Hallo Leidensgenossen, kennt ihr das auch, ihr gebt euer Bestes, macht eure Arbeit gut und trotzdem wird es euch nicht gedankt? Ihr habt keine Lust auf die Leute die Dienst nach Vorschrift machen, aber all eure Bemühungen sich von diesen Leuten abzuheben bringen euch nicht weiter? Wie rafft ihr euch jeden Tag auf und macht trotzdem euren Job? Ich für meinen Teil habe aufgegeben. :-( Eigentlich arbeite ich gerne, aber es lohnt sich ABSOLUT nicht, sich anzustrengen. Mein Fazit nach fast 4 Jahren als Ing: Im Berufsleben kommt es nicht auf Leistung an, sondern nur auf Beziehungen, Arschkriechen und Labern! Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr damit um?
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äh, und warum tust du dann ncht genau jenes?!?
Ingo Ing schrieb: > Im Berufsleben kommt es nicht auf Leistung an, > sondern nur auf Beziehungen, Arschkriechen und Labern! > > Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr damit um? Ist traurig, deckt sich aber mit meinen Erfahrungen! Besonders krass war für mich die Erkenntnis, dass es vielen Chefs nicht darum geht, dass die Bude gut läuft, sondern dass SIE selbst mehr Macht haben und die Mitarbeiter sinnlos rumkomandieren können.
Heiner schrieb im Beitrag #3146917: > Man muss gar nicht besser sein, sondern einfach besser Arsch kriechen, > sich besser verkaufen und vor allem bei den richtigen Leuten zum > richtigen Zeitpunkt arsch kriechen. Als ich das letzte Woche bei meinem Chef versucht habe stellte ich fest, dass bereits mein Kollege drin steckte ...
Ingo Ing schrieb: > Hallo Leidensgenossen, > > kennt ihr das auch, ihr gebt euer Bestes, macht eure Arbeit gut und > trotzdem wird es euch nicht gedankt? Sorry aber genau dafuer wirst du 8h am Tag bezahlt... Will dir nicht zu Nahe treten aber ... Wir haben hier auch einige die meinen die Welt zu stemmen und ohne sie geht es nicht... Falsch der Betrieb lief vorher und wird auch weiter laufen... Nein im Ernst... hab das zur Zeit auch. Bin bis zu 10h im Betrieb, krieg einiges geschafft aber ein Danke... Fehlanzeige... Daher trete ich nun kuerzer... hat bisher aber auch keiner gemerkt. Oder es will keiner merken.
Daniel Duesentrieb schrieb: > Ingo Ing schrieb: >> Hallo Leidensgenossen, >> >> kennt ihr das auch, ihr gebt euer Bestes, macht eure Arbeit gut und >> trotzdem wird es euch nicht gedankt? > > Sorry aber genau dafuer wirst du 8h am Tag bezahlt... > > Will dir nicht zu Nahe treten aber ... Wir haben hier auch einige die > meinen die Welt zu stemmen und ohne sie geht es nicht... Falsch der > Betrieb lief vorher und wird auch weiter laufen... Bester Beitrag bisher. Wer seine Leistung nicht "verkauft" kriegt ist selbst schuld. Ihr könnt noch so einen tollen Job machen, wenn das keiner mitkriegt außer dem Stundenzettel, wird das keiner honorieren.
Teffen sich 2 Mitarbeiter im Magen des Chef's... MA1: Mich hat der Chef gefressen.....:-( MA2: Och...ich hab den anderen Weg genommen........
Daniel Duesentrieb schrieb: > Nein im Ernst... hab das zur Zeit auch. Bin bis zu 10h im Betrieb, krieg > einiges geschafft aber ein Danke... Fehlanzeige... Du musst aber aufpassen, da man sich fragt, warum du 10h rumhängst und das nicht in 8h schaffst!
Ulrich S. schrieb: > Wer seine Leistung nicht "verkauft" kriegt ist selbst schuld. Ihr könnt > noch so einen tollen Job machen, wenn das keiner mitkriegt außer dem > Stundenzettel, wird das keiner honorieren. Mein Chef bekommt es mit! Aber er redet sich immer raus indem er nach irgendwelchen Kleinigkeiten sucht, die er kritisieren kann. Aber das sind alles nur Banalitäten wo man nur den Kopf schütteln kann. Was mich halt so sehr ärgert ist, dass andere Kollegen nie Überstunden machen und einen Großteil der Zeit am Surfen sind und kaum zu tun haben. Es wird Tage gewartet bis man mit der Arbeit anfängt. Es liegt halt wirklich nur daran ob man einer der Lieblinge des Chefs ist. Meine Konsequenz wird sein: Nur noch das Nötigste machen und sich Drücken wo es nur geht. ------------------------------------------------------------------------ Herzlichen Glückwunsch liebe Chefs! Mit eurem unfairen Verhalten habt ihr die Produktivität eures Mitarbeiters so eben auf weit unter 100% gesenkt! Da sollte doch jetzt eine zusätzliche Prämie für euch drin sein. ------------------------------------------------------------------------
Ingo Ing schrieb: > Meine Konsequenz wird sein: Nur noch das Nötigste machen und sich > Drücken wo es nur geht. > > ------------------------------------------------------------------------ > Herzlichen Glückwunsch liebe Chefs! Mit eurem unfairen Verhalten habt > ihr die Produktivität eures Mitarbeiters so eben auf weit unter 100% > gesenkt! Da sollte doch jetzt eine zusätzliche Prämie für euch drin > sein. > ------------------------------------------------------------------------ Dann ziehe doch Konsequenzen und gehe! Durchs Nichtstun wirst Du in diesem Laden auch nicht zufriedener. Mach Dir da keine Illusionen.
Selber schuld wenn ihr in einem Großbetrieb arbeiten wollt. Sucht euch einen kleinen Laden mit 5 - 20 Mitarbeitern, da kommt es auf den einzelnen an. Oder ihr gammelt bei MercedesBoschDeutscheBankAxa rum und spiel das Spielchen: "Wen denunzieren wir heute, wer macht unsere Arbeit und wer schreibt das Protokoll" Es soll Leute geben die das mögen.
genervt schrieb: > Du musst aber aufpassen, da man sich fragt, warum du 10h rumhängst und > > das nicht in 8h schaffst! In den Firmen, in welchen ich bisher war, waren die Leute mit den meisten Überstunden beim Chefe am meisten angesehen. Ich denke, es geht da um einen gewissen "Ähnlichkeitsfaktor": wen der Chef viel Überstunden macht, erwartet er es von einem "guten" Mitarbeiter auch. Wenn der Chef jeden Tag Spaghetti isst, erwartet er es von einem guten Mitarbeiter auch (überspitzt formuliert). Befördert wird nur, wer dem jeweiligen Vorgesetzten in möglichst vielen Faktoren ähnlich ist, oder wer dem Chef möglichst viel Arbeit abnimmt (ob das effektiv ist oder nicht, ist dem Chef seinem Ego ziemlich wurscht).
Ich habe noch einen draufzusetzen: Diejenigen, die sich als besonders fachkompetent ergeben, werden nicht etwa befördert, also zum Projektleiter o.ä. gemacht. Die bleiben auf ihrem Job, bis nichts mehr geht und werden mit Arbeit zugeschüttet. Bessere Mitarbeiter für dieser Position gibt es nicht. Ich habe diverse Kollegen erlebt, die Aufgrund von inkompetenz tatsächlich hochbefördert wurden. Das Szenario war dann für die jüngeren Kollegen extrem motivierend... Jaja, die oft belächelte Sozialkompetenz grüßt täglich... Rosa
Schon mein Vater, Gott hab' in selig, sagte schon: "Wer bei der Arbeit sich hat zerissen, den wird danach auf's Grab geschi...."
Ingo Ing schrieb: > Mein Chef bekommt es mit! Aber er redet sich immer raus indem er nach > irgendwelchen Kleinigkeiten sucht, die er kritisieren kann. Aber das > sind alles nur Banalitäten wo man nur den Kopf schütteln kann. Mist :-( > Was mich halt so sehr ärgert ist, dass andere Kollegen nie Überstunden > machen und einen Großteil der Zeit am Surfen sind und kaum zu tun haben. > Es wird Tage gewartet bis man mit der Arbeit anfängt. > Es liegt halt wirklich nur daran ob man einer der Lieblinge des Chefs > ist. > Meine Konsequenz wird sein: Nur noch das Nötigste machen und sich > Drücken wo es nur geht. Also die vielbeschriebene "innere Kündigung" ... > ------------------------------------------------------------------------ > Herzlichen Glückwunsch liebe Chefs! Mit eurem unfairen Verhalten habt > ihr die Produktivität eures Mitarbeiters so eben auf weit unter 100% > gesenkt! Da sollte doch jetzt eine zusätzliche Prämie für euch drin > sein. > ------------------------------------------------------------------------ Mir - ich bin selbst AG - ist so etwas absolut unbegreiflich. Es bricht einem kein Zacken aus der Krone, wenn man seine MA lobt - das kostet ja nicht einmal etwas. Nur ein paar Worte des Lobes zum Einsatz un dem Ergebnis. Ich weiss es noch wie heute, als mir als kleine SHK damals der angesehene Prof der Arbeitsgruppe bei meiner Visualisierung zuschaute, mir auf die Schulter klopfte und meinte: "Hervorragende Arbeit - ich hätte das nicht geschafft". Oder er holte einfach mal eine Stunde vor Feierabend die Leute vor den Rechnern weg und es gab auf seine Kosten Pizza für alle - und er aß selbstverständlich mit - auch wenn er immer wenig Zeit hatte. So etwas merkt man sich. Eigentlich sind das alles nur kleine Dinge - aber sie zeigen anderen: "Leute, letztendlich muss ich die Entscheidungen treffen - aber ohne Euch wär ich nix! Herzlichen Dank für Euren Einsatz!" Ein "Wieso? Dafür wird er doch bezahlt!" reicht eben nicht. Ich hoffe, Du findest trotzdem noch einen guten Chef :-/
Ingo Ing schrieb: >Ihr habt keine Lust auf die Leute die Dienst nach Vorschrift machen, >aber all eure Bemühungen sich von diesen Leuten abzuheben bringen euch >nicht weiter? Freu dich doch, dass heisst doch, dass du auch Dienst nach Vorschrift machen kannst, und trotzdem die gleiche Kohle bekommst. Du bist bestimmt noch jung und motiviert. Das vergeht aber mit der Zeit, und du erkennst, dass nur dann eigene Ideen und eigene Energie auf fruchtbaren Boden fallen, wenn du dich selbstständig machst. Dann kannst du dich selbst dafür belohnen, so wie es der Trend bei den Unternehmern ( auch den kleineren ) ist. Da fährt heutzutage ja jeder mittelprächtige Fliesenleger erstmal einen Porsche Cayenne. Was die Mitarbeiter für ihre Arbeit bekommen ist Nebensache. So siehts aus.
Meine Fresse Deine Fresse schrieb: > Dann ziehe doch Konsequenzen und gehe! > Durchs Nichtstun wirst Du in diesem Laden auch nicht zufriedener. Mach > Dir da keine Illusionen. Das ist auch ein Möglichkeit der ich jetzt mal verstärkt nachgehen werde. Stellensuche... Stefan M. schrieb: > Freu dich doch, dass heisst doch, dass du auch Dienst nach Vorschrift > machen kannst, und trotzdem die gleiche Kohle bekommst. Wenn ich die gleiche Kohle bekäme! Tatsächlich verdiene ich sogar weniger. Ich dachte mit guter Leistung und Einsatz könnte ich mein Gehalt verbessern. Leider eine fatale Fehleinschätzung. Chris D. schrieb: > Eigentlich sind das alles nur kleine Dinge - aber sie zeigen anderen: > "Leute, letztendlich muss ich die Entscheidungen treffen - aber ohne > Euch wär ich nix! Herzlichen Dank für Euren Einsatz!" Haha, so etwas wird mein Chef erst über die Lippen bekommen, wenn die Hölle zufriert.
Ingo Ing schrieb: > Ich für meinen Teil habe aufgegeben. :-( Eigentlich arbeite ich gerne, > aber es lohnt sich ABSOLUT nicht, sich anzustrengen. Mein Fazit nach > fast 4 Jahren als Ing: Im Berufsleben kommt es nicht auf Leistung an, > sondern nur auf Beziehungen, Arschkriechen und Labern! Sehen wir es sachlich, du bist mit Emotionen bei der Arbeit. Das ist !sehr! gefährlich und führt dich zwangsläufig zum Burnout. Da du die "Drecksarbeit" machst, ist es sehr unwarscheinlich, das du in dieser Position befördert wirst.. sonst macht ja keiner mehr die eigentliche Arbeit ;-) Sieh die Sache sachlicher: Du gibst dem Laden Zeit, Erfahrung und Wissen dafür kriegst du Kohle und Urlaubstage. Den Rest gibt dir der gesetzliche Kündigungsschutz. Mach es wie in der Wirtschaft und handle hart: Immer parallel Alternativen suchen und den Marktwert ausloten. Siehst du, das jemand mehr zahlt, eine Anpassung fordern, ansonsten wechseln.
Ingo Ing schrieb: > Hallo Leidensgenossen, > > kennt ihr das auch, ihr gebt euer Bestes, macht eure Arbeit gut und > trotzdem wird es euch nicht gedankt? Es gibt viele Führungskräfte, die nicht wissen, wie man Mitarbeiter führt. > Ihr habt keine Lust auf die Leute die Dienst nach Vorschrift machen, > aber all eure Bemühungen sich von diesen Leuten abzuheben bringen euch > nicht weiter? Du bist ganz offensichtlich nicht wertvoll. Das ist keine Wertung deiner Person, sondern beschreibt die Sichtweise deiner Vorgesetzten und Kollegen. > Wie rafft ihr euch jeden Tag auf und macht trotzdem euren Job? Indem man einen Job ausübt, der Spaß macht. > Ich für meinen Teil habe aufgegeben. ... nach > fast 4 Jahren Da hätte ich längst einen neuen Job und den alten gekündigt. Aber du bist offensichtlich ein Ja-Sager, der nicht in der Lage ist etwas zu ändern.
Ingo Ing schrieb: > Mein Fazit nach fast 4 Jahren als Ing: Im Berufsleben kommt es nicht > auf Leistung an, sondern nur auf Beziehungen, Arschkriechen und Labern! Das hättest du auch ohne Studieren herausfinden können. Denn es ist überall so... Die einzige Möglichkeit ist, den Kopf aus der Masse herauszustrecken, so dass er "von Oben" leichter gesehen wird. Blöd daran ist, dass du im Problemfall dann auch der Erste sein wirst, der eins auf die Rübe bekommt. Das musst du abkönnen und aushalten (und im Zweifelsfall nicht nach einer billingen Ausrede suchen). Zum Thema "das muss die Firma doch merken, wie ich mich für sie einsetze": "die Firma" ist kein Wesen mit Gefühlen oder einem Gedächtins. Deine Leistungen vom letzten Monat sind mit dem Gehalt vom letzten Monat abgegolten. Ingo Ing schrieb: > Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr damit um? Ich würde dir raten, zu einem Mittelständler zu gehen, wo nur ihr drei, du und deine beiden Kollegen, die ganze Arbeit macht (3 Mann in der HW-Entwicklung statt 30 oder 300). Da kommt es dann tatsächlich auf den Einzelnen an. Ich z.B. habe herausgefunden: ein Großkonzern ist nichts für mich, zum Selbständigsein fehlt mir die Disziplin... ;-)
Lothar Miller schrieb: > Die einzige Möglichkeit ist, den Kopf aus der Masse herauszustrecken, so > dass er "von Oben" leichter gesehen wird. Blöd daran ist, dass du im > Problemfall dann auch der Erste sein wirst, der eins auf die Rübe > bekommt. Man muss nur weit genug oben sitzen: http://www.witze365.de/uploads/organigramm_voegel_chef_sch.jpg
Der Schreiber hat Recht. 10% der Arbeitszeit müssen in das Beziehungsmanagement investiert werden. Wer nur arbeiten (entwicklen) will, muss selbständig sein. Da wird das auch bezahlt,
Sieh es mal so: im Kommunismus wäre es noch schlimmer.
Andi $nachname schrieb: > > Man muss nur weit genug oben sitzen: > http://www.witze365.de/uploads/organigramm_voegel_chef_sch.jpg Jawoll, da lacht der Proll! Derber, typisch deutscher Fäkal-Humor. Es geht auch etwas subtiler: http://www.spiegel.de/fotostrecke/funny-spam-fotostrecke-91264-12.html
Hi, Ingo, > kennt ihr das auch, ihr gebt euer Bestes, macht eure Arbeit gut und > trotzdem wird es euch nicht gedankt? > Ihr habt keine Lust auf die Leute die Dienst nach Vorschrift machen, Das liegt nicht an den Leuten. Denn "Dienst nach Vorschrift" macht Mühe, die sich nur als Abwehreaktion lohnt. Der Vorgesetzte ist die Ursache - oder ein noch höherer Boss in der Linie. Mindestens hat diese Person einen schädlichen Einfluss von aussen nicht abgewehrt. Bevor die Ursache nicht gefunden und korrigiert ist, lohnen keine Anstrengungen, die der Vorgesetzte nicht honoriert. Ciao Wolfgang Horn
> Du musst aber aufpassen, da man sich fragt, warum du 10h rumhängst und > das nicht in 8h schaffst! Ja den Schuh muss ich mir anziehen... Ist auch ein bischen Teufelskreis, man arbeitet 10h, kommt erschlagen nach Hause und am anderen Tag dauert auch alles laenger, weil man eben nicht wirklich erholt ist... Ich versuche in Zukunft meine Dinge in 8h runter zu spulen und dann nach Hause. Ich werde immerhin nur fuer 8h bezahlt... ich wollte eigentlich nie so denken... die Arbeit macht ja Spass aber es gibt auch noch andere Dinge im Leben... z.B. die Famlie. Natuerlich ist es schoen gebraucht zu werden, wichtig zu sein, usw usw aber jeder ist ersetzbar... wer anderes glaubt ueberschaetzt sich oft...
@TO: Bist Du nicht derselbe, der vor einigen Wochen bekalgt hat, dass er seine Stelle wechseln muss/will, weil er nicht zurecht kommt? Dieser jemand hatte - wie Du - bemängelt, dass er nur die dummen Aufgaben machen muss, es ihm nicht gefällt und sich seine "Leistung" nicht lohne. Dazu kann ich nur sagen, dass es zu allen Zeiten so war, dass man als Anfänger mehr tun musste, als andere, um sich zu etablieren und es einige Jahre dauert, bis man sich in der Hierarchie hochgearbeitet hat, um dann in die "Komfortzone" zu kommen, wie es unter Personalern heisst. Das ist zwar weder fair noch gerecht, aber so funktioniert die Welt.
ab schrieb: > Sieh die Sache sachlicher: Du gibst dem Laden Zeit, Erfahrung und Wissen > dafür kriegst du Kohle und Urlaubstage. Mein Aufgaben und Verantwortungsbereich hat sich aber geändert und umfasst jetzt einiges mehr als im Arbeitsvertrag vereinbart. ab schrieb: > Mach es wie in der Wirtschaft und handle > hart: Immer parallel Alternativen suchen und den Marktwert ausloten. > Siehst du, das jemand mehr zahlt, eine Anpassung fordern, ansonsten > wechseln. Das fasse ich jetzt ins Auge. Danke für deinen Beitrag, deine Einschätzung war für mich äußerst interessant! Andi $nachname schrieb: >> Ich für meinen Teil habe aufgegeben. ... nach >> fast 4 Jahren > > Da hätte ich längst einen neuen Job und den alten gekündigt. Aber du > bist offensichtlich ein Ja-Sager, der nicht in der Lage ist etwas zu > ändern. Das kannst du so nicht sagen, denn die ersten Jahre war ich noch als Frischling von der Uni dabei und habe hauptsächlich gelernt. Erst seit ungefähr 2 Jahren übertreffe ich meine Kollegen in Sachen Einsatz und Leistung. Informatiker schrieb: > @TO: Bist Du nicht derselbe, der vor einigen Wochen bekalgt hat, dass er > seine Stelle wechseln muss/will, weil er nicht zurecht kommt? Nein, bin ich nicht. Danke für die vielen guten Beiträge. Abgesehen von ein paar Trollversuchen hat mir der Thread die Augen geöffnet. Vielleicht sehe ich die Arbeitswelt mit zu ehrgeizigen Augen. Ich werde meiner Arbeit eine viel niedere Priorität einräumen, einige Gänge runterschalten und immer die Augen für einen besseren Job offen halten. Ein Arbeitgeberwechsel erfordert zwar immer etwas mehr Mut, aber es führt wohl kein Weg daran vorbei, so zusagen die Waffe des Arbeitnehmers. ;-)
Ich moechte noch anmerken das meiner Erfahrung nach andere Dinge als Koennen und Einsatz im Vordergrund stehen.... Einsatz hatten wir ja schon... Wenn man fuer seine Dinge immer 10h statt 8h braucht kommen irgendwann (dumme) Fragen auf... Koennen... man muss ja davon ausgehen das der Ing./Bachelor/Master sein Studium irgendwie geschafft hat und daher eine gewisse Intelligenz vorhanden ist... meiner Erfahrung nach ist im allgemeines Auftreten, Arbeitsorganisation, Kommunikation, Teamfaehigkeit, Dinge nach vorn bewegen, usw. wichtiger... Jetzt werden vieleicht wieder einige aufschreien ... (Auftreten, Arbeitsorganisation, Kommunikation, Teamfaehigkeit) ... Laberbacke/ Luftpumpe... diese Faehigkeiten schliessen Koennen jedoch nicht aus... Und es gibt genug Leute die beides haben...
>sondern nur auf Beziehungen, Arschkriechen und Labern!
Wirklich?
Das wusste ich noch VOR dem Studium. Anstrengen tun sich immer nur die
Dumme (bzw. in die falsche Richtung).
Daniel Duesentrieb schrieb: > Ja den Schuh muss ich mir anziehen... Ist auch ein bischen Teufelskreis, > man arbeitet 10h, kommt erschlagen nach Hause und am anderen Tag dauert > auch alles laenger, weil man eben nicht wirklich erholt ist... > > Ich versuche in Zukunft meine Dinge in 8h runter zu spulen und dann nach > Hause. Ich werde immerhin nur fuer 8h bezahlt... ich wollte eigentlich > nie so denken... Ist mir auch aufgefallen. Ich arbeite Regelmäßig etwas länger aber nicht Signifikant.. im Monat komme ich so auf ca. 15 Überstunden in Spitzenzeiten natürlich mehr aber das ist nicht die Regel. An Tagen an denen es länger wird merke ich im späten Nachmittag wie die Konzentration nachlässt, auch kümmere ich mich um mehr Projekte, beantworte mehr emails als üblich , führe mehr telefonate etc... Als Konsequenz habe ich am Folgetag viel mehr Emails mit Rückfragen, Klärungsbedarf etc.. im Grunde muss ich am Folgetag länger areiten um das Pensum irgend zu schaffen.
Chris D. schrieb: > Es bricht einem kein Zacken aus der Krone, wenn man seine MA lobt - das > kostet ja nicht einmal etwas. Nur ein paar Worte des Lobes zum Einsatz > un dem Ergebnis. die einstellung gefällt mir, ehrlich. hin und wieder ein lob "von ganz oben" zeigt, dass der chef die mitarbeiter zu schätzen weiß (von einem ehemaligen chef wurde für außergewöhnliche leistungen hin und wieder auch mal das team zu einem bierchen oder einer "ordentlichen" jause eingeladen)... als ich angefangen habe zu arbeiten habe ich im schnitt 20-25 überstunden pro monat gemacht mit dem ergebnis, dass ich gesundheitlich nach einem halben jahr ziemlich erledigt war. danach habe ich die überstunden fast auf 0 reduziert - wenn es notwendig war bin ich länger geblieben, sonst habe ich imer versucht so pünktlich wie möglich abzuhauen. das ergebnis: die arbeit wurde auch erledigt - evtl. hat ein projekt einen tag länger gedauert, mit meiner gesundheits gings aufwärts.
Daniel F. schrieb: > als ich angefangen habe zu arbeiten habe ich im schnitt 20-25 > überstunden pro monat gemacht mit dem ergebnis, dass ich gesundheitlich > nach einem halben jahr ziemlich erledigt war Das funktioniert garantiert nicht ewig. Bis zur Rente wären das bei einem 30-Jährigen dann noch 74 solcher Zyklen, und jeder macht dich ein Stückchen mehr platt. Da muß man eine Notbremse ziehen, bevor der Arzt sie zieht, und dann wird die Gesundheit schon erbärmlich sein. Auf eine individuelle mögliche Tagesarbeitsleistung wird aber in der modernen Gesellschaft überhaupt nicht geachtet.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Das funktioniert garantiert nicht ewig. wie gesagt - mir hat es nach einem halben jahr schon gereicht, da habe ich die notbremse selber gezogen. den betrieb gibts immer noch, ich bin immer noch an der gleichen position dabei (habe eine beförderung ausgeschlagen, ich bin lieber entwickler als teamleiter ;-) ) und der gesundheit gehts auch wieder viel besser...
Daniel F. schrieb: > den betrieb gibts immer noch, ich bin > immer noch an der gleichen position dabei (habe eine beförderung > ausgeschlagen, ich bin lieber entwickler als teamleiter ;-) ) und der > gesundheit gehts auch wieder viel besser... Wenn ein Betrieb das mit spielt, daß du nicht chronisch Überzeit machst: Umso besser.
Ingo Ing schrieb: > Mein Fazit nach > fast 4 Jahren als Ing: Im Berufsleben kommt es nicht auf Leistung an, > sondern nur auf Beziehungen, Arschkriechen und Labern! Egal ob Ing. oder einfacher Geselle - mit Leistung kommst Du nicht weiter. Befördert werden nur die A..kriecher, Labertanten u. B12er, weil jene, die was leisten können gebraucht werden zum arbeiten - die kann man nicht befördern ;-)
Profi schrieb im Beitrag #3148839:
> Wer will in so einem Unternehmen arbeiten / befördert werden?
Bei Unternehmen mit flacher Hierarchie geht alle 30 Jahre mal der
Projektleiter. Da stehen dann alle 30 Entwickler als potentielle
Interessenten an. Das ist Nonsens, da an Aufstieg zu denken. Der, der am
besten schmierte, im selben Dorf wie der Projektleiter wohnt, man
Freitags Abends ein Bier in der Dorfkneipe trinkt, im selben Musikverein
ist, die Nachbarschaft sich kennt, der hat vielleicht eine Aussicht auf
Beförderung.
Japp, aber einfache Gemüter kannst halt so zu mehr Arbeit drängen. Die sehen nur die Karotte vor der Nase und strampeln schön .. ;)
Irgendwie dachte ich auch, dass gerade Chefs am Laufen der Firma besonders interessiert wären. Doch Chefs geht es meiner Erfahrung nach in erster Linie um Macht und darum, den anderen mal wieder dumm aussehen zu lassen.
Profi schrieb: > Japp, aber einfache Gemüter kannst halt so zu mehr Arbeit drängen. > Die sehen nur die Karotte vor der Nase und strampeln schön .. ;) Man wird halt älter, und bekommt mehr Lebenserfahrung.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Profi schrieb: > >> Japp, aber einfache Gemüter kannst halt so zu mehr Arbeit drängen. >> Die sehen nur die Karotte vor der Nase und strampeln schön .. ;) > > Man wird halt älter, und bekommt mehr Lebenserfahrung. Sicher, aber dafür muss man nicht Ü50 sein. Ich bin z. B. weit unter 30. Vllt hilft es aber, ein paar BWL Module zu belegen. Die Theorien von Tylor, Gutenberg und Co. zu kennen, hat seine Vorteile. Genauso ist solides Basiswissen in Mikro- und Makroökonomie wertvoll. Unternehmen sind auch nur Systeme, die anaylsiert werden können. ;)
Profi schrieb: > Vllt hilft es aber, ein paar BWL Module zu belegen. Nein, gar nichts fachliches. Emotionale Intelligenz ist angeboren oder im Kindesalter schon reichlich beigebracht, oder man stammt alternativ aus einem namhaften Hause, das hilft auch.
Daniel F. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Es bricht einem kein Zacken aus der Krone, wenn man seine MA lobt - das >> kostet ja nicht einmal etwas. Nur ein paar Worte des Lobes zum Einsatz >> un dem Ergebnis. > > die einstellung gefällt mir, ehrlich. hin und wieder ein lob "von ganz > oben" zeigt, dass der chef die mitarbeiter zu schätzen weiß (von einem > ehemaligen chef wurde für außergewöhnliche leistungen hin und wieder > auch mal das team zu einem bierchen oder einer "ordentlichen" jause > eingeladen)... Lies mal "Mythos Motivation" von Sprenger. Der bringt darin ein paar schöne Beispiele, warum "Lob von oben" oft der letzte Dreck ist. Lob von Leuten, die nicht täglich mit dir zusammenarbeiten und dich kennen, kannst du unter "Dummes Gelaber, um die Malochenden bei Laune halten" verbuchen.
Profi schrieb: > Die Theorien von Tylor, Gutenberg und Co. zu kennen, hat seine Vorteile. So so, die Theorien von Tylor und Gutenberg. Sehr interessant! Haben die auch Vornamen, damit ich mir mal deren geistige Ergüsse heraussuchen kann?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Profi schrieb: > >> Vllt hilft es aber, ein paar BWL Module zu belegen. > > Nein, gar nichts fachliches. Emotionale Intelligenz ist angeboren oder > im Kindesalter schon reichlich beigebracht, oder man stammt alternativ > aus einem namhaften Hause, das hilft auch. Du hast meine Aussage falsch verstanden. Es geht darum, das System (Unternehmen, Märkte, etc.) zu analysieren. Als MINTler hilft es imho sehr gut, auch ein paar Basismodule aus den Wirtschaftswissenschaften zu belegen. Mir hat es sehr geholfen und wie gesagt, ich bin erst Ü50/2 ;) Bzgl. der Emotionalen Intelligenz gebe ich dir recht. Die zu haben, macht das Lebens insgesamt imho viel lebenswerter. Egal ob Privat in der Partnerschaft oder eben auch im Beruf - es gibt aber in jeder "Schicht" hier Leute, die haben anscheinend fast keinen "EQ", obgleich sie einen hohen "IQ" besitzen. Arme Teufel, imho. Schönen Abend!
Daniel F. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Es bricht einem kein Zacken aus der Krone, wenn man seine MA lobt - das >> kostet ja nicht einmal etwas. Nur ein paar Worte des Lobes zum Einsatz >> un dem Ergebnis. > > die einstellung gefällt mir, ehrlich. hin und wieder ein lob "von ganz > oben" zeigt, dass der chef die mitarbeiter zu schätzen weiß (von einem > ehemaligen chef wurde für außergewöhnliche leistungen hin und wieder > auch mal das team zu einem bierchen oder einer "ordentlichen" jause > eingeladen)... Zum Beispiel. Eigentlich muss man sich als Chef ja nur überlegen, was man selbst als Mitarbeiter gerne hätte - und da ist man einem "Bitte" und "Danke" viel eher aufgeschlossen als einem "Mach - ist Dein Job". Außerdem merkt man ja auch als Unternehmer, dass E-Mails mit einem Lob oder auch einfach einem Dankeschön der Kunden die Motivation massiv steigern. Auch der Kunde könnte ja sagen: "Dafür kriegen Sie Geld!" Vielen reicht das aber nicht und sie sind einfach dankbar ob der guten Betreuung und setzen sich extra hin und schreiben diese E-Mail. > die arbeit wurde auch erledigt - evtl. hat ein projekt einen tag länger > gedauert, mit meiner gesundheits gings aufwärts. Ja, letztendlich ist das eine Erkenntnis, die man schnell verinnerlichen sollte: jeder ist ersetzbar. Die eigene Gesundheit ist sowieso mit das Wichtigste. Da sollte man keine Kompromisse eingehen (auch ein Grund für meine Selbstständigkeit).
Chris D. schrieb: > Die eigene Gesundheit ist sowieso mit das Wichtigste. Da sollte man > > keine Kompromisse eingehen (auch ein Grund für meine Selbstständigkeit). Darf man Fragen, was du machst? Bist du Freelancer? Viele Grüße TX
Öhmm, Ich hatte in diesem Tread einen netten Anglizismus gelesen, der sich auf die Einhaltung der Formalien und der Angepasstheit an Strukturen bezog. Leider ist der Moderator mit dem groben Besen durch diesen Faden gefegt, so das entsprechender Beitrag verloren ist. Könnte mir jemand das betreffende Wort nocheinmal nennen, bitte? Ich wollte mich noch ein wenig in diese Richtung schlau machen.
TX schrieb: > Chris D. schrieb: >> Die eigene Gesundheit ist sowieso mit das Wichtigste. Da sollte man >> >> keine Kompromisse eingehen (auch ein Grund für meine Selbstständigkeit). > > Darf man Fragen, was du machst? Bist du Freelancer? Nein, ganz "normales" produzierendes Gewerbe. Anfangs habe ich natürlich auch den einen oder anderen Kundenauftrag angenommen, aber mittlerweile schätze ich die Vorteile eigener Produkte: 1.) Wir bestimmen, was entwickelt wird. 2.) Da wir bestimmen, wann ein Produkt fertig ist, gibt es keinen Stress durch Fristen - und natürlich auch keine Schnellschüsse. Damit natürlich auch weniger Stress. 3.) Keine Abhängigkeit von einzelnen Großkunden. ich habe lieber einen gesunden Mix aus vielen kleinen und großen. 4.) Einer weniger in der Kette, der die Hand aufhält -> es bleibt mehr für uns :-) 5.) Direkter Kundenkontakt -> sehr viele Rückmeldungen und neue Ideen, die von diesen kommen. Langfristig würde ich immer auf Eigenes setzen - ist aber natürlich am Anfang schwieriger. Aber nach und nach kann man sich so von Aufträgen anderer lösen. @Florian: Beim Überfliegen habe ich jetzt nur dieses hier gefunden: "Volkswirte: Suchen einfach mal den größen gemeinsamen Tyler!"
Neee, es war irgendetwas mit S.... und der Kommentar dahinter, das dieses Verhalten/Konformität in einem größeren Betrieb wichtiger sei, als die tatsächliche Leistung des Mitarbeiters. Hauptsache die Prozeduren werden bis zum Absehbaren Fehlschlag eingehalten.
Ingo Ing schrieb: > aber es lohnt sich ABSOLUT nicht, sich anzustrengen. Mein Fazit nach > fast 4 Jahren als Ing: Im Berufsleben kommt es nicht auf Leistung an, > sondern nur auf Beziehungen, Arschkriechen und Labern! Bitte relativiere: In DEINEM Berufsleben mag es darauf ankommen. Ich kenne das aus meinem ersten Job nach Studium. Dann tut ein Wechsel not! Seit 26 Jahren macht mir meine Arbeit Spass.....in einer kleinen Firma, Selbstaendig und sei 16 Jahren bei einem mittelgrossen, weltweit vertretenen Automobilzulieferer. Nicht einen Tag bin ich ohne Spass daran und mit haengendem Kopf oder schlechter Laune in die Firma gegangen. Das liegt allerdings nicht nur am Arbeitbeitgeber sondern auch an Dir selber. Gruss Michael
Leistung und gute Ausbildung zählt heutzutage leider nichts mehr. Glaubt mir, ich kenne nicht nur eine Firma. Zur Zeit bin ich bei einer Tochterfirma eines großen bekannten Unternehmens. Besagte Tochterfirma hat über 2000 Mitarbeiter, hauptsächlich im Lohnbereich um die 10€/h. Da arbeiten Hauptschüler ohne Ausbildung, Meister und Ingenieure in einem Team. Also alles quer Beet. Natürlich alle bei gleicher Bezahlung. Die meisten Führungskräfte haben noch nicht mal Abi, manche nur Hauptschule. Höhere Stellen werden fast nur durch Beziehungen vergeben, teils auch ohne interne Ausschreibung. Region ist Rhein-Main. Also eigentlich keine so schlechte Gegend.
Heinz schrieb: > Die > meisten Führungskräfte haben noch nicht mal Abi, manche nur Hauptschule. Diese werden aber in Unternehmen nach und nach ausgeschieden. Ein Versicherungsbonze aus meinem entfernteren Verwandtenkreis bekam mit noch nicht mal 60 den goldenen Handschlag, und den Oberklasse-Benz zur privaten Behaltung noch mit dazu. Die Versicherungsgesellschaft machte klar Schiff, und man wollte auf solchen Posten in Zukunft nur noch Studierte mit entsprechendem Abschluß. Wo anders, wo ich mal war, feierte man auch den Abgesang eines Patriarchen in der Entwicklung, der Abteilungsleiter war, aber nicht zwischen einem Transistor und einem Widerstand unterscheiden konnte. Nach dem Krieg nahm man alles, was zwei Beine hat, und Dorfschmied oder Dorfelektriker war.
Wilhelm Ferkes schrieb: >> Die >> meisten Führungskräfte haben noch nicht mal Abi, manche nur Hauptschule. > > Diese werden aber in Unternehmen nach und nach ausgeschieden. Die meisten sind ja erst zwischen 35 und 55. Wird, wenn überhaupt, noch etwas dauern. Andere junge werden durch Beziehungen in Führungspositionen gedrückt. Ich kann keine Tendenz erkennen, dass man die ungebildeten ausscheiden will.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Nach dem Krieg nahm man alles, was zwei Beine hat, und Dorfschmied oder > Dorfelektriker war. Selbst Einbeiner, deren anderes Bein in Russland weggeschossen worden war, erhielten mit Leichtigkeit eine Anstellung. Zum Beispiel als Lehrer, Nachtportier oder Fahrstuhlführer.
Chris D. schrieb: > Nein, ganz "normales" produzierendes Gewerbe. Anfangs habe ich natürlich > auch den einen oder anderen Kundenauftrag angenommen, aber mittlerweile > schätze ich die Vorteile eigener Produkte Und welche Produkte produziert ihr bzw. in welcher Branche seit ihr tätig? Hast du dich aus einer eigenen guten Idee herraus selbstständig gemacht (angefangen in der klassischen eigenen Garage) ohne einen direkten Kunden zu haben? Hast du viel investieren müssen (volles Risiko - gleich mit höheren Anfangskrediten)? Ich finde die Geschichte hinter einer Firmengründung immer sehr spannend - der reiz sich selbstständig zu machen steckt auch in mir ;)! Viele Grüße TX
TX schrieb: > der reiz sich selbstständig zu machen steckt auch in mir Das geht wohl vielen so. Allerdings fehlt meist die passende Geschäftsidee. Dazu ist der Erfolg der Unternehmung im Schnitt mehr als zweifelhaft, siehe http://www.heise.de/resale/artikel/Solo-Selbstaendige-Allein-und-arm-1837835.html
Mal ehrlich: Du bist der Größte, Du bist der Beste und Du bist Bügelfrei! Im Grunde genommen hören wir alle so etwas gerne. Außer es kommt von: ........ (bitte passenden Namen eintragen). Leider sind auch die Chefs gegen so etwas nicht immun. Also in Deinem Falle, wenn die Anzahl der "Außer ..." zu groß wird, versuche es einmal - von mir aus auch zweimal - mit Klartext und sonst nutze die ungekündigte Stelle als Sprungbrett. Bist Du aber nicht gezwungen die erstbeste Stelle anzunehmen, so hast Du im Grunde genommen so eine Art Lottogewinn. Dein Chef wäre nicht der erste, der seinen Betrieb in den Sand setzt. Oft dauert so was mehrere Jahre. - Das Betriebsklima lässt nach. - Die Cleverle wollen sich verändern und verschwinden. Oft sind sogar die das, die noch die meiste Sch*** hinter den Ohren haben. - Das Betriebsklima verbessert sich scheinbar - oft subjektiv. - Aber was kaputt ist kaputt. - Und die Letzten beißen dann ... Natürlich musst auch Du den inneren Schweinehund überwinden und Dich mit einer Änderung abfinden.
@Autor: Ingo Ing (Gast) Das Geheimnis liegt wohl eher in der Option sich nicht am externen Lob messen zu müssen sondern zu wissen was man ist und kann. Dann fällt dann schonmal das schlechte Selbstgefühl aus, falls man nicht beweihräuchert wird. Im zweiten Schritt geht es dann darum etwas Kontrolle und Verständnis über die einzelnen Mitspieler und die Vorgänge zu erlangen. Im dritten Schritt wird es dann richtig schön. Da haben dann die Mitspieler schon wochenlang über etwas gegrübelt weil sie es unbedingt umgehen wollten dich zu fragen . Nun haben sie aber wochenlang ihre eigenen Selbstzweifel bekämpft und fragen dich etwas. Dann kann man doch nur freundlich lächeln und ihnen freigiebig die Fragen beantworten. Glaube mir ... wenn du bei Schritt 3 bist ist alles easy und schön. Gruss Klaus
TX schrieb: > Chris D. schrieb: >> Nein, ganz "normales" produzierendes Gewerbe. Anfangs habe ich natürlich >> auch den einen oder anderen Kundenauftrag angenommen, aber mittlerweile >> schätze ich die Vorteile eigener Produkte > > Und welche Produkte produziert ihr bzw. in welcher Branche seit ihr > tätig? Zur Zeit hauptsächlich im Bereich der chemischen Prozesstechnik. Das erste Produkt, das ich hatte, war ein sehr präziser Durchflussmesser. Damit begann alles. Mittlerweile haben wir den Bereich aber entsprechend diversifiziert. Sehr viele Ideen kommen mittlerweile von den Kunden selbst ("Haben Sie nicht ...? Könnte man nicht ...?") Ich hatte das schonmal beschrieben: Das Wertvollste in meinem Unternehmen sind (mittlerweile) drei Blatt handgeschriebenes A4, die eine einfache Liste enthalten: in der ersten Spalte sind alle unsere Ideen (und natürlich auch die unserer Kunden) aufgelistet, in der zweiten Spalte führen wir eine Strichliste, wie oft jede Produktidee von unseren Kunden/Interessierten nachgefragt wird. Wenn eine Idee 5 Striche hat, schaut man sie sich genauer an. Bei 10 Strichen läuft das Produkt später wie geschnitten Brot. Darauf kann ich ohne zu zögern unser Haus verwetten - jedes Mal :-) Gegen die Treffergenauigkeit dieser Liste erscheinen mir sämtliche Marktforschungsstudien als ein schlechter Versuch. > Hast du dich aus einer eigenen guten Idee herraus selbstständig gemacht > (angefangen in der klassischen eigenen Garage) Ja, genau, eine typische "Garagenklitsche" - wie man es sich eben vorstellt: viel Improvisation, kalte Füße usw. ;-) > ohne einen direkten Kunden zu haben? Anfragen hatte ich auf jeden Fall schon vorher - ich habe mich über ein Jahr ausschließlich mit der Gründung beschäftigt, meinen Durchflussmesser im Koffer auf Messen vorgestellt usw. > Hast du viel investieren müssen (volles Risiko - gleich > mit höheren Anfangskrediten)? Nein, ich hab nie einen Kredit aufgenommen. Durch meine Angestelltentätigkeit hatte ich Rücklagen, das musste reichen. mein ruhiger Schlaf war mir immer wichtiger als schneller Aufbau. Lieber langsamer mit reinvestierten Gewinnen wachsen. Mittlerweile habe ich reichlich Rücklagen und eine Halle zur Verfügung :-) Ansonsten habe ich wie schon beschrieben anfangs natürlich auch Fremdaufträge angenommen (bzw. annehmen müssen). Bis ein eigenes Produkt etabliert ist, dauert es einfach einige Jahre - besonders, wenn es sehr speziell ist. > Ich finde die Geschichte hinter einer Firmengründung immer sehr spannend > - der reiz sich selbstständig zu machen steckt auch in mir ;)! Du solltest es auf jeden Fall nicht wegen des Geldes oder einfach nur wegen "Selbstständigkeit ist geil!" tun. Anfangs verdient man deutlich weniger als als Angestellter. Dazu das Übliche: kaum Urlaub, lange WE, lange Nächte. Aber: wenn man Spaß an der Sache hat und entsprechend motiviert ist, dann ist das keine Belastung. Die neuen Freiheiten sind teilweise auch nicht mit Geld aufzuwiegen :-) Wie heisst es so schön: "Mach Dein Hobby zum Beruf, dann musst Du nie wieder arbeiten!"
Chris D. schrieb: > Wie heisst es so schön: > "Mach Dein Hobby zum Beruf, dann musst Du nie wieder arbeiten!" Es müsste aber korrekterweise heißen: "Mach Dein Hobby zum Beruf und du hast kein Hobby mehr!"
Lothar Miller schrieb: > Es müsste aber korrekterweise heißen: > "Mach Dein Hobby zum Beruf und du hast kein Hobby mehr!" ;-) Ja, man sollte eine gesunde Balance finden. Wichtig ist mMn, dass man etwas macht, weil man es wirklich möchte, nicht, weil man muss. Ich habe mich jedenfalls auch heute morgen wieder sehr gefreut, hier unten ins Labor zu gehen und weiter zu tüfteln. Und das war bisher an keinem Tag anders. So sollte es wohl sein.
Chris D. schrieb: > Anfangs verdient man deutlich weniger als als Angestellter. Dazu das > Übliche: kaum Urlaub, lange WE, lange Nächte. Kommt drauf an. Weniger bekommt man erst mal deshalb, weil man keine Projekterfahrung hat. Gearbeitet wird letztlich soviel man kann und will. Meistens bedeutet "Selbständigkeit" bei Ingenieuren heute ohnehin, in irgendwelchen Projekten bei Kunden rumzuhängen und da arbeitet man so viel, wie die anderen. Man kriegt aber auf Dauer etwas mehr Geld. Und langfristig sogar einiges mehr :-) Man muss halt was drauf haben und sich entsprechend verkaufen. Dann kann man sich die Projekte aussuchen. Zur Zeit habe ich wieder ein absolutes Schlumpiprojekt, in dem ich mich erholen und ausruhen kann, viel lerne und voll kassiere. Genau genommen bin ich überbezahlt, um ehrlich zu sein. Ich klotze hier aber nicht ran, wie der TE schreibt. Ich passe mich dem Thema der Dortigen an und sehe zu, meine Arbeit zu packen. Das reicht. Nicht negativ durch Leistung auffallen. Vor allem dann nicht, wenn der Kunde mit einem Auge darauf schielt einen zu übernehmen. Wenn die Kollegen einen als Bedrohung sehen, ist Essig mit dem Ausruhposten.
Lothar Miller schrieb: > Es müsste aber korrekterweise heißen: > "Mach Dein Hobby zum Beruf und du hast kein Hobby mehr!" Richtig heißt es: "Wer sein Hobby zum Beruf macht, darf nicht wundern, wenn er keine Freizeit mehr hat!"
egal² schrieb: > Richtig heißt es: "Wer sein Hobby zum Beruf macht, darf nicht wundern, > wenn er keine Freizeit mehr hat!" Jedenfalls taugt das alles nichts. Es wird ja immer so schön geredet, sein Hobby zum Beruf zu machen. Aber wenn es dann so weit ist, ist das Hobby dann auch mit einem Schlag kaputt, der Hobby-Spaß ist mit einem Schlag weg. Besser, man könnte einen anderen Beruf wählen. Aber meistens bringt man ja aus dem Hobby Kenntnisse mit, und glaubt an eine Illusion.
Lothar Miller schrieb: > "Mach Dein Hobby zum Beruf und du hast kein Hobby mehr!" oh wie wahr. Früher gerne Elektronik gespielt, heute kann ich keine Bauteile mehr sehen.
Selbständiger Power Ingenieur schrieb: > Nicht negativ durch Leistung auffallen. Einrahmen und über den Schreibtisch hängen. Oder als Klospruch verwenden.
Wilhelm Ferkes schrieb: > ja ja schrieb: > >> Oder als Klospruch >> verwenden. > > Als Klospruch vielleicht NL3650 o.ä.. ;-) was steht den bei Dir aufm Klo ? vllt. der Spruch von deinem Ausbilder aus Bonn ^^ ?
Wilhelm Ferkes schrieb: > egal² schrieb: > >> Richtig heißt es: "Wer sein Hobby zum Beruf macht, darf nicht wundern, >> wenn er keine Freizeit mehr hat!" > > Jedenfalls taugt das alles nichts. Kann ich nicht bestätigen. > Es wird ja immer so schön geredet, > sein Hobby zum Beruf zu machen. Aber wenn es dann so weit ist, ist das > Hobby dann auch mit einem Schlag kaputt, der Hobby-Spaß ist mit einem > Schlag weg. Warum sollte er weg sein? Das passiert doch nur dann, wenn man sich in irgendeiner Form unter Druck/Stress setzen lässt. Dem muss man natürlich vorbeugen (hier bspw. durch immer mehr eigene Produkte). > Aber meistens > bringt man ja aus dem Hobby Kenntnisse mit, und glaubt an eine Illusion. Bei mir hat das jedenfalls sehr gut funktioniert - das, mit dem wir hier heute gutes Geld verdienen, stammt zum großen Teil aus "Basteleien", die während des Studiums begannen - als Hobby. Es ist für mich heutzutage sogar noch besser geworden, weil ich alle Sachen für mein Hobby steuerlich voll geltend machen kann - finde ich genial :-) Und, was zumindest mir sehr geholfen hat: nicht immer aufs Geld schielen. Also: 1.) Nicht wegen des Geldes selbstständig machen 2.) Nicht ständig auf mehr Umsatz/Gewinn aus sein 3.) Sich selbst nicht mit anderen vergleichen ("In den paar Jahren hat der aber schon 10 Leute eingestellt") Klar muss man vernünftig leben können und man sollte nicht groß überlegen müssen, ob man sich jetzt ein Eis im Café gönnt oder ein gutes Glas Riesling an der Mosel. Aber wenn man ehrlich ist: viel mehr braucht es - zumindest an Geld - nicht. Fernreisen sind toll, ja. Aber genau so schön ist es hier in der Eifel - kennst Du ja selbst :-) Bei schönem Wetter muss man hier nicht weg - da sind es fünf Minuten bis in den Wald zu Stellen, wo man ganz alleine ist. Überall (auch hier im Forum) hört man "Karriere!" "Wie sind die Aufstiegschancen?" Ich halte das für den falschen Weg. Mehr Geld wird man so vielleicht verdienen - aber glücklicher? Glücklicher wird man so nicht werden. Dafür gibt es dann Stress. "Hobby zum Beruf" - das geht meiner Meinung nach nur in der Selbstständigkeit. Wie sollte man auch als Weisungsgebundener sonst immer das machen, was einem Freude macht? So, und jetzt wird Rasen gemäht und danach geht es in die Halle zur Einrichtung weiterer Maschinen - und darauf freue ich mich sehr :-)
Chris D. schrieb: > "Hobby zum Beruf" - das geht meiner Meinung nach nur in der > Selbstständigkeit. Wie sollte man auch als Weisungsgebundener sonst > immer das machen, was einem Freude macht? Das geht als Selbstständiger sicher auch nicht, selbst da gibt es auch ungeliebte Arbeiten. Wichtig dürfte aber sein, das man auch noch andere Hobbies als nur die Arbeit hat. Rasen selbst mähen, obwohl GPS gestütztes automatisches Mähen mit WLAN-Wetterbericht-Abfrage und ... Ich bruzzel mir jetzt was
Der Thread hat sich stark ausgeweitet. Hätte ich jetzt erst mal nicht gedacht. Nochmal meine Schritte zu Verbesserung meiner Situation: 1. Halbe Kraft (oder weniger) fahren. 2. Nach neuen Jobs umsehen und Bewerben. 3. Den Mut aufbringen, sich vom jetzigen sichern Job zu lösen. 4. Kündigen. 5. Neustart, dabei die "Erfahrungen" aus dem alten Unternehmen anwenden. P.S. Mein Hobby möchte ich nicht mehr zum Beruf machen, hat mir nur den Spaß am Hobby genommen.
Ingo Ing schrieb: > Nochmal meine Schritte zu Verbesserung meiner Situation: > > 1. Halbe Kraft (oder weniger) fahren. > 2. Nach neuen Jobs umsehen und Bewerben. > 3. Den Mut aufbringen, sich vom jetzigen sichern Job zu lösen. > 4. Kündigen. > 5. Neustart, dabei die "Erfahrungen" aus dem alten Unternehmen anwenden. Auch mal "Nein" sagen, sorry lieber Kollege, Chef, ... Freitag 16 Uhr - habe noch einen wichtigen Termin - Schönes Wochenende, Tschüsss!
Ich schrieb: > Freitag 16 Uhr - habe noch einen wichtigen Termin - Schönes Wochenende, > Tschüsss! Kann man versuchen. Ich sah einmal live, wie ein Projektleiter um 17:30 Uhr nach schon 9 Stunden Arbeit eine Stunde unbezahlt gratis (Gruppenzwang) einem Mitarbeiter an die Ausgangstür nach rannte, und ihn am Ärmel zurück zog. Er sollte weiter arbeiten. Der Mann war aber cool, und sagte, sorry, meine Arbeit für heute ist getan, und ich muß in einer Viertelstunde meine Freundin vom Bahnhof abholen, mit der ich eine Fahrgemeinschaft nach Hause habe. Und laß jetzt bitte meinen Ärmel los. Das stimmte auch alles. Immerhin. Das Aas von Chef wünschte immer einen Schönen Nachmittag, wenn mal einer aus einer Besprechung um 19 Uhr weg mußte, was dann auch schon lange unbezahlte Überzeit war. ;-)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Das Aas von Chef wünschte immer einen Schönen Nachmittag, wenn mal einer > aus einer Besprechung um 19 Uhr weg mußte. ;-) Solche Chefs gibt es. Ich sage dann auch schon mal um 7 Uhr morgens dann auch mal "Mahlzeit Chef", wenn der gerade zur Tür reinkommt. Jobs, bei denen man Mittwochabend seine 35h-Woche voll hat auch, obwohl die Woche noch bis mind. Freitag geht. Negative Beispiele gibt es reichlich, normale Chefs gibt es zum Glück auch. Wenn man nicht der Typ ist, der nach 35h/Woche alles immer stehen und liegen lässt, egal was anliegt, der kommt auch mit den meisten Chefs gut klar.
Ich schrieb: > Wenn man nicht der Typ ist, der nach 35h/Woche alles immer stehen und > liegen lässt, egal was anliegt, der kommt auch mit den meisten Chefs gut > klar. Wichtig wäre dann aber auch, daß Überzeit bezahlt wird. Denn sonst kommt man mit Cheffe immer hervorragend klar. ;-)
Chris D. schrieb: > 2.) Nicht ständig auf mehr Umsatz/Gewinn aus sein > 3.) Sich selbst nicht mit anderen vergleichen > ("In den paar Jahren hat der aber schon 10 Leute eingestellt") Deine Tipps taugen als pauschale Aussage nichts. Du bist nämlich in der komfortablen Situation, dass du nicht so viel Konkurrenz hast, die dir das Leben schwer macht. Deine Aussagen mache nur dann Sinn, wenn man sich in eben so einer Komfortsituation befindet, in der man sich wirtschaftliche etwas ausruhen kann. Hat man gnadenlos harten Wettbewerb, dann muss man sich ständig mit anderen vergleichen (um ggf. RECHTZEITIG die eigene Strategie anpassen zu können) und auf den Gewinn schauen.
Man muss sich eben einen komfortablen AG aussuchen:-)
Deshalb heißt es "Augen auf!" .. bei der Jobwahl, wie auch sonst im Leben. Wer sein eigener Chef ist darf sich bei sich selbst beschweren, wenns mal länger dauert (gestern-21.28 beim Kunden). Dafür kann man aber auch mal morgens länger liegenbleiben oder frei machen wenn es beliebt und muss nur sich selbst um Erlaubnis (gegebenenfalls die "Chefin") fragen. Die Frage ist doch: "Wie verhält man sich, in welcher Position." Wer seinen Job nicht gern macht, macht den falschen Job. Und wer unter seinem Chef leidet hat den falschen Chef. jetzt hat man 3 Möglichkeiten: 1. Selbst etwas ändern (Die beste Möglichkeit. Man ist Herr des Geschehens) 2. Warten bis Andere etwas ändern (Blöde Situation man ist Spielball Anderer) 2a. Keiner ändert etwas. (endloses Leiden inklusivepunkt 2) Noch etwas zum TO: Anderen gefallen zu wollen macht klein (seelisch) und unglücklich. Das gilt fürs ganze Leben nicht nur für den Job. Sich selbst etwas zum Gefallen zu tun macht zufrieden und froh. Wer Froh und zufrieden ist genießt die Achtung der Anderen. Also kümmere dich zuerst mal um dein Befinden. Wenn der Cheff nicht zu dir passt, kündige ihm. Es gibt mehr Möglichkeiten, wenn mann nicht müssen muss. Namaste
> Es gibt mehr Möglichkeiten, wenn mann nicht müssen muss.
Das ist der Knackpunkt!
Andi $nachname schrieb: > Chris D. schrieb: >> 2.) Nicht ständig auf mehr Umsatz/Gewinn aus sein >> 3.) Sich selbst nicht mit anderen vergleichen >> ("In den paar Jahren hat der aber schon 10 Leute eingestellt") > > Deine Tipps taugen als pauschale Aussage nichts. Doch, die taugen sogar weit über die Selbstständigkeit hinaus. Die verkörpern einfach eine Lebenseinstellung. Man kann ohne Probleme "Umsatz/Gewinn" durch "Lohn/Gehalt" ersetzen. 3.) sollte man sowieso in allen Lebensbereichen beherzigen, um ein gutes Leben zu führen. > Du bist nämlich in der > komfortablen Situation, dass du nicht so viel Konkurrenz hast, die dir > das Leben schwer macht. Natürlich ist meine Situation eine komfortable - aber so etwas entsteht nicht von selbst. Daran muss man schon arbeiten. Als Selbstständiger hat man einen Strategiewechsel (andere Produkte, andere Nische) doch selbst in der Hand :-) > Hat man gnadenlos harten > Wettbewerb, dann muss man sich ständig mit anderen vergleichen (um ggf. > RECHTZEITIG die eigene Strategie anpassen zu können) Wer als kleiner Selbstständiger meint, er brauche diesen "gnadenlosen harten Wettbewerb", ist mMn selbst schuld oder masochistisch veranlagt. Gerade als kleines Unternehmen suche ich mir doch eine passende Nische - wenn nicht direkt am Anfang, dann mit Sicherheit über die Jahre. Als Kleiner kann man bspw. problemlos Nischen besetzen, die sich für größere nicht lohnen. Ideen/Nischen gibt es wirklich mehr als genug, das Knowhow bei den Leuten meiner Beobachtung nach auch. Allein, es fehlt offenbar vielen die Phantasie bzw. offene Ohren/Augen. Und natürlich auch der Mut, mal eine neue Nische zu besetzen und den alten Weg zu verlassen. > und auf den Gewinn schauen. Auf einen vernünftigen Gewinn sollte man schon aus sein. Ich schrieb ja "ständig auf mehr Umsatz/Gewinn aus sein". Die Betonung liegt auf "ständig mehr". Andere umschreiben das mit "Gier". Und dann wird es gefährlich für den Seelenfrieden. Wenn Gewinnsteigerung zum Selbstzweck wird, dann läuft etwas falsch. @winne: Deinen Beitrag kann ich so unterschreiben :-)
Chris D. schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Chris D. schrieb: >>> 2.) Nicht ständig auf mehr Umsatz/Gewinn aus sein >>> 3.) Sich selbst nicht mit anderen vergleichen >>> ("In den paar Jahren hat der aber schon 10 Leute eingestellt") >> >> Deine Tipps taugen als pauschale Aussage nichts. > > Doch, die taugen sogar weit über die Selbstständigkeit hinaus. Die > verkörpern einfach eine Lebenseinstellung. Man kann ohne Probleme > "Umsatz/Gewinn" durch "Lohn/Gehalt" ersetzen. > 3.) sollte man sowieso in allen Lebensbereichen beherzigen, um ein gutes > Leben zu führen. Mir wäre neu, dass mein Gehalt monatlich schwankt. Ich bekomme jeden Monat das Gleiche, egal ob ich krank bin, im Urlaub, faul oder fleißig. >> Du bist nämlich in der >> komfortablen Situation, dass du nicht so viel Konkurrenz hast, die dir >> das Leben schwer macht. > > Natürlich ist meine Situation eine komfortable - aber so etwas entsteht > nicht von selbst. Daran muss man schon arbeiten. Ich weiß das, du weißt das, aber bei den restlichen Unternehmern (Monopolisten und Oligopole mal außen vor gelassen) bin ich mir nicht so sicher. > Als Selbstständiger hat man einen Strategiewechsel (andere Produkte, > andere Nische) doch selbst in der Hand :-) Und du meinst, alle Selbständigen wissen, wie sie wann die Strategie ändern müssen? Du kannst dir gar nicht vorstellen, wieviele da draußen einfach jeden Tag irgendwie arbeiten und die sich dann beim nächsten jahresabschluss von ihrem Steuerberater "Sie sind seit Anfgang letzten Jahres pleite!" sagen lassen müssen. >> Hat man gnadenlos harten >> Wettbewerb, dann muss man sich ständig mit anderen vergleichen (um ggf. >> RECHTZEITIG die eigene Strategie anpassen zu können) > > Wer als kleiner Selbstständiger meint, er brauche diesen "gnadenlosen > harten Wettbewerb", Quatsch. Den will niemand (zumindest nicht auf Anbieterseite), aber in vielen Märkten ist er schlicht und ergreifend vorhanden, gerade wenn Zutrittsbarrieren fehlen. Dann muss man sich aussuchen, ob man den Markt wechselt (einen mit weniger Wettbewerb, so wie bei dir) oder ob man sich dem Wettbewerb stellen kann, ohne dabei arm zu bleiben/werden. > Gerade als kleines Unternehmen suche ich mir doch eine passende Nische - Gut wenn du das schon vorher wusstest und du das auch so gemacht hast. Viele wissen das nicht. Nein, wirklich nicht. > Ideen/Nischen gibt es wirklich mehr als genug, das Knowhow bei den > Leuten meiner Beobachtung nach auch. Allein, es fehlt offenbar vielen > die Phantasie bzw. offene Ohren/Augen. Da stimme ich dir uneingeschränkt zu. >> und auf den Gewinn schauen. > > Auf einen vernünftigen Gewinn sollte man schon aus sein. > > Ich schrieb ja "ständig auf mehr Umsatz/Gewinn aus sein". Die Betonung > liegt auf "ständig mehr". Nein "immer mehr" meinte ich nicht, aber in Wettbewerbsposition muss man ständig (!) darauf achten, dass der Gewinn nicht dauerhaft fällt.
Andi $nachname schrieb: >> Doch, die taugen sogar weit über die Selbstständigkeit hinaus. Die >> verkörpern einfach eine Lebenseinstellung. Man kann ohne Probleme >> "Umsatz/Gewinn" durch "Lohn/Gehalt" ersetzen. >> 3.) sollte man sowieso in allen Lebensbereichen beherzigen, um ein gutes >> Leben zu führen. > > Mir wäre neu, dass mein Gehalt monatlich schwankt. Ich bekomme jeden > Monat das Gleiche, egal ob ich krank bin, im Urlaub, faul oder fleißig. Ich meine damit das auch bei vielen AN vorhandene Karrieredenken a la: "Wo kann ich aufsteigen? Mehr Geld verdienen?". Und das Übel setzt sich mit Vergleichen fortt: "Wieso bekommt der mehr als ich? Und das bei DEM Job?" Anstatt sich zu fragen: "Brauche ich wirklich mehr Geld?" Viele schauen mMn leider fast ausschließlich auf die höheren Gehälter. Ein Beispiel findet sich in unserem Bekanntenkreis. Da fährt ein Ingenieur jeden Tag nach Köln (weil: "da gibbet mehr als hier"), etwa eine Stunde pro Strecke. Das sind zwei Stunden pro Tag, die weg sind - dazu Stress und die Unfallgefahr. Vorher waren es 15 Minuten. Das heisst: für 5000 anstatt 4000 Euro opfert der Mann bei 200 AT im Jahr 300 Stunden mehr, das sind 12 volle Tage! Davon wird er nicht satter, gesünder schon gar nicht, hat weniger Muße, weniger Zeit für Freunde und seine Frau/Kinder. Und das alles für Geld, das er gar nicht braucht bzw. für das er Dinge kauft, die er, nimmt man es genau, nicht braucht. Oder für das er in Urlaube fährt, die er ohne den Stress gar nicht nötig hätte ;-) Das ist doch verrückt. Oder nicht? >> Als Selbstständiger hat man einen Strategiewechsel (andere Produkte, >> andere Nische) doch selbst in der Hand :-) > > Und du meinst, alle Selbständigen wissen, wie sie wann die Strategie > ändern müssen? > > Du kannst dir gar nicht vorstellen, wieviele da draußen einfach jeden > Tag irgendwie arbeiten und die sich dann beim nächsten jahresabschluss > von ihrem Steuerberater "Sie sind seit Anfgang letzten Jahres pleite!" > sagen lassen müssen. Solche Leute gibt es sicherlich reichlich - aber da muss man natürlich auch mal an die Eigenverantwortung appellieren. Deswegen versuche ich hier im Forum ein wenig zu skizzieren, wie man es vielleicht anders machen könnte. Natürlich muss man das für das eigene Unternehmen entsprechend abwandeln. Aber wenn der eine oder andere Selbstständige einfach mal darüber nachdenkt, dann hat sich das schon gelohnt :-) > Quatsch. Den will niemand (zumindest nicht auf Anbieterseite), aber in > vielen Märkten ist er schlicht und ergreifend vorhanden, gerade wenn > Zutrittsbarrieren fehlen. Dann muss man sich aussuchen, ob man den Markt > wechselt (einen mit weniger Wettbewerb, so wie bei dir) oder ob man sich > dem Wettbewerb stellen kann, ohne dabei arm zu bleiben/werden. Welche Variante langfristig gesünder ist, dürfte aber klar geworden sein. Die Leute haben als Unternehmer alle Möglichkeiten - und nutzen sie so wenig - sehr schade! >> Gerade als kleines Unternehmen suche ich mir doch eine passende Nische - > > Gut wenn du das schon vorher wusstest und du das auch so gemacht hast. > Viele wissen das nicht. Nein, wirklich nicht. Umso wichtiger ist es, das hier anzusprechen :-) Leute, traut Euch mal etwas! > Nein "immer mehr" meinte ich nicht, aber in Wettbewerbsposition muss man > ständig (!) darauf achten, dass der Gewinn nicht dauerhaft fällt. Ok, ständig fallen sollte er nicht ;-)
Chris D. schrieb: > Ich meine damit das auch bei vielen AN vorhandene Karrieredenken a la: > "Wo kann ich aufsteigen? Mehr Geld verdienen?". Und das Übel setzt sich > mit Vergleichen fortt: "Wieso bekommt der mehr als ich? Und das bei DEM > Job?" > > Anstatt sich zu fragen: "Brauche ich wirklich mehr Geld?" Als Arbeitnehmer könnte man auch ständig sagen "Muss sich der Chef immer wieder 'Brauchen wir wirklich mehr Gewinn?' fragen?" Es ist ein Ungleichgewicht vom Mitarbeiter bescheidenheit zu erwarten, während die Bonzen das Geld raffen und verprassen. Nun wenn das Geld schon ausreicht, dann muss der Job wirklich Spaß machen, denn sonst wird man schamlos ausgenutzt (siehe Zeitarbeitsfirmen und tausende andere Unternehmen). > Viele schauen mMn leider fast ausschließlich auf die höheren Gehälter. Ich zwar nicht, aber ich habe zumindest Verständnis dafür. > Solche Leute gibt es sicherlich reichlich - aber da muss man natürlich > auch mal an die Eigenverantwortung appellieren. Deine guten Absichten verstehe ich, aber du prallst damit an der Ignoranz und Dummheit der Betroffenen ab. > Die Leute haben als Unternehmer alle Möglichkeiten - und nutzen sie so > wenig - sehr schade! Viele wollen zwar mehr Geld haben, wollen dafür aber keine Verantwortung für ihr Handeln und für Untertanen übernehmen. Sie sind als Führungskraft oder Unternehmer nur bedingt geeignet. Wenn ich von mir ausgehe: Ich bin leidenschaftlicher Techniker, aber als Unternehmer war im Rahmen des Wachstums immer mehr organisatorisches (z.B. die Arbeit der Mitarbeiter koordinieren) und nicht-technisches (z.B. Vertrieb) zu tun, was mir die Laune immer mehr genommen hat und weshalb ich ausgestiegen bin. Wir waren auch in einem Bereich tätig, in welchem es viel Wettbewerb gibt. So einfach was anderes zu machen geht da gar nicht, wenn einem die Kompetenzen dafür fehlen. Sollte ich mich noch mal selbständig machen, dann sicher in einem Bereich, welcher Zutrittsbeschränkungen hat und welcher auf hohe Spezialisierung setzt. > Leute, traut Euch mal etwas! Du lebst hier im Deutscheland, dem Land der Zweifler und Nörgler.
Redet nicht so. Ich hatte auch eine falsche Vorstellung vom Arbeitsleben. Nach meiner Ausbildung wurde ich befristet übernommen und durfte eine ganz schlimme Abteilung wieder aufräumen. Was denkst du dir dann als befristete Arbeitskraft? Natürlich schnellstmöglich und fehlerfrei das alles wieder hinzukriegen. Das hab ich auch geschafft. Danach wurde es meine Abteilung und ich wurde zwei mal verlängert. Die Menge an der Arbeit änderte sich nicht, im Gegenteil es wurde immer schlimmer. Statistisch gesehen lag ich mit der Menge über meinen Kollegen. Aber das alles habe ich hingenommen. Um was zu bekommen? Den Laufpass, das mein Vertrag nicht verlängert wird. Aber andere haben den Festvertrag bekommen. Was denk ich jetzt? Ich war NIE krank, und wenn ich es war kam ich trotzdem, ich habe diesen Job geliebt usw. Ich kann mich momentan kaum aufraffen, ich bin enttäuscht und vertraue keinem Arbeitgeber mehr. Dieser Jobverlust hat mich sehr viel Nerven gekostet. Von den Verbindlichkeiten die bezahlt werden mal abgesehen...die 1000 Prozent, die mal gegeben hab, sind weg. Und wenn ich wieder einen Job bekommen sollte, werde ich diesen wohl eher mit Vorsicht genießen und mir nicht alzuviele Illusionen machen, dass das was ich leiste anerkannt wird und ich dort als Mensch geschätzt werde...Ich bin wirklich zutiefst verletzt... Ich bin zwar noch jung, aber dasselbe hat wohl mein EX-Arbeitgeber auch gedacht. Tja, und Leute die den ganzen Tag nichts tun bekommen den Festvertrag, ein fairer Rechtsstaat? Wohl kaum...Echt traurig...
> Dieser Jobverlust hat mich sehr viel Nerven gekostet. > Von den Verbindlichkeiten die bezahlt werden mal abgesehen...die 1000 > Prozent, die mal gegeben hab, sind weg. Und wenn ich wieder einen Job > bekommen sollte, werde ich diesen wohl eher mit Vorsicht genießen und > mir nicht alzuviele Illusionen machen, dass das was ich leiste anerkannt > wird und ich dort als Mensch geschätzt werde...Ich bin wirklich zutiefst > verletzt... Ich bin zwar noch jung, aber dasselbe hat wohl mein > EX-Arbeitgeber auch gedacht. Tja, und Leute die den ganzen Tag nichts > tun bekommen den Festvertrag, ein fairer Rechtsstaat? Wohl kaum...Echt > traurig... kann ich nachempfinden, ist leider die traurige Realität in Deutschland. Deutsche Sprichwörter beinhalten oft eine Wahrheit: Undank ist der Welt Lohn. Durch ehrliche Arbeit ist noch niemand reich geworden.
> Leute, traut Euch mal etwas! > Du lebst hier im Deutscheland, dem Land der Zweifler und Nörgler. 1. das Startkapital muß stimmen 2. wie gut ist die Idee wirklich? 3. was machen, wenn 1.+2. nicht stimmt? Verschulden?