Ich lesser immer wieder "Serieller TTL Port" oder "RS-232 TTL Interface" oder "Serieller Port mit TTL Pegel" in Zusammenhang mit AVR Mikrocontrollern. Eine Arduino Doku schießt den Vogel ab: "RS-232 Port mit 3.3V TTL Pegel". Da its doch alles gequirlter Unfug oder? TTL ist doch die alte Transistor-Transistor-Logik, die kommt beim AVR doch gar nicht zum Einsatz. Und 3.3 Volt kann schonmal gar nicht sein, weil die TTL Logik doch ausschließlich mit 5V betrieben wird. RS232 wiederum bezieht sich meine Meinung nach ausdrücklich auf die +/-12V Pegel. Diese oben zittierten Ausdrücke sind gequirltes Durcheinander, sie haben in Tutorials, Datenblättern und in ARDUINO Dokumentationen nichts verloren. Oder irre ich mich?
Ich denke, die Schreiber wollen lediglich ausdrücken, dass man nicht erst negative Spannungen erzeugen muss, sondern mit 0V / 5V arbeiten kann. Wie würdest Du das nennen? RS232 beschreibt Signaltiming und Pegel.
RS232-TTL-3.3V drueckt aus, man arbeitet mit dem UART, ohne Max232, und das UART laeuft mit 3.3V. Das ist vernuenftig so. Denn jeder kann ja selbst einen MAX232 fuer 3.3V dranmachen wenn's denn sein muss.
Stefan Frings schrieb: > Ich lesser immer wieder "Serieller TTL Port" oder "RS-232 TTL Interface" > oder "Serieller Port mit TTL Pegel" in Zusammenhang mit AVR > Mikrocontrollern. Eine Arduino Doku schießt den Vogel ab: "RS-232 Port > mit 3.3V TTL Pegel". > > Da its doch alles gequirlter Unfug oder? Mehr oder weniger, ja. > TTL ist doch die alte Transistor-Transistor-Logik, die kommt beim AVR > doch gar nicht zum Einsatz. Und 3.3 Volt kann schonmal gar nicht sein, > weil die TTL Logik doch ausschließlich mit 5V betrieben wird. So ist es. > RS232 wiederum bezieht sich meine Meinung nach ausdrücklich auf die > +/-12V Pegel. Moment! Wie Herr Unsinn schon schrieb, spezifiziert RS-232 nicht nur die Signalpegel, sondern auch das Timing, Start- und Stopbits etc. "RS-232 mit Logikpegel X" interpretiere ich als Signal mit "Timing wie RS-232" aber eben Logikpegel "X". Wobei X sowas sein kann wie "TTL" oder "3.3V CMOS". Also eben z.B. das, was aus dem TxD Pin eines UART oder µC rausfällt. Man könnte das natürlich "asynchrone serielle Schnittstelle mit Logikpegel X" nennen. Aber RS-232 ist einfach griffiger. XL
Siebzehn und Fuenfzehn schrieb: > RS232-TTL-3.3V drueckt aus, man arbeitet mit dem UART, ohne Max232, und > das UART laeuft mit 3.3V. "TTL-3.3V" existiert nicht. Das ist ein Pleonasmus, wie "weißer Rappe" oder "hilfreicher anonymer Forenposter" ;) "TTL" wäre eine korrekte Pegeldefinition (und würde dann eine Betriebsspannung von 5V implizieren). 3.3V ist praktisch immer CMOS-Pegel und nie [1] TTL. XL [1] für die Korinthenkacker hier: ja, es gab mal LVTTL das mit 3.3V arbeitete. Die Pegeldefinition von LVTTL ist aber mit der von TTL identisch (laut https://de.wikipedia.org/wiki/Logikpegel). Und ich habe LVTTL auch nie in freier Wildbahn gesehen.
Die beanstandete Bezeichnung beinhaltet, dass der MAX232 fehlt. Der Max232 invertiert. Das ist wichtig zu wissen. Denn der RS232 Standard erlaubt auch einen direkten 5V CMOS Anschluss. 0V & 5V sind noch gueltige Eingangszustaende. Ohne Inverter ist dann aber nichts. Entweder auf beiden Seiten einen Inverter, oder keinen.
Siebzehn und Fuenfzehn schrieb: > Denn der RS232 Standard erlaubt auch einen direkten 5V > CMOS Anschluss. 0V & 5V sind noch gueltige Eingangszustaende. Nein. 0V ist kein gültiger Eingangszustand; die Minimalpegel liegen bei +/- 3V und der Bereich dazwischen ist ungültig.
Axel Schwenke schrieb: > "TTL-3.3V" existiert nicht. Das ist ein Pleonasmus, wie "weißer Rappe" > oder "hilfreicher anonymer Forenposter" ;) Mift. Da habe ich mir selber ein Bein gestellt :( Ein in sich widersprüchlicher Ausdruck ist natürlich ein Oxymoron und kein Pleonasmus.
Siebzehn und Fuenfzehn schrieb: > Denn der RS232 Standard > erlaubt auch einen direkten 5V CMOS Anschluss. 0V & 5V sind noch > gueltige Eingangszustaende. Nein. Eine 1 ist mit -3V - -15V, eine 0 mit 3V - 15V definiert. -3V - 3V, also auch 0 ist undefiniert. Aber ich glaube nicht, daß es dem TO darum geht, daß ihm das jemand erklärt. Der wollte sich nur mal über diese Formulierungen aufregen. So wie andere über Schraubenzieher, Schieblehre oder Glühbirne. mfg.
Zu den verarbeiteten Pegeln. Was auch immer in der Norm steht ist eine Sache, was die Treiber machen eine andere. Die Treiber, die ich kenne verarbeiten Null eben noch. Anbei zwei Beispiele. Eines mit 5V Speisung, das andere mit 3.3V. Beide nehmen +0.4V sicher noch als LOW and gehen ab +2.4V von einem HIGH aus. Dazwischen ist somit unbestimmt, mit einem weichen Uebergang.
Siebzehn und Fuenfzehn schrieb: > Die Treiber, die ich kenne verarbeiten Null eben noch. Hier geht es aber um RS232 und nicht um die Treiber, die du kennst. Ursprünglich geht es aber darum: Stefan Frings schrieb: > Da its doch alles gequirlter Unfug oder? mfg.
Axel Schwenke schrieb: > Die Pegeldefinition von LVTTL ist aber mit der von TTL > identisch (laut https://de.wikipedia.org/wiki/Logikpegel). Wie kommst du denn auf das schmale Brett oder meinst du mit Pegeldefinition wann eine logische 1 oder 0 gegeben ist? Das ist bei beiden gleich aber da sehe ich kein Problem.
Michael Köhler schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Die Pegeldefinition von LVTTL ist aber mit der von TTL >> identisch (laut https://de.wikipedia.org/wiki/Logikpegel). > > Wie kommst du denn auf das schmale Brett Glashaus. Steine. > oder meinst du mit > Pegeldefinition wann eine logische 1 oder 0 gegeben ist? Bingo! Was meinst du denn mit "Pegeldefinition"? > Das ist bei beiden gleich Ach was! > aber da sehe ich kein Problem. Du wärst auch der erste, der das ein Problem nennt. Der Punkt ist: die Pegeldefinition heißt "TTL Pegel". Vollkommen Wumpe, ob das Standard-TTL mit 5V Betriebsspannung ist oder LVTTL mit 3.3V. Insbesondere gibt es keine Pegeldefinition "3.3V TTL Pegel". Der Begriff ist in sich widersprüchlich. Entweder sind es 3.3V, dann ist es kein TTL. Oder es ist TTL, dann ergeben die 3.3V keinen Sinn.
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