Ich habe mit einem PIC18 eine Uhr gebaut. Ich habe einen Uhrenquarz an den Sekundären Oszillator gehängt und erzeuge mit dem Timer1 alle 2 Sekunden ein Interrupt. Ich habe von RC1 einen 22pF Kondensator und von RC0 einen 6,5 bis 30pF Trimm -Kondensator auf Masse. Wie muss ich vorgehen, und den Trimmkondensator so einzustellen, dass die Zeit dann auch stimmt?
PIC18 schrieb im Beitrag #3144021: > Wie muss ich vorgehen, und den Trimmkondensator so einzustellen, dass > die Zeit dann auch stimmt? Du drehst so lange an dem Trimmkondensator, bis die Frequenz vom Quarz mit der Sollfrequenz übereinstimmt. ... oder du machst es wie Peter Beitrag "Die genaue Sekunde / RTC"
Lasse den Trimmkondensator weg und nimm einen Festkondensator. Die Zuverlässigkeit ist wesentlich größer als bei dem empfindlichen Bauteil Trimmer. Zum Ersten wird die Abweichung weniger als einige Sekunden pro Tag betragen. Zum Zweiten ist die Temperaturabhängigkeit des Trimmers größer als die des Festkondensators. Zum Dritten bekommt man über die Software eine bessere Justierung der Uhrzeit hin als mit Trimmer. (siehe Beitrag "die genaue Sekunde")
PIC18 schrieb im Beitrag #3144021: > Wie muss ich vorgehen, und den Trimmkondensator so einzustellen, dass > die Zeit dann auch stimmt? Als erstes müsstest du dir einen Präzisionszähler beschaffen, der genauer ist als du von der Uhr erwartest, und daran oder an einem anderen Frequenznormal wird das scheitern: für besser als 10 sec pro Jahr brauchst du eine Messgenauigkeit von besser 10^-6. Woraus zu schliessen ist, dass heutige Uhren extrem präzise Geräte sind. Alternativ musst du lange warten. Wenn du nach einem Jahr mehr als 10 sec Abweichung hast, drehst du ein bisschen in der richtigen Richtung und wartest wieder ein Jahr... Und bitte nicht schon wieder eine Diskussion über Auflösung und Genauigkeit - bei der Uhr zählt NUR die absolute Genauigkeit. Mit einem Hobbyzähler aus der Elektronikzeitschrift wird das nichts. Gruss Reinhard
Kann es den Quarz eigentlich negativ beeinflussen, wenn er beim Löten sehr heiß geworden ist? Ich habe das Gehäuse an der Platine angelötet.
Reinhard Kern schrieb: > ... und daran oder an einem anderen Frequenznormal wird das scheitern Die ganze Welt ist voller Frequenznormale. 1. Beim derzeit wohl größte Internetauktionshaus bekommst du für unter 100€ Rubidium Atomfrequenzstandards die über 10^-8 nur lachen. 2. Die meisten Radiosender, so man dann aus seinem Quarzoszillator eine Frequenz mit passender Oberwelle ableiten kann, sind auch genau genug, um die Frequenz vom Uhrenquarz per Schwebung abzugleichen. 3. Und dann gibt es noch GPS als Zeitbasis, um für einen Zähler vom PPS-Signal gute Torzeiten im Sekundenbereich abzuleiten. In jedem Fall ist der Trimmer out
Ein GPS Modul hab ich zu Hause, nur wie masse ich damit am besten die Frequenz? Wenn ich die Frequenz direkt am Quarz messe wird die Frequenz durch die zusätzliche Kapazität geändert. Und um mit einem Frequenzmormal von einem Hz das 1Hz signal, dass aus der Uhr kommt zu messen fällt mir kein Weg ein.
PIC18 schrieb im Beitrag #3144551: > Ein GPS Modul hab ich zu Hause, nur wie masse ich damit am besten die > Frequenz? Das GPS-Modul muss einen Ausgang für das 1PPS-Signal haben. Dann läßt man einen Hardware-Timer laufen und liest bei der Flanke des PPS-Signals per Input Capture (so jedenfalls z.B. beim ATmega8) den Zählerstand ab und gibt ihn irgendwo aus (LCD, UART,...). Aus der sekündlichen Veränderung der Timerstände berechnet sich direkt der tatsächliche Timer-Clock und damit auch der CPU-Clock.
Wenn es unbedingt auf Dauer genau sein muß, mit DCF77 synchronisieren. Für alles andere kommt es auf ein paar Sekunden eh nicht an.
Ich habe heute das mit dem GPS Modul gemacht. Hat funktionier. Danke für den Tipp.
PIC18 schrieb im Beitrag #3145107: > Hat funktionier. Freut mich, dass es klappt. Und Reinhard K. hat bestimmt auch noch etwas dazugelernt ;-)
ATtiny schrieb: > Und Reinhard K. hat bestimmt auch noch etwas > dazugelernt ;-) Ja, dass manchmal auch vernünftige Leute was fragen. Die meisten hätten aber geantwortet dass ein GPS-Modul ja womöglich Geld kostet und so ein Vorschlag eine Unverschämtheit wäre. Natürlich hat jeder präzise Frequenznormale im Haus, z.B. Wand- oder Armbanduhren. Es ist bloss keineswegs trivial, da ein verwertbares Signal abzuleiten. So nebenbei: der Ansicht, es würde sowieso von vornherein alles stimmen, widerspreche ich aus Erfahrung. Ohne zusätzliche Massnahmen liegen die Fehler bei Inbetriebnahme bei Minuten / Jahr, ein Abgleich egal wie kann die Genauigkeit um mindestens den Faktor 10 verbessern. Gruss Reinhard
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