Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mini Bohrmaschine ansteuern


von Frank E. (frank_e)


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Hallo,

ich habe eine "Minicraft MB0520 Buffalo"  Mini Bohrmaschine.
Da mein Netzteil bei einem Umzug i-wie abhanden gekommen ist,
habe ich mir selber Ersatz gebaut:
Das Setup sieht wie folgt aus:
Altes Laptopnetzteil (16V 3,36A),
einen Atmel Nano zum Test, später soll das ein Attiny85 übernehmen,
L293n (fertige Platine vom Chinamann meines Vertrauens)

Da ich nur eine Drehrichtung brauche sind Input1&2 an High bzw. Low fest 
verbunden. Lediglich mit einem Poti regele ich die Drehzahl und benutze 
folgenden Code:

int THROTTLE_PIN = 0;//Poti A0
int ENABLE_PIN = 9; // => L298N Enable 1
void setup() {
    //Serial.begin(9600);
    digitalWrite(ENABLE_PIN, LOW);
    pinMode(THROTTLE_PIN,INPUT);
}
void loop() {
  int probe = analogRead(THROTTLE_PIN);
  int duty  = map(probe, 0, 1023, 100, 253);// 0..255
  analogWrite(ENABLE_PIN, duty);
  //Serial.println(duty);
  delay(30);
}


Ich messe im Leerlauf ohne Bohrfutter ca. 1,1...2,2A.
Da das Ganze ziemlich heiss wird,habe ich die Befürchtung das in einem 
Gehäuse und mit Dauerbelastung (Bohrer etc.) eine Überlastung schnell 
passieren kann.
1)Kann ich die beiden Kanäle der fertigen Dual H Bridge Platine einfach 
parallel schalten? Das wird dann zwar nicht kühler, aber ich arbeite 
nicht am Stromlimit eines Kanals des L293n.

2)Ist der Code okay oder gibt es eine bessere Ansteuerung die vielleicht 
effektiver ist?

3)Mit dem Code soll die Frequenz ja bei 490HZ liegen (hab kein 
Osilloskop).
Nach einigen Tests (wg. Offset) funktiert es zwar, aber ich mache mir 
Gedanken, welche PWM Frequenz am besten geeignet ist für mein Vorhaben?

4)
Ich wollte später wie bereits zu anfangs erwähnt einen Attiny85 
verwenden.
Der log. Pin 1(physikalische Pin 6) soll dann das PWN erzeugen und Pin 2 
(Pin 7) den analog Wert des Potis messen.
Ich frag mich jetzt nur was passiert, wenn ich das Programm auf den 
Attiny losrennt und noch mit meinen Nano nach dem Proggen verbunden ist:
Zu diesem Zeitpunkt würde ja, das PWM SIgnal am log. Pin 2 mit SCK und 
Pin 1 mit MISO des Nano'S verbunden sein - kann das zu Problemen führen?

Fragen über Fragen, vielleicht hat ja jmd Erfahrung und kann mir 
weiterhelfen.

Vielen Dank
Frank

von Michael (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Ich messe im Leerlauf ohne Bohrfutter ca. 1,1...2,2A.
Du hast gelesen, dass z.B. TI im Datenblatt des L293 als max. Dauerstrom 
einen Wert von 1A angibt?

> 1)Kann ich die beiden Kanäle der fertigen Dual H Bridge Platine einfach
> parallel schalten?
Beitrag "L293 - H-Brücken für mehr Strom parallel verschalten"

Die Ur-Brücke L293 besitzt wegen seiner Bipolartransistoren lt. DS bei 
1A im durchgeschalteten Zustand immer noch einen Spannungsabfall von 
mindestens 1.2 .. 1.4V pro Transistor und produziert damit im Vergleich 
zu einer modernen FET-Endstufe Unmengen von Wärme.

von Daniel F. (df311)


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Frank E. schrieb:
> int ENABLE_PIN = 9; // => L298N Enable 1
> void setup() {

> Das wird dann zwar nicht kühler, aber ich arbeite
> nicht am Stromlimit eines Kanals des L293n.

Michael schrieb:
> Du hast gelesen, dass z.B. TI im Datenblatt des L293 als max. Dauerstrom
> einen Wert von 1A angibt?

da im code ein L298 erwähnt ist und auch aus dem bild ein L298 
herausgrinst tippe ich beim erwähnten L293 auf einen tippfehler. mit 
98er wäre dann auch der strom innerhalb des erlaubten bereichs.

von Wolfgang (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Kann ich die beiden Kanäle der fertigen Dual H Bridge Platine einfach
> parallel schalten?

Zur Parallelschaltung der Treiber bei den H-Brücken L293 bzw. L298 gibt 
es von ST die AN240
http://www.positron-libre.com/archives/moteurpasapas/l293e-applications.pdf

von Frank E. (frank_e)


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Sry, war ein Tippfehler. Es ist ein L298N.

Die parallel Schaltung prinzipiel kenne, aber ich habe bedenken, ob die 
Platine darauf vorbereitet ist. Auf der fertigen Platine sind ja dann 8 
Dioden verschaltet?

von Michael (Gast)


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Daniel F. schrieb:
> da ... aus dem bild ein L298 herausgrinst.
Dann haben mich meine Augen doch nicht getäuscht und ich war nur 
geblendet von dem perfekt ausgeleuchteten linken Kondensator ;-)

An der prinzipbedingt satten Verlustleistung ändert das aber leider 
nichts, wobei eine Montage des L298 auf einem anständigen Kühlkörper 
oder einer Gehäusewand (mit Wärmeleitpaste) die Temperatur schon kräftig 
runterbringen würde.

von Frank E. (frank_e)


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Ja, der Kühlkörper ist echt mal unterdimensioniert und da wollte ich 
nochmal im Keller nach Ersatz suchen ;)

Aber wie sieht es mit der Frequenz aus?

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