Moin! Ich brauche Hilfe bei meinem CNC-Steuerungs-Projekt und hoffe ihr könnt (mögt) mir helfen. Ich bin dabei eine 4 kanal cnc-steuerung zu zusammen zu bauen. D.h. ich habe das Steuerungsboard und 4 Endstufen in der Bucht (China) gekauft und möchte diese nun zu verdrahten. Ich möchte einen Ringkerntrafo mit 2 x 30 volt (300VA) verwenden. Stabilisieren möchte ich direkt auf 30 Volt ohne Regler mit zweimal 22.000mf. Bei 4A pro Sekundärwicklung (Volllast auf zwei Achsen) erhalte ich somit eine Ripplespannung von ca. 2V. Sorge habe ich nun um die Spannungsspitzen beim Ein und Ausschalten des Trafos… Kann ich auf der Primärseite einen snubber einbauen? Der wir ja sicher die Netzschwingung (Erregerschwingung )etwas dämpfen…? oder? Ich dachte an einen Standardwert von 47 ohm und 47 nF. (die genaue Berechnung über die L C Glieder und Rsn ist bei mir nicht bis zum tieferen Verständis durchgedrungen)… Oder führt das dann zu einer Reduzierung der Spannung in den Sekundärwicklungen…? So überhaupt keine Idee habe ich zur sekundär Seite… Oder muss ich da wegen der riesen C-Glieder überhaupt keine Sorge haben? Wie kann ich da denn sonst die Brückengleichrichter vor Spannungsspitzen schützen? Oder sollte ich die max. Spannung an den Gleichrichtern astronomisch hoch bemessen und auf der gerichteten Seite dann eine Freilaufdiode verwenden? Für gute Ratschläge wäre ich euch dankbar! gruß peet
peter mohr schrieb: > Sorge habe ich nun um die Spannungsspitzen beim Ein und Ausschalten des > Trafos… Sorgen solltest Du ir auch um die Stromspitzen beim Einschalten des Trafos machen (inrush current). Gruss Harald
Snubber verwendet man beim Schalten direkt an Halbleitern wie z.B. Triacs oder Thyristoren. Bei Ringkerntrafo+ direkt nachgeschalteter Gleichrichterschaltung werden die Spannungsspitzen von Gleichrichterschaltung+Ladekondensator aufgefangen. Man hat bestenfalls parallel zu den Leistungsdioden Kondensatoren von etwa 0,1uF um damit die durch die Dioden entstehenden Spannungsspitzen aufzufangen. Wirkliches Problem ist der Einschaltstrom. Den kann man entweder durch einen dem Trafo vorgeschalteten NTC begrenzen oder durch einen für wenige Zehntelsekunden wirksamen Vorwiderstand (Einschaltrelais) Bei 300W Ringkern ist man im Bereich wo diese Strombegrenzung notwendig wird. Es gibt auch elektronische Schaltungen, die das Einschalten des Trafo im richtigen Moment sicherstellen. Stichwort zum googeln: Einschaltstrombegrenzung.
> Kann ich auf der Primärseite einen snubber einbauen? Kannst du, ob über dem Schalter oder über die Trafowicklung ist egal, wegen des niederohmigen Netzes macht das kaum einen Unterschied, der Snubber vermindert den Löschfunken über dem Netzschalter, so lebt der länger. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.1 Den Einschaltstromstoss verhinderst du damit nicht. Aber bei 300VA sollte der verkraftbar sein. Falls doch die Sicherung fliegt oder der PC gestört wird, kannst du eine Einschaltstrombegrenzung nachrüsten, am besten mit einem Widerstand primär vor dem Trafo, der nach 1 Sekunde von einem Relais überbrückt wird, oder gleich ein NTC current inrush limiter. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.4
ich danke euch! da weiß ich jetzt zumindest, dass ich nun an einer anderen stelle probleme habe… also eine einschaltstrombegrenzung ist ja selbst schon eine echte doktorarbeit… npc bemessen eine wissenschaft und die schaltung ist auch auch hochkomplex, da das ding wohl auch nicht einrasten soll, wenn der npc noch nicht abgekühlt ist (netzunterbrechnung) …BOHAAA lastwiederstand haut wohl auch nicht hin… da ich dann die leistung abführen muss, falls das relais mal hängt… je nach bemessung des widerstands so 50 watt??? nope… ich hätte es zwar gern ohne geblitze, aber da ist der aufwand einfach zu arg! hab's probiert, also die sicherung bleibt drin, ist aber unschön… gibt's da nicht vielleicht eine universelle einschaltstrom-begrenzung-schaltung mit minitrafo und überlastsicherung ? vorzugsweise mit weniger als 50 bauteilen und europlatinen größe? am liebsten noch ohne diese suspekten temperaturabhängigen npc's… lieber zeitverzögert… irgendwas kleines übersichtliches… vielleicht etwas mit einem zeitabhängigen widerstand über einen leistungstransistor? hab gegoogelt, bin aber auf nichts kleines feines gestoßen. vielleicht habt ihr ja noch eine idee. sonst muss ich mit blitzen leben. gruß peet
MaWin schrieb: > NTC peter mohr schrieb: > npc ... > suspekten temperaturabhängigen npc's http://de.wikipedia.org/wiki/Hei%C3%9Fleiter
Man muß den Widerstand nicht für Dauerlast auslegen wenn dasRelais mal hängt sondern man verwendet einen der das aushält und definiert kaputtgeht, beispielsweise einen mit Rücklötauslöser. Stand im verlinkten Artikel, der extra deswegen verlinkt wurde damit man hier nivht alles schreiben muss, aber du liest nicht und man muss doch...
MaWin schrieb: >> Kann ich auf der Primärseite einen snubber einbauen? > > Kannst du, ob über dem Schalter oder über die Trafowicklung ist egal, > wegen des niederohmigen Netzes macht das kaum einen Unterschied, der > Snubber vermindert den Löschfunken über dem Netzschalter, so lebt der > länger. @MaWin: Ich muss mal kurz den Thread rippen. Hallo MaWin, ich baue mir gerade einen Überbau für meine Messgeräte (Idee ist von Martin Wende) und darin habe ich dann am Ende einen Trenntrafo, dahinter einen Sparregeltrafo. Da ich den Regeltrafo ohnehin immer ganz runter drehen werde, könnte ich mir vorstellen, dass der Strom nicht so gewaltig am Schalter ist. Sicherung, das las ich schon, ist ungefähr doppelt so groß; na ja, eigentlich 4A bei 1A Trenntrafo. Der Regeltrafo ist für 4A ausgelegt. Hab aber auch noch einen 2,5A Automaten da und erst wollte ich am Trenntrafo einen 3A (war mit der Bestellung nicht zu bekommen) einbauen und am Regeltrafo 2,5A. Jetzt meine Frage an dich: Würdest du mir einen Snubber zum Schutz des Schalters empfehlen? @all: Sorry fürs rippen.
Mein Regeltrenntrafo hat keinen Snubber über dem (Marquard Wippem-)Schalter. Sollte der eines Tages kaputt gehen, kommt ein neuer Schalter rein, und immer noch kein Snubber.
MaWin schrieb: > Mein Regeltrenntrafo hat keinen Snubber über dem (Marquard > Wippem-)Schalter. Sollte der eines Tages kaputt gehen, kommt ein neuer > Schalter rein, und immer noch kein Snubber. Vielen Dank und schönen Sonntag! Weißt du, ich bin bei allem immer noch sehr unsicher, auch wenn ich sehr viel lese. Man hört ja doch immer noch viel nebenbei. Lieben Gruß Frank @all: Thread zurück gegeben.:-) Danke für euer Verständnis!
MaWin schrieb: > beispielsweise einen mit Rücklötauslöser. Solche Widerstände kenne ich aus alten Röhrenfernseherzeiten. Kann man die denn immer noch kaufen? Gruss Harald PS: M.E. könnte man zu dem Widerstand auch eine Thermosicherung (Kaffeemaschinensicherung) in Reihe schalten. Die ist vermutlich leichter erhältlich.
> Kann man die denn immer noch kaufen?
Ich dachte, die werden aus einem Zementwiderstand
gebaut, eben durch anlöten des Federkontakts.
nuh maWin: natürlich bin ich den links gefolgt und habe das auch aufmerksam gelesen! schließlich hast du mir am besten problemorientiert auf den weg geholfen! wieso denkst du ich wäre das übergangen? ein ntc gefällt mir aus genannten gründen nicht… eingentlich kann man das ding auch weglassen wenn ihm nicht genug zeit gibt auszukühlen… bei der fräse hab ich schon öfter mal auf notaus gehämmert und sie dann gleich wieder angeschmissen… sonst ist mir die schaltung wie gesagt zu aufwendig: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/onilim.htm das ist wirklich viel zu viel geraffel… zudem versteh ich die schaltung nicht wirklich. das ganze zusatzgeraffel ist vermutlich um obige schwachstelle zu vermeiden… einen widerstand mit rücklötauslöser naja, hörte sich für mich nicht wirklich vertrauenserweckend an… "ein am Widerstand festgelöteter federnder Draht, der abgeht, wenn der Widerstand so heiss wird, das das Lötzinn schmilzt, weil er nicht schnell genug vom Relais überbrückt wird…" außerdem ist der angegebene link tot. lötzinn das in einer von mir gebauten schaltung abschmilzt um den wohnungsbrand zu vermeiden… ich denke, das ist kaum jemandem sympathisch… außerdem denke ich, wenn an dem widerstand ordentlich leistung abfällt, dann hat das relais beim überbrücken genau wieder das gleiche problem wie der schalter (etwas abgemindert) – es blitzt! also wieder von vorn. ist ja wohl ein geläufiges (nur eben nicht mir geläufig) problem. eine überschaubare schaltung zeitabhängig (nicht von der temperatur) mit einem leistungstransistor und vielleicht mehreren "stufen" wäre schön. komisch das so etwas nicht zu finden ist… ich bin nicht sicher wie man die abzuführende leistung und den blindwiderstand des trafos AC berechnet, sonst hätte ich schon selbst mal darüber nachgedacht… vermutlich hast du auch recht, wenn der schalter druchbrennt oder sich fest schweißt… dann gibt's eben einen neuen. gruß peet
peter mohr schrieb: > einen widerstand mit rücklötauslöser > naja, hörte sich für mich nicht wirklich vertrauenserweckend an… > "ein am Widerstand festgelöteter federnder Draht, der abgeht, wenn der > Widerstand so heiss wird, das das Lötzinn schmilzt, weil er nicht > schnell genug vom Relais überbrückt wird…" > außerdem ist der angegebene link tot. > lötzinn das in einer von mir gebauten schaltung abschmilzt um den > wohnungsbrand zu vermeiden… > ich denke, das ist kaum jemandem sympathisch… Das ist spezielles Lot mit niedriger Schmelztemperatur als normales Lötzinn. Beim Auslösen spritzt da auch nichts weg, wie Du Dir das gedanklich vorzustellen scheinst.
peter mohr schrieb: > bei der fräse hab ich schon öfter mal auf notaus gehämmert und sie dann > gleich wieder angeschmissen… Das sollte man mit keiner elektrischen/elektronischen Schaltung machen. So 3...5 sek Wartezeit sind da immer sinnvoll. Die würden vielleicht auch bei einem Anlaß-NTC reichen um den Strom etwas zu begrenzen. Es gibt natürlich auch aufwändige elektronische Startschaltungen. Die sind aber m.E. nur bei grösseren Trafos sinnvoll. > ich denke, das ist kaum jemandem sympathisch… Nun, ähnliche Verfahren sind in vielen Industrieschaltungen üblich und seit Jahrzehnten bewährt. > außerdem denke ich, wenn an dem widerstand ordentlich leistung abfällt, > dann hat das relais beim überbrücken genau wieder das gleiche problem > wie der schalter (etwas abgemindert) – es blitzt! Typischerweise wird das Relais nur einige Volt schalten. > vielleicht mit mehreren "stufen" wäre schön. Nee, das wäre technischer Overkill. Dann kann man auch gleich ein elektronisches Start-Vorschaltgerät nehmen. Damit kann man dann auch 3000W-Trafos ans normale Netz anschliessen. Gruss Harald
>ein ntc gefällt mir aus genannten gründen nicht… eingentlich kann man das >ding auch weglassen wenn ihm nicht genug zeit gibt auszukühlen… Nein. Selbst ein erhitzter NTC ist noch hilfreich und wird beim nächsten Einschalten Wirkung zeigen. Wenn du es klever machst, also den NTC richtig wählst, dann reduziert sich der Widerstand garnicht so drastisch. Da kann auch eine Reihenschaltung aus mehreren NTCs helfen. Die NTCs wirken dann wie ein gewöhnlicher Hochlastwiderstand, aber eben einer, der nicht mehr so leicht zerstörbar ist. Natürlich ist dann ein Überbrücken des NTCs mittels Relais sinnvoll, da du sicher nicht den dann obligatorischen Spannungsabfall über dem NTC haben willst. Mit einer solchen Softstart-Schaltung in Verbindung mit hochwertigen Relais (AgSnO2-Kontakte!) lassen sich außerordentlich robust und zuverlässig selbst große Trafos ans Netz schalten.
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