Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wireless Power Transfer


von Tobias (Gast)


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Hi,
ich bin auf den Artikel "Royer Converter" gestoßen und finde das Thema 
ziemlich interessant. Ich frage mich, ob die im Artikel vorgestellte 
Schaltung auch "einfacher" zu realisieren ist. Mein Ziel ist es 
zumindest eine LED zum Leuchten zu bringen :-) Im Internet bin ich auf 
diese Schaltung (siehe Anhang) gestoßen und wollte wissen was ihr davon 
haltet. Der verwendete DC Motor soll in meinem Fall ein alter PC Lüfter 
sein.

von Tobias (Gast)


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So viel ich weiß, soll der DC als Oszillator dienen

von G.Ast (Gast)


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Ich denke es braucht einen Gleichstrommotor.
Der PC Lüfter hat wohl eher einen Brushless-Motor.

von Tobias (Gast)


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Der PC Lüfter ist doch ein brushless DC Motor?!

von Harald W. (wilhelms)


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Tobias schrieb:
> Hi,
> ich bin auf den Artikel "Royer Converter" gestoßen und finde das Thema
> ziemlich interessant. Ich frage mich, ob die im Artikel vorgestellte
> Schaltung auch "einfacher" zu realisieren ist.

Grundsätzlich kannst Du natürlich jeden (Hf-)Trafo nehmen, wenn Du
eine passende (HF-)AC-Quelle hast. Das sich ein Gleichspannungsmotor
als HF-Quelle eignet, erscheint mir eher zweifelhaft.
Gruss
Harald

von spess53 (Gast)


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Hi

>Der PC Lüfter ist doch ein brushless DC Motor?!

Aber die Schaltung braucht einen Kollektormotor. Und bei brushless 
Motoren dreht sich ohne Elektronik mit DC gar nichts.

MfG Spess

von G.Ast (Gast)


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Hab mich auch falsch ausgedrückt, ich meinte einen DC-Bürstenmotor.

von Jürgen D. (poster)


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Ich finde da eine A-Stabile Kippstufe + Leistungstransistor eigendlich 
viel besser als den Motor. Was für eine Reichweite soll eigendlich dein 
Power over Wlan LED haben :)
Ich habe mir mal einen ähnlichen "LED- Empfänger" gebaut um RFID Felder 
zu testen. in zwei Versionen einmal für 125KHz und einmal für 13,56MHz.

von Tobias (Gast)


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> Aber die Schaltung braucht einen Kollektormotor. Und bei brushless
> Motoren dreht sich ohne Elektronik mit DC gar nichts.

Also bei mir dreht sich der PC Lüfter, wenn ich ihn an einer 12V 
Spannungsquelle anlege, die elektronik wird ja befindet sich ja auf dem 
stator vom Pc Lüfter

> Was für eine Reichweite soll eigendlich dein
> Power over Wlan LED haben :)

Nicht weit, vielleicht ein paar cm, wollte halt ein bisschen damit rum 
spielen :-)

von Tobias (Gast)


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Hab noch ein anderes Beispiel gefunden und wollte eure Meinungen wissen 
(siehe ANhang), nur leider sind keine ANgaben über die stärke des 
Drahtes gemacht worden...

von Harald W. (wilhelms)


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Tobias schrieb:

> Nicht weit, vielleicht ein paar cm, wollte halt ein bisschen damit rum
> spielen :-)

Ein paar cm ist für drahtlose Übertragung schon sehr viel. Da braucht
man für Spulen in vernünftiger Grösse schon recht hohe Frequenzen.
Gruss
Harald
PS: Du könntest zur drahtlosen Energieübertragung natürlich auch Licht
verwenden. Wenn Du als Sender die Sonne und als Empfänger ein
Solarpanel verwendest, könntest Du ca. 150 Millionen km überbrücken.
:-)

von spess53 (Gast)


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Hi

>Also bei mir dreht sich der PC Lüfter, wenn ich ihn an einer 12V
>Spannungsquelle anlege, die elektronik wird ja befindet sich ja auf dem
>stator vom Pc Lüfter

Aber möglicherweise wird bei der Schaltung die Unterbrechung des Stroms 
bei der Kommutierung ausgenutzt. Und die hat ein Lüftermotor nicht.

MfG Spess

von Tobias (Gast)


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> Ein paar cm ist für drahtlose Übertragung schon sehr viel. Da braucht
> man für Spulen in vernünftiger Grösse schon recht hohe Frequenzen.


Also der Typ im Video, von dem die Idee stammt hat durch den DC Motor 
schon eine ordentliche Distanz erreicht. Und je höher die Drehzahl vom 
Motor desto mehr Ausgangsspannung kann ich erzeugen oder? 
(http://www.youtube.com/watch?v=u1HvZmyQ95g)

von Tobias (Gast)


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> Aber möglicherweise wird bei der Schaltung die Unterbrechung des Stroms
> bei der Kommutierung ausgenutzt. Und die hat ein Lüftermotor nicht.

Bitte korrigier mich wenn ich falsch liege, aber muss ich nicht einfach 
eine eine Sinuswelle erzeugen und beim Empfänger halt wieder 
gleichrichten? Theoretisch würde doch auch die LED leuchten, wenn ich 
per Hand eine Frequenz erzeuge also wenn ich Spannung gebe, nicht gebe, 
gebe usw.

von Jürgen D. (poster)


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Im Grunde ist das nur ein Trafo mit saumäsigen fehlenden Eisenkern :)
Da brauchst du ein Wechselspannung am Eingang und bekommst eine am 
Ausgang, das ist alles. Wenn man zu den Spulen noch einen C packt 
bekommt man da Schwingkreise. Wenn du da alles auf die Schwingfrequenz 
abstimmmst bekommt man die beste Energieübertragung.

von Tobias (Gast)


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@ Jürgen D.
genau und der DC Motor generiert halt aus der Gleichspannung eine 
WEchselspannung, richtig? Würde ein PC Lüfter das gleiche machen?

von Tobias (Gast)


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ich meine umgekehrt aus wechselspannung eine gleichspannung :)

von Jürgen D. (poster)


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Dir Kohlen auf dem Kollektor des Motors unterbrechen immer kurz den 
Stromfluß durch die Schaltung, dadurch entsteht dann quasi eine 
pulsierende Gleichspannung an der Sendespule.
Bei dem PC Lüfter bin ich mir nicht sicher ob  der sich genauso 
verhällt.
In der eingebauten elektronik sind bestimmt auch Kondensatoren verbaut, 
das Teil wird einen gleichmässigen Stromverbrauch haben und nichts 
pulsierendes.

von Bernd S. (bernds1)


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Jürgen D. schrieb:
> ... Was für eine Reichweite soll eigendlich dein

Gar keine, denke ich. Zumindest nicht laut der Zeichnung. Dort sind 
nämlich die beiden Spulen bifilar gewickelt. Das heißt, sie sind 
gemeinsam auf einen Körper gewickelt.
Für größere Entfernung zwischen den Spulen barucht man auf alle Fälle 
auch eine höhere Frequenz, als der Motor liefern kann. Der Eisenkern, 
wie er beim normalen Trafo drin ist, fehlt und deswegen kann man den 
Gesamtwirkungsgrad nur mit einer höheren Frequenz etwas steigern.

von Old P. (Gast)


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Völliges Nonsensprojekt, als Lernhilfe aber sehr gut ;)
Also, PC-Lüfter (heutiger Bauart) sind überhaupt nicht zu gebrauchen.
Ansonsten ist das quasi ein HF-Generator mit Antenne (die eine Spule) 
und dann eine Empfängerantenne (die andere Spule) mit Gleichrichtung.

Sowas habe unsere Großeltern schon gekonnt, zumindest wenn sie nahe an 
einem Sender wohnten. In Nauen erzählen die Leute heute noch von 
Leuchtstofflampen, die wie von Geisterhand leuchteten. Einfach einige 
Windungen Draht dran und los ging die wilde Luzi (sagt man) Hintergrund: 
In Nauen stand eine der stärksten Großfunkstellen der damaligen Zeit. 
Und das war dann bei einigen Kilometern wirklich Wireles-Power ;)

Old-Papa

von Tobias (Gast)


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> Gar keine, denke ich. Zumindest nicht laut der Zeichnung.

auf dem Video und in der Beschreibung sprach der Typ von 2 inches

von Tobias (Gast)


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ok vielen dank für die reichhaltigen informationen!!
ich werde es mal mit einem dc hobby motor ausprobieren

von Bernd S. (bernds1)


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Dann ist eins von beiden falsch, die Zeichnung oder das Video :-))

von Tobias (Gast)


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das wird sich dann zeigen :)
eine frage habe ich noch, ich habe ja eine zweie Zeichnung hochgeladen. 
kann mir jemand sagen welche stärke die drähte haben müssen oder geht 
hier probieren über studieren?

von Harald W. (wilhelms)


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Tobias schrieb:

> kann mir jemand sagen welche stärke die drähte haben müssen

Das ist völlig egal. Viel wichtiger ist die Anzahl der Windungen
(je mehr, desto besser).
Gruss
Harald

von Old P. (Gast)


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Hallo Tobias,

die Drahtstärke ist bei den gezeigten Bauelementen erstmal fast wurscht. 
Wesentlich sind die Windungszahlen!

Old-Papa
Harald war schneller.... ;)

von Tobias (Gast)


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ok, danke euch beiden!!

von eProfi (Gast)


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Nimm als Sender mal eine Ladegerät für elektrische Zahnbürsten (z.B. vom 
WSH).
NB: Auch wenn die Frequenz (40-80 kHz) nicht passt, viele 125kHz-RFID 
lassen sich auch damit anregen.

Auf der Empfängerseite kann man sich die 1N4148 sparen.
Leds geht auch mit begrenzter Wechselspannung gut.
Durch die Led ist der Schwingkreis bedämpft, und die negative Welle kann 
nicht zu groß werden.

von Falk B. (falk)


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@ Tobias (Gast)

>ziemlich interessant. Ich frage mich, ob die im Artikel vorgestellte
>Schaltung auch "einfacher" zu realisieren ist.

NOCH einfacher? Dann nimm Lego.

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