Forum: HF, Funk und Felder Was ist das für ein Bauteil in einem alten Radio?


von M. G. (ixil96)


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Hallo,

auf der Suche nach Kondensatoren ich habe ein altes Radio 
ausgeschlachtet. Da sind mir die folgenden Bauteile (siehe Bild) 
aufgefallen. Sind das veränderbare Induktivitäten oder was?

:
von fonsana (Gast)


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ja, in der speziellen Form von abgleichbaren Filtern.

fonsana

von Oliver R. (roliver)


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Spule mit beweglichem Ferritkern (über Gewinde)

von M. G. (ixil96)


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Jetzt bin ich etwas verwirrt:

fonsana schreibt -> abgleichbare Filter

Oliver schreibt -> Spule mit beweglichem Ferritkern (über Gewinde)


Was stimmt jetzt?

von Harald W. (wilhelms)


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m. g. schrieb:

> Da sind mir die folgenden Bauteile (siehe Bild)
> aufgefallen.

Der damals dafür übliche Ausdruck war Bandfilter.
Gruss
Harald

von Car (Gast)


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m. g. schrieb:
> Was stimmt jetzt?

Beides?

von qwertz (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Der damals dafür übliche Ausdruck war Bandfilter.

Und ist der Ausdruck dafür heute anders?

Wie löst man das heute?

von Harald W. (wilhelms)


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qwertz schrieb:

>> Der damals dafür übliche Ausdruck war Bandfilter.
>
> Und ist der Ausdruck dafür heute anders?

Bandfilter werden grundsätzlich für Superhet-Empfänger benötigt.
Aber es gibt sie auch aus Keramik. Andererseits werden heute
anstatt von Superhets zunehmend andere Empfangskonzepte benutzt.
Gruss
Harald

von Kevin (Gast)


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Platine mit IC, und das nennst du alt?

von Wilhelm F. (Gast)


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Kevin schrieb:

> Platine mit IC, und das nennst du alt?

Solche ICs gibt es seit fast 50 Jahren.

von Uwe B. (boerge) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Solche ICs gibt es seit fast 50 Jahren.
>
nun übertreibe mal nicht... Als ich meine ersten elektronischen 
Gehversuche gemacht habe, hat man Radios noch mit Transistoren 
aufgebaut! Und ich bin noch nicht ganz 50...

Grüße Uwe

von Andi_73 (Gast)


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Das IC ist aus den 90er Jahren, ersichtlich am Toshiba Logo,
das ältere Logo aus den 70 und 80ern war "Bogenförmig geschwungen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von funker (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
>>> Der damals dafür übliche Ausdruck war Bandfilter.
>>
>> Und ist der Ausdruck dafür heute anders?
>
> Bandfilter werden grundsätzlich für Superhet-Empfänger benötigt.
> Aber es gibt sie auch aus Keramik. Andererseits werden heute
> anstatt von Superhets zunehmend andere Empfangskonzepte benutzt.

Was benutzt man denn heute Anstelle von Superhet? DSPs am 
Antenneineingang gibt es wohl noch nicht bezahlbar.

Wie sehen die Keramikfilter aus?

von HDWA Benutzer (Gast)


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von (prx) A. K. (prx)


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funker schrieb:
> Was benutzt man denn heute Anstelle von Superhet? DSPs am
> Antenneineingang gibt es wohl noch nicht bezahlbar.

Kommt drauf an, was du empfangen willst. Bei Langwelle wohl schon. ;-)
Das Problem dürfte eher der ADC sein.

von dolf (Gast)


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m. g. schrieb:
> Jetzt bin ich etwas verwirrt:
>
> fonsana schreibt -> abgleichbare Filter
>
> Oliver schreibt -> Spule mit beweglichem Ferritkern (über Gewinde)
>
>
> Was stimmt jetzt?

beide haben recht.
sowas hab ich grad aus m sperrmüll erbeutet.
nennt sich zf filter.
ach ja prost.
bin grad ausm koma erwacht......
man o man ......
ist n lc filter.
im radio meist 455... 460khz und 10,7mhz.
oft findet man auch noch zf piezofilter.
prost.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Massgebend für die Funktion ist die Farbe da oben drin, das ist fast ein 
Standard:
blau - 10.7Mhz Quadraturspule für FM Demodulator
gelb - 455 kHz ZF Bandpass
orange - 10,7 MHz Bandpass ( ham wa hier nicht, da Keramikfilter)
rot - AM Oszillator
weiss - gibts auch, hab ich gerade nicht parat.

von Jens G. (jensig)


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>weiss - gibts auch, hab ich gerade nicht parat.

TV-ZF?

von Herbert (Gast)


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keramikfilter aus.m. g. schrieb:
> auf der Suche nach Kondensatoren ich habe ein altes Radio
> ausgeschlachtet.

Alt? Nicht wirklich! SW101 sieht nach einem Keramikfilter aus.
Viel Spass beim basteln.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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eher nicht,  ...ist eín schiebeschalter (switch)

von Elo (Gast)


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Herbert schrieb
> Alt? Nicht wirklich! SW101 sieht nach einem Keramikfilter aus.
nix Keramikfilter , SW > switch = Schalter , schaust du oben drüber der 
schwarze Hebel

von Harald W. (wilhelms)


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Herbert schrieb:

> SW101 sieht nach einem Keramikfilter aus.

Nicht SW101, eher CF102. :-)
Gruss
Harald

von Old P. (Gast)


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Mich hauts fast um....

Ich hätte nie geglaubt, dass mal Zeiten kommen, in denen ein 
Elektronikamateur keine Bandfilter (usw.) mehr kennt :(

Gut, ich bin wohl schon seit einem Jahrzehnt über dem Berg ;) doch das 
hätte ich nicht gedacht.
Und Ja, auch heute baut man sowas in guter HF-Technik noch ein, wenn 
auch bei billiger Consumertechnik inzwischen fast alles mit Silizium 
gelöst wird.
Dennoch waren es schöne Erlebnisse, wenn die selbst ausgerechneten und 
gewickelten ZF-Filter nach und nach abgeglichen wurden und sogar gut 
funktionierten (ok, nach dem x-ten Versuch...). Heute prömpelt man ein 
Silabs-IC auf eine Platine, stöpselt noch einen µC und höchstens noch 
ein paar Rs und Cs dazu und schon kann man Radio hören. Das sinnliche 
geht dabei irgendwie verloren.

Old-Papa

von Bernd Lauert (Gast)


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dolf schrieb:
> ach ja prost.
> bin grad ausm koma erwacht......

Weniger Schnaos trinken...

von DSP,SDR etc-ta ra (Gast)


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Hallo,

"Das sinnliche geht dabei irgendwie verloren."

Die Zeiten ändern sich... und das besonders schnell im 
Elektronikbereich-

Die Anwendung (der Aufbau, der Aufwand) wird immer einfacher, die ganze 
"Kram" kostet fertig "nichts mehr".

Dafür ist es für den Hobbyisten nahezu unmöglich die Funktion im Detail 
zu verstehen.
Ehrlich sein: Die Grundidee und Funktion eines SDR zu verstehen ist 
nicht sehr schwer - aber was nun die Software dahinter im Detail 
macht... ohne Hochschulstudium und viel Praxiserfahrung kann ich, wie 
wohl nahezu alle andere Hobbyisten davon nur träumen das Gesamtsystem zu 
verstehen - DVBT, Digitales Satelliten TV, Tetra, selbst "nur" D-Star - 
das jeweilige gesamte System in allen Details zu verstehen bleibt für 
den Hobbybastler ein Traum.

Wie "einfach" ist im Vergleich ein Superhet - auch im Detail von einen 
motivierten Amateur nachvollziehbar.
AM, SSB, FM Modulation sind zwar (vor allem FM) auch nicht ganz einfache 
Kost - aber auch durchaus ohne Hochschulstudium und besonderes 
Mathematisches Talent durch einen Amateur mit ausreichenden Lerneifer 
und guter Literatur erlehrn und auch tiefgreifend nochvollziehbar.

Meine Hochachtung an die welche ein komplettes Digitales 
Funkübertragungssystem in allen Aspekten (HF, Modulation, Codierung, 
Fehlerkorrektur, Bauteilauswahl und berechnung usw.) verstehen und 
aufbauen können ohne auf vorgefertigte Module zurückgreifen zu müssen.

Ein Bastler

von dolf (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> weiss - gibts auch, hab ich gerade nicht parat.

könnte man ja ausmessen.
hab mir nen generator als zusatz für meinen frequenzzähler gebaut.
damit kann man unbekannte lc kreise ausmessen (wo schwingt denn das?)
muß mal schaun ob ich n filter mit weißem kern im schrank habe.
dann war ja auch noch n filter mit schwarzem kern zu sehen...
so hab eins gefunden.
weiß : am 455khz nur lc kreis ohne koppelwicklung (demodulatorkreis?)
schwarz : 10,7mhz mit oder ohne koppelwicklung
zumindest haben das messungen mit multimeter und generator an 
vorhandenen filtern ergeben.
nen richtigen standard stellen die farben wohl nicht dar.
das ist bei den miniatur filterspulen aus der ehem. ddr anders gewesen.
vierstellige zahl und gut.
3705-->am demodulator

von alex8 (Gast)


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Rot war meistens die Oszillatorspule (der selbstschwingenden 
Mischstufe).

von M. G. (ixil96)


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Ich habe jetzt mal so ein schwarzes Bandfilter zerlegt.
Drinn ist ne Spule und auf der Unterseite wohl ein Kondensator.

Der Kondensator hängt lt. meiner Messung an den äußeren 2 Pins 
(gegenüberliegend der Pins für die Spule) und hat eine Kapazität von 
10pF.

So wie ich das nun nachvollziehe ist die Spule am mittleren Pin 
angezapft.
Die Übersetzung beträgt 4:1,7:2,3

Warum hier eine Anzapfung?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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m. g. schrieb:
> Warum hier eine Anzapfung?

Weil die üblicherweise verwendeten Transistorstufen relativ niederohmig 
waren und deswegen die Anzapfung benutzt haben. Der Schwingkreis 
hingegen nutzt die äusseren Enden und ist im Resonanzfall eher 
hochohmig. Durch die Anzapfung dämpft der Transistor also den 
Schwingkreis weniger und erhöht seine Güte.

dolf schrieb:
> nen richtigen standard stellen die farben wohl nicht dar.

Doch - bei 99% der asiatischen Transistorradios aus den 70er und 80er 
Jahren waren die üblichen Farben verbaut. Da stand aber 'Made in Japan' 
drauf und die hatten auch keine CE Zeichen, sondern eher 'ne FTZ Nummer.

von M. G. (ixil96)


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Matthias Sch. schrieb:
> m. g. schrieb:
>> Warum hier eine Anzapfung?
>
> Weil die üblicherweise verwendeten Transistorstufen relativ niederohmig
> waren und deswegen die Anzapfung benutzt haben....

Hast du vielleicht einen Schaltplan, wo so etwas ersichtlich ist?

von ham (Gast)


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DSP,SDR etc-ta ra schrieb:
> Ehrlich sein: Die Grundidee und Funktion eines SDR zu verstehen ist
> nicht sehr schwer - aber was nun die Software dahinter im Detail
> macht... ohne Hochschulstudium und viel Praxiserfahrung kann ich, wie
> wohl nahezu alle andere Hobbyisten davon nur träumen das Gesamtsystem zu
> verstehen

Die Details haben es in sich. Aber man kann einen SDR für SSB, FM usw 
auch ohne Hochschulstudium verstehen. Ein Hochschulstudium hilft da 
meiner Erfahrung nach noch nicht mal so viel da es doch sehr 
realitätsfern ist. Ich habe mein Studium abgeschlossen und denke noch 
immer, es dient vorwiegend dazu, diejenigen die nicht selbstständig 
denken können auszusortieren.


DSP,SDR etc-ta ra schrieb:
> Wie "einfach" ist im Vergleich ein Superhet - auch im Detail von einen
> motivierten Amateur nachvollziehbar.

Auch da haben es die Details in sich: Bandbreite, Filterkurven, Pegel- 
und Leistungsanpassung, richtiger Arbeitspunkt usw. Das ist zwar alles 
für einen Digitalempfänger nicht unwichtig, weil der ja auch immer aus 
einem analogen Teil besteht. Aber einfacher ist die Analogtechnik ganz 
sicher nicht. Es erscheint dir vielleicht nur so, weil du mehr Erfahrung 
damit hast.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier sind zwei typische Mittelwellenradios, hier sogar noch der 
Klassiker mit Trafoendstufe im Gegentakt:
http://www.angelfire.com/planet/funwithtransistors/AJ6-1.html

Der für dich interessanteste Teil sind Q1 (selbstschwingender 
Mischer/Oszillator), im Emitterkreis ist eine der roten Spulen 
(AM-Oszillator), an der Basis hängt die abgestimmte Ferritantenne. Das 
wurde mit einem Drehkondensator mit 2 Plattenpaketen erledigt. Im 
Kollektorkreis dann das erste ZF Filter.
So geht es mit Q2 und Q3 weiter. An der Auskoppelspule von Q3 dann der 
AM-Detektor (die Diode).

Hier gibts tonnenweise Schaltungen von Radios. Wenn du dich für FM/MW 
Kombigeräte interessierst, such dir einen raus, hehehe.
http://www.kevinchant.com/transistor-radio-circuits.html

von dolf (Gast)


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m. g. schrieb:
> Hast du vielleicht einen Schaltplan, wo so etwas ersichtlich ist?

ja.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Das sieht aber eher nach einem Fernsteuerempfänger als einem typischen 
Hörfunkempfänger aus?

von Old P. (Gast)


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Andy D. schrieb:
> Das sieht aber eher nach einem Fernsteuerempfänger als einem typischen
> Hörfunkempfänger aus?

Naund? Ist doch auch ein Superhet-Empfänger..... Das Prinzip ist gleich.

Old-Papa

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias Sch. schrieb:
> Da stand aber 'Made in Japan'
> drauf

Angesichts des Toshiba-ICs für die ZF könnte das ja auch hier
zutreffen.

DSP,SDR etc-ta ra schrieb:
> Wie "einfach" ist im Vergleich ein Superhet - auch im Detail von einen
> motivierten Amateur nachvollziehbar.

Zumindest im Amateurfunk leben auch einfache Modulationsarten weiter.
Kommerziell macht keiner mehr Morsetelegrafie, aber aus Spaß beim
Hobby hat sie weiter einen guten Stand, und ihre relative Einfach-
heit des Modulationsschemas hat daran sicher einen nicht unerheblichen
Anteil.

von dolf (Gast)


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ja das ist ein am super für 27,12mhz mit quarzoszillator.
die zf ist aber nicht´s besonderes.
man könnte noch ein piezofilter einfügen.
hab ich bei meinem am super mit tca440 gemacht.
lc kreis mit koppelwicklung + 455khz piezofilter.
mit lc filter verbessert das die weitab selektion.
und das piezofilter erleichtert u.a. das abgleichen der zf.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Ich habe jetzt mal so ein schwarzes Bandfilter zerlegt.

Es gab auch schwarze 455kHz Filter, die waren üblicherweise beim 
Demodulator Eingebaut. Dies hier scheint so eins zu sein.

von Bernhard D. (pc1401)


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funker schrieb:

> Was benutzt man denn heute Anstelle von Superhet? DSPs am
> Antenneineingang gibt es wohl noch nicht bezahlbar.

Ach wo, DSP ist mittlerweile "unten" angekommen. ich hab so ein 
Lidl-Küchenradio, gabs mal vor ~2 Jahren für ~12,95 €. Die ZF wird halt 
auf einen erträglichen Wert heruntergemischt. Siehe z.B.

http://www.elektronik-labor.de/HF/DSPlidl.html
http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema-8773-899760/Lidl+Unterbauradio+mit+RDS.html

Gruß,
Bernhard

von U. B. (Gast)


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Das ZF-IC TA7640 sitzt auch im Grundig-Music Boy von ca. 1990.
Vorher war bei meinem Sony Captain 55 das Krachen des Drehkos zu lästig 
geworden, seitdem ist der Grundig mein 'Tuner':
Stereo mittels nachgeschaltetem Decoder erfordert natürlich eine 
verkleinerte Zeitkonstante am Ausgang.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

Ihr habt die grünen vergessen.

10.7Mhz, ein Schwingkreis mit Koppelwindung.


73
Wilhelm

von Old P. (Gast)


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U. B. schrieb:
> Sony Captain 55 das Krachen des Drehkos zu lästig

Hallo,

davon habe ich auch 2 Stück. hast Du davon Unterlagen? Wenn ja, kannst 
Du diese einscannen und mir zuschicken?

Gruß
Old-Papa

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Ihr habt die grünen vergessen.
>
> 10.7Mhz, ein Schwingkreis mit Koppelwindung.

Du hast recht, zufällig fiel mir heute ein Radio mit genau diesem 
Kästchen in die Hände. Die Jungs haben die Koppelwindung hier 
freigelassen, das nenn' ich Verschwendung :-)

von Kevin (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Kevin schrieb:
>
>> Platine mit IC, und das nennst du alt?
>
> Solche ICs gibt es seit fast 50 Jahren.

...und was ist daran alt?

von Kevin (Gast)


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@Wilhelm Ferkes

So etwas nenne ich alt.
Rate einmal was die Metallzylinder mit den Löchern sind.

von Paul (Gast)


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Da freut sich das Herz des Nostalgiefunkers bzw Funkamateurs  (gut 
trifft nicht auf alle zu). An der Seite steckt sogar noch ein Schaltplan 
für dieses Röhrenradio.

von B e r n d F. (Gast)


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Kevin schrieb:
>> Solche ICs gibt es seit fast 50 Jahren.
>
> ...und was ist daran alt?

Gaaanz einfach:

Transistor/IC = neu
Röhre = alt

;)

von B e r n d F. (Gast)


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Kevin schrieb:
> Rate einmal was die Metallzylinder mit den Löchern sind.

Ich bin zwar nicht Wilhelm, aber ich denke, dass es 
Filter/LC-Schwingkreise  sind.

von J. A. (gajk)


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B e r n d F. schrieb:
> Kevin schrieb:
>> Rate einmal was die Metallzylinder mit den Löchern sind.
>
> Ich bin zwar nicht Wilhelm, aber ich denke, dass es
> Filter/LC-Schwingkreise  sind.

Zwei Dosen Red Bull?

von B e r n d F. (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Zwei Dosen Red Bull?

Hmm, das wäre dann das erste selbständig fliegende Radio der Welt.

von J. A. (gajk)


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B e r n d F. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Zwei Dosen Red Bull?
>
> Hmm, das wäre dann das erste selbständig fliegende Radio der Welt.

Spaß beiseite, viele von uns dürften doch über die Frage, was in so 
einem Kasten drinnen ist und ob man da was reparieren kann, zur Physik, 
Elektrotechnik etc. gekommen sein.

Doch heute? Wenn das Auto kaputt ist kommt einer mit einem 
Diagnosecomputer angedackelt. Macht man irgend einen Kasten auf, gibt es 
NICHTS was man reparieren könnte oder anschaulich verstehen.

Ne Transistorschaltung sollte man ruhig mal selber aufbauen um die 
Basics vor Augen zu haben.

Ist jetzt keine Kritik an den modernen Produkten, aber was könnte denn 
heute jemanden motivieren, sich mit einem langwierigen E-Technik- oder 
Physikstudium auseinanderzusetzen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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J. Ad. schrieb:
> Doch heute? Wenn das Auto kaputt ist kommt einer mit einem
> Diagnosecomputer angedackelt. Macht man irgend einen Kasten auf, gibt es
> NICHTS was man reparieren könnte oder anschaulich verstehen.

Das kommt darauf an. Ich habe mir eben selbst den Diagnosecomputer 
zugelegt und repariere am Auto alles selbst bzw. mit der Hilfe eines 
Freundes. Und es ist nicht alles schlecht daran: Der Benzinverbrauch ist 
viel kleiner als beim Käfer 1200, der Motor dreht sauber bei 800 U/min, 
obwohls ein 3-Zylinder mit 800ccm ist, das wäre früher (tm) nicht drin 
gewesen.
Und wenn die Leute nicht wollen, das man ihre Produkte reparieren kann, 
dann kaufe ich sie eben nicht. Ein Auto z.B., bei dem die Teile 
miteinander verdongelt sind, kommt mir nicht ins Haus bzw. auf die 
Einfahrt.

Paul schrieb:
> An der Seite steckt sogar noch ein Schaltplan
> für dieses Röhrenradio.

Auha - den muss man aber gaaanz vorsichtig auseinanderfalten, sonst ists 
plötzlich ein Schaltplan-Puzzle. Schönes Gerät - nur bei den 
Ersatzröhren könnte es Beschaffungsprobleme geben :-)

von dolf (Gast)


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Kevin schrieb:
> Rate einmal was die Metallzylinder mit den Löchern sind.

handgranaten...?

von Kevin (Gast)


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B e r n d F. schrieb:
> Ich bin zwar nicht Wilhelm, aber ich denke, dass es
> Filter/LC-Schwingkreise  sind.

BINGO !!!

dolf schrieb:
> handgranaten...?

6 setzen

J. Ad. schrieb:
> Zwei Dosen Red Bull?

ebenfalls 6 setzen

von dolf (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> aber was könnte denn
> heute jemanden motivieren, sich mit einem langwierigen E-Technik- oder
> Physikstudium auseinanderzusetzen?

ja gute frage.
fast nix....
eventuell noch der höhere verdienst.
meine nichte hat mir den vogel gezeigt von wegen ingenieur.
die ist jetzt n studierter bwler.
strom kommt aus der steckdose, handy u.s.w. gibts beim verschacherer um 
die ecke oder halt im netz.
mein onkel war so ein daniel düsentrieb von ingenieur.
dem ingenieur ist nix zu schwör!!!;-)))
in meiner jugend gabs auch noch die gst.....
die haben auch was für den nachwuchs (primär für die nva) getan.
aber nicht jeder ging später als längerdienender zur nva.

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Sch. schrieb:

> Ein Auto z.B., bei dem die Teile
> miteinander verdongelt sind, kommt mir nicht ins Haus

Manchmal ist das ganz praktisch. Wenn ich z.B. die Batterie ausbaue,
muss ich anschliessend keine komischen Zahlen ins Radio tippen, sondern
dieses unterhält sich kurz mit dem Motorsteuergerät und fängt dann
an zu spielen. Wenn ich das Radio allerdings einzeln verkaufen will,
muss ich es vorher mit einer speziellen Prozedur entsperren.
Gruss
Harald

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kevin schrieb:
> So etwas nenne ich alt.

Hat doch schon E-Röhren. ;-)

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Jörg,

danke für deine ordnende (löschende) Hand!
Das war ja nicht zum Aushalten.

73
Wilhelm

von Peter S. (peter1964)


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Kevin schrieb
> So etwas nenne ich alt.
> Rate einmal was die Metallzylinder mit den Löchern sind.

Quatsch alles neumodischer Kram :-) ( Röhren u.s.w. )

Das ist alt und robust.
Kleine CW-Anlage mit kleiner Sendeantenne. :-) ( läperliche 2484 Meter )


tschüss
Peter

von Mike (Gast)


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>An der Seite steckt sogar noch ein Schaltplan für dieses Röhrenradio.

Wäre super, wenn Du den Schaltplan scannen oder fotografieren und hier 
posten könntest/würdest!

von Jens G. (jensig)


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@Peter Spiegel (peter1964)
>> So etwas nenne ich alt.
>> Rate einmal was die Metallzylinder mit den Löchern sind.

>Quatsch alles neumodischer Kram :-) ( Röhren u.s.w. )

Relais gab es schon vor den Röhren. Also sind nur Relaisradios wirklich 
alt ... ;-)
Ach ja - das wären dann ja schon die ersten Digitalradios gewesen ...

von Ham (Gast)


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Hallo,

dolf schrieb (u.a.) :"strom kommt aus der steckdose, handy u.s.w. gibts 
beim verschacherer um die ecke oder halt im netz."

Bin selbst kein Ingenieur kenne aber diese Einstellung trotzdem:

-Warum bastelst du noch selbst , gibt es doch fertig für wenig Geld ?!

-Warum tust du dir das an ?(E-Technik lernen nur um sie zu verstehen - 
ohne beruflichen oder geldwerten Hintergrund)

-Es funktioniert - wie und warum interessiert mich nicht...

-Das Mobilfunknetz, Internetzugang in der U-Bahn, nahezu 100ige 
Sicherheit das Elektroenergie und Telekomunikation zuhause zu jeden 
Zeitpunkt und jeden Umstand vorhanden ist wird als naturgegebende 
Selbstverständlichkeit angenommen.

-Die "komischen Typen und Langweiler" in Unterhaltungsserien und Filmen 
werden wie dargestellt ? - Na das kennt doch jeder...

-"Ich hab keine Ahnung von Mathematik und Physik" wird in vielen Kreisen 
fast positiv und "Nett" gewertet - wohingegen Sachen wie "ich spreche 
nur meine Muttersprach und etwas Schulenglisch" oder das jemand  nicht 
alle aktuellen Film / TV und Musikstars kennt schon als ernsthafter 
Makel gewertet wird.

Ham

von Soul E. (Gast)


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Ham schrieb:

> -Warum bastelst du noch selbst , gibt es doch fertig für wenig Geld ?!

Antwort 1) weil ich es kann.
Antwort 2) warum steigst Du auf Berge? Kann man doch im Fernsehen 
anschauen, wie es da oben aussieht. (geht mit anderen Hobbies sinngemäß 
genauso)

Dann halten die Leute meistens die Fresse, manche fangen sogar an 
nachzudenken.


> -"Ich hab keine Ahnung von Mathematik und Physik" wird in vielen Kreisen
> fast positiv und "Nett" gewertet -

Immerhin wird die harte Arbeit des Ingenieurs wenigstens finanziell 
gewürdigt. Im Gegensatz zu Pflegepersonal etc., die teilweise mit ihrer 
Kohle nicht einmal die Miete bezahlen können.

von Harald W. (wilhelms)


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soul eye schrieb:

> Antwort 2) warum steigst Du auf Berge?

Nun, ich steige z.B. auf (touristengeeignete) Berge, wenn es keine
Seilbahn dort hinauf gibt. Ich kann es z.B. nicht nachvollziehen,
wieso man die Eiger-Nordwand hinaufsteigt, wenn das letzte Hindernis
zum Gipfel der Zaun des sich oben befindlichen Biergartens ist.
:-)
Gruss
Harald

von juergen (Gast)


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...und was hat das alles mit dem ZF-Abschirmbecher zu tun ???

Ihr moegt ja sachlich recht haben, die vielen Missstaende in
Merkels Republik anzuprangern, aber dafuer gibt es hier doch passendere 
Foren, z.B. Ausbildung&Beruf oder Offtopic !

J.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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juergen schrieb:
> ...und was hat das alles mit dem ZF-Abschirmbecher zu tun ???

Sehe ich auch so, daher habe ich das Ausufernde mal gelöscht.

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