Hallo zusammen, ich mache eine Ausbildung zum Mechatroniker und in unserem Betrieb ist demnächst Projektmonat und ich habe mich dafür entschieden, ein Tiefenmaß für eine Tischbohrmaschine in unserer Lehrwerkstatt zu fertigen. Geplant ist eine Vorrichtung, die ein digitales Längenmesssystem bei Betätigung des Führungshebels herunterzieht. (http://www.praezisionstools.de/mwgpt/laengenmessung/Laengenmesser_TDSV-10D.html) Jedoch ist das nicht die ideale Lösung. Besser wäre es, wenn man das ganze im Inneren der Bohrmaschine lösen könnte. (evtl. elektronisch?) Meine Frage an euch: Habt ihr eine Idee wie ich das umsetzen könnte? Ich hoffe, das ist das richtige Forum für mein Problem :-)
was für eine bohrmaschine? es gibt da hunderte von typen und varianten. und meine Kristall kugel ist gerade in reparatur.
Zunächst ein mal ist der EINBAU in die Maschine nur ein mechanisches Problem, das Display könnte man mit Kabeln nach aussen führen. Falls andere Längenmasstäbe besser passen sollten, könnte man ja andere verwenden, inbesondere Glasmasstäbe wären handelsüblich. Falls kein Längenmasstab in die Maschine passt, könnte man sich nur it Pfusch behelfen: Beispielsweise auf die Pinole eine Strichmarkierung die optisch abgetastet wird. Aber das ist mangelhafte Mechanik, wird verdrecken und daher nicht funktionieren. Es hat schon seine Grund, warum Längenmassstäbe gekapselt sind.
Wie Manfred schon schrieb, ist das eher ein mechanisches Problem. Was eventuell auch gehen könnte, wäre eine induktive (=robuste) Abtastung der Pinolenverzahnung (mit zwei Sensoren wäre auch die Richtung feststellbar) bzw. ein Drehgeber an der Tiefenskala links (oder innen an deren Achse). Wie präzise muss das Ganze denn sein und wie hoch soll die Auflösung sein? Eventuell reicht ein gummiertes Reibrad an der Skala mit Drehgeber und Nullung.
Deine Idee mit dem Drehgeber hört sich nach einer guten Lösung an. Hatte mir erst überlegt, das ganze mit einem Poti zu machen aber das wäre viel komplizierter und sehr unpräzise. Wie bekomm ich eine Nullung mit einem Drehgeber hin? Danke für die schnellen Antworten!
Hall, Quad encoder. und digital zähen. bei tastendruck Zähler auf 0 setzen. Das sind 2 um 90grad zueinander versetzte rechteck signale. Anhand deren folge man decodieren kann obs nun rauf oder runter ging. Das gleichem machen auch manche glasmasstäge. Manche MCUs haben genau dafür sogar funktionsblöcke enthalten.
Florian Schroer schrieb: > Deine Idee mit dem Drehgeber hört sich nach einer guten Lösung an. Hatte > mir erst überlegt, das ganze mit einem Poti zu machen aber das wäre viel > komplizierter und sehr unpräzise. Ja. > Wie bekomm ich eine Nullung mit einem Drehgeber hin? Wie 123 schrieb: einfach per Taster - das kann einer am obigen Anschlag sein oder auch einer, der manuell gedrückt werden muss. Die manuelle Nullung hat auch noch den Vorteil, dass Du Dir die "Null" an jede Stelle setzen kannst. Um bspw. ein Sackloch zu bohren fährst Du mit der Bohrerspitze aufs Material, nullst und kannst dann ab da genau die gewünschte Tiefe anfahren. Eine andere Möglichkeit wäre ein Absolutwertdrehgeber. Der gibt Dir zu jeder Pinolenposition einen exakten Wert zurück. Die Dinger haben aber auch einen entsprechenden Preis (oder ebay ;-) ... Natürlich muss für diese Art der Messung die Zahnung und das Zahnrad einigermaßen genau sein - der Drehgeber wird dort Fehler nicht ausbügeln können, während ein Glasmaßstab etc. immer den exakten Pinolenhub misst. Man könnte das ausgleichen, indem man im Controller eine Tabelle anlegt, auf der die Anzahl der Schritte für eine gegebene Länge abgelegt sind. Ausmessen des exakten Pinolenhubs ginge recht bequem mit Endmaßen. Man kann das also beliebig weiterspinnen ;-) Aber ich denke nicht, dass die Maschine überhaupt eine Genauigkeit hat, die den Aufwand lohnt.
Chris D. schrieb: > Um bspw. ein Sackloch zu bohren fährst Du mit der Bohrerspitze aufs > Material, nullst und kannst dann ab da genau die gewünschte Tiefe > anfahren. Genau so möchte ich das machen. Wie werte ich das Signal vom Drehgeber aus? Ich hab mal ein bisschen gegooglt und was über Quadencoder gelesen, jedoch verstehe ich nur Bahnhof. Sind das besondere IC's oder wie muss ich das verstehen? Ich möchte das Signal dann z.B. mit einer 7-Segment-Anzeige darstellen.
Florian Schroer schrieb: > Chris D. schrieb: >> Um bspw. ein Sackloch zu bohren fährst Du mit der Bohrerspitze aufs >> Material, nullst und kannst dann ab da genau die gewünschte Tiefe >> anfahren. > > Genau so möchte ich das machen. Wie werte ich das Signal vom Drehgeber > aus? Ich hab mal ein bisschen gegooglt und was über Quadencoder gelesen, > jedoch verstehe ich nur Bahnhof. Sind das besondere IC's oder wie muss > ich das verstehen? Das können spezielle ICs sein, ich würde hier aber auf einen kleinen Mikrocontroller setzen. Es gibt eigentlich nicht "den" Quadraturencoder - das beschreibt nur die Art und Weise, wie die Schritte und die Bewegungsrichtung festgestellt werden. Wikipedia beschriebt das Prinzip unter "Inkrementalgeber" eigentlich sehr gut: http://de.wikipedia.org/wiki/Inkrementalgeber Dein Controller muss sich also immer nur anschauen, in welche Richtung der nächste Schritt gemacht wurde und dann entsprechend aufaddieren oder abziehen. Die Summe rechnest Du dann entsprechend um und gibst den Wert auf den Anzeigen aus. Die Nullung ist in dem Fall dann nichts anderes, als diese Summe auf Null zu setzen. > Ich möchte das Signal dann z.B. mit einer 7-Segment-Anzeige darstellen. Das sollte kein Problem darstellen, das kann jeder Controller leisten.
Im Grunde genommen gibt es keine Null. Spätestens wenn Du auf die Idee kommst einen anderen Bohrer einzuspannen, ist‘s aus mit der vorherigen Null. Gelegentlich ändert sich auch die Höhe des Werkstücks oder Du arbeitest in einer Senkung. Deshalb wirst Du immer mit einer relativen Null arbeiten müssen. Dann ist es auch am besten, wenn Du einen gut erreichbaren Resettaster installierst. Einen Drehgeben zu installieren dürfte nicht ganz einfach werden (mechanisch). Auch sollte dieser bei dem großen/groben Vorschub, eine recht hohe Auflösung haben. Eine Messmöglichkeit wäre zwei Marken der Skala auf eine CCD-Zeile zu projizieren und so die Position zu verifizieren.
Klingt relativ einfach, jedoch fang ich erst jetzt mit dem Workshop Mikrocontroller an und werde es schwer haben, das zu programmieren. Und eine passendes Programm wird man im Internet wohl kaum finden. Aus zeitlichen Gründen muss ich dann wohl auf die weniger elegante lösung zurückgreifen.
wobei eimen encodoer für den quadencoder der daraus Plus eins / minus eins machen, je nach statuswechsel, ein paar zählerstufen, und etwas decodierlogik für die 7 Segmentanzeigen, müste das auch gehen. ohne mcu. ggf das ganze in einen logickbaustein verfrachtet anstatt diskret aufzubauen.
Muss es den Digital sein? Bei Oberfräsen gibt es u.A. folgende Konstruktion: http://tutorwood.files.wordpress.com/2012/03/p10106732.jpg Das funktioniert folgendermaßen: - Arretierung lösen (kleiner Hebel) - Auf Werkstück absenken - Stift + linke Plastikteil an der Skala ggf nach unten drücken - nun kann man den Metallstift nach oben schieben, das Platikteil an der Skala wandert mit und zeigt die Tiefe an - arretieren Gut ist ohne LED o.ä. aber sollte in einem Monat doch realisierbar sein, durch die Mechanische Konstruktion wird zudem gleich verhindert das man "ausversehen" zu tief bohrt. Wenn man noch kaum Ahnung hat das ganze Mechnische und Elektronische in einem Monat (ich denke ihr müsst das bestimmt auch dokumentieren) könnte es schon knapp werden.
amateur schrieb: > Deshalb wirst Du immer mit einer relativen Null arbeiten müssen. Dann > ist es auch am besten, wenn Du einen gut erreichbaren Resettaster > installierst. Bei Bearbeitung von Metall kann man den Kontakt von Bohrer und Werkstück auch elektrisch detektieren und daraus das Resetsignal ableiten.
>Bei Bearbeitung von Metall kann man den Kontakt von Bohrer und Werkstück >auch elektrisch detektieren und daraus das Resetsignal ableiten. Du meinst wahrscheinlich bei der ersten Berührung von Spänen, die irgendjemand hat liegengelassen, dass da etwas zurückgesetzt wird. Während der Arbeit herrscht Dauerberührung mit zwischenzeitlichem Anheben des Bohrers. Ein interessantes, logisches Problem und gleichzeitig ein zwingender Grund für sauberes und gratfreies Arbeiten :-)
Hallo zusammen, irgendwie verstehe ich das Problem gerade nicht. Die Bohrmaschine hat doch eine Tiefenanzeige. Oder ist die Skala zu schlecht ablesbar? Viele Grüße Nicolas
@Praktiker: wird nicht funktionieren, oder an welcher stelle ist die elektrische Isolation zwischen boerer und Schraubstock? Borer - Borfutter - Bormaschine - Rundsäule - Bormaschinentisch - Schraubstück - ggf werkstück alles aus metall und wenn dein werkstück ein Nicht Metall ist, tuts gar nicht.
hi, bei uns war an einer Säulenbohrmaschine die Skala schlecht ablesbar, uralte aber unkaputtbare Alzmetall Maschine. Ein 5-Gang Poti aus der Allerlei-Kiste auf der Antriebswelle (heisst bestimmt anders) und eine Steuerplatine mit schickem blauen Display dran, schon war die Tiefenanzeige fertig. Immerhin, echte 2/10 Auflösung bringt das Dingens, reicht völlig aus, der Nullpunkt ist natürlich auch auf das Werkstück einstellbar. Das hängt nun schon einige Jahre auf der Maschine, ich ging davon aus, dass das Poti nach kurzer Zeit hinüber ist :) Grüssens, harry
Könnte man das auch über einen Laser machen. Diese Laserentfernungsmesser sollen doch sehr genau sein. Könnte man das nicht "in klein" bauen. So als Nachrüstsystem für alle möglichen Maschinen. Denkbar mit Abschaltung bei erreichen des Punktes.
F. Fo schrieb: > Könnte man das auch über einen Laser machen? Diese > Laserentfernungsmesser sollen doch sehr genau sein. > Könnte man das nicht "in klein" bauen? > So als Nachrüstsystem für alle möglichen Maschinen. Denkbar mit > Abschaltung bei erreichen des Punktes. Die richtigen Satzzeichen nach gereicht.
Harry Up schrieb: > hi, > > bei uns war an einer Säulenbohrmaschine die Skala schlecht ablesbar, > > uralte aber unkaputtbare Alzmetall Maschine. > > Ein 5-Gang Poti aus der Allerlei-Kiste auf der Antriebswelle (heisst > > bestimmt anders) und eine Steuerplatine mit schickem blauen Display > > dran, schon war die Tiefenanzeige fertig. Immerhin, echte 2/10 Auflösung > > bringt das Dingens, reicht völlig aus, der Nullpunkt ist natürlich auch > > auf das Werkstück einstellbar. > > Das hängt nun schon einige Jahre auf der Maschine, ich ging davon aus, > > dass das Poti nach kurzer Zeit hinüber ist :) > > Grüssens, harry Wie würde so eine Steuerplatine aussehen? Ist dazu kein Mikrocontroller nötig? Danke für die zahlreichen Antworten!
Florian S. schrieb: > Wie würde so eine Steuerplatine aussehen? Ist dazu kein Mikrocontroller > nötig? Nein, natürlich nicht. Voltmeter mit Differenzeingang. Am einen Eingang das Poti an der Pinole und ein Verstärker, der z.B. ein Volt auf einen Centimeter skaliert, und am anderen Eingang ein per Hand einstellbares Poti für den Offset. Am Voltmeter noch den Dezimalpunkt von der Ansteuerung entfernt und einen anderen festverdrahtet - fertig. Eleganter mit Controller - schneller so.
> Könnte man das auch über einen Laser machen.
Du nicht. Du bekommst ja nicht mal einen Messychieber drangebaut oder
einen Inkrementaldecoder an die Griffachse und schon Glasmaßstäbe sind
dir zu teuer.
MaWin schrieb: >> Könnte man das auch über einen Laser machen. > > Du nicht. Du bekommst ja nicht mal einen Messychieber drangebaut oder > einen Inkrementaldecoder an die Griffachse und schon Glasmaßstäbe sind > dir zu teuer. Schau besser nochmal auf den Autor dieser Nachricht... Ich probier das ganze mal mit einem Drehgeber, zwei binäre Auf-/Abzähler und einer 7-Segment-Anzeige. Danke für die ganzen Vorschläge!
ja die sagen mir was, ist ja nur ein paar km die brigach rauf. güsse von der Baar
Florian S. schrieb: > MaWin schrieb: >>> Könnte man das auch über einen Laser machen. >> >> Du nicht. Du bekommst ja nicht mal einen Messychieber drangebaut oder >> einen Inkrementaldecoder an die Griffachse und schon Glasmaßstäbe sind >> dir zu teuer. > > Schau besser nochmal auf den Autor dieser Nachricht... Wenn es denn der "echte" MaWin war, dann von mir auch den Hinweis, dass ich das ursprünglich geschrieben habe. Die Überlegung, ob man das mit einem Laser machen könnte und das sinnvoll wäre. Aber nichts desto trotz, weniger wegen Geiz, mit meinem jetzigem Wissensstand könnte ich das tatsächlich nicht. Dazu müsste ich mich gewaltig in die Materie einlesen. @MaWin: Wenn du das warst, du darfst so was mittlerweile ruhig bei mir schreiben, auch wenn ich mir in diesem Fall sicher bin, dass du nicht auf mich gezielt hast. Auch wenn du ganz schön ruppig sein kannst, so stehst du doch mittlerweile sehr hoch im Kurs bei mir. Das war mal genau andersrum. Und allen sei gesagt, bei seiner ruppigen Art ist MaWin doch ein excellenter Ratgeber und immer zur Hilfe bereit. Über die Monate habe ich ihn schätzen gelernt.
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