Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ARM uC mit AVR Studio oder IAR IDE


von Markus H. (dasrotemopped)


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Mich interessiert die ARM Welt und da ich bis jetzt mich auf 8-bittige 
Atmels eingeschossen habe mit dem AVR Studio hab ich mir gedacht, Atmel 
bietet ja auch ARMs in allen Gewichtsklassen an.
Allerdings kann ich im AVR Studio nur ATSAM3 und ATSAM4 uCs auswählen,
allesamt ohne EBI und LCD/TFT Controller.
Die kostenlose IAR IDE hat in der Kostenlos-Version ein 32k Limit, das
bei LCD/TFT Anwendungen schnell eng wird.
Bin ich bei Atmel uCs mit dem AVR Studio eingeschränkt oder gibts da 
auch eine Bezahlversion für z.B. ATSAMA5D35 Support( man darf ja träumen 
) ?
Wenn ich die IAR IDE für "große" Atmel ARMs brauche, dann brauche ich 
mich ja auch nicht mehr auf Atmel beschränken ( EnergyMicro macht da 
interessante Sachen).

Wer hat da entsprechende Erfahrungen/Empfehlungen ?

Gruß,

dasrotemopped.

PS: als Programmer habe ich mir einen gebrauchten J-Link zugelegt, 
sollte also alles ARM-artige gehen ...

von Dr. Sommer (Gast)


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ARM geht auch ohne teure IDE; mit GCC-ARM-Embedded gibts sogar Freie 
Software:
https://launchpad.net/gcc-arm-embedded
Ist nur etwas mehr Arbeit das für den jeweiligen Controller einzustellen 
und Libraries/Header-Files einzubinden.

von Markus H. (dasrotemopped)


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ich suche keine billige IDE, sondern eine, mit der ich schnell und 
bequem zum Ziel komme. Und die großen Atmel uCs mit ARM unterstützt. Ist 
das mit dem ( von mir bis jetzt benutzen ) AVR Studio gar nicht möglich 
?
Eine neue IDE muss nicht umsonst sein, sie muss gut sein !
Vielleicht eine Anforderung hier im Forum, die man nicht oft hört.
Ich benutze nicht AVR Studio ( oder z.B. Linux), weil es umsonst ist, 
sondern weil es die Aufgabe gut löst.

Gruß,

dasrotemopped.

von gerhard (Gast)


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hallo markus.
mal eine frage zuerst:
bevor du dir gedanken über den einsatz der iar ide machst (die sowohl 
die avr's als auch die arm's unterstützt) hat du eine ahnung was die 
kostet?
hier die antwort:
du kannst mit ca. €4k rechnen, allerdings jeweils => ca. €8k für beide.

wenn dir das nicht zu teuer ist dann denke ich ist das die beste wahl.

soll es doch günstiger werden, dann bleib deim avr studio und setzt halt 
nur conrtex m3/4 ein, die sind auch schon mal um den faktor 10 schneller 
sld ein avr und das wird für die meisten aufgaben reichen. und 
vielleicht baut atmel ja auch noch eine unterstützung für den cortex-a5 
in das studio ein.

gruss
gerhard

von Karl (Gast)


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Markus Horbach schrieb:
> Allerdings kann ich im AVR Studio nur ATSAM3 und ATSAM4 uCs auswählen,
> allesamt ohne EBI und LCD/TFT Controller.

SAM4S und SAM4E haben aber im 144er Package ein EBI (und werden von 
Studio 6 auch unterstützt).

von W.S. (Gast)


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Markus Horbach schrieb:
> ich suche keine billige IDE, sondern eine...

..die richtig Geld kostet.

Ich habe eher den Eindruck, daß du noch GARNIX verstehst von den Dingen, 
mit denen du herumwursteln willst.

Nur mal zu deiner Aufklärung: Das was man wirklich braucht, sind 
Compiler, Assembler, Linker und die zugehörigen Libs und dazu noch 
irgendein Editor deiner Wahl. Das alles hat mit irgendeiner IDE erstmal 
überhaupt nix zu tun.

Bei solchen Beiträgen wie deinem fühle ich mich immer wieder darin 
bestätigt, was ich in der Doku zur Lernbetty (hier in der Codesammlung) 
formuliert habe. Die Newcomer wollen sich überhaupt nicht mehr mit der 
eigentlichen Technik befassen, sondern in einer IDE ihrer Wahl 
herumklicken - egal was dabei herauskommt. Mittlerweile verstehen diese 
Leutchen nicht mal mehr den Unterschied zwischen einer 
Programmieroberfläche und einem Übersetzungsprogramm - wollen sich aber 
als großartige uC-Spezialisten dünken.

Mein Rat an dich: Lerne erstmal, die Hardware zu verstehen und mit den 
eigentlichen Tools dafür umzugehen. Das ist 100x besser als darüber zu 
jammern, daß irgendeine IDE in irgendeiner Combobox den gewünschten uC 
nicht anzeigt.

W.S.

von Markus H. (dasrotemopped)


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@gerhard
das die IAR IDE ne Menge Holz kostet ist mir klar. Mich wundert nur, das 
Atmel eine IDE hat, die nicht alle der eigenen uCs unterstützt.
Mich interessiert, ob jemand hier den Vergleich ziehen kann zwischen AVR 
Studio mit ARM und IAR und klare Vorteile nennen kann für beide Wege.

@karl
Danke für den Tip,der ATSAM3U1EB-AU sieht ja schon mal gut aus mit AVR 
Studio Unterstützung. Und mit der Kostenlos Version von IAR mit 32k 
Beschränkung kann man ja schon mal einiges machen. Zum Ausprobieren soll 
das reichen. Wenn ich die 64k Speicher ausreizen muss kann ich ja immer 
noch das AVR Studio benutzen.

@w.s.
Richtig, wird mein erstes ARM uC Projekt.
Das man ohne IDE auskommen kann ist mir auch klar. Das man tiefer in die 
Materie einsteigt wenn man alles selbst macht ist auch richtig. In 
Kapitel 3 von Die_Lernbetty_R0.04.pdf legst du deinen Standpunkt ja gut 
dar.
Ich will mir zum Einstieg es aber so leicht wie möglich machen, damit 
das erste ARM Projekt nicht auch das letzte ist. Tiefer einsteigen kann 
ich dann mit den folgenden Projekten. Komme halt aus der Hardwareecke 
und nicht aus der Softwareecke und kann mich im Bereicht 
Softwareprogrammierung garantiert noch verbessern.

von gerhard (Gast)


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hallo markus,
ich habe in einem professionellen umfeld sowohl mit avr als auch arm 
gearbeitet bzw. arbeite immer noch damit.
meine empfehlung:
wenn geld keine rolle spielt nimm iar, du ersparst dir eine menge zeit 
und ärger.
lade dir die kickstart version der workbench mal runter, besorg dir ein 
sam3/4 eval-board und einen j-link und sieh dir mal die 
beispiel-projekte an.
vergiss den sama5, der ist für den einstieg viel zu kompliziert!

gruss
gerhard

von Markus H. (dasrotemopped)


Angehängte Dateien:

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So, nun habe ich mir ein Testboard mit einem EFM32GG280F1024 zugelegt.
Hat nur einen HF (48MHz) und einen LF(32,768kHz) Quarz, JTAG (bzw. 
SerialDebug) und Reset Button an Board, alle anderen Pins sind wie auf 
dem Bild zu sehen auf Lötpads gelegt. Ebenfalls hat das Board einen 
TMPM362F10FG mit 8MHz HF und 32,768kHz Quarz an Board. Das erste (nahezu 
funktionslose) Programm habe ich auch schon mit der IAR 32k kickstarter 
Version erfolgreich in die CPUs geladen, die Hardware und Software 
scheint zu laufen.
Ich bin aber noch auf der Suche nach einer einsteigerfreundlichen 
Einführung. Initialisierung der Quarze, Ports und Grundfunktionen der 
CPU sollten da an Beispielen erläutert werden. Ob Webseite, Buch oder 
sonst was ist mir gleich, hat da jemand Tips für mich ?


Gruß,

dasrotemopped.

von Tante Käthe (Gast)


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Markus Horbach schrieb:
> Ich bin aber noch auf der Suche nach einer einsteigerfreundlichen
> Einführung. Initialisierung der Quarze, Ports und Grundfunktionen der
> CPU sollten da an Beispielen erläutert werden. Ob Webseite, Buch oder
> sonst was ist mir gleich, hat da jemand Tips für mich ?

Servus!
1. Simplicity Studio installieren: 
http://www.energymicro.com/software/simplicity-studio
Darin befinden sich ALLES was Du für die Einführung in die Geckos und 
die Entwicklung brauchst
2. Im Studio EFM32GG280F1024 auswählen (dann stellt sich alles auf 
diesen Typen ein)
3. Unter Tools den Designer für das Initialiserung der Ports und 
Startkonfiguration mit einer GUI durchführen und C-Code erzeugen lassen 
und die Funktion in die Lib aufnehmen und möglichst früh aufrufen.
4. Beschaltungen: Unter Applicaiton Nores die AN002 öffnen
5. Quartze: Unter Applicaiton Nores die AN016 öffnen

Viel Spass damit!

TK

von Tante Käthe (Gast)


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... und natürlich bei OBI, ähhh hier: 
http://www.mikrocontroller.net/articles/EFM32

von Markus H. (dasrotemopped)


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OK, wenn das Simplicity Studio die beste Quelle für den Einstieg ist ( 
hab es bis jetzt nur für das Pinout/HW Design benutzt ), dann werde ich 
mal versuchen, auch die Programmierung damit zu erschliessen.

Gruß,

dasrotemopped.

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