Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Belichtungszeitmessung


von Markus F. (Gast)


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Ich arbeite mit hochauflösenden Industriekameras, die auf eine sehr 
geringe 1/10.000 oder auf sehr lange 6sec Belichtungszeit eingestellt 
werden können. Dies steuere ich per Software und werte dann optische 
Materialeffekte aus.

Leider passen die Werte hintn und vorne nicht zur Theorie und nun sind 
wir zu der Überzeugung gekommen, dass die Kamerahersteller bei den 
Angaben der Belichtungszeiten und Bildratenkonversionen pfuschen.

Ich würde daher gerne die Belichtungszeit genau nachmessen.

Kennt jemand eine einfache Methode oder optischen Aufbau, mit dem man 
das rasch realisieren könnte?

Ein Ansatz aus dem Internet ist eine schwingende Blattfeder zu nehmen, 
deren Frequenz zu messen (Tonhöhe) und dann mit Stroboskop zu blitzen, 
wobei ich es noch nicht 100% verstanden habe, wie das gehen könnte.

Jemand eine Idee?

von avrGerd (Gast)


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Hi,

Nimm eine LED und Steuer diese mit variabler Frequenz an.
Dann nimm ein Video auf und schau Dir das im Detail an.
So kannst Du das Video bildgenau ansehen und die Zeiten/Anzahl der 
Bilder zwischen 2 LED Impulsen messen.

Ist simpel umzusetzen und sehr genau.

Gruß,
avrGerd

von Bernie (Gast)


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Grundsätzlich ist die Leuchtdauer EINER LED eine schöne Sache.
- Nützt aber nix, wenn die Industriekamera Standbilder macht.

Also Rückfrage:
- Einzelbild, oder Video?
- Mit Blitz, oder mit Umgebungslicht?

Ein zielführender Ansatz wäre, eine rotierende schwarze Scheibe
mit einem weißen Strich von Rand zu Rand durch die Mitte.
(Die Drehzahl der Scheibe sollte bekannt und einstellbar sein.)

Der Winkel den der weiße Strich auf dem Bild ergibt, ist
proportional zur Belichtungszeit.

Der Winkel, um den sich der weiße Strich auf dem Fogebild
weiterbewegt hat, ist proportional zur Bearbeitungs- und/oder 
Aufnahmeverzögerung.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

wie wäre es damit, ein paar LEDs der Reihe nach (eine nach der anderen) 
aufblitzen zu lassen und zu fotografieren?
Wenn Du zum Beispiel alle 1 / 50 000 s zur nächsten LED wechselst, 
müssten dem entsprechend bei 1 / 10 000 s Belichtungszeit 5 leuchtende 
LEDs zu sehen sein.

Vlg

Timm


P.S: Es wäre spannend zu erfahren, warum Du an den Werten zweifelst!

von Bernie (Gast)


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Daher meine Frage nach "Blitz"-beleuchtung.

Eine durchgetaktete LED-Zeile war auch meine erste Idee, aber
eventuell hat man dann den Effekt, den Leute haben, die mit
Blitzlicht den TV fotografieren: Man sieht nix...

von Reinhard Kern (Gast)


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Bernie schrieb:
> die mit
> Blitzlicht den TV fotografieren: Man sieht nix...

Natürlich darfst du die LEDs nicht mit Blitzlicht fotografieren. Zum 
einen werden sie völlig überstrahlt und womöglich sieht man nicht mehr, 
welche an und welche aus sind, zum anderen wird die Belichtungszeit beim 
Blitzen garnicht von der Öffnungszeit bestimmt, sondern von der 
Blitzdauer - das weiss jeder Fotograf, der noch mit alten analogen 
Kameras gearbeitet hat, dass man mit einer relativ langen 
Belichtungszeit (z.B. 1/25) aufnimmt, in die dann irgendwann der Blitz 
hineinfällt mit vielleicht 1/500 Dauer - und das ist dann die 
eigentliche Belichtungszeit, die z.B. bestimmend ist für die 
Bewegungsunschärfe.

Anders gesagt, mit Blitz macht es in weiten Bereichen garkeinen 
Unterschied, was an eurer Kamera eingestellt ist, erst wenn die 
Öffnungszeit der Kamera so kurz wird, dass sie kürzer ist als der Blitz 
oder der Blitz nicht mehr hineinfällt, werden die Bilder plötzlich 
dunkel.

Gruss Reinhard

von oszi40 (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Öffnungszeit der Kamera so kurz wird, dass sie kürzer ist als der Blitz

Die oben vorgeschlagene simple Scheibe (mit Strichen) mit dem Motor wird 
wahrscheinlich früher das Übel mit geringem AUFWAND sichtbar machen. Man 
könnte natürlich auch LED mit Rechteckgenerator speisen und die Frequenz 
langsam hochdrehen um die maximale Frequenz zu prüfen. Ob dieser 
LED-Blitz mit der Kamera synchron blitzt/erkannt wird, wäre dann 
natürlich zu klären...

Bernie schrieb:
> Eine durchgetaktete LED-Zeile
Da habe ich weniger Hoffnung, daß GLEICH ein brauchbares Ergebnis 
herauskommt. Auch eine LED hat eine Kapazität und jedes Rechenprogramm 
was zum Ansteuern mißbraucht wird, hat weitere Zeit-Einflüsse.

von Bernie (Gast)


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Und jeder baut die Gedanken des Vorgängers aus, aber der TO
schnarcht und gibt nicht zu erkennen, ob er sogar mit den
einfachsten Antworten überfordert ist.

So einen Prakti hatten wir auch schon...

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