Hallo, PC-freaks, ich soll ein mir völlig unbekannntes Mainboard in Betrieb nehmen. Ein Handbuch liegt nicht (mehr) vor und im Netz konnte ich nichts Brauchbares dazu finden. Die Platine ist nur mit ein paar Strichcodezetteln beklebt und besitzt keinen Aufdruck mit Herstellernamen oder Modellbezeichnung. Auch eine Beschriftung der Anschlüsse fehlt vollkommen. Klar erkennbar ist nur ein PS2-, VGA- und ein RS232-Anschluss. Ein Floppy-Anschluss mit Orientierung ist wohl auch dran und vermutlich ein 4-Pol AT-Spannungsversorgungsstecker (ganz oben rechts über dem Prozessor auf dem ersten Bild). Könnte die 40-Pol Pfostenleiste (rechts direkt über dem SD-RAM Sockel auf dem ersten Bild) der IDE-Anschluss sein? Wenn ja, wie finde ich die Orientierung, also pin1 heraus? Um was für Anschlüsse könnte es sich neben dem vermutlichen Floppy-Anschluss (mit Kabel auf dem ersten Bild) und unter/neben dem Prozessor handeln? Was für ein BUS-System ist da oben auf den Bildern herausgeführt? Und die Kernfrage: kann ich an den vermutlichen 4-Pol AT-Spannungsversorgungsstecker einfach so einen 5.25 Zoll Anschluss vom PC-Netzteil dranstecken und das Mainboard in Betrieb nehmen (mit Tastatur und Monitor dran) oder wird das so einfach nicht gehen? Danke für Eure Geduld.
Das ist aber ein komischen Mainboard mit einem Verbinder wie man ihn von Einsteckkarten kennt. Sicher dass das nicht ein Einschub aus irgendeinem Industriedingen ist?
das ist kein Mainboard sondern eine EISA(Bus) Slot CPU
Sophie R. schrieb: > Könnte die 40-Pol Pfostenleiste (rechts direkt über dem SD-RAM Sockel > auf dem ersten Bild) der IDE-Anschluss sein? Wenn ja, wie finde ich die > Orientierung, also pin1 heraus? Messgerät anheizen um festzustellen, ob Masse exakt da liegt, wo das Web meint, dass sie bei IDE sein müsste. > Um was für Anschlüsse könnte es sich neben dem vermutlichen > Floppy-Anschluss (mit Kabel auf dem ersten Bild) und unter/neben dem > Prozessor handeln? Bin grad zu faul zum zählen. Du auch? > Was für ein BUS-System ist da oben auf den Bildern herausgeführt? http://de.wikipedia.org/wiki/Extended_ISA > einfach so einen 5.25 Zoll Anschluss vom PC-Netzteil dranstecken und das > Mainboard in Betrieb nehmen Kann aber sein, dass das nur Nachhilfe ist und auch der Bus als Stromversorgung gedacht war. Auch die 3-Pinner nebendran könnten mitspielen.
A. K. hat schon das Wesentliche zum Bus gesagt. Zur Inbetriebnahme sollte der 4pol. Stecker erst mal reichen, auch wennn etliche Schnittstellen nicht funktionierne werden. Anhand der BIOS-Meldung lässt sich dann ggf. der Rest recherchieren. Ein, wenn auch minimales, Restrisiko bleibt natürlich, das der Hersteller den Stecker für etwas ganz anderes vorgesehen hat. Kommt aber nur sehr, sehr selten vor. Wenn's was wirklich wichtiges ist, passende Backplane besorgen. So z.B. sieht das dann aus: http://www.ibt.ca/v2/items/bs0043/images/1.jpg
A. K. schrieb: > Kann aber sein, dass das nur Nachhilfe ist und auch der Bus als > Stromversorgung gedacht war. Gut möglich. Es gab früher häufig proprietäre PCs, die in der Art von Backplanes aufgebaut waren. Das "Mainboard" war da nix weiter als ein Baugruppenträger und die CPU sowie weitere Komponenten saßen auf Steckkarten. Vermutlich ist das sowas in der Art und funktioniert nicht stand alone.
Hallo, Sophie R. schrieb: > Was für ein BUS-System ist da oben auf den Bildern herausgeführt? Hierbei dürfte es sich um ein PISA Bus-Interface (PISA=PCI+ISA) handeln. http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pisa_connector.jpg Das "MSC CPU-X-PISA-P" von msc dürfte Deinem Board recht nahe kommen, wenn nicht sogar Dein Board sein (http://www.msc-ge.com/de/2382-www.html). Icke ®. schrieb: > Vermutlich ist das sowas in der Art und funktioniert nicht > stand alone. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man das Board "stand alone" zum laufen bekommt. Ich würde msc anschreiben, vielleicht habe die noch die eine oder andere Information über die Steckerbelegungen. Mit freundlichen Grüßen Guido
So propritär ist das Board nun auch wieder nicht. Stichwort: "PC/104" Einplatinencomputer. Bei dem Exemplar hier sind die Pfostenstecker vom PC/104-Bus nicht mal bestückt - man erkennt aber ganz klar den Bestückvorhalt im Layout des Boards.
Guido C. schrieb: > Ich könnte mir gut vorstellen, dass man das Board "stand alone" zum > laufen bekommt. Ganz sicher, aber nicht ohne den Busstecker. Über den wird die Karte versorgt, ausser den Versorgungsspannungen muss da nichts angeschlossen sein. So ein Slotsystem funktioniert auf jeden Fall als Backplane (auch wenns nur 1 Slot ist) mit der CPU-Karte. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Ganz sicher, aber nicht ohne den Busstecker. Über den wird die Karte > versorgt, ausser den Versorgungsspannungen muss da nichts angeschlossen > sein. Nur gibts ja da noch den Molex-Stecker.
>Das "MSC CPU-X-PISA-P" von msc dürfte Deinem Board recht nahe kommen, >wenn nicht sogar Dein Board sein Bingo, Du hasts voll getroffen! Vielen Dank. Ja, es handelt sich um so ein antiquiertes Board. Habe die Versorgungsspannung angeschlossen und siehe da, bin in den Bioseinstellungen gelandet, da noch kein Laufwerk mit OS angeschlossen ist. Es ist also ein standalone x86-System. Die Leistung der CPU reicht locker für ein DOS, Windows-NT oder ein embedded XP aus. Genau das Richtige wenn man alte Steuersoftware weiterverwenden will/muss.
A. K. schrieb: > Nur gibts ja da noch den Molex-Stecker. Der ist, im Gegenatz zum Bus, nicht genormt als Stromversorgung für eine CPU-Karte, und auf dem Bus sind auch mehr Spannungen - könnte z.B. sein, dass ohne die -12V die serielle Schnittstelle nicht funktioniert. Wenn alles läuft was man braucht, ok, aber keineswegs muss eine PISA-Karte so einen Stecker haben, den Bus aber schon. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Der ist, im Gegenatz zum Bus, nicht genormt als Stromversorgung für eine > CPU-Karte, und auf dem Bus sind auch mehr Spannungen - könnte z.B. sein, > dass ohne die -12V die serielle Schnittstelle nicht funktioniert. Das könnte sein, wie ich oben selbst andeutete, wären auf der Platine nicht gut sichtbar 4 RS232-Transceiver SP213 ähnlich MAX232.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.