Forum: Offtopic Stromabschaltung in Hotelzimmern mit Atmega8


von Thomas (Gast)


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Hallo zusammen,

weil man mittlerweile relativ oft das Problem hat, dass der Strom im 
Hotelzimmer nur geht wenn die (Magnetstreifen-)Karte zum Zimmertür 
öffnen in einem speziellen 'Stromanschalter' steckt (damit man keinen 
Strom verbraucht wenn man nicht im Zimmer ist) hab ich hier mal kurz so 
einen Schalter aufgemacht.
(vielleicht möchte man ja mal Akkus laden, wenn man nicht im Zimmer ist. 
Oder einer (Doppelzimmer !) ist unterwegs während der andere nicht 
unbedingt im dunkeln Duschen will)

Zu erkennen ist tatsächlich ein Kopf zum Lesen des Magnetstreifens 
(nicht auf dem Bild zu sehen) nebst zugehörigem LMV324I 
Operationsverstärker, sowie ein Atmel ATMEGA8L und eine 
IR-Lichtschranke.
Hersteller ist ENKOA System, Version: V1.1 06-2006

Funktionsweise ist einfach:
Sobald die Magnetkarte eingeschoben wird, wird der der Magnetstreifen 
gelesen und ausgewertet (ich denke nicht dass dabei auf irgendwelche 
Onlinedaten zugegriffen wird da ich keine Verbindung an ein LAN o.ä. 
erkennen kann, also wird wohl nur ein 'Karte gültig'-Bit offline 
ausgewertet) und das Relais für den Strom freigegeben. Gleichzeitig 
überwacht eine Lichtschranke ob die Karte noch tatsächlich steckt, da 
der Magnetstreifenleser wohl nur funktioniert wenn die Karte dran 
vorbeigezogen wird.

Da liegt dann auch schon das Problem: Sobald der Magnetstreifenleser 
sein 'Ok' gegeben hat hängt es nur noch an der Lichtschranke.
Wenn man also eine gültige Karte einsteckt, dann ein Papier für die 
Lichtschranke hinterher, kann man die Zimmerkarte wieder raus ziehen, 
ohne dass der Leser eine Chance hat zu erkennen dass garnicht mehr die 
echte Zimmerkarte drin ist.

Leider hab ich weder Oszi, Mutlimeter, noch Atmel ISP dabei. Genauere 
Details oder gar den ausgelesenen Programmcode (kann ja ned kompliziert 
sein) kann ich also nicht liefern. (wäre wohl auch ned legal)
Ich denke nicht dass irgendwelche Protect-Fuses gesetzt sind, denn die 
Auswertung ob die Karte gültig ist oder nicht wird ja wahrscheinlich 
hardcodiert gemacht. Einen EEPROM konnte ich nicht erkennen.

Andere Magnetkarten werden übrigens nicht erkannt und mit einem roten 
Blinken quitiert.

Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen.

Thomas

: Verschoben durch User
von fonsana (Gast)


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Ich lasse mir eine 2te Karte geben.
Problem geloest.

fonsana

von Grü (Gast)


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Salu

Ich war in letzter Zeit in diversen, teilweise sehr modernen Hotels, 
welche auch immer so leser hatten.

Nuuuuuuur, in jedem Hotel in welchem ich war, konnte man auch einfach 
eine Visitenkarte o.ä. einschieben und das Licht ging an. Dies obschon 
die Leser mit einem Magnetleser ausgerüstet waren ;o)

Einfach mal probieren

Grüessli

von Thomas (Gast)


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@fonsana: Es war eher die Neugier als der Wunsch nach Strom :)
@Grü: Genau das Ging da eben nicht, genauso wie bei anderer 
Magnetstreifenkarte: Rotes Blinken und kein Strom.

Thomas

von Asko B. (dg2brs)


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Hallo

Das sieht ja beinahe kompliziert aus.
Bisher hab ich so´n Teil noch nicht aufgemacht.
Da reichte es eine Visitenkarte reinzustecken.
Oder eben sich eine zweite Karte geben zu lassen.
Weil ja meist auch die Klimaanlage damit geschaltet
wird.

Gruss Asko.

von MaWin (Gast)


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> Andere Magnetkarten werden übrigens nicht erkannt

Ich bin verblüfft.

Ich hätte nicht erwartet, daß dort mehr als ein 16V/250V
Mikroschalter drin ist, und man auch eine Pappkarte hätte
reinschieben können.

von Bangkok Hilton (Gast)


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Standard in Hotels sind heute u.a. aus Kostengründen Stand-Alone-Geräte, 
die weder mit dem Kartenleser des Türschlosses vernetzt sind, noch einen 
eigenen Leser besitzen.

Beispiel eines typischen Hotelcard-Schalters, der schaltet, ohne den 
Karteninhalt auszulesen:

http://www.architonic.com/de/pmsht/hotelcard-feller/1053768

Vielfach sind zusätzliche Komfortmerkmale integriert, wie etwa 
zeitverzögertes Schalten oder Herunterdimmen der Zimmerbeleuchtung.

von Susanne (Gast)


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Ehrlich gesagt finde ich es eine Frechheit die Technik eines 
Hotelzimmers auseinander zu nehmen!
In den meisten Hotels gibt es eine Dauerstrom - Steckdose.
Vielleicht sollte man sich einfach an die Hilfsbereiten Menschen an der 
Rezeption wenden, anstatt die teure Ausstattung zu ruinieren!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Susanne schrieb:
> Ehrlich gesagt finde ich es eine Frechheit die Technik eines
> Hotelzimmers auseinander zu nehmen!

Aha, das ist allerdings schon 4 Jahre her und viele Hotelzimmer sind nun 
schon ruiniert...
Schöner Quatsch, da wird überhaupt nix ruiniert, sondern höchstens eine 
Pappkarte nachgeschoben, die den Leser kein bisschen stört.
Schlimmer finde ich es, das man trotz der hohen Zimmerpreise nicht mal 
seine Kamera, Notebook oder das Telefon nachladen kann, nur weil so ein 
blöder Leser alles besser weiss. Was soll das? Wenn ich von so einer 
Massnahme vorher erfahre, kann mir das Hotel gestohlen bleiben.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Parallel die Magnetkarte und eine Pappkarte einschieben und dann nur die 
Magnetkarte raus ziehen?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wie bereits erwähnt, spätestens die Steckdose für den 
Minibar-Kühlschrank steht immer unter Strom. Ich nehme mir dfür immer 
einen Mehrfach-Verteiler mit ...

von Johannes O. (jojo_2)


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Am besten war ein chinesisches Hotel. Dort gabs auch diese Kartenleser, 
aber in "intelligent".
D.h. das Ding nimmt in der Tat REGELMÄßIG mit der Karte per RFID Kontakt 
auf.

Karte weg => Strom weg.
Karte da => Strom an, Welcome-Sequence (Fernseher automatisch an, Licht 
an etc.)

Lässt sich leider nicht mehr so gut überlisten.
Schlimmer noch: Das Ding war hoch unzuverlässig. Plötzlich im Wechsel: 
Licht an, Licht aus, Flackern etc. (richtig schön mit Rappeln der 
Schütze!)

In der Nacht kommt das noch besser. Stille. Dunkelheit. Karte verliert 
den Kontakt. Kein Problem, ist ja eh alles aus. Karte bekommt wieder 
Kontakt. Welcome-Sequence Start! LICHT AN! FERNSEHER AN! Und man wird 
von einem chinesischen Fernsehprogramm aus dem Schlaf gerissen - WTF?!?.

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