Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ein ATMega am Win Rechner- wer macht die Arbeit?


von Stephan (Gast)


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Hallo!

Gegeben ist ein einfacher Steuerungsaufbau:
(Das ganze wird eine Holzwurm-in-Möbeln-Tötungs-Kammer-Steuerung)

Ein ATMega kommuniziert über die Serielle mit einem Win-Rechner, auf dem 
ein VB- Programm läuft.

Ich "könnte" (im Sinne von Können) die Steuerungsaufgabe sowohl in VB 
als auch in C realisieren, so komplex wird das nicht. Aber was macht nun 
mehr Sinn bzw weswegen sollte ich welche Lösung nehmen?:

a) Das Steuerprogram läuft auf dem Windows-Rechner.
Der Controller sammelt nur Inputs und schaltet die Aktoren

b) Das Steuerprogram läuft auf dem Controller.
Das Windows- Programm dient nur als Anzeige und Bediengerät

Wo liegen die Für und Wider?

von foobar (Gast)


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Ich nehme mal an, dass es ein Einzelstück. Also hängt alles an deiner 
Arbeitszeit; die gilt es zu minimieren:
- Wo bist du besser C oder VB?
- Wo kannst du besser debuggen und testen?
- Welche Implementierung ist flexibler in Hinsicht zukünftiger 
Erweiterungen (du hast sicher ein paar nice-to-have items auf deiner 
Featureliste.

von Stephan (Gast)


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Meine Fertigkeiten und Möglichkeiten für VB/C sind vergleichbar.

Einziges nice-to-have ist, dass die Sache läuft.

Bin durch meine Unentschlossenheit völlig blockiert!!
Jammern auf hohem Niveau, ich weiss...

von als Gast (Gast)


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Stephan schrieb:
> a) Das Steuerprogram läuft auf dem Windows-Rechner.
> Der Controller sammelt nur Inputs und schaltet die Aktoren
>
> b) Das Steuerprogram läuft auf dem Controller.
> Das Windows- Programm dient nur als Anzeige und Bediengerät

c) Der µC verbraucht weniger Strom! Ein LCD als Ersatz für den PC und 
die Sache ist perfekt.

von Stephan (Gast)


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als Gast schrieb:
> c) Der µC verbraucht weniger Strom! Ein LCD als Ersatz für den PC und
> die Sache ist perfekt.

-die (über Schütz) angesteuerte Heizung verbrät 3kW, ergo: Stromkosten 
egal

-Windows tut Not, da die ganze Geschichte (über eine zugegebenermassen 
abenteuerliche Konstruktion) fernüberwacht ist

von Micha (Gast)


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Hallo,

ich würde die Hauptarbeit den AVR erledigen lassen.
Mit dem PC nur einfach seriell kommunizieren über ein Terminalprogramm.
Dann kannst Du mit beliebigen Betriebssystemen Deine Steuerung bedienen
Und brauchst kein Programm für den PC zu schreiben.

Gruß Micha

von Anja (Gast)


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Stephan schrieb:
> -die (über Schütz) angesteuerte Heizung verbrät 3kW, ergo: Stromkosten
> egal

Ich mache es in der Regel so:

Beispiel an einer Temperaturkammer für Referenzspannungen

- Die Temperaturmessung und die Übertemperaturlimitierung
  passiert auf dem Controller.
  Natürlich gibt es noch einen mechanischen Bimetallkontakt
  zusätzlich der die Stromzufuhr 10 Grad später direkt unterbricht.

- Notabschaltung erfolgt sowohl bei Fühlerbruch
  als auch Kurzschluß direkt im Controller.

- Der PC gibt den Sollwert für die Heizung vor.
  Bei mir ist es in einem High-End System die Temperatur
  und in einem Low-End System nur der PWM-Wert der an
  den Controller weitergegeben wird.

- Falls der Windows-PC sich mal wieder aufgehängt hat und keinen neuen
  Sollwert an den Controller sendet werden ebenfalls sichere Sollwerte
  für die Regelung verwendet.

Gruß Anja

von Stephan (Gast)


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Anja schrieb:
> Ich mache es in der Regel so:

Baust Du öfter mal Temperaturkammern?! (Ich habe auch eine 
(schlummernde) Anja neben mir liegen)

------------

Ich habe Deinen Aufbau nicht ganz durchblickt aber denke, unsere TK sind 
nicht vergleichbar.

Ich werde meine Wahl einfach von der Zahl unter dem nächsten 
Dithmarscher-Kronkorken abhängig machen: gerade: VB arbeitet, ungerade: 
AVR arbeitet

von Treter_Peter (Gast)


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Definitiv würde ich möglichst viel in den Controller packen und den PC 
nur als Schnittstelle zum überwachen, bzw. zum anpassen der Sollwerte 
nehmen.
Der Grund ist einfach, ein PC ist mehr von aussen beeinflussbar als der 
Controller. Stichwort Hacker, PC Abstürze und so weiter. Desweiteren Ist 
die Reaktionszeit des Controllers höher, sofern es relevant ist, Da 
notwendige Kommunikationszeiten zwischen Controller und PC wegfallen.

von Juergen G. (jup)


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Ich schliesse mich der Controller Loesung an.

Die gesamte Regelung mit security fallbacks (mir faellt da gerade keine 
treffende Uebersetzung ein) in den uC und nur Sollwerte kommen vom PC.

Wenn geloggt werden soll, kann man das mit Scilab oder sowas am PC 
machen, da haelt sich der Programmieraufwand in Grenzen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bislang hätte ich immer eine reine Controllerlösung für am 
zuverlässigsten gehalten. Die Windows-Rechner liefen nicht immer über 
lange Zeit gut und stabil.

Mein altes Aldi-Notebook mit Vista drauf läuft allerdings erstaunlich 
ordentlich stabil, ist seit fast vier Jahren täglich mehr als einen 
halben Tag an. Wenn es heute oder morgen mal "Gute Nacht" sagt, dann hat 
es seinen Dienst bestens getan. Bis dann hat es fast nochmal so viel 
Strom gekostet, wie es selbst kostete.

10-20Wh Energie braucht es aber.

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