Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Als Ingenieur in einem anderen Job arbeiten?


von Minty M. (mayflavor)


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Mich interessiert es, wie die Aussichten sind, als ausgebildeter 
Ingenieur in einem anderen Job angestellt zu sein.

Ich interessiere mich dafür, weil:
- es passieren kann, dass kein Bedarf an Ingenieuren auf dem 
Arbeitsmarkt herrscht. (So wie es in den 90ern mal für E-Technik 
Ingenieure war)
- ich gern über den Tellerrand hinaus schaue.
- es möglicherweise andere tolle Stellen gibt, die nicht für Ingenieure 
ausgeschrieben sind. Darauf würde es sich vielleicht lohnen, sich zu 
bewerben, wenn man denn die Chancen ein bisschen einschätzen könnte...

Kurz zu meiner Person:
- 1 Jahr Berufspraxis nach Bachelor of Engineering ET (leicht 
überdurchschnittliche Noten, zügig studiert)
- sehr vielseitig interessiert (Mathe, Sport, Sprachen, etc.) Konnte 
mich in der Schule für nahezu alles bis zu einem gewissen Grad 
interessieren.

Für die Einstellung eines Ingenieurs in anderen Jobs spricht:
+ Generelle Intelligenz vorhanden, um sich in komplexe Themen 
selbstständig einzuarbeiten ("Dem Ingenieur ist nix zu schwör")
+ Ehrgeizig
Gegen die Einstellung eines Ingenieurs in anderen Jobs spricht:
- Fehlende Fachkenntnisse
- eventuell zu eigene/ruhige/introvertierte Persönlichkeit für gewisse 
Jobs


Habt ihr selbst Erfahrungen oder kennt ihr Ingenieure, die nun in 
anderen Jobs beschäftigt sind?
Welche Erfahrungen wurden dabei gemacht?
Wer ist dadurch glücklich/unglücklich geworden?

: Gesperrt durch User
von Kevin (Gast)


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Am Bau ist es egal was du bist oder kannst, da bist du ganz einfach ein 
Hilfsarbeiter.

von M. S. (bugles)


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>in einem anderen Job angestellt zu sein.


Verstehe die Frage nicht. Was sind andere Berufe?

Andere Berufe sind beinahe unendlich.

Meinst du etwa nichttechnische Tätigkeiten als Ingenieur z.B Lehrer oder 
meinst Du was völlig neues wie z.B. Tauchlehrer?

von Minty M. (mayflavor)


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Ich meine damit eigentlich beides. Sprich: Sowohl nicht-technische 
Ingenieur-Tätigkeiten wie Lehrer und auch völlig andere Tätigkeiten, die 
absolut nichts mit der Ausbildung zu tun haben.

von Wilhelm F. (Gast)


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M. S. schrieb:

> Tauchlehrer

Ein Taucher, der nix taucht, taucht nix.

(Lieblingsspruch eines niederländischen Bekannten)

;-)

von Ingade (Gast)


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Ich habe auch keinen Bock mehr auf Ingenieur sein.
Würde lieber etwas mit den Händen arbeiten. Da sieht man am Ende des 
Tages, was man erarbeitet hat. Büroarbeit ist irgendwie unbefriedigend 
für mich. Erst nach zwei, drei Jahren ist das Produkt fertig und fällt 
vom Band. Bis dahin, nur Stress...

von Ing DIBA diba diba du (Gast)


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Als Ingenieur kann man auch niedere Arbeiten verrichten wie 
Servicetechniker oder Inbetriebnahme, Montage.

Aushilfslehrer in mathematisch-technischen Fächern ist auch möglich, 
sofern man einen gewissen lehrerhaften Stallgeruch hat.

Sachverständiger beim TÜV und bei Versicherungen sind auch möglich.

Früher war es auch möglich, sich aufgrund seiner mathematischen und 
technischen Fähigkeiten in der Finanz- und Versicherungsbranche sich zum 
Berater und Zocker anlernen zu lassen.
Aber nach der Krise wird es kaum mehr möglich sein.


Ansonsten wird man wohl kaum Ingenieure brauchen in anderen Berufen. Da 
überschätzt Du dich gewaltig. Versuch mal als Ingenieur etwas 
künstlerisches oder kreatives wie Design und Kunst zu machen oder einen 
Beruf, wo man zu viel mit Menschen zu tun hat.
In Berufen, wo es keine exakte Wissenschaft gibt wie Rechts- und 
Wirtschaftswissenschaften oder Medizin, ist ein Ingenieur auch recht 
aufgeschmissen von zu vielen Eventualitäten.

von gerri (Gast)


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Oder du machst dich selbstständig in einem Bereich, der dir gefällt und 
genug Kohle bringt.

von Too bi or not Tobi (Gast)


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Minty Mint schrieb:
> Mich interessiert es, wie die Aussichten sind, als ausgebildeter
> Ingenieur in einem anderen Job angestellt zu sein.

Pauschal gesagt, bist du als Ingenieur in anderen Jobs entweder 
unqualifiziert oder überqualifiziert. Unqualifizierte will keiner haben, 
weil sie vorraussichtlich den Job nicht bewältigen bzw. ihre 
Einarbeitung schon zu teuer wäre. Bei einem ausgewachsenem Ingenieur 
würde hier ich sogar noch Einiges an Einarbeitungs-Widerstand erwarten. 
Und Überqualifizerte sind entweder von vorn herein zu teuer oder werden 
zur langfristig besserwisserischen 'Hämorrhoide am Hintern'.

> - es möglicherweise andere tolle Stellen gibt, die nicht für Ingenieure
> ausgeschrieben sind. Darauf würde es sich vielleicht lohnen, sich zu
> bewerben, wenn man denn die Chancen ein bisschen einschätzen könnte...

Es gibt erstaunlich viele Arbeitsbereiche in denen ein Studuim praktisch 
unabdingbare Vorraussetzug ist, die inhaltlich aber kaum mehr als 
ausgeprägte Rhethorik-Kenntnisse erfordern. Ob du da aber mit einer eher 
technischen Ausrichtung (das setze ich mal für einen Ingenieur voraus) 
so wirklich glücklich wirst ...

> Kurz zu meiner Person:
> - 1 Jahr Berufspraxis nach Bachelor of Engineering ET (leicht
> überdurchschnittliche Noten, zügig studiert)

Das ist schon etwas mager - also eher Berufsanfänger.

> - sehr vielseitig interessiert (Mathe, Sport, Sprachen, etc.) Konnte
> mich in der Schule für nahezu alles bis zu einem gewissen Grad
> interessieren.

Also, so allgemeines Interesse für irgendwie alles - das klingt für mich 
etwas nach 'wenn mir richtig langweilig ist, dann stricke ich oder fahre 
Rad'. Weis nicht recht, wen das überzeugen soll.

> Für die Einstellung eines Ingenieurs in anderen Jobs spricht:
> + Generelle Intelligenz vorhanden, um sich in komplexe Themen
> selbstständig einzuarbeiten ("Dem Ingenieur ist nix zu schwör")
> + Ehrgeizig

Das dürfte mittlerweile auf weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung 
zutreffen. Einen Ingenieur braucht's dafür heute nun wirklich nicht 
mehr.

> Habt ihr selbst Erfahrungen oder kennt ihr Ingenieure, die nun in
> anderen Jobs beschäftigt sind?

Kommen gelegentlich mal vor. Wirken aber immer etwas deplaziert und 
unbeholfen; meist wird dann nur kurz gelächelt, wenn sie dann wieder 
verschwunden sind.
Es bleibt irgendwie immer der eher unangenehme Eindruck von Leuten, die 
auch im Erwachsenen-Alter noch immer nicht herausgefunden haben, was sie 
einmal werden wollen, wenn sie mal gross sind.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Kein Problem - Dequalifizierung für Akademiker an der VHS

Zitat: „Ein akademischer Abschluss oder gar eine Promotion kann beim 
Zugang zu bestimmten Berufen, beispielsweise als Bauhelfer, eine große 
Einstellungshürde sein. In diesem Kurs versuchen wir, durch Erlernen 
eines zielgruppenspezifischen Vokabulars, angepasste Kleidung und 
gezielte Verhaltensänderungen auch aus promovierten 
Geisteswissenschaftlern wieder echte Männer zu machen."

von juppi (Gast)


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Wie wärs mit dem gehobenen Dienst bei einer Berufsfeuerwehr? Die suchen 
nach studierten Ingenieuren für Führungsaufgaben. (Wachabteilungsleiter, 
Einsatzleiter) -> Beamter

Anforderungen sind idR:

- Körperlich und geistig fit & belastbar
- Teamfähig
- Maximalalter legt AFAIK jedes Bundeslant für sich selbst fest.

von juppi (Gast)


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Davon abgesehen: Ist die Anzahl der Möglichkeiten als (E-)Ing nicht 
ziemlich groß und abwechlungsreich?

(Ich denke da an Projektierung und IBN von Anlagen, Softwareentwicklung, 
EDV & IT, Hardwareentwicklung, Vertrieb, ...)

von juppi (Gast)


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Und weil es so schön ist ;)

Wie wärs denn mit einem Master in einem anderen Bereich? Wirtschaft? 
Angewandte Informatik? Mechatronik?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Minty Mint schrieb:

> Ich interessiere mich dafür, weil:
> - es passieren kann, dass kein Bedarf an Ingenieuren auf dem
> Arbeitsmarkt herrscht. (So wie es in den 90ern mal für E-Technik
> Ingenieure war)
> - ich gern über den Tellerrand hinaus schaue.
> - es möglicherweise andere tolle Stellen gibt, die nicht für Ingenieure
> ausgeschrieben sind. Darauf würde es sich vielleicht lohnen, sich zu
> bewerben, wenn man denn die Chancen ein bisschen einschätzen könnte...

Ich weiss nicht, ob das Obige als Motivation ausreicht: "ja, wenn man 
nix kriegt, dann schaue ich mal woanders" oder "irgendetwas anderes 
ginge auch"

Gerade wenn Du auf fachfremden Gebieten erfolgreich sein willst, dann 
benötigst Du eine sehr hohe Motivation. Andere sind nämlich nicht doof 
:-)

> Kurz zu meiner Person:
> - 1 Jahr Berufspraxis nach Bachelor of Engineering ET (leicht
> überdurchschnittliche Noten, zügig studiert)
> - sehr vielseitig interessiert (Mathe, Sport, Sprachen, etc.) Konnte
> mich in der Schule für nahezu alles bis zu einem gewissen Grad
> interessieren.

"Bis zu einem gewissen Grad" - eine gefährliche Aussage, wenn Du 
wirklich woanders durchstarten willst. Man könnte das auch als "schnell 
begeistert, aber lässt auch schnell nach" deuten. Ist hoffentlich falsch 
:-)

> Für die Einstellung eines Ingenieurs in anderen Jobs spricht:
> + Generelle Intelligenz vorhanden, um sich in komplexe Themen
> selbstständig einzuarbeiten ("Dem Ingenieur ist nix zu schwör")

Auch gefährlich. Manche Akademiker neigen dazu (siehe Dein Spruch), 
gerne mal die Leistung anderer klein zu reden - "mit ein bißchen 
Einarbeitung kann ich das auch".

Das ist eine gefährliche Einstellung, die eigentlich nur von einem 
zeugt: man hat selbst überhaupt keine Ahnung von den Problemen, die in 
dem jeweiligen Bereich auftreten.

Wenn das bei Dir nicht so ist: wunderbar :-)

> + Ehrgeizig

Das brauchst Du nicht unbedingt - viel wichtiger ist Spaß an dem, was Du 
tust - und ganz wichtig: Ausdauer! (siehe oben)

> Gegen die Einstellung eines Ingenieurs in anderen Jobs spricht:
> - Fehlende Fachkenntnisse

> - eventuell zu eigene/ruhige/introvertierte Persönlichkeit für gewisse
> Jobs

Nicht jeder muss Marktschreier werden :-)
Ich bin jetzt auch nicht der total offene Typ, der den Saal zum Toben 
bringt - aber trotzdem habe ich Kunden gegenüber immer ein sehr gutes 
Händchen und kann mich und meine Produkte anscheinend sehr gut 
verkaufen.

Und: sich zu öffnen - auch das kann man lernen. Meist ist es einfach nur 
Unsicherheit, weniger das Nicht-Können.

> Habt ihr selbst Erfahrungen oder kennt ihr Ingenieure, die nun in
> anderen Jobs beschäftigt sind?
> Welche Erfahrungen wurden dabei gemacht?
> Wer ist dadurch glücklich/unglücklich geworden?

Also: ich bin Informatiker und habe mich vor vielen Jahren selbstständig 
gemacht, allerdings in anderen Sparten (Meßtechnik für chem. Industrie, 
etwas HF usw.), einfach weil ich mir gesagt habe:
"Ich werde viel Zeit mit der Entwicklung verbringen, weil mir das 
grundsätzlich am meisten liegt. Warum also soll ich mich mit Projekten 
quälen, dich ich mir selbst nie ausgesucht hätte? Warum sollen andere 
für mich entscheiden, was ich tun soll?"

Dazu kam, dass mir auch genau dieses hier:

Ingade schrieb:
> Ich habe auch keinen Bock mehr auf Ingenieur sein.
> Würde lieber etwas mit den Händen arbeiten. Da sieht man am Ende des
> Tages, was man erarbeitet hat. Büroarbeit ist irgendwie unbefriedigend
> für mich. Erst nach zwei, drei Jahren ist das Produkt fertig und fällt
> vom Band. Bis dahin, nur Stress...

missfallen hat. Ich will nicht nur im Labor oder am PC hängen. Ich habe 
am Ende des Tages gerne auch Greifbares in der Hand - daher produzieren 
wir hier auch alles selbst (Legierungsherstellung/Metallguss, drehen, 
fräsen, Bleche schneiden/kanten, schweißen, Beschichtungen etc.) - es 
ist einfach unheimlich befriedigend, wenn am Ende des Tages da etwas auf 
dem Tisch steht, das man anfassen kann - das einen klar erkennbaren Wert 
hat.

Außerdem ist das hier natürlich eine sehr gute Mischung: Elektronik, 
Mechanik und vor allem fundierte Kenntnisse in der Prozesschemie - das 
bieten nicht viele. 95%(!) davon habe ich mir selbst beigbracht - damit 
habe ich allerdings schon im Studium begonnen.

Ich lebe hier wirklich meinen Traum: ich gehe praktisch den gesamten Tag 
meinem Hobby nach - und das jetzt schon seit vielen Jahren. Und wenn ich 
irgendwann am Tag mal einen Hänger habe und der Kopf leer ist, dann 
mache ich einfach etwas anderes.

Keine Fristsetzungen, kein Zeitdruck, dazu viel Zeit für meine 
Frau/Familie/Freunde. Ja, das geht - ja, auch heutzutage.

Und ich sehe auch nicht ein, warum ich mit 60 oder nach der ersten 
Million aufhören sollte. Ich bin bisher noch keinen einzigen Morgen ins 
Büro gekommen, ohne mich auf die "Arbeit" gefreut zu haben. Ich glaube, 
das ist es, was einen "Job" vom "Beruf" unterscheidet.

Ganz wichtig bei alledem ist: Geld darf nicht Dein Antrieb sein - denn 
das erzeugt ganz zwangsläufig Druck und Stress. Und das ist schlecht für 
Deine Produkte und Deine Gesundheit. Das Geld kommt von ganz alleine und 
reichlich, wenn Du etwas mit Leidenschaft und Geduld ausübst.

Also lange Rede, kurzer Sinn:
Überlege, ob Du etwas hast, das Du wirklich immer schon machen wolltest 
- etwas, das Dir im Blut liegt, für das Du Talent hast, etwas das Du 
immer schon viel besser als andere konntest.

Bei mir war/ist es die Fähigkeit, technische Lösungen im Kopf zu 
entwerfen noch während mir mein Gegenüber vom Problem erzählte - und 
zwar nicht irgendeine, sondern erstaunlicherweise hat sich diese Lösung 
im Nachhinein immer als die optimale (geringster Aufwand/Kosten, ) 
herausgestellt.
Hört sich gruselig an, ist es auch ;-)
Aber: so etwas nennt man Talent - und das sollte man nutzen!

Ob es nun bei Dir die Selbstständigkeit sein muss, kann ich Dir nicht 
sagen - bei mir aber war es eine der besten Entscheidungen meines 
Lebens.

Schau auch nicht auf andere - schau nur auf Dich. Es ist erst der 
Vergleich, der die Gefahr birgt, dass Du unzufrieden wirst: der Fischer 
in seiner Wellblechhütte am Strand ist solange zufrieden, wie der 
Nachbar neben ihm nicht ein größeres Strandhaus hat.

Die Kunst ist es, auch dann zufrieden zu sein, wenn Deine Nachbarn von 
ihren Urlauben schwärmen oder ein schönes Auto haben, offenbar nie krank 
werden und ihnen alles gelingt - und Du selbst das alles nicht hast.

Vielleicht noch zwei Beipiele dafür, wie ich "ticke":
Für mich war und ist es nie selbstverständlich gewesen, einfach eine 
Scheibe Brot abzuschneiden. Ich denke dabei immer daran, wie hart 
Menschen dafür lange Zeit arbeiten und kämpfen mussten (und noch 
müssen!) und wie wunderbar es ist, dass ich das nicht mehr muss. 
Dasselbe ist es mit dem Wasser: man dreht den Hahn auf und es kommt in 
Massen und in einer Qualität, um die uns 99% aller Menschen beneiden. 
Für diese Dinge wurden und werden Kriege geführt und es sterben 
tagtäglich Menschen, weil sie mindestens eines der beiden nicht haben. 
Das sollte man nie vergessen.

Und das zweite:
Wir leben bezüglich einer Sache in echtem Luxus: wir haben und nehmen 
uns nämlich Zeit. Für Freunde, Kunden, andere. So wichtig kann nichts 
sein, dass ich bei einem plötzlichen Besuch von Freunden nicht alles im 
Büro stehen und liegen lasse und wir den Rest des Nachmittags in 
gemütlicher Runde verbringen. Die Arbeit kann man nachholen, das ist 
kein Problem. Und wenn nicht: tja, dann ist das eben so. Dann gibt es 
eben einen Tag Verzögerung. Da ich ja keinen Termindruck mehr habe, ist 
das kein Problem. Außerdem habe ich ja noch einen Mitarbeiter, dessen 
Freunde hoffentlich zu anderen Zeiten kommen ;-)

Ich bin ein sehr glücklicher Mensch (auch wenn ich nicht arm bin ;-)

Die meisten Menschen sind eigentlich glücklich - sie merken es nur 
nicht.
Eine Grundvoraussetzung dafür ist, Geld nicht allzuviel Wichtigkeit 
beizumessen und die alltäglichen Dinge wertzuschätzen.

Ich kann Dir nur raten: geh raus, irgendwo hin, wo es ruhig ist (Wald) 
setz Dich hin, nimm einen Stift und ein Blatt Papier und überlege gut 
und schreib auf, was Du wirklich machen möchtest. Dann gehst Du nach 
Hause und beginnst, diese Idee auszumalen und mit Leben zu füllen - und 
zu planen. Und dann setzt Du das nach und nach mit viel Geduld und 
Weitsicht um.

Klingt nach romantischem Scheiß? Möglich.

Aber genau so war es bei mir.

Du hast nur ein Leben und jede Sekunde, die Du nicht  in Deinem Sinne 
nutzt, kommt nie wieder. Sie ist unwiederbringlich verloren. Kein Geld 
der Welt wird Dir das jemals zurückzahlen können. Verlorene Zeit wird 
nicht verzinst.

So, das war das Wort zum Samstag ;-)

von zz (Gast)


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juppi schrieb:
> Wie wärs mit dem gehobenen Dienst bei einer Berufsfeuerwehr? Die suchen
> nach studierten Ingenieuren für Führungsaufgaben. (Wachabteilungsleiter,
> Einsatzleiter) -> Beamter

Ohne langjährige Feuerwehrerfahrung aussichtslos!

von Bastler (Gast)


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> Auch gefährlich. Manche Akademiker neigen dazu (siehe Dein Spruch),
> gerne mal die Leistung anderer klein zu reden - "mit ein bißchen
> Einarbeitung kann ich das auch".
stimmt doch, nur leider ist das bei den Arbeitgebern nicht angekommen 
bzw. da ist auch jede Menge Angst im Hintergrund, wenn ein 
Quereinsteiger kommt, der Unruhe ins System bringt.
Im Prinzip nicht erwünscht, auch wenn manche Firmen nach außen hin 
danach schreien ... lächerlich, eine grobe Täuschung.

> Das ist eine gefährliche Einstellung, die eigentlich nur von einem
> zeugt: man hat selbst überhaupt keine Ahnung von den Problemen, die in
> dem jeweiligen Bereich auftreten.
anderswo werden die Probleme hochgeredet, damit man das überbezahlte 
Gehalt überhaupt noch irgendwie rechtfertigen kann.
Faktum ist, daß eine Ing.-Ausbildung für wesentlich mehr ausreicht.
Wobei die Frage ist, ob die heutige Ausbildung noch den Wert einer 
damaligen hat ... okay, ganz anderes Thema.

> Es gibt erstaunlich viele Arbeitsbereiche in denen ein Studuim praktisch
> unabdingbare Vorraussetzug ist, die inhaltlich aber kaum mehr als
> ausgeprägte Rhethorik-Kenntnisse erfordern. Ob du da aber mit einer eher
> technischen Ausrichtung (das setze ich mal für einen Ingenieur voraus)
> so wirklich glücklich wirst ..
mit dem Geld kommt das Glück ganz von selbst ;-)
Problem ist aber die deutsche Mentalität ... mit einem Umstieg auf einen 
Job (das ist hier trotz Pseudo-Amerikadenke eben nicht erwünscht!) 
entwertest Du Dich als Ingenieur und wirst in Deutschland nie wieder Fuß 
fassen, das dürfte klar sein.
Dann bleibt nur noch der Weg zum Dienstleister und dort kannst Du dann 
versauern zum Minigehalt.

Tip, wenn Du noch jung bist: geh nach USA, da kannst Du sowas locker 
umsetzen, was Dir vorschwebt.

von Bastler (Gast)


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> Ganz wichtig bei alledem ist: Geld darf nicht Dein Antrieb sein - denn
> das erzeugt ganz zwangsläufig Druck und Stress. Und das ist schlecht für
> Deine Produkte und Deine Gesundheit. Das Geld kommt von ganz alleine und
> reichlich, wenn Du etwas mit Leidenschaft und Geduld ausübst.
man merkt, daß er Dir offensichtlich sehr gut geht, Du noch nie in einem 
miesen Job als Angestellter gearbeitet hast bzw. mittlerweile 
realitätsblind geworden bist vor lauter ERFOLG ... anders sind solche 
Postings nicht erklärbar, sorry.

von Bastler (Gast)


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> So wichtig kann nichts
> sein, dass ich bei einem plötzlichen Besuch von Freunden nicht alles im
> Büro stehen und liegen lasse und wir den Rest des Nachmittags in
> gemütlicher Runde verbringen. Die Arbeit kann man nachholen, das ist
> kein Problem.
mach das mal als Angestellter, was meinst Du wie lange Du den Job noch 
hast,
Du hast offenbar auch niemals Probleme mit dem Jobcenter oder überhaupt 
existenzielle Probleme gehabt ... unglaublich!

von Bastler (Gast)


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> Also: ich bin Informatiker und habe mich vor vielen Jahren selbstständig
> gemacht, allerdings in anderen Sparten (Meßtechnik für chem. Industrie,
> etwas HF usw.), einfach weil ich mir gesagt habe:
> "Ich werde viel Zeit mit der Entwicklung verbringen, weil mir das
> grundsätzlich am meisten liegt. Warum also soll ich mich mit Projekten
> quälen, dich ich mir selbst nie ausgesucht hätte? Warum sollen andere
> für mich entscheiden, was ich tun soll?"
okay, dann sei froh, daß es alles gut geklappt hat - hättest Du 
eigentlich auch einen Plan B gehabt, wenn es schiefgegangen wäre???
Das wär doch mal eine interessante Frage? Alles Automatismus, nach dem 
Motto viel hilft viel?
Oder war das von vorn herein unmöglich für Dich zu scheitern?
Auch solche Leute gibt es in Deutschland, die können gar nicht scheitern 
... aber, daß ist eher eine Minderheit, die dank Prominenz, genügend 
finanziellen Background, etc. noch Möglichkeiten haben, wenn mal was 
gehörig schiefläuft.

von Marcus (Gast)


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Bastler schrieb:
> mit dem Geld kommt das Glück ganz von selbst ;-)

Trotz Smily am ende des Satzes muss ich hier einhaken. Das ist 
kompletter Unfug, Geld macht nun mal nicht automatisch glücklich. Ich 
weiß wovon ich rede. Ich habe wirklich mehr als genug Geld, aber so 
richtig glücklich bin ich trotzdem nicht...

von juppi (Gast)


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zz schrieb:
> juppi schrieb:
>> Wie wärs mit dem gehobenen Dienst bei einer Berufsfeuerwehr? Die suchen
>> nach studierten Ingenieuren für Führungsaufgaben. (Wachabteilungsleiter,
>> Einsatzleiter) -> Beamter
>
> Ohne langjährige Feuerwehrerfahrung aussichtslos!

Sorry: Schwachsinn.
Ehrenamtliches Engagement ist dort sicher von Vorteil, genau wie in 
jedem anderen Beruf. Aber mit Sicherheit keine 
Einstellungsvorraussetzung.

von Superingenieur (Gast)


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Mit einem Ingenieursstudium baut man ein geistiges Kapital auf, in das 
man 5 oder mehr Lebensjahre investiert. Je mehr man davon im Job 
einsetzen kann, desto höher sollte der finanzielle Ertrag sein. Je 
themenfremder der Job ist, desto mehr dieses Kapitals schmeißt man in 
die Tonne, um dann mühsam in einem anderen Bereich sich eine Basis zu 
schaffen.

Ich selbst habe manchmal den Eindruck, daß ein Ing.-Studium im 
Aufwand-Ertrag-Verhältnis nicht sonderlich rentabel ist. Kann aber auch 
täuschen. Geschenkt bekommt wohl keiner was, außer die, die alles 
geschenkt bekommen (erben).

Eine wissenschaftliche Ing-Ausbildung (Uni) kommt mE nur in der F&E zum 
Tragen.

von Kolophonium (Gast)


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>Eine wissenschaftliche Ing-Ausbildung (Uni) kommt mE nur in der F&E
>zum Tragen.

Mit dieser Aussage hast du zugegeben, daß dein geistiges Kapital 
geringer ist als du denkst.

von Garden (Gast)


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Als Ingenieur kannst Du z.B.

- in den (technischen) Vetrieb gehen.

- ins (technische) Marketing gehen

- mit zusätzlichem wirtschaftlichen Kenntnissen als Geschäftsführer 
arbeiten

- Trainer / Lehrer werden

- als Consultant arbeiten

- ...

Also überall dort arbeitem, wo man technisches Hintergrundwissen 
benötigt.

Es ist leichter einem E-Techniker BWL beizubringen als umgekehrt.

von juppi (Gast)


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Ich hatte in den BWL-Vorlesungen immer das Gefühl, dass dort erzählt 
wird, was man eh schon weiß, nur möglichst kompliziert, um den Titel 
einer Wissenschaft zu rechtfertigen ;-)

Ist natürlich nur mein total subjektives Empfinden.

von Wilhelm F. (Gast)


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juppi schrieb:

> Ich hatte in den BWL-Vorlesungen immer das Gefühl, dass dort erzählt
> wird, was man eh schon weiß, nur möglichst kompliziert, um den Titel
> einer Wissenschaft zu rechtfertigen ;-)

Also ich hatte mal BWL, und es wurde nur viel gelabert, hätte mir die 
Vorlesung komplett schenken können. Das war völlig für die Katz. Denn 
die Sache war tückisch. In der Klausur kam dann ganz was anderes, was 
überhaupt nicht besprochen wurde: Rechenaufgaben. Die mußte man sich 
anderweitig suchen, und ganz alleine beibringen. Wer es wußte, war fein 
raus, wer nicht, lag voll auf der Nase. An der Schule spricht sich das 
aber herum.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bastler schrieb:

> man merkt, daß er Dir offensichtlich sehr gut geht

Ja, das tut es - aber es war ein Stück des Weges dorthin.

> Du noch nie in einem miesen Job als Angestellter gearbeitet hast

Doch, genau das habe ich und genau deswegen habe ich mich selbstständig 
gemacht. Weil ich das nicht mehr wollte.

> bzw. mittlerweile realitätsblind geworden bist vor lauter ERFOLG ...

Kaum - schließlich bin ich ganz alleine für das verantwortlich, was ich 
mache.

> anders sind solche Postings nicht erklärbar, sorry.

Doch, das sind sie durchaus. Aber dazu gehört

1. die Antwort auf die Frage: was will ich wirklich?
2. der Wille, Dinge zu ändern
3. das Durchhaltevermögen über Jahre

Auch mir war das nicht sofort klar - in der Zeit davor hätte ich 
vermutlich genauso wie Du gedacht.

Bastler schrieb:
>> So wichtig kann nichts
>> sein, dass ich bei einem plötzlichen Besuch von Freunden nicht alles im
>> Büro stehen und liegen lasse und wir den Rest des Nachmittags in
>> gemütlicher Runde verbringen. Die Arbeit kann man nachholen, das ist
>> kein Problem.
> mach das mal als Angestellter, was meinst Du wie lange Du den Job noch
> hast,

Eben - genau deswegen habe ich mich doch selbstständig gemacht. Genau 
wegen dieser Freiheiten.

Die sind mir viel wichtiger als Geld.

> Du hast offenbar auch niemals Probleme mit dem Jobcenter oder überhaupt
> existenzielle Probleme gehabt ... unglaublich!

Gerade weil ich hier existentielle Probleme gehabt habe (und damit 
meine ich wirkliche Probleme - nicht irgendwelchen Behördenkrams oder 
finanzielle), denke ich heute so.

Wenn das noch nicht klar geworden sein sollte:
Glück hängt mMn praktisch ausschließlich von Dingen ab, die es nicht für 
Geld gibt.

Genau aus diesem Grund ist es für das persönliche Wohlergehen auch 
vollkommen egal, ob man wenig oder viel Geld hat, solange man sich 
sattessen kann.

Schau Dir Arme an, schau Dir Reiche an, fahr in reiche Länder, fahr in 
bettelarme Länder - der Anteil der zufriedenen Menschen hängt nicht vom 
Geld ab. Im Gegenteil ist mein Eindruck, dass viel Geld die Menschen 
einfach nur mehr beschäftigt und für sie zur Belastung wird.
Herzlichkeit, Menschlichkeit, alles, was wirklich wichtig ist, findest 
Du viel eher bei Armen als bei Reichen. Nur wenige Menschen können sich 
wirklich diesem (schlechten) Einfluss von viel Geld entziehen.

Ich will so nicht sein oder werden.

Ich möchte Zeit für meine Freunde haben, für meine Familie, für all das, 
was mir Spaß macht. Ich möchte Muße (kennt noch jemand das Wort?) haben.

Bastler schrieb:
> okay, dann sei froh, daß es alles gut geklappt hat - hättest Du
> eigentlich auch einen Plan B gehabt, wenn es schiefgegangen wäre???

Wenn Du Dich selbstständig machst, dann darf es keinen Plan B geben. Du 
musst Dir zu 100% sicher sein, dass Du das willst und schaffst. Deine 
gesamte Kraft muss auf dieses Ziel hin ausgerichtet sein. Wenn Du Erfolg 
haben möchtest, dann darf Scheitern keine Option sein.

Aber natürlich sollte man sich auch gründlichst vorbereiten.

> Auch solche Leute gibt es in Deutschland, die können gar nicht scheitern
> ... aber, daß ist eher eine Minderheit, die dank Prominenz, genügend
> finanziellen Background, etc. noch Möglichkeiten haben, wenn mal was
> gehörig schiefläuft.

Klar, die gibt es auch - zu der Fraktion mit dem goldenen Löffel gehöre 
ich allerdings nicht. Ich musste für mein Geld immer arbeiten.

Wie heisst es so schön: Per aspera ad astra

Wichtig ist die Erkenntnis, dass die Sterne nicht mit Geld 
gleichzusetzen sind.

von YUY (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wenn Du Dich selbstständig machst, dann darf es keinen Plan B geben. Du
> musst Dir zu 100% sicher sein, dass Du das willst und schaffst. Deine
> gesamte Kraft muss auf dieses Ziel hin ausgerichtet sein. Wenn Du Erfolg
> haben möchtest, dann darf Scheitern keine Option sein.

Sehr gefährliche Denkweise. Schief gehen kann es immer, wer ohne Plan B 
da steht, steht ziemlich dumm da.

Bitte stelle doch deine Geschichte nicht immer als allgemeingültige 
Wahrheit da. Du bist ein Einzelfall, du hast eine Nische gefunden, bei 
der du dir offfensichtlich vieles leisten kannst. Andere wären schnell 
kostentechnisch abgehängt, wenn sie auf die Idee kommen würden, 
studierte Ingenieure an die Drehbank zu stellen.

Aber keine Angst, auch bei dir kann sich das schnell ändern.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Marcus schrieb:
> Bastler schrieb:
>> mit dem Geld kommt das Glück ganz von selbst ;-)
>
> Trotz Smily am ende des Satzes muss ich hier einhaken. Das ist
> kompletter Unfug, Geld macht nun mal nicht automatisch glücklich. Ich
> weiß wovon ich rede. Ich habe wirklich mehr als genug Geld, aber so
> richtig glücklich bin ich trotzdem nicht...

Natürlich nicht.

Ich rahme es mal ein (ausdrucken, ausschneiden, übers Bett hängen):

--------------------------------------------------------
Alles, was im Leben wichtig ist, gibt es nicht für Geld!
--------------------------------------------------------

Und daraus folgt, dass Glück mit Geld nichts zu tun hat.

Ist einem das erst einmal bewusst, dann beginnt man wirklich zu leben 
und hat dann tatsächlich eine echte Chance auf dauerhaftes Glück.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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YUY schrieb:

> Bitte stelle doch deine Geschichte nicht immer als allgemeingültige
> Wahrheit da. Du bist ein Einzelfall, du hast eine Nische gefunden, bei
> der du dir offfensichtlich vieles leisten kannst.

Diese Nische kann aber jeder finden. Es gibt wirklich mehr als genug.
Massenhaft. Richtig gute Ideen. Übrigens auch massenhaft von unseren 
Kunden.

> Andere wären schnell
> kostentechnisch abgehängt, wenn sie auf die Idee kommen würden,
> studierte Ingenieure an die Drehbank zu stellen.

> Aber keine Angst, auch bei dir kann sich das schnell ändern.

Genau wegen dieser Aussagen verharren Leute in ihrer Angststarre.

Es könnte schiefgehen, oh Gott, was dann?

Wenn man so denkt, dann kann die Selbstständigkeit nicht 
funktionieren.

Und das zieht sich bei vielen Menschen durch das ganze Leben: man 
glaubt, sich Sicherheit erkaufen zu können, man unternimmt Dinge schon 
deswegen nicht, weil man Angst hat, dass sie schiefgehen könnten.

Aber das ist eine Illusion: im Leben gibt es keine Sicherheit

Ohne diese Erkenntnis wird man immer in dieser subtilen Angst und der 
vermeintlichen Sicherheit "Geld" gefangen bleiben.

Aber: auch mir musste das Leben erst einige richtig heftige Tritte in 
den Allerwertesten verabreichen, um mir das klar zu machen.
Die wünsche ich aber niemand - ich hoffe, dass anderen das erspart 
bleibt und sie auch so darauf kommen.

von YUY (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Diese Nische kann aber jeder finden. Es gibt wirklich mehr als genug.
> Massenhaft. Richtig gute Ideen. Übrigens auch massenhaft von unseren
> Kunden.

Aber nicht jeder findet diese. Geht auch gar nicht. Sonst würde jeder 
nur solche Nischen machen. Das ist sehr logisch, dass das nicht 
funktionieren kann.

Chris D. schrieb:
> Wenn man so denkt, dann kann die Selbstständigkeit nicht
> funktionieren.

Natürlich kann das funktionieren. Vernünftiges Risikomanagement hat 
absolut nichts mit Angst zu tun! Das sind zwei verschiedene paar 
Stiefel, die man natürlich auseinander halten muss. Wer das nicht kann, 
sollte vielleicht lieber die Finger von der Selbstständigkeit lassen.

von timo (Gast)


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Chris D. schrieb:
> --------------------------------------------------------
> Alles, was im Leben wichtig ist, gibt es nicht für Geld!
> --------------------------------------------------------

Das ist vollkommen richtig. Geld ist wirklich nicht alles. Aber ohne 
Geld ist alles nichts. Denke mal an diejenigen, die trotz guter 
Ausbildung, ja sogar mit ET-Studienabschluss, nur zu etwa 1000€ Netto 
pro Monat kommen. Ja das gibt es, auch in Deutschland in 
Ballungsgebieten. Und es liegt nicht daran, dass die betroffenen nicht 
umziehen wollen oder unflexibel sind wie hier immer gern behauptet wird. 
Eine etwas längere Studiendauer, Pech in der Diplomarbeit durch unfähige 
Auftraggeber und inkompetente Professoren oder viele andere Gründe kann 
es für ein solches Schicksal geben. Die Auswahl beim Berufseinstieg 
erfolgt nunmal aus Studiendauer und Note. Alles andere zählt nicht 
wirklich.

von Artur (Gast)


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mach ruhig was anderes, ich bin auch E-Ingenieur aber fotografiere am 
Wochenende auf Hochzeiten oder Landschaften und Tiere.

Das ganze ist auch interessant und gibt dir einen Einblick in die Kunst 
und Ästhetik. Technisch fordert die Fotografie auch, siehe dazu die 
Themen Farbräume, Farbmanagement, Funktionsweise von 
Spiegelreflexkameras, die unterschiedlichen Bildsensoren, 
Blendenöffnung, Verschlusszeiten, Iso-Werte ...

Ich habe auf diese Weise auch viele kluge Köpfe ohne Studium 
kennengelernt, also bilde dir nichts ein nur weil du ein 
Ingenieursstudium geschafft hast.

von Bastler (Gast)


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> Genau wegen dieser Aussagen verharren Leute in ihrer Angststarre.
> Es könnte schiefgehen, oh Gott, was dann?
> Wenn man so denkt, dann kann die Selbstständigkeit nicht
> funktionieren.
so hat mein Onkel auch gedacht, der es mit seiner Selbstständigkeit 
immer Erfolg hatte, war kurz vorm Millionär  ... heute ist er Hartz4 
Empfänger+Schulden, hatte Pech mit seiner letzten Idee.
Also bitte, ich wünsch Dir ja weiterhin viel Erfolg, aber bitte nicht 
diesen BWL-Mist von automatisierten Erfolg, der sich einstellt, wenn man 
alles richtig macht ... so läuft das eben nicht!
Es gibt auch Sachverhalte und Vorgänge, die kannst Du selbst mit bester 
Planung nicht beeinflussen und wenn Du dann keinen Plan B ist, dann bist 
Du nichts weiter als ein Hazadeur, die Glück gehabt hat.
Deine Einstellung ist extrem gefährlich kann ich nur sagen, juristisch 
hätte man Dich in Deiner Anfangsphase sicher locker platt machen können 
und dessen bist Du Dir offenbar bis heute nicht bewußt.

von Bastler (Gast)


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> 1. die Antwort auf die Frage: was will ich wirklich?
> 2. der Wille, Dinge zu ändern
> 3. das Durchhaltevermögen über Jahre
genau das meine ich, dummes BWL Gelaber!
Deine Vorgaben müßten ganz anders lauten:
1. Wieviel Kapital steht mir zur Verfügung, reicht das überhaupt für 
eine Selbständigkeit ?
2. Wie sieht die Konkurrenzsituation aus - können mich meine 
Konkurrenten juristisch platt machen?
3. Wann ist der Break-even erreicht ?

von Bastler (Gast)


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> Trotz Smily am ende des Satzes muss ich hier einhaken. Das ist
> kompletter Unfug, Geld macht nun mal nicht automatisch glücklich. Ich
> weiß wovon ich rede. Ich habe wirklich mehr als genug Geld, aber so
> richtig glücklich bin ich trotzdem nicht...
wenn Du wirklich so reich bist, kannst Du von den Zinsen locker leben, 
was willst Du mehr?
Das heißt z.B. auch, Du fährst dann einfach morgen in den Urlaub, ohne 
große Planung, einfach weil Du jetzt Lust dazu hast.
Okay, Gesundheit ist natürlich noch mehr wert, aber sonst weiß ich nicht 
was Dein Problem ist? Frauen? Liebeskummer? Selbstverwirklichung?

von Suchender (Gast)


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timo schrieb:
> Die Auswahl beim Berufseinstieg
> erfolgt nunmal aus Studiendauer und Note. Alles andere zählt nicht
> wirklich.

Quatsch.

von Wilhelm F. (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3144208:

> ich bin auch recht wohlhabend, aber dennoch unglücklich ... arbeiten
> muss ich zwar, aber in absehbarer Zeit könnte ich quasi schon von meinen
> Mieteinnahmen leben, je nach Lebenstil halt.

Der alte Kaußen hing eines Tages in seiner Wohnung in der Neusser Straße 
in Köln am Seil. Er hatte finanziell alles, was man sich nur träumen 
kann, 5000 Mietwohnungen alleine nur in San Francisco. Die Nachbarn 
bespuckten ihn aber schon auf der Straße, er konnte sich quasi in seinem 
eigenen Wohnviertel nicht mehr vor dem Hause blicken lassen. Manch ein 
Kölner erträgt das dann irgendwann nicht mehr.

von Alf (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3144215:
> Schlechte Noten und lange Dauer zeugen
> von Faulheit, Dummheit oder einer Kombination aus beidem. Also
> potentielle Minderleister, die keiner brauchen kann.

So ein Dummfug kann nur jemand schreiben, der selber noch nie eine 
Hochschule von innen gesehen hat oder selber unter mangelnder 
Intelligenz leidet. Sicher trifft obiges auf einige Leute zu. Aber 
sicher nicht auf alle.

von Bastler (Gast)


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> Eben - genau deswegen habe ich mich doch selbstständig gemacht. Genau
> wegen dieser Freiheiten.
> Die sind mir viel wichtiger als Geld.
das glaube ich Dir nicht so ganz, bei Dir stimmt beides; was eine 
erfolgreiche Selbstständigkeit ja auch mit sich bringt.
Insofern ist die Selbstständigkeit schon der richtige Weg, schon klar.

> Gerade weil ich hier existentielle Probleme gehabt habe (und damit
> meine ich wirkliche Probleme - nicht irgendwelchen Behördenkrams oder
> finanzielle), denke ich heute so.
Was sind das denn für Probleme? Obdachlosigkeit oder ernsthafte 
gesundheitliche Probleme? In punkto Gesundheit braucht man sicherlich 
auch Glück,okay zweifellos; aber ansonsten kannst Du wirklich froh sein, 
daß es keine finanziellen Probleme oder gar behördliche bzw. juristische 
Probleme bei Dir gab - dieser Tatsache bist Du Dir nicht ganz bewußt.
Damit kann man eine Selbstständigkeit ganz schnell begraben und in 
Deutschland geht das ganz schnell.

von Bastler (Gast)


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> ich bin auch recht wohlhabend, aber dennoch unglücklich ... arbeiten
> muss ich zwar, aber in absehbarer Zeit könnte ich quasi schon von meinen
> Mieteinnahmen leben, je nach Lebenstil halt. Geld alleine macht
> jedenfalls nicht glücklich, es beruhigt höchstens.
mit der Beruhigungspille im Hintergrund kann man sein "Unglück" in der 
Regel ganz schnell heilen, was auch immer das für ein Unglück ist.
Du hast insbesondere Zeit für die wichtigen Dinge im Leben, mehr Glück 
gibt es wohl kaum (mit Ausnahme der Gesundheit). Du verlierst keine 
Lebenszeit.

von Bastler (Gast)


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> Der alte Kaußen hing eines Tages in seiner Wohnung in der Neusser Straße
> in Köln am Seil. Er hatte finanziell alles, was man sich nur träumen
> kann, 5000 Mietwohnungen alleine nur in San Francisco. Die Nachbarn
> bespuckten ihn aber schon auf der Straße, er konnte sich quasi in seinem
> eigenen Wohnviertel nicht mehr vor dem Hause blicken lassen. Manch ein
> Kölner erträgt das dann irgendwann nicht mehr.
der hatte offenbar niemals vorher in seinem Leben echte Tiefpunkte 
gehabt, anders ist so ein idiotisches Verhalten nicht zu erklären.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bastler schrieb:

> der hatte offenbar niemals vorher in seinem Leben echte Tiefpunkte
> gehabt, anders ist so ein idiotisches Verhalten nicht zu erklären.

Was machte denn Herr Merckle? War der nicht Milliardär? Vor den Zug 
werfen, das glaubt man doch eher von einem ruinierten Hartzer, oder?

von Alf (Gast)


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Na wo wir doch bald Vollbeschäftigung haben braucht doch keiner mehr 
unglücklich sein.

(Verschwiegen wird allerdings, dass immer weniger Leute von einem 
einzelnen Job überleben können. Der Trend geht zum zweit und Drittjob. 
Gesundheitliche Konsequenzen interessieren nicht.)

http://www.news25.de/news.php?id=76895&title=Bericht%3A+Deutschland+steuert+auf+Vollbesch%E4ftigung+zu&storyid=1367082714306

von Alf (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3144273:
> eben. Mancher Hartzer hat auch ohne viel Geld mehr Spaß am Leben als
> mancher Millionär.

Ja er muss sich ja um nichts sorgen, schon gar nicht um seine Zukunft. 
Der Staat kommt doch für alles auf.

von Bastler (Gast)


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> Was machte denn Herr Merckle? War der nicht Milliardär? Vor den Zug
> werfen, das glaubt man doch eher von einem ruinierten Hartzer, oder?
in der Tat mehr als seltsam. Typischer Fall von Psychomacke, wenn da 
nicht noch andere Gründe eine Rolle spielten.
Das sind alles Leute, die keine wirklichen Krisen im Leben hatten und 
das Leben als solches nicht zu schätzen wissen.

von Alf (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3144273:
> Meine IP kommt aus
> Stuttgart.

Das sagt nichts aus. Meine IP kommt laut diversen Infoseiten aus 
Darmstadt. Nur ist das leider ziemlich weit von meinem tatsächlichen 
Standort entfernt.

von lach (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3144288:
> Auch krasse Niedriglöhne sind eher selten.

Am Flughafen Frankfurt (größte Arbeitsstätte Deutschlands) sind 
Niedriglöhne normal, auch bei gut ausgebildeten Leuten.

Heiner schrieb im Beitrag #3144288:
> jedenfalls in weiten Teilen BaWüs und Bayerns ist Vollbeschäftigung nach
> VWL Definition längst Realität.

Was bedeutet das? Dass man mindestens 2 Jobs zum leben braucht?


Wie kommt es, dass bei gut ausgebildeten Leuten die Löhne nicht steigen?
Wie kommt es, dass viele Ingenieure (die angeblich so gesucht sind) 
nicht in ihrem Beruf arbeiten dürfen?

von KillING (Gast)


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A jo Heiner,

wie kommt es, dass die erzschwäbische Weltfirma Daimler AG nur noch auf 
Zeitarbeiter, Werksverträge und Leiharbeiter einer eigenen Leihbude 
setzt.

Das ist deshalb tragisch, weil der Kollege nebenan statt 8,19 Euro 
Brutto um die 23 Euro Brutto verdient. Und das noch nicht mal mit 
Zuschlägen Sonderzahlungen.
Viele Nicht-Stammkräfte rackern sich ab, weil sie noch hoffen, in diesem 
erhabenen Genuss des mercedeseigenen Tarifvertrages zu kommen. Das wird 
aber wohl für sie nur ein Traum bleiben.


Mercedes ist eine irrationale Firma. Man hat gerade insgesamt fast 10000 
Mitarbeiter zu viel bei in Beschäftigung und eine Menge Überkapazität.

Wieso müssen sie dann noch Leihsklaven dazu ordern, um die gehätschelten 
Stammkräfte zusätzlich zu entlasten!?

Sieht aus, als ob da mal kräftig die Macht der Gewerkschafts- und 
Betriebsratsheinis bricht, die so eine Zweiklassenarbeiterschaft 
aufgebaut haben und immer weiter zementieren.

Deswegen kaufe ich kein Auto von diesen Schwaben, weil ich so eine 
Ungerechtigkeit nicht unterstützen will.

von StrongSecret (Gast)


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@KillING:

Warum braucht man wohl Leiharbeiter? Um Kosten zu drücken: um den Gewinn 
vom Vorjahr noch halten zu können, weil es ist ja mega schlimm, wenn der 
Gewinn nicht mehr so hoch wie im Vorjahr ist, schon braucht man (noch) 
ein Sparprogramm mehr ...

... man will ja die Nummer Eins werden, am meisten verkaufen, komisch, 
Porsche geht es sehr gut und die brauchen gar NICHT die Nummer eins sein 
...

In x Jahren sind dann alle Leiharbeiter oder alles ausgelagert, dann 
gibt es nur noch den Vorstand. :D

Vielleicht arbeiten die 10000 Mitarbeiter auch nicht in der Produktion, 
sondern in der Verwaltung oder Entwicklung.

Vor 30 Jahren gab es wohl noch keine Leiharbeiter, wie haben die das 
damals alles nur geschafft???

von Paul (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3144308:
> ist nicht BaWü. Hier in Stuttgart gibts am Flughafen für ungelernte
> Packer 14 Euro die Stunde + Schichtzulagen + steuerfreie Nacht und WE
> Zulagen.

Und wieviel Akademiker arbeiten bei den Packern und Gepäckabfertigern 
für die 14 Euro? Sicherlich mehr als du denkst.

von Paul (Gast)


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StrongSecret schrieb:
> ... man will ja die Nummer Eins werden, am meisten verkaufen, komisch,
> Porsche geht es sehr gut und die brauchen gar NICHT die Nummer eins sein

Porsche hat auch Leiharbeiter und Tochterfirmen.
Beitrag "Beworben bei Porsche, gelandet bei Porsche Engineering"

von Olaf (Gast)


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> Mich interessiert es, wie die Aussichten sind, als ausgebildeter
> Ingenieur in einem anderen Job angestellt zu sein.

Auf jedenfall geht das! Wenn du mal die ersten 1000 Meeting in einem 
internationalen Grosskonzern mitgemacht hast, also mit etwa einem Jahr 
Berufserfahrung, kannst du jederzeit bei einem Zirkus als 
Loewenbaendiger anfangen...

Olaf

von Paul (Gast)


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KillING schrieb:
> wie kommt es, dass die erzschwäbische Weltfirma Daimler AG nur noch auf
> Zeitarbeiter, Werksverträge und Leiharbeiter einer eigenen Leihbude
> setzt.
[...]
> Deswegen kaufe ich kein Auto von diesen Schwaben, weil ich so eine
> Ungerechtigkeit nicht unterstützen will.

Welches Auto kaufst du dann? Wo glaubst du, dass die von dir 
beschriebene Ungerechtigkeit nicht vorhanden ist?

von Superingenieur (Gast)


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Kolophonium schrieb:
>>Eine wissenschaftliche Ing-Ausbildung (Uni) kommt mE nur in der F&E
>>zum Tragen.
>
> Mit dieser Aussage hast du zugegeben, daß dein geistiges Kapital
> geringer ist als du denkst.

Eine sachliche Diskussion wäre: "Ich sehe das nicht so, weil..." Aber 
diese Art der Kommunikation ist vielen hier scheinbar zu komplex.

Ich habe für die Ansicht übrigens Gründe. Die Ing-Ausbildung an der Uni 
ist darauf ausgerichtet, technische Systeme mathematisch abzubilden. Das 
ist in den allermeisten fällen nicht trivial und erfolgt im 
allgemeinsten Fall durch nichtlineare partielle DGLn, die widerum nur 
numerisch zu lösen sind. Letzlich ist das der Kern des ganzen 
Geschehens, dessen Verständnis die meiste Energie erfordert. Und wer 
sich da durch die Maxwellgleichungen, die Navier-Stokes-Gleichungen, die 
gesamte Kontinuumsmechanik und die gesamte dahinterstehende Mathematik 
von der Vektoranalysis bis zu nichtlinearen numerischen Lösungsverfahren 
gequält hat, kann dieses erarbeitete Wissen nur dort anwenden, wo 
Produkte entwickelt und optimiert werden sollen. Oder nicht?

von Kolophonium (Gast)


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>Eine sachliche Diskussion wäre: "Ich sehe das nicht so, weil..." Aber
>diese Art der Kommunikation ist vielen hier scheinbar zu komplex.

Wenn du deinen eigenen früheren Beitrag noch einmal intensiv 
durcharbeitest, wirst du erkennen, daß die Komplexität deiner Aussage 
ebenfalls gleich Null ist.

>Die Ing-Ausbildung an der Uni ist darauf ausgerichtet, technische Systeme
>mathematisch abzubilden.

Dann formulieren ich dein Statement mal anders: Du bist nur darauf 
dressiert, im Labor als Entwickler unter kontrollierten Bedingungen zu 
arbeiten.

Tätigkeiten, die andersartige bzw. weitergehende Fähigkeiten erfordern, 
die nicht mit deinem mathematischen Werkzeug lösbar sind, entsprechen 
nicht deinem geistigen Horizont, so daß du in diesen Tätigkeiten 
scheitern mußt.

Ich vermute mal stark, du bist noch in der Ausbildung bzw. hast dein 
Entwicklungslabor noch nie verlassen.

von Heini (Gast)


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> jedenfalls mit Job finden nach dem Studium und auch später hatte ich
> niemals Probleme.
solche Leute gibts auch - was verdienst Du doch gleich?

> Meine Noten sind ordentlich aber nicht top, meine
> Studiendauer ist auch in Ordnung und hatte nebenbei immer gute IT Jobs
> die auch was mit dem Studium zu tun hatten.
wann war das? hast Glück gehabt, daß Du gleich nach dem Studium was 
gefunden hast. Das sind Konjunkturzyklen, wenn Du weißt was das ist?
Was ist für Dich ein guter Job von der Bezahlung her? In Indien ist ein 
1 Euro Job ein guter Job.

> Wer will schon Typen einstellen
> mit schlechten Noten UND langer Studiendauer. Da muss man wohl von
> ausgehen dass die dann bei beruflichen Projekten auch länger brauchen
> und eine unterdurchschnittliche Leistung abliefern.
bist Du BWLer? die reden auch so daher ... nur das die wesentlich mehr 
verdienen, hättest Du bei Deinem Studium vielleicht auch bedenken 
sollen.

>  So einer sollte dann
> lieber gar nicht studieren sonder sich gleich zum Flughafen als acker
> hin stellen ...
richtig, oder gleich Richtung Schweiz, was will man denn noch bitteschön 
im unterbezahlten Süddeutschland, da lachen ja die Hühner.

von Superingenieur (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> Dann formulieren ich dein Statement mal anders: Du bist nur darauf
> dressiert, im Labor als Entwickler unter kontrollierten Bedingungen zu
> arbeiten.

Das vereinfacht die Modellierung ungemein, ist aber leider unter realen 
Arbeitsbedingungen nicht gültig. Insofern sollten Umwelteinflüsse schon 
beachtet werden, wobei sich immer die Frage der Validierung stellt.

Kolophonium schrieb:
> Tätigkeiten, die andersartige bzw. weitergehende Fähigkeiten erfordern,
> die nicht mit deinem mathematischen Werkzeug lösbar sind, entsprechen
> nicht deinem geistigen Horizont, so daß du in diesen Tätigkeiten
> scheitern mußt.

Wenn damit Sachen wie Kalimbatanzen oder Opern singen gemeint sind, ist 
das eine wahre Aussage. Das wäre nicht, was meinem Naturell entspricht 
und deshalb bin ich letztlich eben auch Ingnieur und nicht Kalimbatänzer 
geworden.

Kolophonium schrieb:
> Ich vermute mal stark, du bist noch in der Ausbildung bzw. hast dein
> Entwicklungslabor noch nie verlassen.

Die Ausbildung eines Ingenieurs ist nie abgeschlossen. Es kommt ständig 
Neues dazu, auch wirtschaftliche Aspekte, die natürlich auch 
ausschlaggebend sind.

von Kolophonium (Gast)


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>und deshalb bin ich letztlich eben auch Ingnieur und nicht Kalimbatänzer
>geworden.

Wenn für dich zum Enwickluns-Ing die einzige Alternative das 
Kalimbatanzen ist, beweist du nur, daß du mit der Komplexität der 
Berufsbilder außerhalb des Entwicklunglabors eindeutig übefordert bist.

Aber woher sollst du das mit deiner Einstellung auch besser wissen.

Leute mit deinem eingeschränkten Horizont, die in ihrem kleinen Bereich 
durchaus gute Leistungen erbringen mögen, werden im stetigen beruflichen 
Wandel, ob man den nun für gut oder schlecht befindet, als erstes 
überflüssig werden.

Viel Spaß weiterhin in deiner kleinen Welt.

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