Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Schichtarbeit - eure Meinung


von Phil R. (philipp-)


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Hallo,
ich habe Elektrotechnik studiert und arbeite seit ein paar Jahren in der 
Inbetriebnahme bei einem mittelständischen Maschinenbauer in der 
Automotive-Branche. Schaltungsdesign und kleine Progammieraufgabe mache 
ich auch manchmal, komme damit aber nicht besonders gut zurecht und habe 
Schwierigkeiten mit dem Zeitdruck. Leider habe ich kein besonders gutes 
Nervenkostüm. In der Inbetriebnahme muß ich wenigstens nicht unter Druck 
kreativ sein.
Jetzt ist eine Stelle bei einem großen Energieversorger frei geworden, 
in der es vor allem um die Betriebsführung von Stromnetzen geht. Leider 
in Schichtarbeit, also 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Alle 7 Wochen 
werden die Schichten getauscht. Ich will natürlich nicht ewig in Schicht 
arbeiten, aber vielleicht ein paar Jahre. Solange bis ich mich für eine 
bessere Stelle in der Firma oder anderswo in der Energiebranche 
qualifiziert habe.

Ich habe keine Freundin und keine Familie, Schichtarbeit käme also 
grundsätzlich in Betracht. Ich bin aber auf die gute Bezahlung der 
Schichtarbeit nicht angewiesen.
Ich kann aber die Auswirkungen von Schichtarbeit schwer einschätzen. 
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Schichtarbeit gemacht? Ich tendiere 
leider zu Depressionen, was die Schichtarbeit begünstigen könnte. 
Andererseits könnte ich mich bei dem Energieversorger auf ein einziges 
Themengebiet konzentrieren, anstatt ständig zwischen IBN - Reparatur - 
PCB-Design - Programmieren hin und her zu Wechseln.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Schichtarbeit? Werden Leute in 
Schichtarbeit häufig in Stellen mit normalen Arbeitszeiten übernommen, 
oder läßt man sie solange in Schicht arbeiten, bis sie von sich aus 
kündigen? Ist der 7-Wochen-Rythmus normal? Kann man sich in der kurzen 
Zeit an den anderen Schlaf-Wach-Rythmus gewöhnen?

Viele Grüße und vielen Dank für alle Antworten!

: Gesperrt durch User
von Ulli N. (Gast)


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Phil R. schrieb:
> Leider in Schichtarbeit, also 24 Stunden, 7 Tage die Woche.

Schwachsinn, das ist in Deutschland nach §6 ArbZG verboten.

von Phil R. (philipp-)


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Sorry, natürlich muß man nicht 7 Wochen ohne Schlaf durcharbeiten. Nur 
der Arbeitsplatz muß natürlich rund um die Uhr besetzt sein.

Die haben eine 36h-Woche. Also wahrscheinlich pro Woche abwechselnd 4 
bzw. 5 Tage Arbeit mit jeweils einer 8h-Schicht.

von Nico D. (nico_d21)


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Hallo,

habe mal 6 Wochen in Wechselschicht (5-13, 13-21 Uhr) gearbeitet, Arbeit 
war körperlich fordernd und in der letzten Woche fings mit 
Magenbeschwerden an.
Ist halt nicht jeder für die Schichtarbeit geeignet, war bei der 
gleichen Firma ein halbes Jahr nur in der Nachtschicht und alles war 
prima (bis mein Studium anfing :) )

gruß
Nico

//edit: und noch: ich stelle mir das schwierig vor sich da gescheit zu 
konzentrieren, aber das musst halt auch testen.

von n8schicht (Gast)


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Hallo,
aus eigener Erfahrung:
die ersten Jahre ist es o.k., besonders wenn die Schicht nicht alle paar 
Tage wechselt. Dann hat der Körper eine Chance sich an die versetzten 
Zeiten zu gewöhnen. Du brauchst aber unbedingt einen dunklen und 
Tagsüber ruhigen Schlafraum, damit du mit wenigstens 50% der Qualität 
eines Nachtschlafes am Tage ruhen kannst.

Ich arbeite seit knapp 15 Jahre im 3 Schichtsystem und es wird immer 
schwerer, sich dem Wechsel anzupassen.

Du schreibst, Dein Rhythmus würde nur alle 7 Wochen wechseln?

7Wochen Spät oder Nacht ist schon hart. Das macht das soziale Leben 
kaputt!

Und wenn Du zu lange hintereinander Nachtschicht hast, werden auch die 
Zuschläge besteuert. Ich glaub alle 2 Wochen musst Du wechseln, damit 
der Steuervorteil erhalten bleibt. Nagel mich aber nicht darauf fest.

Deinem Post ist ja zu entnehmen, dass Geld nicht das Wichtigste für Dich 
ist.

Probiers aus und wenn es nichts für Dich ist, bewirb Dich in aller Ruhe 
weg.

Gruß
N8

von amateur (Gast)


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Da gibt es einen recht einfachen Ansatz:

Geld kontra Gesundheit.

Gesundheitliche Probleme kommen natürlich erst nach längerer Zeit. Dann 
hat man sich aber meist schon an das Geld gewöhnt;-)

Darüber hinaus ist das auch Gift für jede Art von Beziehung - vor allem 
mit Leuten, die einem "normalen" Tagesablauf folgen.

von Phil R. (philipp-)


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n8schicht schrieb:

> Du schreibst, Dein Rhythmus würde nur alle 7 Wochen wechseln?
>
> 7Wochen Spät oder Nacht ist schon hart. Das macht das soziale Leben
> kaputt!

Ich dachte erst, 7 Wochen würden nicht reichen, um sich dem geänderten 
Rythmus anzupassen! Aber anscheinend geht das schneller, oder?

von Phil R. (philipp-)


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n8schicht schrieb:
> Ich arbeite seit knapp 15 Jahre im 3 Schichtsystem und es wird immer
> schwerer, sich dem Wechsel anzupassen.

Wolltest Du in Schichtarbeit bleiben oder hat sich nichts anderes 
ergeben?

von Marx W. (Gast)


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Phil R. schrieb:
> Jetzt ist eine Stelle bei einem großen Energieversorger frei geworden,
> in der es vor allem um die Betriebsführung von Stromnetzen geht. Leider
> in Schichtarbeit, also 24 Stunden, 7 Tage die Woche.
Öhh? 24 Stunden a 7 Tage? Is wohl was verrutscht, oder?

> Alle 7 Wochen
> werden die Schichten getauscht. Ich will natürlich nicht ewig in Schicht
> arbeiten, aber vielleicht ein paar Jahre. Solange bis ich mich für eine
> bessere Stelle in der Firma oder anderswo in der Energiebranche
> qualifiziert habe.
Also Weiterbildung! Auf Schicht geht das am besten im Fernstudium.

Phil R. schrieb:
> Welche Erfahrungen habt ihr mit Schichtarbeit? Werden Leute in
> Schichtarbeit häufig in Stellen mit normalen Arbeitszeiten übernommen,
Wollen die den Weg gehen? Wer auf Schicht arbeitet ist für die meisten 
Stellen einfach nicht mehr zu gebrauchen. Knöpfen drücken ist wohl ja 
auch ned die Mega-Aufgabe!
> oder läßt man sie solange in Schicht arbeiten, bis sie von sich aus
> kündigen?
Ist im Normalbetrieb auch so!
> Ist der 7-Wochen-Rythmus normal?
Was ist Normal?
> Kann man sich in der kurzen
> Zeit an den anderen Schlaf-Wach-Rythmus gewöhnen? Ja
Gibt aber auch die 2-2-2 Schicht Früh-Spät und Nacht mit 24h Pause 
zwischen denen. Schichtwechsel sind dann 2,33 Tage frei.

von n8schicht (Gast)


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>>Ich dachte erst, 7 Wochen würden nicht reichen, um sich dem geänderten
>>Rythmus anzupassen! Aber anscheinend geht das schneller, oder?

Ich persönlich bin nach ca. 3 Schichten in der Nachtschicht angekommen. 
Nacht 4 und 5 sind dann nicht mehr das große Problem. Ich hab aber auch 
Kollegen, die kommen dann die letzten Nächte gar nicht mehr klar. Meist 
Kollegen/innen mit Kindern. Die müssen dann Morgens wach bleiben und 
Nachmittags wieder Fit sein. Und selbst wenn Du es schaffst, 6-8h am 
Tage am Stück zu schlafen, ist es bei weitem nicht so erholsam wie ein 
schlaf zwischen 22 und 6 Uhr.
Der Mensch lebt halt seit Anbeginn mit der Sonne...

>>Wolltest Du in Schichtarbeit bleiben oder hat sich nichts anderes
>>ergeben?
Gute Frage. Das Geld spielt sicherlich auch eine Rolle, aber bisher bin 
ich im Vergleich zu Anderen ganz gut damit klar gekommmen. In der 
Nachtschicht kann man auch freier Arbeiten, da nur sehr wenige Chefs 
sich das antun.

Schichtarbeit hat ja nicht nur Nachteile. In der Spätschicht kannst Du 
in aller Ruhe Dinge erledigen, die am Nachmittag aufgrund von vielen 
Menschen, die das selbe tun wollen wie Du, zur Anstrengung werden.

Oder nach der Nachtschicht ins Schwimmbad, auch immer angenehm leer um 
die Uhrzeit.

von n8schicht (Gast)


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Marx W. schrieb:
>>Wollen die den Weg gehen? Wer auf Schicht arbeitet ist für die meisten
>>Stellen einfach nicht mehr zu gebrauchen. Knöpfen drücken ist wohl ja
>>auch ned die Mega-Aufgabe!

Wie kommst Du denn darauf, dass in der Nacht ander Qualitätsmaßstäbe als 
am Tage gelten? Es sind exakt die selben Aufgaben, die am Tage 
abgefordert werden!

Warst Du schon mal um 3 Uhr Morgens an einer mit 13 S7 SPS bestückten 
Anlage online und hast versucht sporadisch auftretende Störungen zu 
beseitigen?
Ist vielleicht wirklich nur Knöpfchen drücken, auf dem Laptop. Aber die 
Richtigen zu finden und die korrekte Reihenfolge des Drückens 
einzuhalten, bedarf sicherlich etwas Hirnschmalz.

Gruß
N8

von dr.prof.schlau (Gast)


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Phil R. schrieb:
> Ich habe keine Freundin und keine Familie, Schichtarbeit käme also
> grundsätzlich in Betracht.

Hi,
wenn du auch noch jung bist(bis 35J), ist das kein Problem einige Jahre 
in Schichten zu arbeiten. In meinem (Medien) Betrieb arbeiten auch viele 
über 50jährige in 24/7. Allerdings wird es mit dem älter werden deutlich 
schwieriger sich auf die Schichten einzustellen.
Aber gibt es ausserhalb der Arbeit Vor- und Nachteile: du hast Zeit für 
alltägliche Dinge wie Einkaufen, zu Ämtern gehen oder mal in der Sonne 
sitzen, wenn andere arbeiten.
Nachteile: andere sitzen gerne mal in der Sonne, wenn du 
arbeitest(Wochenende zum Beispiel.)
...man beachte die Absendezeit des Beitrags :-)
Gruß
Michael

: Wiederhergestellt durch Admin
von Marx W. (Gast)


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n8schicht schrieb:
> Wie kommst Du denn darauf, dass in der Nacht ander Qualitätsmaßstäbe als
> am Tage gelten? Es sind exakt die selben Aufgaben, die am Tage
> abgefordert werden!

Weil ich eben genug auf Rufbereitschaft war, und bei Einsätzen  die 
"abgearbeiteten" Schichties rumliegen sah (Ähh besser roch ,wg. den den 
Alk.gehalt Ü 1,5 Promille).
Die Besseren haben  sich im Pausenraum min. 2h mit dem Studium der 
Bildzeitung beschäftigt. Ein paar haben sich auch während der Dot.Com 
Blase als Börsenzocker mit Handelsblatt vor dem Bildschirm gehockt und 
munter über Telefon an der Börse gezockt.

von rabiate rasenmäherrentner (Gast)


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Phil R. schrieb:

> Ich habe keine Freundin und keine Familie, Schichtarbeit käme also
> grundsätzlich in Betracht.
Hast du auch eine ruhige Wohnung? Also tagsüber absolute Ruhe?
Das wäre hier unmöglich, schon morgens laufen hier die Rentner in ihren 
Gärten zur Höchstform auf, keine Ruhe trotz geschlossener Fenster. 
Gerade wird hier ein Haus in der Nachbarschaft saniert, letztes Jahr 
wurde eines isoliert, der nächste hat den Garten neu angelegt, .... hier 
ist immer was sobald das Wetter ok ist, selbst im Winter.
Tagsüber schlafen wäre unmöglich, da würde ich durchdrehen wenn ich 
nachts arbeiten und tagsüber schlafen müsste.

von oszi40 (Gast)


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Man hat nur eine Gesundheit. Machs nur, wenn Du das Geld nötig brauchst.

von EGS_TI (Gast)


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In der Apotheke gibt es wahnsinnig gute Silikonohrstöpsel. Damit halte 
ich es sogar neben meiner Freundin aus. Ich brauche absolute Ruhe beim 
Schlafen. Das kleinste Atemgeräusch von anderen Menschen lässt mich 
nicht zur Ruhe kommen, aber damit gehts. Und das beste ist: den Wecker 
(Handy) höre ich zu 100%.

von Ich (Gast)


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Habe mal für ein paar Monate zwischen Fachabi und Studium auf Schicht 
gearbeitet, gutes Geld verdient.
1 Woche Früh, 1 Woche Spät, 1 Woche Nacht, 1 Woche frei
Sonntags fiel die Spätschicht aus, dafür 12h Früh + 12h Nacht.

Aber auf Dauer, nein Danke?

Schicht und Samstagabend um 20 Uhr mit Freunden/Freundin ins Kino, Essen 
gehen, ...

Frühschicht: Du bist seit ca. 4:30 Uhr auf den Beinen und darfst wieder 
Sonntagmorgen um diese Zeit aufstehen - klasse.
Spätschicht - knick-knack - das klappert dann erst so ab 23 Uhr - Kino 
Spätvorstellung - Essen beim Schotten?
Nachtschicht - naja Kurzfilm - 22:00 Uhr antreten.

Freiwoche ist was schönes, da kannst du den Montag aber so halb knicken, 
Dienstag geht gerade wieder so.

In der Woche mal frei haben klasse, aber derzeit arbeite ich Mo-Fr. von 
6 Uhr bis 15 Uhr, Freitags nur bis 14 Uhr. Überstunden kommen vor - kein 
Problem.

Da habe ich "nachmittags" auch frei.

Kernzeit 9-15Uhr (Fr. 14 Uhr)

Phil R. schrieb:
> Werden Leute in
> Schichtarbeit häufig in Stellen mit normalen Arbeitszeiten übernommen,
> oder läßt man sie solange in Schicht arbeiten, bis sie von sich aus
> kündigen?

Firmenabhängig, kenne einen der ist Anfang 40 und hat erhebliche 
gesundheitliche Probleme, der wird jetzt von Kontischicht auf Tagschicht 
gesetzt (Elektriker)
Er arbeitet bei einem großen Konzern schon seit über 25 Jahren.

von Wilhelm F. (Gast)


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Nachtschicht war für mich mal äußerst entspannend. Kein Betriebslärm und 
Betriebsamkeit wie tagsüber, auch keine Aufsichtspersonen unterwegs. 
Schönes ruhiges völlig unbehelligtes Arbeiten. Dorfklitsche, 
Schlosserei. Manchmal mußte etwas mehr produziert werden, was am Tage 
nicht zu schaffen war. Zwar bekam ich als 400€-Jobber keine Nachtzulage, 
aber das war auch ganz egal. Ich mußte einfach mein Monatspensum voll 
bekommen, und mit Nachtschichten war das doppelt so schnell absolviert. 
Es machte Spaß.

Ich mußte beim Wehrdienst mal ein paar DM zu verdienen gehen, denn mit 
den 230 DM monatlichem Wehrsold kam man ja nicht besonders weit. 
Glücklicherweise hatte ich beim Wehrdienst auch Schichten, also nicht 
glatte Arbeitszeiten Montags bis Freitags. Das paßte ganz gut. Bei einer 
Schichtfolge war da immer von Donnerstags Nachmittag bis Dienstag Morgen 
frei. Ideal für einen Nebenjob.

von Erdklumpenzerkleinerer (Gast)


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Naja, es ist ganz einfach: Schichtarbeit macht krank und kostet Dich 
Lebensjahre. Schlafforscher, Mediziner etc. sind sich da einig. Das 
Gefühl sich an Schichtarbeit zu gewöhnen, ist eine Illusion. Auch bei 
Schichtarbeitern die augenscheinlich nicht leiden, sehen die Blutbilder 
katastrophal aus. Der Hormon-Haushalt und die verschiedenen 
Hormon-Zyklen sind hoffnungslos durcheinander. Der Stress der auf den 
Körper wirkt, ist immens. Nicht umsonst sind z.B. Schichtarbeiter 
überdurchschnittlich oft Raucher. Später holt Dich das alles ein: 
Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Probleme, etc.

Dauerstress ist ungesund. Schichtarbeit ist Dauerstress. Wenn man es 
vermeiden kann, sollte man tunlichst die Finger davon lassen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3150035:

> Das war schon zu Euro Zeiten ? hattest dann tagsüber einen normalen Ing
> Job ? oder warst da arbeitslos ?

Nein. Ich habe dann 16 Stunden gearbeitet, und wenn nicht, hatte ich 
Freischicht beim Wehrdienst.

Es gab auch nur 39 Stunden im Monat, das hieß damals noch 390-DM-Job, 
und ich bekam 10 DM die Stunde bar auf die Hand. 1982.

von Wilhelm F. (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3150053:

> achso dacht schon du hättest vor kurzem was gearbeitet ^^ wie kann ich
> nur ;-)

Ja, hätte ich bestimmt, wenn es so Betriebe wie damals noch gäbe, wo ich 
ganz unkompliziert anklingeln gehe, und frage, ob sie einen Job für mich 
hätten. Ganz ohne Bewerbungsunterlagen und dummes VG-Gespräch. Aber den 
Betrieb Schlosserei gibt es nicht mehr, der ist mit Produkten von der 
China-Konkurrenz platt gemacht.

von Dennis S. (dspo)


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In 100 Jahren ist Schichtarbeit als Körperverletzung verboten.

von Wilhelm F. (Gast)


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Dennis S. schrieb:

> In 100 Jahren ist Schichtarbeit als Körperverletzung verboten.

Zumindest Nachtarbeit liegt nicht in der Natur des Menschen. Ganz 
natürlich stand der seit Urzeiten bei Sonnenaufgang auf, und begab sich 
bei Sonnenuntergang zur Nachtruhe.

Ich weiß nicht, was bei mir quer läuft, denn ich bin Nachtmensch. Ich 
arbeitete immer nur Nachts am Studium. Ein Grund könnte sein, daß es da 
überall völlig still und ruhig ist, wo ich mich dann konzentrieren kann.

Eine bezahlbare Wohnung völlig abgelegen von Verkehrslärm und 
Industrielärm ist teuerer. Das wissen auch Vermieter.

von Marx W. (Gast)


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Erdklumpenzerkleinerer schrieb:
> sehen die Blutbilder
> katastrophal aus.
Die sollen das Saufen und Rauchen lassen, dann sehen die "Bilder" auch 
wieder normal aus!
> Der Hormon-Haushalt und die verschiedenen
> Hormon-Zyklen sind hoffnungslos durcheinander.
Wo haste denn das gelesen?
> Der Stress der auf den
> Körper wirkt, ist immens.
Höh, Stress? Den haben andere! Nämlich diejenigen die die Anlagen welche 
die Schichties in den Grund gebohrt haben wieder zum laufen bringen.
Für die Schichties ist nach Schichtende Schluß.
Die haben echt immer Probleme hier mit den Schichtvögeln!
Denkt hier mal einer an die, die im Service, Wartung oder Instandhaltung 
12 Stunden am Stück  am Sonntag und Feiertags wg. den Deppen von 
Schichties  sich den Tag um die Ohren hauen. Nur weil so ein Saufdepp im 
Suff ne Anlage zu Schrott gefahren hat?
Hört mir auf mit dem Märchen von den "megagestressten" Schichtarbeitern!

von LieberSchicht (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Höh, Stress? Den haben andere! Nämlich diejenigen die die Anlagen welche
> die Schichties in den Grund gebohrt haben wieder zum laufen bringen.
> Für die Schichties ist nach Schichtende Schluß.

Also ich kenne das anders!
Die Tagesdienstler gehen pünktlich nach Hause und lassen die 
"verbesserte" Anlage in einem katastrophalem Zustand zurück, was sich 
dann natürlich auf die nachfolgenden Schichten auswirkt: Keine 
Unterlagen, was geändert wurde, Baugruppen nicht richtig zusammengebaut, 
Programme geändert - aber nicht im Betrieb getestet - natürlich auch 
nicht dokumentiert und die Bereitschaftler haben die Anlage noch nie 
gesehen...

Wenn die Nachtschicht nicht fertig wird, dann mach es eh die 
"ausgeschlafene" Frühschicht. Die Tagesdienstler lassen sich erst sehen, 
wenn alles läuft.
Der größte Vorteil der Schicht ist, dass man die Tagesdienstler nur sehr 
selten sieht.

Übrigens, Alkohol ist heute nahezu überall verboten !!!

von Marx W. (Gast)


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LieberSchicht schrieb:
> brigens, Alkohol ist heute nahezu überall verboten !!!

Und das mit Grund, was aber auch ned die Alk`s abhält weiterzusaufen, 
auch auf der Schicht!

von Rudi Radlos (Gast)


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TS Phil R. schrieb:
> komme damit aber nicht besonders gut zurecht und habe
> Schwierigkeiten mit dem Zeitdruck. Leider habe ich kein besonders gutes
> Nervenkostüm.

>um die Betriebsführung von Stromnetzen geht.

Betriebsführung heißt auch im Störfall Hektik vertragen ...
Dann ist dieser Schicht-Job eher nichts für Dich. Bei Nachtschicht 
brauchte ich immer eine Stunde mehr Schlaf um nachts richtig fit zu 
sein.

von Alf (Gast)


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Das Schlimme an Schichtarbeit sind häufige Schichtwechsel. Das macht 
mürbe und ist deshalb nicht für die Dauer zu empfehlen.

Es kann aber auch anders laufen:
Ich hatte mal einen Job und dabei fast nur Spätschicht. Das war für mich 
ideal. Aber das gibt es selten. Das Tolle an Schichtarbeit ist auch, 
dass man nicht immer am Wochenende frei hat, sondern auch manchmal 
mitten in der Woche wo man auch mal etwas erledigen kann ohne dafür 
einen Tag Urlaub opfern zu müssen. Einkaufen gehen wenn die meisten 
Leute arbeiten ist auch sehr angenehm.

von Alf (Gast)


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LieberSchicht schrieb:
> Übrigens, Alkohol ist heute nahezu überall verboten !!!

Rauchen ist auch nahezu überall verboten. Nur wer hält sich daran? 
Teilweise gibt es zu wenig Aufenthaltsräume für Nichtraucher, teilweise 
wird in Büros gequalmt, ja sogar an Lagerstätten von hochempfindlichen 
Flüssigkeiten und Gasen. Ich habe es zwar noch nicht erlebt, dass 
während der Arbeitszeit gesoffen wird. Aber geraucht wird bei uns fast 
überall.

von Heiner (Gast)


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Alf schrieb:
> Übrigens, Alkohol ist heute nahezu überall verboten !!!
>
> Rauchen ist auch nahezu überall verboten. Nur wer hält sich daran?
> Teilweise gibt es zu wenig Aufenthaltsräume für Nichtraucher, teilweise
> wird in Büros gequalmt, ja sogar an Lagerstätten von hochempfindlichen
> Flüssigkeiten und Gasen. Ich habe es zwar noch nicht erlebt, dass
> während der Arbeitszeit gesoffen wird. Aber geraucht wird bei uns fast
> überall.

ja eben. Man darf auch nicht in der Stadt an eine Hauswand pinklen, tun 
dennoch viele Männer am WE nachts besoffen ^^


also mit Alk gings teilweise am Band auf Nachtschicht übel ab. Es wurde 
zwar geduldet gab aber auch schon Abmahnungen. Ein Kollege war um 6 nach 
der Nachtschicht so besoffen dass er das ganze Klo vollgeschissen und 
vollgekotzt hat, so sehr dass ein Kollege mit dem Kärcher das Klo sauber 
machen musste.

von Marx W. (Gast)


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Alf schrieb:
> dass
> während der Arbeitszeit gesoffen wird. Aber geraucht wird bei uns fast
> überall.

Na, das Mineralwasser mit Alkohol peppen, sowas ist doch eine 
Möglichkeit!
Je mehr Winkel so ein Arbeitsplatz hat, je mehr sich Leute zu Grüppchen 
von gleichgesinnten Säufern zusammenschließen können desto mehr wird 
auch auf der Arbeit gesoffen! Ned im dem Sinne, dass die dann 
rumtorkeln. Nein, die brauchen ihren Pegel! Und bei einem harten Trinker 
fällt auch ein Alk-gehalt von 1,00 Promille noch ned so auf!
Und glaubt bloß ned, die im Blaumantel sind die Schlimmsten!
Die sind auch in den normalen Bueros`s unterwegs!

von Germanist (Gast)


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>Bueros`s

Das Deppenapostroph jetzt als Plural. Ganz was Neues.

Na ja, wer nicht in der Lage ist, das Wort "nicht" korrekt zuschreiben.

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