Guten Morgen! Ich habe eine Frage und will dabei gern noch etwas lernen. Ich möchte an meinem WLan-Router die Antenne etwas weiter weg anbringen und dazu würd ich mir ein SMA-Verlängerungskabel kaufen. Gilt da die Regel - je länger das Kabel, um so schlechter wird das Signal am Ende? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank im Voraus.
Verlängerungskabelfrage schrieb: > Gilt da die Regel - je länger das Kabel, um so schlechter wird das > Signal am Ende? ja
Noch schlechter als Kabellänge sind Verbindungen. Vermeide unbedingt, mehrere Kabel aneinander zu stückeln.
Stefan schrieb: > Noch schlechter als Kabellänge sind Verbindungen. Vermeide unbedingt, > mehrere Kabel aneinander zu stückeln. Und woran liegt das? Muss ich mir das Signal wie einen zarten kleinen Rinnsal vorstellen, der durch ein zu langes Kabel zu viel "Reibung" erfährt oder Verbindungsstücke wie "Schleusen" wirken, die den Rinnsal in seinem Fließverhalten verlangsamen?
Verlängerungskabelfrage schrieb: > Gilt da die Regel - je länger das Kabel, um so schlechter wird das > Signal am Ende? ja. liegt aber auch noch am kabeltyp. mit rg58 kommst bei2,4ghz nicht weit. ich hab ne biquad mittels ecoflex10 koax und nem passendem koax-->sma adapter an den router angeschlossen. das kabel hat bei 2,4ghz noch vertretbare verluste. den adapter und das kabel hab ich von kabel-kusch.de
Nö was Du hast ist einfach Dämpfung, die ergibt sich durch die resistiven Anteile der Leitung. Es gibt spezielles Kabel mit niedrigeren Verlusten. Das ist in aller Regel dann mit einem Dielektrikum aus Teflon oder Luft. Bei seriösen Kabelanbietern steht die Dämpfung dabei, entweder für das komplette Kabel, oder pro Meter (oder Kilometer). Bei höheren Frequenzen ist die in aller Regel höher als bei niedrigen. Um zu bestimmen wie viel Dämpfung akzeptabel sind, müsstest Du die komplette Funkstrecke betrachten. Aber so ein paar dB sind in aller Regel noch akzeptabel. Eine Wand hat vielleicht 10 dB Dämpfung. Für längere Strecken (>100m) gibt es auch noch die Möglichkeit das Signal auf einen Laser zu modulieren und dann per Glas weiter zu gehen. Am anderen Ende wird das wieder zu Strom gemacht verstärkt und auf die Antenne gegeben. Das verwendet man zum Beispiel für GSM in U-Bahnen. Dann braucht man keine Basisstation mehr in jeder U-Bahnstation, sondern nur noch ein paar zentral. Dort kann man die dann auch besser sichern.
Verlängerungskabelfrage schrieb: > WLan-Router die Antenne etwas weiter weg anbringen Könnte funktionieren, muß aber nicht optimal sein, da der HF-Ausgang für diese Antenne abgestimmt sein wird. Einfacher wäre: das Gerät gleich an einem günstigen Ort zu positionieren.
Vielen Dank für Eure Antworten! Ich hab versucht, das mit der dB-Dämpfung zu verstehen und hab mir dazu auch das Kapitel bei Wikipedia angeschaut. Da ist das mit dem logarithmischen Verhältnis und so erklärt, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es kapiert hab. Angenommen, ich habe ein Eingangssignal am Kabel, dass z.B. einen Pegel von 10 Volt hat, am Ausgang von kommen aber nur 5 Volt raus - egal ob jetzt durch Widerstände des Kabels (auch sich verändernde Widerstände bei unterschiedlichen Frequenzen) - dann ist der Spannungs"verlust" durch das Kabel eine Größe, die mit dieser Dämpfung beschrieben wird? Oder einen Ton könnte ich ja auch dämpfen - ich stelle ein Papp vor den Lautsprecher und dann wird der Ton leiser, und angenommen, der Ton hatte am Anfang 100 Prozent und später nur noch 60 Prozent, dann ist da auch wieder diese Dämpfung das Verhältnis? Hab ich das so im Ansatz mit dieser Dämpfung richtig kapiert?
oszi40 schrieb: > Einfacher wäre: das Gerät gleich an > einem günstigen Ort zu positionieren. Grundsätzlich gilt: besser alles andere verlängern als das Antennenkabel, sofern überhaupt vorhanden. Also bei einem WLAN-Stick lieber eine USB-Verlängerung, bei einem Router besser Telefonleitung und/oder Ethernetkabel verlängern, das geht jeweils verlustfrei, aber nicht das Antennenkabel. Gruss Reinhard
wenn man das passende kabel + die dafür entwickelten adapter/stecker u.s.w. nimmt (nicht grad billig) und dann noch ne passende richtantenne am ende hat so spielt die dämpfung kaum eine rolle. ecoflex10 -32db/100m. bei 5m kabel -1,6db und verlust am adapter -1db. antennengewinn biquad 8dbi. ich hab damit 500m überbrück. beide seiten gleiches kabel und gleiche antenne und freie sicht zueinander. die biquad eignet sich durch ihre halbkugel abstrahlung ganz gut um n ganzes haus mit wlan zu verseuchen.
Christian Berger schrieb: > Am anderen Ende wird das wieder zu Strom gemacht Macht man das dann mit diesen Fototransistoren?
Verlängerungskabelfrage schrieb: > Stefan schrieb: >> Noch schlechter als Kabellänge sind Verbindungen. Vermeide unbedingt, >> mehrere Kabel aneinander zu stückeln. > > Und woran liegt das? Muss ich mir das Signal wie einen zarten kleinen > Rinnsal vorstellen, der durch ein zu langes Kabel zu viel "Reibung" > erfährt oder Verbindungsstücke wie "Schleusen" wirken, die den Rinnsal > in seinem Fließverhalten verlangsamen? Der Saft will da raus. Guck mal unter "Skin Effekt"
F. Fo schrieb: > Der Saft will da raus. Guck mal unter "Skin Effekt" Hab das gerade mal unter Wiki gelesen. Ist ja grausam. Hier kann man das, glaub ich, besser verstehen: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/1102141.htm Dazu kommt, dass du jetzt noch die Antenne anpassen müsstest. Aber das können dir die Funker viel besser erklären, außerdem ist das schon um die dreißig Jahre her, als ich mich mit Funk befasste.
Du hast nicht geschrieben, wie weit weg die Antenne sein soll. Ich habe z.B. einen Draytek-Router mit WLAN im 19-Zoll-Rack. Da wären die Antennen natürlich nicht gut platziert. Deshalb habe ich mir zwei Magnetfuß-Antennen mit ca. 1,5 Meter Kabel dran gekauft, so dass die Antennen jetzt oben auf dem Schränkchen haften und die Kabel ins Innere führen ... funktioniert einwandfrei.
Frank schrieb: > Du hast nicht geschrieben, wie weit weg die Antenne sein soll. > > Ich habe z.B. einen Draytek-Router mit WLAN im 19-Zoll-Rack. Da wären > die Antennen natürlich nicht gut platziert. Deshalb habe ich mir zwei > Magnetfuß-Antennen mit ca. 1,5 Meter Kabel dran gekauft, so dass die > Antennen jetzt oben auf dem Schränkchen haften und die Kabel ins Innere > führen ... funktioniert einwandfrei. In der Regel wird das Verlängerungskabel auch ca. so lang sein. Ist nur die Frage wie viel Leistung der Router jetzt verbrennen muss, die er nicht raus bekommt. Ob und wie viel das ausmacht, bei der Frequenz und Kabellänge, das können die Amateurfunker sicher besser beurteilen.
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