Wie sollte man die Bewerbung gestalten, wenn man sich als Ausländer in Deutschland bewerben will, aber noch kein deutsch spricht. Die Bewerbung würde in englischer Sprache verfasst. Sollte man dafür dann dennoch lieber den deutschen tabellarischen Lebenslauf wählen oder die amerikanische Form (letzte Tätigkeit zuerst). Die deutsche Form wäre mE für den konkreten Fall vorteilhafter, weil der Focus auf die Ausbildung gesetzt werden soll. Die nachfolgenden Jobs waren eher in fachfremden Gebieten, sollten also eher nicht im Mittelpunkt stehen.Nur kann man das machen, englischsprachige Bewerbung und deutscher tabellarischer Lebenslauf oder wirkt das komisch?
Na klar: Eine gute Bewerbung die den Anforderungen in Sachen Form und Gestaltung entspricht, aber auf Englisch verfasst ist, ist die beste Möglichkeit.
Es geht hier um Stellen an Unis oder wissenschaftlichen Instituten, die häufig auf englisch ausgeschrieben sind. Da wird es wahrscheinlich keinen Personaler geben, sondern die Bewerbung landet sofort von der Sekretärin auf dem Tisch vom Prof. - ich denke da ist eine tabellarische Form, die sich auf die Ausbildung zentriert besser. Andererseits habe ich noch keinen englischsprachen CV in tabellarischer Form gesehen. Ich weiß nicht, was ich da raten soll.
Sei doch einfach kreativ. Im Gegensatz zu einem Personaler wird ein Prof schon wissen, ob er einen fähigen Mitarbeiter oder lieber einen Pausenclown einstellen will.
Ich verwende seit einigen Jahren den Europass als grobe Vorlage für meinen Lebenslauf. Zusammen mit dem Sprachenpass ist das bisher bei den Firmen gut angekommen. Einfach mal anschauen, Beispiele gibt es dort auch in vielen Sprachen: http://europass.cedefop.europa.eu/de/about
Superingenieur schrieb: > Wie sollte man die Bewerbung gestalten, wenn man sich als Ausländer in > Deutschland bewerben will, aber noch kein deutsch spricht. Firmen, die Bewerber aus dem Ausland suchen werden ihre Stellenanzeige auch in Englisch oder einer weiteren Fremdsprache verfassen. Superingenieur schrieb: > aber noch kein deutsch spricht. Gar kein Deutsch, also nur Guten Tag, Danke und Auf Wiedersehen? oder doch ein bischen? Wo willst Du Dich bewerben? Großer Konzern (Daimler, Siemens, ...)? Die haben sicher Infos. Ansonsten einfach mal anrufen, eine Telefonnummer ist da meistens angegeben. Wenn das mit Englisch nicht hinhaut, kannst Du Dir eine Bewerbung sparen.
Ohne die Fremdsprache zu sprechen wirst Du es im normalen Leben nicht leicht haben. Wladimir Kaminer hat es geschafft. siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Kaminer Superingenieur schrieb: > Nur kann man das machen, englischsprachige Bewerbung > und deutscher tabellarischer Lebenslauf oder wirkt das komisch? Dein deutscher Text hier ist gut lesbar. Warum sollte Deine Bewerbung in Deutsch schlechter werden? Rufe dort an und frage was die haben möchten. Es gibt genug Musterbewerbungen im Netz als Starthilfe. z.B. http://www.bewerbung-forum.de/musterbewerbungen.html
Rudi Radlos schrieb: > > Dein deutscher Text hier ist gut lesbar. Warum sollte Deine Bewerbung in > Deutsch schlechter werden? Er fragt doch nicht für sich, sondern für einen Freund oder Bekannten... Das ist so üblich in Internet-Foren, weißt Du das etwa nicht? Da fragt man nie etwas für sich selbst, das wäre Einigen viel zu peinlich. ;-)
Superingenieur schrieb: > Es geht hier um Stellen an Unis oder wissenschaftlichen Instituten, die > häufig auf englisch ausgeschrieben sind. Sich in englischer Sprache an einer Uni zu bewerben ist völlig normal. Bei einem Handwerker ist es wohl eher ungeeignet. > Da wird es wahrscheinlich > keinen Personaler geben, sondern die Bewerbung landet sofort von der > Sekretärin auf dem Tisch vom Prof. Das kann ich so nicht bestätigen. Selbst innerhalb einer Uni muss das nicht einheitlich sein. Die eine Fakultät macht das zentral (Personalbüro) für alle Lehrstühle der Fakultät, an einer anderen Fakultät macht das jeder Lehrstuhl einzeln. Im zweiten Fall darf man davon ausgehen, dass Bewerbungen für wissenschaftliche Stellen oft von allen Wissenschaftlern des Lehrstuhls gelesen werden. Ich habe schon zwei Lehrstühle an verschiedenen Unis erlebt, bei denen die Wissenschaftler Kenntnis von der Bewerbung hatten (auch wenn das datenschutzrechtlich unsauber ist) und das Vorstellungsgespräch aus zwei Teilen bestand, ein Gespräch mit dem Prof und ein zweites Gespräch mit einer Gruppe Wissenschaftler. Des weiteren wird gerade an großen Lehrstühlen nur selten vom Prof selektiert. Da ist meistens ein Assistent (sei es ein Doktorand oder ein angestellter Postdoc) für ein bestimmtes Bewerbungsverfahren abkommandiert. Der selektiert vor und das, was übrigbleibt, sieht dann vielleicht mal der Chef.
Rainer schrieb: > Er fragt doch nicht für sich, sondern für einen Freund oder Bekannten... > Das ist so üblich in Internet-Foren, weißt Du das etwa nicht? Da fragt > man nie etwas für sich selbst, das wäre Einigen viel zu peinlich. ;-) Richtig, es geht hier nicht um mich, sondern um einem Bekannten, der z.Z. im UK arbeitet und gerne nach Deutschland wechseln würde.
Er sollte sich vor allem mit deutschen Gepflogenheiten und deutschem Projektdenken vertraut machen. Die Art, wie im Ausland gearbeitet wird, ist oft eine gänzlich andere. Hier kann man einige Probleme nachlesen: Beitrag "Re: Rücker AG, was für eine Bude ist das?"
> Wie sollte man die Bewerbung gestalten, wenn man sich als Ausländer in > Deutschland bewerben will, aber noch kein deutsch spricht. gilt diese Aussage im Zusammenhang mit dieser: > Es geht hier um Stellen an Unis oder wissenschaftlichen Instituten, die > häufig auf englisch ausgeschrieben sind. Da wird es wahrscheinlich > keinen Personaler geben, sondern die Bewerbung landet sofort von der > Sekretärin auf dem Tisch vom Prof. - ich denke da ist eine tabellarische > Form, die sich auf die Ausbildung zentriert besser. ??? In diesem Fall würde ich der Uni mal eine Abmahnung vom Rechtsanwalt meines Vertrauens schicken. Das wäre nämlich ein Fall von Diskriminierung und nach deutschen Recht nicht erlaubt.
> Sich in englischer Sprache an einer Uni zu bewerben ist völlig normal. > Bei einem Handwerker ist es wohl eher ungeeignet. bei Unis in Deutschland? Ich wußte gar nicht, daß wir schon der 51. Bundesstaat sind. Man lernt doch immer wieder dazu.
> Wie sollte man die Bewerbung gestalten, wenn man sich als Ausländer in > Deutschland bewerben will, aber noch kein deutsch spricht. ??? Du kannst doch gut Deutsch schreiben ... oder willst Du jemand anders helfen? Dann verstehe ich Deine Frage hier noch weniger!
thinking is more profitable schrieb: > Das wäre nämlich ein Fall von Diskriminierung und nach deutschen Recht > nicht erlaubt. Wieso das denn? Da liegst Du falsch. fonsana
> Das wäre nämlich ein Fall von Diskriminierung und nach deutschen Recht > nicht erlaubt. > > Wieso das denn? Da liegst Du falsch. Wenn die Stellenausschreibung der deutschen Uni auf Englisch in Deutschland ist und ich mich auf Deutsch bewerbe, dann wird es höchst interessant. Die Ausschreibung an sich ist ja kein Indiz, daß ich mich in Englisch bewerben muß (sondern, daß ich Englisch verstehen kann und die Qualifikation besitze) und wenn das in der Bewerbung explizit drin steht wird es richtig interessant - es geht um die Qualifikation des Bewerbers; wenn ich die habe und im Vorfeld ausgegrenzt werde dadurch daß ich in Deutsch schreibe, dann wird das juristisch sehr interessant - Amtssprache in Deutschland ist Deutsch - nicht Englisch. Gleiches gilt natürlich auch im umgekehrten Fall, wenn ich die Bewerbung schon in Englisch ausschreibe, kann ich mich natürlich auch in Englisch bewerben, egal welcher Landesdialekt, da ich davon ausgehen muß, daß aufgrund der Ausschreibung Englisch akzeptiert wird.
hab mich etwas verschrieben, statt Bewerbung "Ausschreibung" setzen, Also: wenn das in der "Ausschreibung" explizit ... und wenn ich die "Ausschreibung" schon in Englisch ausschreibe dann dürfte der Sinn klar sein.
thinking is more profitable schrieb: > Die Ausschreibung an sich ist ja kein Indiz, daß ich mich in Englisch > bewerben muß Doch, das genau wuerde ich schlussfolgern. Das steht vielleich sogar noch mal explizit drunter. > Amtssprache in Deutschland ist Deutsch - nicht Englisch. Eine Uni ist kein Amt. > Gleiches gilt natürlich auch im umgekehrten Fall, wenn ich die Bewerbung > schon in Englisch ausschreibe, kann ich mich natürlich auch in Englisch > bewerben, egal welcher Landesdialekt, da ich davon ausgehen muß, daß > aufgrund der Ausschreibung Englisch akzeptiert wird. Ja. Und? Ziemlich verquer, Deine Ansichten. fonsana
> Doch, das genau wuerde ich schlussfolgern. Das steht vielleich sogar > noch mal explizit drunter. genau dann wäre es eine Diskriminierung oder zumindest wären die Aussichten sehr gut, weil Anglo-Amerikaner dann eindeutig bevorzugt würden gegenüber anderen Migranten aus anderen Sprachräumen. > Eine Uni ist kein Amt. Sie unterliegt aber der deutschen Gesetzgebung, oder? > Ja. Und? > Ziemlich verquer, Deine Ansichten. Nein. Was soll denn ein Migrant denken, der Deutsch perfekt kann, Englisch weniger gut - davon gibt es ja auch sehr viele ... der müßte sich zu recht vera... vorkommen? Logische Konsequenz wäre dann Englisch hier als zweite Amtssprache einzuführen oder als weiterer Schritt Beitritt zu den USA Staatenbund, wenn man schon so drauf ist wie Du. Deine Ansicht ist mindestens genauso quer, nur merkst Du das selbt gar nicht mehr - offenbar zu viel Werbung im TV gesehen?
Superingenieur schrieb: > Nur kann man das machen, englischsprachige Bewerbung > und deutscher tabellarischer Lebenslauf oder wirkt das komisch? KönntE man machen. Aber Urlaub und Arbeit sind sehr verschieden. Im Urlaub hat man einen Reiseleiter, der sich um alles kümmert. Wenn er hier wirklich angenommen wird und KEIN Wort Deutsch kann: Dann wird er schon ein Problem haben den richtigen Fahrschein für die Bahn auszuwählen. Vorher ein kleiner Deutschlehrgang würde ihm das Leben sehr erleichtern. Ähnliches trifft auch auf andere Länder zu.
> Wenn er hier wirklich angenommen wird und KEIN Wort Deutsch kann: Dann > wird er schon ein Problem haben den richtigen Fahrschein für die Bahn > auszuwählen. Vorher ein kleiner Deutschlehrgang würde ihm das Leben sehr > erleichtern. Ähnliches trifft auch auf andere Länder zu. aha, ist also nicht der TO selbst, den es betrifft? Hilfe über 5 Ecken; für solche Fragen bitte das Jobcenter oder die Immigrationsbehörde kontaktieren - die sollen auch was fürs Geld tun.
> Sorry dieser Beitrag stammt nicht von mir... Ist wohl wer mit meinem > Namen unterwegs. kannst Dich ja anmelden, so ist das eben Schicksal.
> Sorry dieser Beitrag stammt nicht von mir... Ist wohl wer mit meinem > Namen unterwegs. scheinst Dich ja mächtig unter diesem Pseudo engagiert zu haben - taucht bei der "Suche" nur zweimal auf - das waren Beiträge von mir. Aber ich überlasse Dir das Feld, ist mir zu doof hier.
> Warum gehs du drauf ein? Jegliche Beachtung entziehen! Mach dir n > Account oder steh drüber im Prinzip hast Du recht, aber dann hätte ich besser überhaupt nichts geschrieben, weil das ganze Thema irgendwie schon an Trolling grenzt. Ich fand die Argumentationskette ganz witzig und bin dann drauf eingestiegen ... Kreuzworträtsel hätte vielleicht mehr gebracht :-)
Mensch sind hier wieder Schwätzer unterwegs. Bewerbung auf Englisch ! Was soll der Quatsch. Wir sind hier doch nicht im Kongo. In Bayern habt ihr mit deutsch Probleme, geschweige denn mit Englisch.
Dipl Ing ( FH ) schrieb im Beitrag #3186126: > denn es ist egal, ob Englisch oder Deutsch es > gibt eh keine Stellen. Somit ist eine Bewerbung hinfällig. Nur eine > Absolventenschwemme gibt es. Ganz so schlimm ist es nicht. Die Firmen suchen durchaus Leute. Auch Absolventen. Vor allem im Bereich Analogtechnik und HF. Wenn einer das gemacht hat, hat er auch gute Karten. In multinationalen Konzernen ist die Bewerbung auf englisch auch inzwischen üblich. In den meisten zumindest von Vorteil, weil die HR-Geschichte oft ins Ausland ausgelagert worden ist. Aber ich verstehe, was Du sagen willst: Wir haben definitiv zu viele Absolventen, was daran liegt, dass zu viele Anfangen. Und es fangen die falschen an, weil immer mehr aus der Elektronik flüchten. Eng wird es aber nicht nur für die Absolventen sondern auch für die Eingearbeiteten. Die Konzerne verlagern immer mehr und wenn das so weiter geht mit dem Import billiger Entwickler, wird es einen Rechtsruck geben, in Deutschland. Ist aber eh schon der Fall: Beitrag "Erschütternd: Immer mehr Akademiker wählen NPD!"
Unbekannter schrieb: > Die Firmen suchen durchaus Leute. Auch > Absolventen. Vor allem im Bereich Analogtechnik und HF. Häh? Wer braucht denn sowas? Sag mal steht in deinem Kalender 2013 oder 1973? Zeig mir mal die vielen Stellenanzeigen, bei denen Analogtechnik und HF als Primärkriterium ausgewiesen sind!
Selbst FPGA-Designs werden immer schneller und die IOs rattern schon auf Gigaherz. Analogbedarf gibt es absolut wenig, aber die Wissenden gehen weg. Gerade heute hatte ich wieder ein Gespräch mit Cheffe: Von den 8 Designern, die Analog machen, räumen 6 in den nächsten 2 Jahren die Stühle und mindestens 4 müssen ersetzt werden. Von den 20 Designern die Digital machen, wird in den 10 Jahren keiner über die 50 kommen. Es werden nur 4 neue eingestellt. Für die digitalen Stellen haben sie Anfragen von Absolventen genug. Müssen also nicht suchen. Aber es kommen keine mit Analogwissen. Dort muss die Firma selber suchen. Analog wird wieder wichtiger und keiner kanns. Auch die Ausländer nicht. Es gibt daher einen großen Bedarf für Ausländer mit Analogkenntnissen.
Unbekannter schrieb: > Analogbedarf gibt es absolut wenig, Ah, ganz wenig! Unbekannter schrieb: > Analog wird wieder wichtiger Ah, jetzt plötzlich ganz viel. Und ich bin die heilige Jungfrau Maria und morgen früh bekomme ich Zehnlinge. Solche Hypothesen von den angeblich fehlenden Analogprofis lese ich immer wieder, aber wenn man mal nach entsprechenden Stellenanzeigen oder den Hintergründen solcher Thesen fragt, dann erntet man nur betretenes Schweigen von den anonymen Postern.
Andi $nachname schrieb: > Unbekannter schrieb: >> Analogbedarf gibt es absolut wenig, > Ah, ganz wenig! > Unbekannter schrieb: >> Analog wird wieder wichtiger > Ah, jetzt plötzlich ganz viel. Dir ist offenbar nicht klar, dass die Jobs entstehen, wenn Angebot und Nachfrage nicht passen. In Digital gibt es mehr Absolventen, als Bedarf, selbst wenn der absolut 10mal grösser ist. In Analog gibt es deutlich weniger Absolventen, als Bedarf. Du darfst ruhig mal etwas mitdenken!
Unbekannter schrieb: > Dir ist offenbar nicht klar, dass die Jobs entstehen, wenn Angebot und > Nachfrage nicht passen. In Digital gibt es mehr Absolventen, als Bedarf, > selbst wenn der absolut 10mal grösser ist. > > In Analog gibt es deutlich weniger Absolventen, als Bedarf. Da könnte etwas dran sein. Ob es repräsentativ ist, weiss ich nicht, aber hier schlagen aufgrund meiner "HF-Vergangenheit" immer noch relativ viele Analoganfragen auf. Ich würde das auf etwa die Hälfte aller Projektanfragen schätzen. In Telefonaten hört man da schon raus, dass es "kaum noch Leute gibt, die das machen!". Da wir aber nur noch eigenes entwickeln, kommt dann regelmäßig die Frage, ob ich nicht jemanden kennen würde, der "das noch beherrscht". Natürlich ist der Analogteil mittlerweile sehr gering, aber offenbar noch größer als die Anzahl der Leute, die sich damit wirklich auskennen. Das kann durchaus eine Nische sein - vermutlich aber eher für Freelancer. Wie Andy habe ich auch schon ewig keine Stellenanzeigen mit Analogtechnik als Anforderung gesehen: man wird sich für die speziellen Fälle Externe einkaufen, aber dafür kaum jemanden einstellen. Diese Leute werden dann vermutlich in Watte gepackt - also: wer es drauf hat - warum nicht? > Du darfst ruhig mal etwas mitdenken! Solche Sätze kann man sich auch sparen - das vergiftet nur das Klima. Also bitte: Contenance! :-)
Unbekannter schrieb: > Dir ist offenbar nicht klar, dass die Jobs entstehen, wenn Angebot und > Nachfrage nicht passen. Ich sehe keine Nachfrage nach Analogirgendwas. Zeig mir die Stellenanzeigen! Unbekannter schrieb: > In Analog gibt es deutlich weniger Absolventen, als Bedarf. Dann zeig mir doch mal den angeblichen Bedarf in Form von Stellenanzeigen oder Ausschreibungen. Unbekannter schrieb: > Du darfst ruhig mal etwas mitdenken! Vom mitdenken erscheinen mir auch keine Stellenanzeigen auf dem Bildschirm!
Chris D. schrieb: > Ob es repräsentativ ist, weiss ich nicht, aber hier schlagen aufgrund > meiner "HF-Vergangenheit" immer noch relativ viele Analoganfragen auf. > Ich würde das auf etwa die Hälfte aller Projektanfragen schätzen. Welchen Umfang/ Budget hätten solche Projekte? Chris D. schrieb: > In Telefonaten hört man da schon raus, dass es "kaum noch Leute gibt, > die das machen!". Da wir aber nur noch eigenes entwickeln, kommt dann > regelmäßig die Frage, ob ich nicht jemanden kennen würde, der "das noch > beherrscht". Was genau wird nachgefragt? Kannst du mal ein paar Beispiele nennen? Chris D. schrieb: > Natürlich ist der Analogteil mittlerweile sehr gering, Dafür, dass 50% sich darauf beziehen, machst du jetzt aber einen ganz schönen Rückzieher! Chris D. schrieb: > Das kann durchaus eine Nische sein Das ist möglich. Chris D. schrieb: > - vermutlich aber eher für > Freelancer. Das vermute ich jetzt nach deinem Beitrag auch. Es gibt anscheinend so wenig zu tun, dass man dafür keinen Mitarbeiter braucht (deshalb auch oben meine Frage, wie groß du Umfang/ Budget einschätzen würdest) und man deshalb auch kaum Stellen/ Ausschreibungen findet. Wer sich damit auskennt kann sich davon vermutlich nur im Nebenerwerb betätigen.
Andi $nachname schrieb: > Chris D. schrieb: >> Ob es repräsentativ ist, weiss ich nicht, aber hier schlagen aufgrund >> meiner "HF-Vergangenheit" immer noch relativ viele Analoganfragen auf. >> Ich würde das auf etwa die Hälfte aller Projektanfragen schätzen. > > Welchen Umfang/ Budget hätten solche Projekte? Zu wirklichen Verhandlungen kommt es aufgrund meiner sofortigen Ablehnung nicht, aber wenn ich die Vorhaben einschätzen sollte (die Jungs erzählen dann halt trotzdem, was gemacht werden soll in der Hoffnung, ich würde jemanden kennen ...), liegen die meist um die 70k, also etwa 6 Monate. Es sind aber auch kleine und große Ausreisser mit 10k und 150k dabei. Es sind aber auf jeden Fall immer nur kleine Teile eines viel größeren internen Projektes, was die These stützt, dass Analogprobleme gezielt nach außen vergeben und nicht mehr intern besetzt werden. > Chris D. schrieb: >> In Telefonaten hört man da schon raus, dass es "kaum noch Leute gibt, >> die das machen!". Da wir aber nur noch eigenes entwickeln, kommt dann >> regelmäßig die Frage, ob ich nicht jemanden kennen würde, der "das noch >> beherrscht". > > Was genau wird nachgefragt? Kannst du mal ein paar Beispiele nennen? Viel HF-Zeugs - neulich waren es spezielle EMV-Verstärker, oftmals geht es auch Richtung Satellitentechnik (strahlungsfeste Schaltungen). Oder es müssen irdische extrem robuste/langlebige Lösungen sein (>150°C und solche Scherze). > Chris D. schrieb: >> Natürlich ist der Analogteil mittlerweile sehr gering, > > Dafür, dass 50% sich darauf beziehen, machst du jetzt aber einen ganz > schönen Rückzieher! Ich bin da mit der Einschätzung vorsichtig, weil ich eben früher im HF-Bereich viele meiner Brötchen verdient habe. Daher dürften sich viele aufgrund ihrer Erinnerung/internen Datenbanken mit ihren Anfragen hier konzentrieren. Allgemein teile ich Deine Einschätzung, dass Analogtechnik immer weniger gefragt ist. Mittlerweile gibt es eben für fast alles in diesem Bereich passende ICs mit auch noch besseren Parametern. > Das vermute ich jetzt nach deinem Beitrag auch. Es gibt anscheinend so > wenig zu tun, dass man dafür keinen Mitarbeiter braucht (deshalb auch > oben meine Frage, wie groß du Umfang/ Budget einschätzen würdest) und > man deshalb auch kaum Stellen/ Ausschreibungen findet. Wer sich damit > auskennt kann sich davon vermutlich nur im Nebenerwerb betätigen. Ja, man braucht auf jeden Fall eine sehr gute Nische, eventuell fachübergreifend. Es wird zumindest nicht einfacher werden.
> In Analog gibt es deutlich weniger Absolventen, als Bedarf. > Du darfst ruhig mal etwas mitdenken! das Just-in-Job Denken ist das Problem nicht die Zahl der zur Verfügung stehenden Leute - da gibt es genügend. Spezialist wird man, in dem im Job die Chance erhält zum Weiterlernen - man muß den Job aber erst einmal bekommen! Die Freelance oder sagen wir besser Tagelöhner-Job Basis geht nicht ins Unendliche zu steigern, weil das immer nur ein begrenzter Markt ist. Irgendwann ist auch da das Boot voll. > Natürlich ist der Analogteil mittlerweile sehr gering, aber offenbar > noch größer als die Anzahl der Leute, die sich damit wirklich auskennen. es gibt die Möglichkeit einer Schulung firmenintern ... offenbar nicht gewünscht wegen der Kostenfaktoren und der Unfähigkeit Potentiale richtig einzuschätzen! Darin besteht der wahre Mangel - völlige Fehleinschätzungen bei den Firmen selbst und dann geht das Gejammere los! > man wird sich für die speziellen > Fälle Externe einkaufen, aber dafür kaum jemanden einstellen. womit wir beim Thema wären - keine Festeinstellung! Das ist heute der Maßstab. Und da wundern sich hier einige, warum sich immer mehr von der Elektronik abwenden. Ein schwieriges Studium und ich habe am Ende nichts davon außer Stress, Ärger und Minilohn. Was habe ich denn von einem Beruf, der nur sporadisch und für einige wenige Auserwählte ein gutes Einkommen schafft. Als Ing. ist man nur ein unnötiger Kostenfaktor, den es gilt schnell wieder los zu werden, wenn er zu teuer wird - denn im globalen Wettbewerb ist aufgrund der Kostenstruktur (Miete, Lebenshaltung, etc.) schafft sich Deutschland die Probleme selbst. Oder aber Ing. auf Niedriglohnbasis bzw. absolutes Mißtrauen wenn einer ein paar Jahre raus ist aus der Materie, siehe Beispiele hier im Forum! Reaktionäres Denken in der Personalabteilung in Bezug auf Jugendwahn schafft Arbeitslosigkeit! Dieses ewige Gejammere nach jungen Absolventen, die zwar X beherrschen und Y nicht können, ist ja kaum noch zu ertragen - Ihr stuft intelligente Menschen als Fachidioten bzw. Roboter runter, die unfähig zu einem Wechsel sind und sich wie Ameisen im Sinne des Arbeitgebers verhalten sollen ... wobei jeder Arbeitgeber seinen Bereich 1:1 abgedeckt haben möchte. Also ich kenne keinen der alles gleichzeitig beherrscht und wenn doch, dann ist er ein Scharlatan, der sich gut zu verkaufen weiß. Und wenn dann aufgrund der ganzen negativer Erfahrungen der Wechsel ganz weg von der Elektronik erfolgt, wird das auch noch kritisiert, weil ja jetzt wieder in Analogtechnik (morgen ist es dann wieder was anderes) der große Mangel herrscht. Darüber sollte man mal nachdenken und das Ergebnis: Beitrag "Erschütternd: Immer mehr Akademiker wählen NPD!" ist auch nicht verwunderlich - in den USA - das ist ein Einwanderungsland - ist erst einmal der einheimische arbeitslose Akademiker im eigenen Land einzustellen, bevor sich eine Firma Fachkräfte aus dem Ausland ziehen kann! Dieser Umstand wird bewußt?! hier in Deutschland verschwiegen - dabei übernehmen wir doch alles so gern vom großen Bruder.
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