Hallo liebe Mikrocontrollergemeinde, zum Status Quo: Ich habe bei meinem Neubau die Hausautomatisierung mit einer S7-315 CPU und einer WinCC HMI erstellt. Alle Taster, Schalter, Sensoren, Thermofühler etc etc gehen auf die CPU, diese steuert auch alle Steckdosen über Relais (pro Raum gibt es somit für jede Steckdose eine Zuleistung aus dem Keller die von der CPU gesteuert wird) Ja war ein riesen Aufwand aber somit bin ich für alle Eventualitäten gerüstet und habe schon einige sehr schöne Programme auf der CPU laufen die mir das Leben erleichtern. Nun wollte ich ein weiteres GIMMIC einbauen. Jede Stecksodenzuleitung soll über eine Strommessung verfügen. (Im optimalen Fall eine Strommessung über LEM Modul oder etwas technisch vergleichbares aber weitaus billiger) Ziel ist es aus 0-20 Ampere 0-5V zu erhalten. Diese wollte ich dann über Analogkarten der CPU einlesen und für einige Spielereien verwenden. z.B. maximal 1 Stunde Fernsehen am Tag, oder Anzeigen wenn der Stromverbrauch des Kühlschranks im Tagesdurchschnitt ansteigt, oder Meldung bei Zuschließen wenn der Herd noch an ist...... Ich komme hierbei aber auf 90 analoge Eingänge, das wären 12 Karten à 350€ was mir doch etwas Stramm erscheint. Nun war meine Idee: Atmega 8 mit 5? Analogeingängen belegen. von 5 Quellen somit den Strom einlesen und dann über Eindrahtbus an einen Digitalen Eingang der CPU schicken. 1Sekunde high wäre das Startbit, dann alle 100ms ein logisches Signal an die CPU schicken. Jeweils 8 bit pro Kanal wär eine Auflösung von 0,1Ampere, was ausreichend wäre. Insgesamt würde ich dann alle 6 Sekunden den Stromwert eines Messkanals auf die SPS schaufeln. Innerhalb des Atmega könnte man ja den Mittelwert der 6 Sekunden bestimmen. Gibt es hierfür Anregungen, Zweifel, vielleicht Sachen die man besser gestalten kann? Hat auch jemand eine Idee für ein günstiges Strommessystem, oder eine Schaltung. Bin für jeden rat dankbar
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Warum keine serielle Karte oder per Netzwerk als UDP Befehl an die SPS senden? Oder eine Analogkarte und mittels digitalen Ausgängen die Strommessungen multiplexen? Christian_RX7
Per Netzwerka ls UDP erschien mir bisschen zu Aufwändig. Eine analogkarte und dann multiplexen ist m.E. unter Umständen sogar langsamer, da der Analogausgang ja als PWM Signal generiert werden muss und dann Spule und Kondensator durchläuft. Ich habe mich vor analogen Ausgängen am Atmel immer etwas gescheut, bzgl. Hardwareaufwand und mangelnder linearität.
soundmachine schrieb: > Ziel ist es aus 0-20 Ampere 0-5V zu erhalten. Diese wollte ich dann über > Analogkarten der CPU einlesen und für einige Spielereien verwenden. Warum kein Digitalsignal? Kann Deine SPS das nicht? Die Digitalsignale könnten beispielsweise alle auf einem RS485-Bus auflaufen und würden dann nur einen RS485-Eingang/Ausgang an der SPS belegen. Das Protokoll kannst Du Dir frei zusammenbasteln. Multiplexer fallen somit weg.
RS232 oder RS485 hatte ich mit serieller Karte gemeint. UDP ist mit einem WIZ Modul auch nicht aufwändiger als RS232 am Mikrocontroller und sicherlich billiger als eine RS232 Karte bei Siemens. Christian_RX7
Ich habe vor kurzen den Multiplexer MUX-U-16 von Rinck Electrionic in Verbindung mit einer S7-314 CPU eingesetzt http://www.rinck-electronic.de/rinck2001/pdf/AN_B391_1_D_MUX-U-I_Anschluss.PDF Damit könnte man 16 Stromwandler pro Multiplexer auslesen... Für die 90 Stromwandler bräuchte man somit 6 MUX.
Christian Kreuzer schrieb: > RS232 oder RS485 hatte ich mit serieller Karte gemeint. Ah ja :-). Christian Kreuzer schrieb: > UDP ist mit einem WIZ Modul Das kann aber auch in´s Geld gehen bei 20...50 EUR pro Modul. Christian Kreuzer schrieb: > billiger als eine RS232 Karte bei > Siemens. Kann man eine solche Karte nicht selber bauen und an die SPS anflanschen? Nur mal so ganz blauäugig gefragt?
Haste auch schon eine Idee für die Meßgeber? (0-20A > 0-5V) gibts da was fertiges? oder selbstbau??
Die CP340 Karten werden bei Ebay verkauft und mit etwas Glück ist auch ein Schnäppchen dabei. Selberbauen geht im Bereich der SPS kaum, aber hier gab es mal ein Projekt wo ein DP-Slave "nachgebaut" wurde. Das mit dem "One Wire" Interface ist ja erstmal ne nette Idee, jedoch geht das spätestens dann in die Hose, wenn du anständige Verläufe aufzeichnen willst. Versuche die Messwerte auf einem µC zu Sammeln und dann über UART oder ein selbstgebautes Interface zu übertragen.
Einen Stromwandler habe ich selbst gebaut. Berechnet und Gleichgerichtet. Funktioniert an sich auch recht gut, weil der Stromwandler ja wie eine konstantstromquelle wirkt, somit der Spannungsfall über die Dioden unerhebnlich ist. One Wire war einfach nur die einfachste Idee die mir in den Sinn gekommen ist. Andere Sachen über UART müsste ich mal prüpfen, hab mit der SPS sowas noch nie gemacht,w eil in normalen Industrieanwendungen meist nicht von Nöten
soundmachine schrieb: > One Wire war einfach nur > die einfachste Idee die mir in den Sinn gekommen ist. ... und die du wegen der zu erwartenden Kabelstrecken gleich wieder verwerfen kannst. UART ist programmiertechnisch sehr einfach und in Verbindung mit RS485 störfest.
Hmm hast du das WinCC auf nem Panel oder auf einem PC? Denn eigentlich ist es keine gute Idee das ganze in die SPS zu schieben. Sagen wir mal 90 Sensoren pro Sekunde ein Messwert = 180Byte/s. Nach nichtmal 3 Minuten ist dein DB voll. Eine Sekunde ist übertrieben, aber du brauchst ein System mit viel Speicherplatz damit man Trends und Diagramme erstellen kann. Da bietet sich dann ein PC an.. und dann würde ich auch gleich die µC an den PC anbinden und nicht erst die SPS damit belasten..
Hei, ich würde Dir ModbusRTU empfehlen. Hab das mal hier realisiert: http://www.youtube.com/watch?v=-4rBRaiAmNc Hundert Werte zu übergeben ist damit kein Problem. Ich hatte mal sowas ähnliches vor. Ströme in einem Photovoltaikfeld messen. Dazu habe ich Sensoren von diesem Importeur genommen: http://www.cy-sensors.com/DE-index.htm Das Projekt wurde aber vom Chef auf Eis gelegt. Auf jeden Fall machen die Sensoren genau das was Du willst. Ausgabe 0-5V z. B. Halte uns am laufenden! Dein Projekt ist interessant. Grüße, Tom
Hei, noch ein paar Ideen: Es reichen ja auch sehr ungenaue Sensoren zu den Verbrauchern und ein genauer Sensor in der Hauptleitung. Dann kann die SPS die Sensoren auch selbstständig kalibrieren. Theoretisch reicht für viele Aufgaben auch der Sensor in der Hauptstromleitung. Denn anhand der Stromänderung kann man schon auf den Zustand vieler Geräte schließen. Ich hab auch schon von einem kommerziellen Gerät gelesen, das das so macht. Finde aber aktuell den linken nicht mehr. Grüße, Tom
soundmachine schrieb: > Alle Taster, Schalter, > Sensoren, Thermofühler etc etc gehen auf die CPU, diese steuert auch > alle Steckdosen über Relais (pro Raum gibt es somit für jede Steckdose > eine Zuleistung aus dem Keller die von der CPU gesteuert wird) Wie wär es mit ein paar Photos von der "Schaltzentrale"
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