Hallo, kann mit vielleicht jemand erklären, wieso am Ausgang der H-Brücke keine Spannung anliegt, obwohl die Transistoren angesteuert werden? Es handelt sich bei diesem Gerät um einen direkt angetrieben Plattenspieler, die Ansteuerung der Brücke erfolgt über zwei Komparatoren, welche ein phasen-versetztes Signal von zwei Hall-Sensoren auswerten. Dieses klappt auch, wenn man den Motor mit der Hand dreht, dann liegt ein sauberes Rechtecksignal an den Basen der H-Brücke an, welches um 180 Grad Phasenverschoben ist. die Spannnen liegen ohne Transistoren bei -12 und +12 Volt, mit Transistoren entsprechend um -700mV und +700mV. Am Ausgang der H-Brücke ist nichts. Habe mit einem Transistor-Tester NPN und PNP Funktion prüfen können. Habe derzeit auch nur willkürlich andere NPN und PNP Typen eingelötet, aber es änderte nichts am Verhalten der Schaltung. Den OpAmp habe ich nun mit einem Sockel versehen und auch andere Typen probiert. Der sollte aber in Ordnung seien. Sind die Transistor-Werte für diese Schaltung dermaßen ausschlaggebend ? Achso, die Motorwicklung habe ich überprüft, symmetrisch 44 Ohm, Elkos sind alle geprüft. Gruß Peter
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Hast Du mal die "Fuses" durchgeklingelt und die Gleichrichterdioden? Ja, das meine ich ernst. Wenn z.B. die obere Sicherung angesprochen hat, dann hast Du, bedingt durch den Trafo mit Mittelanzapfung nur noch eine Einweggleichrichtung. Das würde zum Betrieb der /des OPV noch reichen, aber nicht mehr, wenn der Motor anfangen will zu laufen.... MfG Paul
Hallo Paul, habe ich überprüft, die Spannungen sind konstant und ändern ich auch nicht, wenn die Transistoren schalten sollten. Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Transistoren mit der Zeit einfach ihre Eigenschaften verändert haben, dass die Brücke nicht mehr funktioniert. Würde man nicht normalerweise Freilauf-Dioden vorsehen? Vielleicht nicht bei dieser Art der Beschaltung aber bei einer "normalen" H-Brücke kenne ich das so. Sollte die Base der Transistoren nicht über einen Widerstand geführt werden, damit sich die Ströme gleichmäßiger aufteilen? Müssen es unbedingt komplementäre Typen seien? Der Strom wird wahrscheinlich durch den maximalen Strom der OPV begrenzt, bei diesem handelt es sich um einen speziellen "hochstrom" Typen, welcher bis zu 70mA am Ausgang liefert. Vielleicht hat ja jemand diese Art der H-Brücke schon mal gesehen oder auch selber aufgebaut und kann mir da mehr zur Funktion sagen. Ich habe versucht, dass mit den in LtSpice mitgelieferten Transistoren nach zu bauen und es sollte eigentlich funktionieren, es war aber sehr stark von der Größe des Lastwiderstandes abhängig, hier liegt ja sowieso eine induktive Belastung vor, dass macht die Sache nochmal komplizierter. Gruß Peter
Es gibt nicht "nichts". Am ehesten noch "hochohmig". Aber du redest von +700/-700mV statt +12V/-12V. Das könnte nur passieren, wenn die Spulen fast ein Kurzschluss sind, die Stromverstärkung der Transistoren niedrig ist, und der OpAmp überlastet wird (mehr als 20mA liefern müsste) und daher bei ca. +1.4V/-1.4V hängen bleibt.
Die Transistoren dienen als Verstärkung des Ausgangsstromes für die OPs. Als Emitterfolger braucht man da auch keine extra Freilaufdioden, schaden würden die aber auch nicht. Weder der OP noch die Transistoren sollten kritisch sein, solange die Belastbarkeit hinkommt. Mein Tip für den Ersatz wären BD135/BD136 oder BC635/BC636. Wichtig ist aber natürlich die Richtige Pinbelegung und natürlich die Polarität (NPN-PNP). Je nach OP sollte die Stromverstärkung mindestens bei etwa 20-40 Liegen - für die eher kleinen Typen ist das eher kein Problem. Wenn die Transistoren auch nur 50 fache Verstärkung haben, sollten die 20 mA eines Standard OPs ausreichen um 1 A an Strom zu liefern und damit die Sicherung ggf. schon auszulösen, und das schon mit nur einer Spule. Der Strom wird vermutlich durch den Ohmschen Widerstand der Spulen und ggf. noch die Induktivität begrenzt. Da sollten also Typen wie LM358, MC1458 oder RC4558 ausreichen, denn das muss auch weder schnell noch Rauscharm sein. Die beiden Signal für die Spulen sollten um 90 Grad in der Phase verschoben sein, nicht um 180 Grad.
Guten Abend nochmal, also, das die PNP an die Stelle des PNP kommen und die NPN an die stelle des NPN, ist mir schon klar. Und PIN-Belegung habe ich auch immer geprüft. Zur Phase, ja sie ist auch nur um 90 Grad verschoben. Meine Angaben zu +12/-12 und +700mV und -700mV am Ausgang, des OPV: Hier habe ich die Rechteckspannungen mal gemessen mit eingelöteten Transistoren und einmal mit ausgelöteten Transistoren. Also mit Transistoren dann natürlich bei +/-700 mV gegenüber gemeinsamen GND. Wie schon gesagt, dieser NJM4558 ist wohl eine spezielle Japan-Variante mit bis zu 70mA Ausgangsstrom. 12 mit 44 Ohm, sind ja gerade mal 300mA. Die Spannung ist maximal einige mV zwischen GND und einem Ausgang der H-Brücke. Die Stromverstärkung ist also überhaupt nicht gegeben. Die beiden BD135/136 hatte ich auch schon in meinem Warenkorb. Werde diese morgen bestellen. Danke für die bisherigen Beiträge
Hallo, habe gerade noch die Spulen des Motors abgeklemmt. An der H-Brücke kommt keine Spannung raus. Da ich eh morgen Teile bestellen möchte kam mir die Idee, ob man nicht mosfet Transistoren nehmen könnte. Die Gate Spannung liegt ja dann auch bei +- 12 Volt, dass dies sollte für ein vollständiges Durchschalten genügen. Gruß Peter
Fang nochmals systematisch von vorn an mit messen. Manchmal übersieht man was. Sind die +-12V wirklich stabil da? Notfalls Test mit Lastwiderstand. Peter schrieb: > die Spannnen liegen ohne Transistoren bei -12 und +12 Volt, mit > Transistoren entsprechend um -700mV und +700mV. Wenn von der Betriebsspannung +-12V nur noch wengige mV übrig sind, riecht das nach Kurzschluss oder flüssigem Silizium (kaputt)? -Eine Prüfung der Diodenstrecken der Transistoren sagt leider nichts über die aktuelle Stromvertärkung (im Vergleich zum Datenblatt). Falls Deine Transistoren zu wenig Stromverstärkung haben, werden sie nicht ganz durchgesteuert und damit heißer als geplant. -WENN zufällig der npn UND der pnp gleichzeitig leiten bricht auch die Spannung zusammen oder es raucht. Wahrscheinlich beißt sich bei Deinem Fehler igrendwo die Katze in den Schwanz. http://html.alldatasheet.com/html-pdf/7446/NJRC/NJM4558/66/1/NJM4558.html
Peter schrieb: > Da ich eh morgen Teile bestellen möchte kam mir die Idee, ob man nicht > mosfet Transistoren nehmen könnte. Keine gute Idee, da die Transistoren linear angesteuert werden. Das ganze wird ja von den Hallbrücken angeregt und die Spulen werden dann mit einer nahezu sinusförmigen Spannung beschickt. Es ist recht unwahrscheinlich, das da ein Transistor kaputt ist, prüfe doch bitte erstmal, ob die Hallbrücken mit Querstrom versorgt werden (Platinenanschluss 9 und 14 gegen Masse Pin 3) und aus ihren Ausgängen eine schwanke Spannung kommt, wenn du den Motor von Hand drehst. Diese wird normalerweise ja von den beiden Opamp-Buffer Kombinationen vrstärkt und dann an die Spulen geschickt. Kratzende Potis hingegen sind da aber durchaus möglich. Poti VR3 und VR4 stellen die Mittenspannung an den Spulen ein und Poti VR5 balanciert die beiden Hallsensoren.
> Da ich eh morgen Teile bestellen möchte kam mir die Idee, ob man nicht > mosfet Transistoren nehmen könnte. Die Gate Spannung liegt ja dann auch > bei +- 12 Volt, dass dies sollte für ein vollständiges Durchschalten > genügen. Unsinn. Die Schaltung ist derzeit ein Emitterfolger aus dem 0.7V weniger rauskommt als reingeht Mit einem MOSFET kommen gleich4V weniger raus weil er dann zum Sourcefolger wird. Wenn aus deinem OpAmp nur 0.7V kommen isr der Emjtter der Transistoren mit Masse kufzgeschlossen statt daß die 44Ohm Motorspule dran ist. Vielleicht ist ja auch der 4558 Kaputt und liefert zu wenig Strom.
Hallo an alle Helfer, ich habe die Tranistoren mit den den BD135 und 136 erneuert. keine Änderung. Dann habe ich die beiden Operationsverstärker gegen neue getauscht. keine Änderung. Nachdem ich aber alle vier Transistoren X1-4 gegen neue 2SC945 gewechselt habe, so fing sich der Motor langsam an zu drehen. Nicht "flüssig" und auch nicht schnell genug. Daraufhin habe ich den Regelkreis an R21 unterbrochen und ein Labornetzteil mit einer Spannung im Bereich von 1 - 3 Volt an den oberen Teil gespeist. Dadurch lies sich die Geschwindigkeit regulieren. Die alten Transistoren X1-4 hatten (nur noch) eine Stromverstärkung von ca. 50, die neuen liegen bei 300. Das Dynamosignal wird an C3 eingekoppelt, entferne ich C3 läuft der Motor ohne Regelung. Mit C3 wird er so stark herunter geregelt, dass er kaum läuft. Meine Vermutung bisher ist, dass die "Grundverstärkung" der neuen Transistoren höher ist, als die der alten ?! Ich habe daraufhin den Widerstand R8 der RC Kombination aus C4 von 820k auf 620k verkleinert. Ich kann jetzt die Voreinstellung der Geschwindigkeit für 33er Platten mit dem Poti VR1 so einstellen, dass bei der Mittelstellung des "externem" Poti zum Feinjustieren die Geschwindigkeit stimmt. In der Stellung für 45er Platten also VR2 ist die Geschwindigkeit zu hoch, VR2 bis zum Anschlag. Habe ich mit R8 an der falschen "Schraube" gedreht? Für X5 habe ich leider keinen passenden Ersatz, aber egal ob BC Typ oder der originale Transistor: keine Änderung im Verhalten. Spannungen an Base von X4, also Geschwindigkeitsvorwahl liegen um 3 Volt also auf der Hälfte der positiven Versorgungsspannung nach der Z-Diode. Kann ich einfach dem Widerstandsteiler, der 45er Geschwindigkeit anpassen? Gruß Peter
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