Ich hatte mal Heute wieder Zeit mich mit meinem Zedboard zu beschäftigen und habe mal Chipscope als Hardware Logic Analyzer getestet. Also einfach ein icon und ein ila instanziert und direkt auf die Eingangspins verdrahtet. Als Clock habe ich die 100Mhz des Board Oszillators benutzt. Es läuft auch und ich kann die Signale im Chipscope sehen und auch triggern. Soweit so gut. Nur ist mir das Timing nicht so klar. PlanAhead wirft dann in der Übersicht eine maximale Frequenz von 108 Mhz aus. Dann habe ich noch einen clock_wiz instanziert und den clock für die ila auf 200Mhz verdoppelt. Jetzt meint PlanAhead es gingen nur noch 98Mhz als max. Frequenz. Die Laufzeit vom Portpin bis zum Speichern in das BRam hat sich dadurch doch nicht geändert. Constraints habe ich keine angegeben. Irgendwie blick ich da jetzt nicht mehr durch ;) Was bedeutet diese maximale Frequenz ? Auf was bezieht die sich ?
Hans-Georg Lehnard schrieb: > Jetzt meint PlanAhead es gingen nur noch 98Mhz als max. Frequenz. dies ist ein für Xilinx typisches Verhalten, das man auch dann beobachen kann, wenn man ein und dasselbe design mal mit constraints für einen etwas höheren Takt spezifiziert: Unverständlicherweise kommt die Erstschätzung dann zu einem pessimistischeren Ergebnis, statt zu exakt zu demselben. Dass die Realität bei engeren Taktverhältnissen dann selbstredend die ist, dass es unwahrscheinlicher wird, dass das design passt, bzw. die Reserven sinken, ist zwar eine Tatsache, dürfte dabei jedoch keine Rolle spielen, Praktisch laufen aber Schätzwert und Realwer wie ein Schere zusammen. Ich habe das vor Jahren schon bemängelt und auch beispielhaft untersucht - mich dann aber irgendwann dazu durchgerungen, dass nicht mehr zu hinterfragen. Entscheidend sind eh die letztlich realen Werte nach dem Platzieren. Die Xilinx-toolchain scheint sich da aber ab und an zu verrennen und ich fürchte, dass die pessimistischen Prognosen während der Synthese gfs das Mapping und weitere Optimierungen beeinträchtigen können - jedenfalls ist es augenscheinlich, dass Xilinx seine tools nicht voll im Griff hat. So ist es z.B. zu erklären, dass man mit 3rd-Party tools bessere Routingergebnisse schafft, als mit XST. Aber sei es drum. Wie auch immer, in Deinem Fall könnte es ungeachtet dessen so sein, dass durch das Hinzutreten der ChipScope-Funktionen bei der Schätzung etwas an Logik hinzumigriert wird, was den scheinbaren Pfad negativ beeinträchtigt. Ich würde mich wie schon angedeutet, darum nicht kümmern, sondern das desin bauen und schauen ob es geht. Wichtig sind die TIG-constraints, die zwischen dem Design und dem ILA-Takt verwendet werden müssen, dann ist die sample -Frequenz an dieser Stelle kein Problem. Ich weiss nun nicht, ob Du da was unternommen hast. Ich baue so möglich, chipscope immer über den Core-Gen ein, weil das damit automatisch erledigt ist. Ein Tipp: Du kannst zwischen Design und ILA noch eine Doppelsynchstufe einbauen, die linkseitig mit dem design-Takt und rechtsseitig mit dem ILA-Takt läuft. Du entkoppelst damit das design zusätlzich und erhälts nach meiner Beobachtung höhere Abtastfrequenzen für den ChipScopeCore.
Hallo Jürgen, danke für deine Antwort. Das der ila die Timings eines Designs beeinflusst ist mir klar. Ich habe in diesem Falle aber überhaupt kein Design, sondern einfach probiert den ila als externen Logic Analyzer zu missbrauchen. Also mein Design besteht aus Eingangspins und den dazugehörigen IBUF's. Durch das Einfügen der PLL kann sich natürlich auch die Signallaufzeit verschieben und vielleicht den Unterschied zwischen 98 und 108Mhz erklären. Im Datenblatt vom ila sind, abhängig von der Konfiguration, Sampleraten von > 250Mhz angegeben und das liegt aber weit weg von den 98/108Mhz. In den Pfaden der Timinganalyse sind meine (Hardware) Eingangsports, und somit die Laufzeiten zum BRam, auch nicht zu finden. Mir ist immer noch nicht klar was diese "maximale Frequenz" sein soll. Ich habe 1 Clock Eingang mit 100Mhz und 16 Dateneingänge die an den ila durchgeschleift werden. Auf welchen Eingang bezieht die sich ?
Die maximale Frequenz nach der Synthese sagt nicht viel aus. Setzt ein period Constraint auf den gewünschten Eingangstakt, noch FlipFlops vor die ILA Eingänge und dann sagt dir PAR am Ende, ob die Geschwindigkeit reicht.
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