das sind sie durchaus. Aber dazu gehört 1. die Antwort auf die Frage: was will ich wirklich? 2. der Wille, Dinge zu ändern 3. das Durchhaltevermögen über Jahre Auch mir war das nicht sofort klar - in der Zeit davor hätte ich vermutlich genauso wie Du gedacht. Bastler schrieb: >> So wichtig kann nichts >> sein, dass ich bei einem plötzlichen Besuch von Freunden nicht alles im >> Büro stehen und liegen lasse und wir den Rest des Nachmittags in >> gemütlicher Runde verbringen. Die Arbeit kann man nachholen, das ist >> kein Problem. > mach das mal als Angestellter, was meinst Du wie lange Du den Job noch > hast, Eben - genau deswegen habe ich mich doch selbstständig gemacht. Genau wegen dieser Freiheiten. Die sind mir viel wichtiger als Geld. > Du hast offenbar auch niemals Probleme mit dem Jobcenter oder überhaupt > existenzielle Probleme gehabt ... unglaublich! Gerade weil ich hier existentielle Probleme gehabt habe (und damit meine ich wirkliche Probleme - nicht irgendwelchen Behördenkrams oder finanzielle), denke ich heute so. Wenn das noch nicht klar geworden sein sollte: Glück hängt mMn praktisch ausschließlich von Dingen ab, die es nicht für Geld gibt. Genau aus diesem Grund ist es für das persönliche Wohlergehen auch vollkommen egal, ob man wenig oder viel Geld hat, solange man sich sattessen kann. Schau Dir Arme an, schau Dir Reiche an, fahr in reiche Länder, fahr in bettelarme Länder - der Anteil der zufriedenen Menschen hängt nicht vom Geld ab. Im Gegenteil ist mein Eindruck, dass viel Geld die Menschen einfach nur mehr beschäftigt und für sie zur Belastung wird. Herzlichkeit, Menschlichkeit, alles, was wirklich wichtig ist, findest Du viel eher bei Armen als bei Reichen. Nur wenige Menschen können sich wirklich diesem (schlechten) Einfluss von viel Geld entziehen. Ich will so nicht sein oder werden. Ich möchte Zeit für meine Freunde haben, für meine Familie, für all das, was mir Spaß macht. Ich möchte Muße (kennt noch jemand das Wort?) haben. Bastler schrieb: > okay, dann sei froh, daß es alles gut geklappt hat - hättest Du > eigentlich auch einen Plan B gehabt, wenn es schiefgegangen wäre??? Wenn Du Dich selbstständig machst, dann darf es keinen Plan B geben. Du musst Dir zu 100% sicher sein, dass Du das willst und schaffst. Deine gesamte Kraft muss auf dieses Ziel hin ausgerichtet sein. Wenn Du Erfolg haben möchtest, dann darf Scheitern keine Option sein. Aber natürlich sollte man sich auch gründlichst vorbereiten. > Auch solche Leute gibt es in Deutschland, die können gar nicht scheitern > ... aber, daß ist eher eine Minderheit, die dank Prominenz, genügend > finanziellen Background, etc. noch Möglichkeiten haben, wenn mal was > gehörig schiefläuft. Klar, die gibt es auch - zu der Fraktion mit dem goldenen Löffel gehöre ich allerdings nicht. Ich musste für mein Geld immer arbeiten. Wie heisst es so schön: Per aspera ad astra Wichtig ist die Erkenntnis, dass die Sterne nicht mit Geld gleichzusetzen sind.
Chris D. schrieb: > Wenn Du Dich selbstständig machst, dann darf es keinen Plan B geben. Du > musst Dir zu 100% sicher sein, dass Du das willst und schaffst. Deine > gesamte Kraft muss auf dieses Ziel hin ausgerichtet sein. Wenn Du Erfolg > haben möchtest, dann darf Scheitern keine Option sein. Sehr gefährliche Denkweise. Schief gehen kann es immer, wer ohne Plan B da steht, steht ziemlich dumm da. Bitte stelle doch deine Geschichte nicht immer als allgemeingültige Wahrheit da. Du bist ein Einzelfall, du hast eine Nische gefunden, bei der du dir offfensichtlich vieles leisten kannst. Andere wären schnell kostentechnisch abgehängt, wenn sie auf die Idee kommen würden, studierte Ingenieure an die Drehbank zu stellen. Aber keine Angst, auch bei dir kann sich das schnell ändern.
Marcus schrieb: > Bastler schrieb: >> mit dem Geld kommt das Glück ganz von selbst ;-) > > Trotz Smily am ende des Satzes muss ich hier einhaken. Das ist > kompletter Unfug, Geld macht nun mal nicht automatisch glücklich. Ich > weiß wovon ich rede. Ich habe wirklich mehr als genug Geld, aber so > richtig glücklich bin ich trotzdem nicht... Natürlich nicht. Ich rahme es mal ein (ausdrucken, ausschneiden, übers Bett hängen): -------------------------------------------------------- Alles, was im Leben wichtig ist, gibt es nicht für Geld! -------------------------------------------------------- Und daraus folgt, dass Glück mit Geld nichts zu tun hat. Ist einem das erst einmal bewusst, dann beginnt man wirklich zu leben und hat dann tatsächlich eine echte Chance auf dauerhaftes Glück.
YUY schrieb: > Bitte stelle doch deine Geschichte nicht immer als allgemeingültige > Wahrheit da. Du bist ein Einzelfall, du hast eine Nische gefunden, bei > der du dir offfensichtlich vieles leisten kannst. Diese Nische kann aber jeder finden. Es gibt wirklich mehr als genug. Massenhaft. Richtig gute Ideen. Übrigens auch massenhaft von unseren Kunden. > Andere wären schnell > kostentechnisch abgehängt, wenn sie auf die Idee kommen würden, > studierte Ingenieure an die Drehbank zu stellen. > Aber keine Angst, auch bei dir kann sich das schnell ändern. Genau wegen dieser Aussagen verharren Leute in ihrer Angststarre. Es könnte schiefgehen, oh Gott, was dann? Wenn man so denkt, dann kann die Selbstständigkeit nicht funktionieren. Und das zieht sich bei vielen Menschen durch das ganze Leben: man glaubt, sich Sicherheit erkaufen zu können, man unternimmt Dinge schon deswegen nicht, weil man Angst hat, dass sie schiefgehen könnten. Aber das ist eine Illusion: im Leben gibt es keine Sicherheit Ohne diese Erkenntnis wird man immer in dieser subtilen Angst und der vermeintlichen Sicherheit "Geld" gefangen bleiben. Aber: auch mir musste das Leben erst einige richtig heftige Tritte in den Allerwertesten verabreichen, um mir das klar zu machen. Die wünsche ich aber niemand - ich hoffe, dass anderen das erspart bleibt und sie auch so darauf kommen.
Chris D. schrieb: > Diese Nische kann aber jeder finden. Es gibt wirklich mehr als genug. > Massenhaft. Richtig gute Ideen. Übrigens auch massenhaft von unseren > Kunden. Aber nicht jeder findet diese. Geht auch gar nicht. Sonst würde jeder nur solche Nischen machen. Das ist sehr logisch, dass das nicht funktionieren kann. Chris D. schrieb: > Wenn man so denkt, dann kann die Selbstständigkeit nicht > funktionieren. Natürlich kann das funktionieren. Vernünftiges Risikomanagement hat absolut nichts mit Angst zu tun! Das sind zwei verschiedene paar Stiefel, die man natürlich auseinander halten muss. Wer das nicht kann, sollte vielleicht lieber die Finger von der Selbstständigkeit lassen.
Chris D. schrieb: > -------------------------------------------------------- > Alles, was im Leben wichtig ist, gibt es nicht für Geld! > -------------------------------------------------------- Das ist vollkommen richtig. Geld ist wirklich nicht alles. Aber ohne Geld ist alles nichts. Denke mal an diejenigen, die trotz guter Ausbildung, ja sogar mit ET-Studienabschluss, nur zu etwa 1000€ Netto pro Monat kommen. Ja das gibt es, auch in Deutschland in Ballungsgebieten. Und es liegt nicht daran, dass die betroffenen nicht umziehen wollen oder unflexibel sind wie hier immer gern behauptet wird. Eine etwas längere Studiendauer, Pech in der Diplomarbeit durch unfähige Auftraggeber und inkompetente Professoren oder viele andere Gründe kann es für ein solches Schicksal geben. Die Auswahl beim Berufseinstieg erfolgt nunmal aus Studiendauer und Note. Alles andere zählt nicht wirklich.
mach ruhig was anderes, ich bin auch E-Ingenieur aber fotografiere am Wochenende auf Hochzeiten oder Landschaften und Tiere. Das ganze ist auch interessant und gibt dir einen Einblick in die Kunst und Ästhetik. Technisch fordert die Fotografie auch, siehe dazu die Themen Farbräume, Farbmanagement, Funktionsweise von Spiegelreflexkameras, die unterschiedlichen Bildsensoren, Blendenöffnung, Verschlusszeiten, Iso-Werte ... Ich habe auf diese Weise auch viele kluge Köpfe ohne Studium kennengelernt, also bilde dir nichts ein nur weil du ein Ingenieursstudium geschafft hast.
> Genau wegen dieser Aussagen verharren Leute in ihrer Angststarre. > Es könnte schiefgehen, oh Gott, was dann? > Wenn man so denkt, dann kann die Selbstständigkeit nicht > funktionieren. so hat mein Onkel auch gedacht, der es mit seiner Selbstständigkeit immer Erfolg hatte, war kurz vorm Millionär ... heute ist er Hartz4 Empfänger+Schulden, hatte Pech mit seiner letzten Idee. Also bitte, ich wünsch Dir ja weiterhin viel Erfolg, aber bitte nicht diesen BWL-Mist von automatisierten Erfolg, der sich einstellt, wenn man alles richtig macht ... so läuft das eben nicht! Es gibt auch Sachverhalte und Vorgänge, die kannst Du selbst mit bester Planung nicht beeinflussen und wenn Du dann keinen Plan B ist, dann bist Du nichts weiter als ein Hazadeur, die Glück gehabt hat. Deine Einstellung ist extrem gefährlich kann ich nur sagen, juristisch hätte man Dich in Deiner Anfangsphase sicher locker platt machen können und dessen bist Du Dir offenbar bis heute nicht bewußt.
> 1. die Antwort auf die Frage: was will ich wirklich? > 2. der Wille, Dinge zu ändern > 3. das Durchhaltevermögen über Jahre genau das meine ich, dummes BWL Gelaber! Deine Vorgaben müßten ganz anders lauten: 1. Wieviel Kapital steht mir zur Verfügung, reicht das überhaupt für eine Selbständigkeit ? 2. Wie sieht die Konkurrenzsituation aus - können mich meine Konkurrenten juristisch platt machen? 3. Wann ist der Break-even erreicht ?
> Trotz Smily am ende des Satzes muss ich hier einhaken. Das ist > kompletter Unfug, Geld macht nun mal nicht automatisch glücklich. Ich > weiß wovon ich rede. Ich habe wirklich mehr als genug Geld, aber so > richtig glücklich bin ich trotzdem nicht... wenn Du wirklich so reich bist, kannst Du von den Zinsen locker leben, was willst Du mehr? Das heißt z.B. auch, Du fährst dann einfach morgen in den Urlaub, ohne große Planung, einfach weil Du jetzt Lust dazu hast. Okay, Gesundheit ist natürlich noch mehr wert, aber sonst weiß ich nicht was Dein Problem ist? Frauen? Liebeskummer? Selbstverwirklichung?
timo schrieb: > Die Auswahl beim Berufseinstieg > erfolgt nunmal aus Studiendauer und Note. Alles andere zählt nicht > wirklich. Quatsch.
Heiner schrieb im Beitrag #3144208: > ich bin auch recht wohlhabend, aber dennoch unglücklich ... arbeiten > muss ich zwar, aber in absehbarer Zeit könnte ich quasi schon von meinen > Mieteinnahmen leben, je nach Lebenstil halt. Der alte Kaußen hing eines Tages in seiner Wohnung in der Neusser Straße in Köln am Seil. Er hatte finanziell alles, was man sich nur träumen kann, 5000 Mietwohnungen alleine nur in San Francisco. Die Nachbarn bespuckten ihn aber schon auf der Straße, er konnte sich quasi in seinem eigenen Wohnviertel nicht mehr vor dem Hause blicken lassen. Manch ein Kölner erträgt das dann irgendwann nicht mehr.
Heiner schrieb im Beitrag #3144215: > Schlechte Noten und lange Dauer zeugen > von Faulheit, Dummheit oder einer Kombination aus beidem. Also > potentielle Minderleister, die keiner brauchen kann. So ein Dummfug kann nur jemand schreiben, der selber noch nie eine Hochschule von innen gesehen hat oder selber unter mangelnder Intelligenz leidet. Sicher trifft obiges auf einige Leute zu. Aber sicher nicht auf alle.
> Eben - genau deswegen habe ich mich doch selbstständig gemacht. Genau > wegen dieser Freiheiten. > Die sind mir viel wichtiger als Geld. das glaube ich Dir nicht so ganz, bei Dir stimmt beides; was eine erfolgreiche Selbstständigkeit ja auch mit sich bringt. Insofern ist die Selbstständigkeit schon der richtige Weg, schon klar. > Gerade weil ich hier existentielle Probleme gehabt habe (und damit > meine ich wirkliche Probleme - nicht irgendwelchen Behördenkrams oder > finanzielle), denke ich heute so. Was sind das denn für Probleme? Obdachlosigkeit oder ernsthafte gesundheitliche Probleme? In punkto Gesundheit braucht man sicherlich auch Glück,okay zweifellos; aber ansonsten kannst Du wirklich froh sein, daß es keine finanziellen Probleme oder gar behördliche bzw. juristische Probleme bei Dir gab - dieser Tatsache bist Du Dir nicht ganz bewußt. Damit kann man eine Selbstständigkeit ganz schnell begraben und in Deutschland geht das ganz schnell.
> ich bin auch recht wohlhabend, aber dennoch unglücklich ... arbeiten > muss ich zwar, aber in absehbarer Zeit könnte ich quasi schon von meinen > Mieteinnahmen leben, je nach Lebenstil halt. Geld alleine macht > jedenfalls nicht glücklich, es beruhigt höchstens. mit der Beruhigungspille im Hintergrund kann man sein "Unglück" in der Regel ganz schnell heilen, was auch immer das für ein Unglück ist. Du hast insbesondere Zeit für die wichtigen Dinge im Leben, mehr Glück gibt es wohl kaum (mit Ausnahme der Gesundheit). Du verlierst keine Lebenszeit.
> Der alte Kaußen hing eines Tages in seiner Wohnung in der Neusser Straße > in Köln am Seil. Er hatte finanziell alles, was man sich nur träumen > kann, 5000 Mietwohnungen alleine nur in San Francisco. Die Nachbarn > bespuckten ihn aber schon auf der Straße, er konnte sich quasi in seinem > eigenen Wohnviertel nicht mehr vor dem Hause blicken lassen. Manch ein > Kölner erträgt das dann irgendwann nicht mehr. der hatte offenbar niemals vorher in seinem Leben echte Tiefpunkte gehabt, anders ist so ein idiotisches Verhalten nicht zu erklären.
Bastler schrieb: > der hatte offenbar niemals vorher in seinem Leben echte Tiefpunkte > gehabt, anders ist so ein idiotisches Verhalten nicht zu erklären. Was machte denn Herr Merckle? War der nicht Milliardär? Vor den Zug werfen, das glaubt man doch eher von einem ruinierten Hartzer, oder?
Na wo wir doch bald Vollbeschäftigung haben braucht doch keiner mehr unglücklich sein. (Verschwiegen wird allerdings, dass immer weniger Leute von einem einzelnen Job überleben können. Der Trend geht zum zweit und Drittjob. Gesundheitliche Konsequenzen interessieren nicht.) http://www.news25.de/news.php?id=76895&title=Bericht%3A+Deutschland+steuert+auf+Vollbesch%E4ftigung+zu&storyid=1367082714306
Heiner schrieb im Beitrag #3144273: > eben. Mancher Hartzer hat auch ohne viel Geld mehr Spaß am Leben als > mancher Millionär. Ja er muss sich ja um nichts sorgen, schon gar nicht um seine Zukunft. Der Staat kommt doch für alles auf.
> Was machte denn Herr Merckle? War der nicht Milliardär? Vor den Zug > werfen, das glaubt man doch eher von einem ruinierten Hartzer, oder? in der Tat mehr als seltsam. Typischer Fall von Psychomacke, wenn da nicht noch andere Gründe eine Rolle spielten. Das sind alles Leute, die keine wirklichen Krisen im Leben hatten und das Leben als solches nicht zu schätzen wissen.
Heiner schrieb im Beitrag #3144273: > Meine IP kommt aus > Stuttgart. Das sagt nichts aus. Meine IP kommt laut diversen Infoseiten aus Darmstadt. Nur ist das leider ziemlich weit von meinem tatsächlichen Standort entfernt.
Heiner schrieb im Beitrag #3144288: > Auch krasse Niedriglöhne sind eher selten. Am Flughafen Frankfurt (größte Arbeitsstätte Deutschlands) sind Niedriglöhne normal, auch bei gut ausgebildeten Leuten. Heiner schrieb im Beitrag #3144288: > jedenfalls in weiten Teilen BaWüs und Bayerns ist Vollbeschäftigung nach > VWL Definition längst Realität. Was bedeutet das? Dass man mindestens 2 Jobs zum leben braucht? Wie kommt es, dass bei gut ausgebildeten Leuten die Löhne nicht steigen? Wie kommt es, dass viele Ingenieure (die angeblich so gesucht sind) nicht in ihrem Beruf arbeiten dürfen?
A jo Heiner, wie kommt es, dass die erzschwäbische Weltfirma Daimler AG nur noch auf Zeitarbeiter, Werksverträge und Leiharbeiter einer eigenen Leihbude setzt. Das ist deshalb tragisch, weil der Kollege nebenan statt 8,19 Euro Brutto um die 23 Euro Brutto verdient. Und das noch nicht mal mit Zuschlägen Sonderzahlungen. Viele Nicht-Stammkräfte rackern sich ab, weil sie noch hoffen, in diesem erhabenen Genuss des mercedeseigenen Tarifvertrages zu kommen. Das wird aber wohl für sie nur ein Traum bleiben. Mercedes ist eine irrationale Firma. Man hat gerade insgesamt fast 10000 Mitarbeiter zu viel bei in Beschäftigung und eine Menge Überkapazität. Wieso müssen sie dann noch Leihsklaven dazu ordern, um die gehätschelten Stammkräfte zusätzlich zu entlasten!? Sieht aus, als ob da mal kräftig die Macht der Gewerkschafts- und Betriebsratsheinis bricht, die so eine Zweiklassenarbeiterschaft aufgebaut haben und immer weiter zementieren. Deswegen kaufe ich kein Auto von diesen Schwaben, weil ich so eine Ungerechtigkeit nicht unterstützen will.
@KillING: Warum braucht man wohl Leiharbeiter? Um Kosten zu drücken: um den Gewinn vom Vorjahr noch halten zu können, weil es ist ja mega schlimm, wenn der Gewinn nicht mehr so hoch wie im Vorjahr ist, schon braucht man (noch) ein Sparprogramm mehr ... ... man will ja die Nummer Eins werden, am meisten verkaufen, komisch, Porsche geht es sehr gut und die brauchen gar NICHT die Nummer eins sein ... In x Jahren sind dann alle Leiharbeiter oder alles ausgelagert, dann gibt es nur noch den Vorstand. :D Vielleicht arbeiten die 10000 Mitarbeiter auch nicht in der Produktion, sondern in der Verwaltung oder Entwicklung. Vor 30 Jahren gab es wohl noch keine Leiharbeiter, wie haben die das damals alles nur geschafft???
Heiner schrieb im Beitrag #3144308: > ist nicht BaWü. Hier in Stuttgart gibts am Flughafen für ungelernte > Packer 14 Euro die Stunde + Schichtzulagen + steuerfreie Nacht und WE > Zulagen. Und wieviel Akademiker arbeiten bei den Packern und Gepäckabfertigern für die 14 Euro? Sicherlich mehr als du denkst.
StrongSecret schrieb: > ... man will ja die Nummer Eins werden, am meisten verkaufen, komisch, > Porsche geht es sehr gut und die brauchen gar NICHT die Nummer eins sein Porsche hat auch Leiharbeiter und Tochterfirmen. Beitrag "Beworben bei Porsche, gelandet bei Porsche Engineering"
> Mich interessiert es, wie die Aussichten sind, als ausgebildeter > Ingenieur in einem anderen Job angestellt zu sein. Auf jedenfall geht das! Wenn du mal die ersten 1000 Meeting in einem internationalen Grosskonzern mitgemacht hast, also mit etwa einem Jahr Berufserfahrung, kannst du jederzeit bei einem Zirkus als Loewenbaendiger anfangen... Olaf
KillING schrieb: > wie kommt es, dass die erzschwäbische Weltfirma Daimler AG nur noch auf > Zeitarbeiter, Werksverträge und Leiharbeiter einer eigenen Leihbude > setzt. [...] > Deswegen kaufe ich kein Auto von diesen Schwaben, weil ich so eine > Ungerechtigkeit nicht unterstützen will. Welches Auto kaufst du dann? Wo glaubst du, dass die von dir beschriebene Ungerechtigkeit nicht vorhanden ist?
Kolophonium schrieb: >>Eine wissenschaftliche Ing-Ausbildung (Uni) kommt mE nur in der F&E >>zum Tragen. > > Mit dieser Aussage hast du zugegeben, daß dein geistiges Kapital > geringer ist als du denkst. Eine sachliche Diskussion wäre: "Ich sehe das nicht so, weil..." Aber diese Art der Kommunikation ist vielen hier scheinbar zu komplex. Ich habe für die Ansicht übrigens Gründe. Die Ing-Ausbildung an der Uni ist darauf ausgerichtet, technische Systeme mathematisch abzubilden. Das ist in den allermeisten fällen nicht trivial und erfolgt im allgemeinsten Fall durch nichtlineare partielle DGLn, die widerum nur numerisch zu lösen sind. Letzlich ist das der Kern des ganzen Geschehens, dessen Verständnis die meiste Energie erfordert. Und wer sich da durch die Maxwellgleichungen, die Navier-Stokes-Gleichungen, die gesamte Kontinuumsmechanik und die gesamte dahinterstehende Mathematik von der Vektoranalysis bis zu nichtlinearen numerischen Lösungsverfahren gequält hat, kann dieses erarbeitete Wissen nur dort anwenden, wo Produkte entwickelt und optimiert werden sollen. Oder nicht?
>Eine sachliche Diskussion wäre: "Ich sehe das nicht so, weil..." Aber >diese Art der Kommunikation ist vielen hier scheinbar zu komplex. Wenn du deinen eigenen früheren Beitrag noch einmal intensiv durcharbeitest, wirst du erkennen, daß die Komplexität deiner Aussage ebenfalls gleich Null ist. >Die Ing-Ausbildung an der Uni ist darauf ausgerichtet, technische Systeme >mathematisch abzubilden. Dann formulieren ich dein Statement mal anders: Du bist nur darauf dressiert, im Labor als Entwickler unter kontrollierten Bedingungen zu arbeiten. Tätigkeiten, die andersartige bzw. weitergehende Fähigkeiten erfordern, die nicht mit deinem mathematischen Werkzeug lösbar sind, entsprechen nicht deinem geistigen Horizont, so daß du in diesen Tätigkeiten scheitern mußt. Ich vermute mal stark, du bist noch in der Ausbildung bzw. hast dein Entwicklungslabor noch nie verlassen.
> jedenfalls mit Job finden nach dem Studium und auch später hatte ich > niemals Probleme. solche Leute gibts auch - was verdienst Du doch gleich? > Meine Noten sind ordentlich aber nicht top, meine > Studiendauer ist auch in Ordnung und hatte nebenbei immer gute IT Jobs > die auch was mit dem Studium zu tun hatten. wann war das? hast Glück gehabt, daß Du gleich nach dem Studium was gefunden hast. Das sind Konjunkturzyklen, wenn Du weißt was das ist? Was ist für Dich ein guter Job von der Bezahlung her? In Indien ist ein 1 Euro Job ein guter Job. > Wer will schon Typen einstellen > mit schlechten Noten UND langer Studiendauer. Da muss man wohl von > ausgehen dass die dann bei beruflichen Projekten auch länger brauchen > und eine unterdurchschnittliche Leistung abliefern. bist Du BWLer? die reden auch so daher ... nur das die wesentlich mehr verdienen, hättest Du bei Deinem Studium vielleicht auch bedenken sollen. > So einer sollte dann > lieber gar nicht studieren sonder sich gleich zum Flughafen als acker > hin stellen ... richtig, oder gleich Richtung Schweiz, was will man denn noch bitteschön im unterbezahlten Süddeutschland, da lachen ja die Hühner.
Kolophonium schrieb: > Dann formulieren ich dein Statement mal anders: Du bist nur darauf > dressiert, im Labor als Entwickler unter kontrollierten Bedingungen zu > arbeiten. Das vereinfacht die Modellierung ungemein, ist aber leider unter realen Arbeitsbedingungen nicht gültig. Insofern sollten Umwelteinflüsse schon beachtet werden, wobei sich immer die Frage der Validierung stellt. Kolophonium schrieb: > Tätigkeiten, die andersartige bzw. weitergehende Fähigkeiten erfordern, > die nicht mit deinem mathematischen Werkzeug lösbar sind, entsprechen > nicht deinem geistigen Horizont, so daß du in diesen Tätigkeiten > scheitern mußt. Wenn damit Sachen wie Kalimbatanzen oder Opern singen gemeint sind, ist das eine wahre Aussage. Das wäre nicht, was meinem Naturell entspricht und deshalb bin ich letztlich eben auch Ingnieur und nicht Kalimbatänzer geworden. Kolophonium schrieb: > Ich vermute mal stark, du bist noch in der Ausbildung bzw. hast dein > Entwicklungslabor noch nie verlassen. Die Ausbildung eines Ingenieurs ist nie abgeschlossen. Es kommt ständig Neues dazu, auch wirtschaftliche Aspekte, die natürlich auch ausschlaggebend sind.
>und deshalb bin ich letztlich eben auch Ingnieur und nicht Kalimbatänzer >geworden. Wenn für dich zum Enwickluns-Ing die einzige Alternative das Kalimbatanzen ist, beweist du nur, daß du mit der Komplexität der Berufsbilder außerhalb des Entwicklunglabors eindeutig übefordert bist. Aber woher sollst du das mit deiner Einstellung auch besser wissen. Leute mit deinem eingeschränkten Horizont, die in ihrem kleinen Bereich durchaus gute Leistungen erbringen mögen, werden im stetigen beruflichen Wandel, ob man den nun für gut oder schlecht befindet, als erstes überflüssig werden. Viel Spaß weiterhin in deiner kleinen Welt.