Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Hitzebeständiges Material


von S. A. (pipopoplin)


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Hallo Leute

Ich suche ein festes nicht leitendes Material das bis ~500 °C 
temperaturbeständig ist und Einfachbearbeitbar ist. Es geht darum einen 
Konstantan Draht darum darauf zu heizen.

Leider ist mein erster und zweiter Versuch gehörig in die Hose gegangen. 
Das Bild zeigt das Ergebnis.

von MaWin (Gast)


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Die Pappe des Drahtträgers aus Toastern,
wohl eine Art künstlicher Glimmer.

von --- (Gast)


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wie wäre es denn mit Keramik?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Keramik zählt nicht gerade zu den einfach bearbeitbaren Werkstoffen.

von Martin S. (sirnails)


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Da fallen mir spontan vier Möglichkeiten ein:

1) Du machst Dir selbst einen Träger aus Ton und lässt ihn brennen. Das 
Bastelgeschäft um die Ecke kann Dir sicherlich einen Namen für eine 
Person mit Brennofen geben. Das kostet - je nach Größe - ein Trinkgeld.

2) Du kaufst Dir fertige Keramikträger für selbstgewickelte Widerstände.

3) Du baust einen Billigfön auseinander und nimmst diese 
glimmerähnlichen Träger.

4) Du fährst in den nächsten Schrebergarten und klaust einem Dach etwas 
von dem guten Asbest.

von Harald W. (wilhelms)


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Simon Aeschbacher schrieb:
> Hallo Leute
>
> Ich suche ein festes nicht leitendes Material das bis ~500 °C
> temperaturbeständig ist und Einfachbearbeitbar ist.

Tja, ideal für einen solchen Zweck wäre Asbest. Aber das ist aus
gutem Grund ja nicht mehr zulässig. Ansonsten müsstze auch
Glimmer gehen.
Gruss
Harald

von Martin S. (sirnails)


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Oder: Du fährst in den nächsten Autoteile-Laden und kaufst etwas 
Glasfasermatte, rollst sie zu einer Wurst zusammen, und wickelst da den 
Draht drauf.

von Martin S. (sirnails)


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von S. A. (pipopoplin)


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Wow das ging ja schnell. Danke für die Tips.

von M. B. (Firma: TH Nürnberg) (ohmen)


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Ofenschnur...

von Harald W. (wilhelms)


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Simon Aeschbacher schrieb:

> Leider ist mein erster und zweiter Versuch gehörig in die Hose gegangen.
> Das Bild zeigt das Ergebnis.

Mit Epoxydharzplatinen hätte das schon anders ausgesehen. Allerdings
500° könnenn die auch nicht ab.
Gruss
Harald

von Daniel F. (df311)


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ich hatte ebenfalls keramik (ofen)schnur gesagt (kann notfalls in der 
mitte mit einem draht verstärkt werden).
alternativ gibt es eine knetmasse, die im backrohr "gebrannt" werden 
kann - die ist meines wissens danach auch recht temperaturstabil...

von Salewski (Gast)


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Daniel F. schrieb:
> knetmasse, die im backrohr "gebrannt" werden
> kann

Dann eher Gun Gum (Auspuff)

von Marek N. (Gast)


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Gips?

von Silvan K. (silvan) Benutzerseite


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Wenn du auf der Suche nach der billigsten Lösung bist:

http://www.kidsweb.de/basteln/salzteig.htm

Salz schmilzt laut Wikipedia bei 801°C. Trotzdem, keine Garantie, dass 
das auf Dauer hält ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Marek N. schrieb:

> Gips?

Ungeeignet.

von Wilhelm F. (Gast)


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Silikon farblos klar zur Fugenabdichtung aus der Tube vom Baumarkt. Es 
überstand bei mir immerhin eine rot glühende Herdplatte, auch das 
Feuerzeug, ohne irgendwie zu riechen, zu rauchen, oder sich sonst zu 
verändern. Denn ich wollte es zum Test bewußt termisch verwüsten, was 
mir nicht gelang. In Grenzen bearbeiten, z.B. schneiden, läßt es sich 
auch noch im ausgehärteten Zustand.

Sonst: Vielleicht Zement anrühren, und in eine Form gießen? Racofix 
(Schnellbinder für Reparaturen am Bau, Löcher zuspachteln) gibts im 
Baumarkt auch im kleinen 1kg-Eimerchen.

von troll (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Gips?
> Ungeeignet.
Warum?

von Timo (Gast)


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ich hab so etwas mal mit Glimmerplatten und Kanthal Draht gebaut. Hat 
bestens funktioniert. Die Platten werden zwar an den Berührungsstellen 
mit dem Draht etwas dunkler, halten aber wunderbar und riechen nicht.

Die Platten sind nur leider schwer zu bekommen. Ich habe damals bei ebay 
welche gefunden. Waren wohl (Ersatz) Abdeckungen für Mikrowellen. So ca. 
30cmx30cm

von never ever (Gast)


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Glasperlen aus dem Bastelladen über den draht und dann auf den träger 
deiner wahl montieren

von Georg A. (georga)


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>> >> Gips?
>> Ungeeignet.
>Warum?

Weil der bei der Temperatur schon wieder bröslig wird...

> Du machst Dir selbst einen Träger aus Ton und lässt ihn brennen.

Wieso lassen? Einfach den Draht (muss ja nicht der sein, der später 
benutzt wird) mit etwas mehr Strom als sonst betreiben... Das brennt 
sich dann von selbst... Allerdings sollte der Ton vorher gut 
durchgetrocknet sein, sonst platzt es...

von S. A. (pipopoplin)


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Timo schrieb:
> ich hab so etwas mal mit Glimmerplatten und Kanthal Draht gebaut. Hat
> bestens funktioniert. Die Platten werden zwar an den Berührungsstellen
> mit dem Draht etwas dunkler, halten aber wunderbar und riechen nicht.
>
> Die Platten sind nur leider schwer zu bekommen. Ich habe damals bei ebay
> welche gefunden. Waren wohl (Ersatz) Abdeckungen für Mikrowellen. So ca.
> 30cmx30cm

thx

von S. A. (pipopoplin)


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M. B. schrieb:
> Ofenschnur...

Keramikschnur is scheisse weil sie zu flex ist und in der Form nicht 
bearbeitbar.

von Daniel F. (df311)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Silikon farblos klar zur Fugenabdichtung aus der Tube vom Baumarkt.

da würde ich eher hochtemperatur-silikon (herd- und ofenzubehör) 
verwenden, das ist garantiert für soclhe temperaturen ausgelegt...

von geoar (Gast)


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Daniel F. schrieb:
> da würde ich eher hochtemperatur-silikon (herd- und ofenzubehör)
> verwenden, das ist garantiert für soclhe temperaturen ausgelegt...

Ich kenn es auch für Verbrennungsmotoren zum abdichten.
Ich glaub ich habs letztens im Bauhaus, Österreich gesehen, rote Farbe.

von Martin S. (sirnails)


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geoar schrieb:
> Daniel F. schrieb:
>> da würde ich eher hochtemperatur-silikon (herd- und ofenzubehör)
>> verwenden, das ist garantiert für soclhe temperaturen ausgelegt...
>
> Ich kenn es auch für Verbrennungsmotoren zum abdichten.
> Ich glaub ich habs letztens im Bauhaus, Österreich gesehen, rote Farbe.

Nur dass es bei solchen nichts verloren hat! Entweder sind die 
Komponenten plangeschliffen und so sauber gearbeitet, dass man keine 
Dichtung braucht, oder es werden geschliffene Ringe mit bestimmter 
Rautiefe und bestimmten Material eingesetzt, die sich dann beim 
Verschrauben "plattquetschen" und absolut formschlüssig sind (macht z.B. 
MAN bei den Großdieseln) oder es kommt eine hitzebeständige Dichtung 
rein, die dann mit entsprechender Anzugreihenfolge und -moment absolut 
abdichtend ist. Dichtpaste gibt es nur bei absoluten Kurpfuschern und 
dichtet nebenbei keinen Motor ab.

von gurkensalat (Gast)


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Silikon hält niemals nicht 500 grad aus. Das glaub ich erst mit 
datenblatt. Es gibt gut bearbeitbare keramiken. Rescor902 ist ein 
beispiel.

von Daniel F. (df311)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Dichtpaste gibt es nur bei absoluten Kurpfuschern und dichtet nebenbei keinen 
Motor ab.

Neulich habe ich in einer Dokumentation gesehen, wie bei einem neuen 
Schiffsdiesel (16 Zylinder oder so) der Zylinderkopf auch mit Silikon 
(aber sicher nicht aus dem Bauhaus) abgedichtet wurde - obwohl das Ding 
plan geschliffen war. Lauf Kommentar ist das notwendig, um evtl. Verzug 
auszugleichen, da die Maschine erst an Ort und Stelle zusammengebaut 
werden konnte...

geoar schrieb:
> Ich glaub ich habs letztens im Bauhaus, Österreich gesehen, rote Farbe.

jep, habe auch eine Tube hier - ein Kaminrohr wartet noch auf eine 
behandlung nachdem das original-silikon sich nach 5 jahren verabschiedet 
hat...

von Timm T. (Gast)


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Red-Sil oder Black-Sil gibts bei Pollin. Relativ teuerer als normales 
Silikon, geht bis 300 bzw. 250°C lt. Herstellerangabe.

von Michael R. (elektr-hobbyist)


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Das material welches Dir sicherlich weiterhilft, und auch, wie oben 
schon genannt, z.B. in Toastern eingesetzt wird, nennt sich Mikanit. 
Einfach mal Googeln.

L.G.

Micha

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