Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PIC32 ICSP Langes Programmierkabel [Lösung]


von Master S. (snowman)


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Dieser Eintrag hier ist eine Lösung für ein Problem, das ich mit meinem 
langen Programmierkabel bei PIC32 hatte, in Hoffnung, falls jemand das 
gleiche oder ähnlich Problem hat, hier Hinweise findet.

Ich habe ein Demoboard, in dem ich alle 64pinnige und 3.3V PIC18-, 
PIC24- und PIC32-Typen programieren kann (durch Sockel austauschbar). 
Die 32er habe ich bis vor kurzem noch nicht gebraucht. Mein 
Programmierkabel besteht aus einem 10poligen und 50cm langen 
Flachbandkabel, bei dem jede zweite Leitung auf GND ist. Soweit lief 
alles gut mit den PIC18 und PIC24.
Jetzt mit dem PIC32(-Sockel) nicht mehr: Keine Chip-ID konnte 
rausgelesen werden geschweige denn programmiert werden.

Lange Rede kurzer Sinn:
- Der Widerstand von 10k auf 5.6k verkleinert
- Beim Flachbandkabel die zusätzlichen GND-Leitungen nur auf der 
Programmerseite (in meinem Fall den ICD3) miteinander verbinden, nicht 
jedoch auch auf dem Demoboard.

Vor allem letzteres brachte viel. Offensichtlich sind die PIC32 
diesbezüglich heikler als die PIC24 und PIC18.

von Michael H. (morph1)


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Richtig kritisch sind die PIC24FJ256GB210, da dürfte die ICSP-Clock sehr 
hoch sein, teilweise musste ich mit der Kabellänge auf unter 15cm 
runter.

Wie hast du das ganze mechanisch gelöst? in der Westernbuchse des ICD 
ist ja nicht wirklich Platz für die zusätzlichen GND-Leitungen. Ein 
Photo wäre nett :)

von Master S. (snowman)


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naja, so viel sieht man auf dem foto nicht... auf alle fälle habe ich 
die einzelnen leitungen voneinander getrennt dann alle GND-leitungen 
zusammengelötet und dann an die entsprechende GND-leitung aus dem 
RJ11(?)-stecker; schrumpflschlauch drüber und seit vielen jahren gut 
ist.

erstaundlicherweise hatte ich mit dem PIC24FJ192GB106* nie(!!) probleme, 
erst jetzt mit dem PIC32MX340F256H.
* mit dieser platine mache ich sicher 95% aller 
vorab-programmierungen/-tests etc. bevor eine beta-platine mit dem 
endgültigen PIC-typ geätzt wird.

von Master S. (snowman)


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dieser flachbandkabelstecker hat den vorteil, dass man auf der 
zielplatine ggf. auch nur eine reihe "bestücken" muss, und somit 
kompatibel zum normalen ICSP-stecker ist (sofern man die pinbelegung 
beibehält)

von Michael H. (morph1)


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Master Snowman schrieb:
> erstaundlicherweise hatte ich mit dem PIC24FJ192GB106* nie(!!) probleme,
> erst jetzt mit dem PIC32MX340F256H.

Das kann ich dir gut nachfühlen, meine derzeitigen Lieblinge sind 
PIC24FJ64GA102, dsPIC33FJ128GP802, PIC32MX250F128*, PIC24FJ256GB210* und 
das (noch) Flagschiff PIC32MX795F512.

Mit dem PIC24FJ256GB110 hatte ich das problem auch nicht.

Meine Theorie (weil noch nicht nachgemessen) ist einfach das bei 
neueren/größeren Prozessoren die ICSP-Clockfrequenz höher ist, ansonst 
würde das Programmieren zulange dauern.

Fürs Programmieren hab ich ein ähnliches System, allerdings mit 2mm 
Rastermaß-Buchsen, da brauch ich auf beiden Seiten nur crimpen. Die 
Kabel sind sehr schnell hergestellt und der Footprint der 
Programmierbuchse ist nicht übermäßig groß.

* Chips mit Leitungslängenproblemen

von Master S. (snowman)


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Michael H. schrieb:
> Meine Theorie (weil noch nicht nachgemessen) ist einfach das bei
> neueren/größeren Prozessoren die ICSP-Clockfrequenz höher ist, ansonst
> würde das Programmieren zulange dauern.
das war und ist auch meine theorie

> Fürs Programmieren hab ich ein ähnliches System, allerdings mit 2mm
> Rastermaß-Buchsen, da brauch ich auf beiden Seiten nur crimpen.
naja, krimpen ist so eine sache im hobby bereich (entweder man kauft 
10'000 stück oder dann ist's schweineteuer - daher mein 
flachbandstecker, den man ab paar cents bekommt, und eine 
5pin-stiftleiste ebenfalls nicht teurer - halt 2.54mm-rastermass)

von Frank K. (fchk)


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Fürs Real ICE gibts ein High Speed Driver Board, das mit differentieller 
Übertragung arbeitet. Da könnte man sich auch was abschauen.

Siehe:
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/52085A.pdf
Seite 116ff

fchk

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