Hallo Liebe Community, für ein HF RFID-System (14443-Standard) habe ich eine H-feld antenne vorliegen. Dies hat bei der Trägerfrequenz des Readers von 13,56MHz eine Induktivität von ca. 1000nH und einen Wicklungswiderstand von ca. 3 Ohm. Diese Werte des Serienersatzschaltbildes ohne Impedanzanpassungsschaltung wurden mit einem LCR-Meter bei 13.56MHz gemessen. Der Gütefaktor der Antenne müsste sich meiner Meinung nach mit [math Q = \frac{\Omega_0 L}{R} = \frac{2 \pi 13.56MHz 1000nH}{3 \Omega}= 28,4] berechnen lassen. Allerdings ist die Antenne mit einem L-Impedanzanpassnetzwerk bestehend aus zwei Kondensatoren auf 50 Ohm des Readers bei 13.56MHz angepasst. Wenn ich jetzt die beschriebenen Antenne mit dieser Impedanzanpassung an meinen Reader anschließe und die Datenrate der Luftschnittstelle auf den maximalen Wert von 847kBaud/s in beide Richtungen einstelle, habe ich wider Erwartens keine Probleme mit der Datenübertragung. Ich hätte allerdings erwartet, dass bei dieser Datenrate von 847kBaud/s eine Bandbreite von ca. 1.6MHz benötigt wird und sich Probleme einstellen würden. Bei einer geforderten 3dB-Bandbreite von 1.6MHz ergibt sich ein Q-faktor von kleiner 8. [math Q = \frac{f_r}{2 Datenrate}] Habe ich hier an dieser Stelle einen Denkfehler, oder verändert die Impedanzanpassung mit der angeschlossenen Readerausgangsimpedanz von 50 Ohm meinen Q-faktor des Systems? Oder liegt es daran, das die Reader in der Lage sind auch die Lastmodulation des Tags für deutlich kleinere Werte erkennen zu können? Noch zu erwähnen ist, das der Abstand zwischen Antenne und Tag sehr gering ist. Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen. Liebe Grüße Hannes
Hannes schrieb: > Habe ich hier an dieser Stelle einen Denkfehler, oder verändert die > Impedanzanpassung mit der angeschlossenen Readerausgangsimpedanz von 50 > Ohm meinen Q-faktor des Systems? Belastung verschlechtert die Güte, doch Anpassung wirkt Wunder.
Da du die Werte aller Bauteile hast, kannst man das doch locker simulieren. Mal mal bitte einen Schaltplan mit den Werten der Anpassschaltung. Dann kann man besser helfen.
Ich habe jetzt die genauen Werte in LT-Spice eingeben. Wenn ich mir jetzt die Transferfunktion des Stromes durch die Spulenwicklung geteilt durch die Quellenspannung betrachte, ergibt sich der im dargestellte Verlauf. Für den Q-faktor erhalte ich dann: Q = 13.56MHz/(13.9-13.15)=18 Stimmt das so, oder muss ich mir dazu die Eingangsimpedanz vor der Impedanzanpasschaltung anschauen? Danke und viele Grüße Hannes
Die Eckfrequenzen fg1,2 berechnet man aus dem Abfall des Spulenstromes um 3dB (Faktor 1/sqrt(2)). Da kommt dann die Bandbreite B=743kHz heraus. Q = (fg2-fg1)/f0 = 18.2 f0 = Mittenfrequnz (Amplituden-Maximum, hier 13.56MHz) Nachtrag: Mir fiel gerade noch ein, dass durch die Sekundärspule noch eine leichte Dämpfung hinzukommt. Da die Kopplung aber schwach ist, wird Q wohl nur wenig schlechter.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.