Forum: Offtopic Brauchen hochlast widerstände eine Kühlung ?


von DAVID B. (bastler-david)


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Hallo
Ich habe mir ein paar widerstände gekauft um lasten zu erzeugen.
Mein problem ist aber das sie sehr heiß 60C und mehr werden.
ZB den hier 
http://www.reichelt.de/17-Watt-vertikal/17W-VERT-12/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=1678;GROUPID=3123;artnr=17W+VERT.+12

Um von 12 auf 0 Volt zukommen sind 12 Ohm bei 1 A nötig das sind dann 12 
Watt jetzt ist das aber ein 17 watt der sollte das doch abkönnen oder ?
Im datenblatt steht was von 70-350 C nur welches lötzinn/PCB soll das 
aushalten ?
DANKE

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Du kannst entsprechend temperaturbeständigen Draht ancrimpen. Zum 
thermischen Widerstand steht was im zugehörigen Datenblatt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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DAVID ------ schrieb:
> Mein problem ist aber das sie sehr heiß 60C und mehr werden.

Das ist für diese Dinger kein Problem. Die haben da drinnen 
Drahtwiderstände und der Betonblock ist ja unbrennbar :-)
Wenn da 17 Watt draufstehen, darfst du die auch ausnutzen. Du musst 
allerdings die Anschlussdrähte lang genug lassen, damit sie sich auf dem 
Weg zur Platine abkühlen können.
Max Grundig wäre ohne die Teile Pleite gegangen. Ich habe TVs gesehen, 
wo das gesamte Netzteil nur aus solchen Widerständen bestand, und ca. 
die Hälfte der Leistung des Fernsehers da drin in Wärme umgewandelt 
wurde :-)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Schraubklemme, in speziellem Plastik das nicht weich wird.

Alte TV Geräte hatten zum Teil solche Widerstände mit Kühlblech 
versehen.

12W sind 12W und machen nun mal Wärme für 12W.

von Wilhelm F. (Gast)


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DAVID ------ schrieb:

> Im datenblatt steht was von 70-350 C nur welches lötzinn/PCB soll das
> aushalten ?

Am besten kaufst du einen mit viel höherer Leistung. Der ist dann aber 
wahrscheinlich voluminöser, und wird nicht mehr ganz so warm. Oder was 
mit Reihen- und Parallelschaltung von Widerständen mit weniger Leistung.

In der Praxis wählt man so ein Widerstand in der Leistung auch 
mindestens um den Faktor 2 oder 3 höher, als er wirklich belastet wird.

Die Anschlußpins leiten die Wärme nicht voll an den Anschlußdrähten 
weiter, und die Platine, wo er eingelötet ist, kühlt auch noch ein 
wenig. Anschlußdrähte so lang wie möglich lassen, nicht kürzen.

Es gibt gute Hochlastwiderstände, die man wie einen Transistor auf einen 
Kühlkörper schrauben kann. Ich habe noch zwei solcher Exemplare, weil 
sie mir zufällig mal unter kamen, die sind vom Hersteller Dale. Vorher 
kannte ich die aktive Kühlung von Widerständen selbst nicht. Die sind in 
Metall eingefaßt, und haben zwei Schraubenlöcher und plane Fläche zur 
Befestigung am Kühlkörper, etwa so ähnlich wie bspw. TO3-Transistoren.

von Purzel H. (hacky)


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Je nachdem was man wie lange belasten muss kann man so einen Widerstand 
auch besser ausnutzen. zB in Oel. Oder in Siedekuehlung. Das Siedemedium 
muss ja nicht Wasser sein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Siebzehn und Fuenfzehn schrieb:
> Das Siedemedium
> muss ja nicht Wasser sein.

Andere nehmen Natrium dafür. :-)

(“Kids, don't try this at home!”)

von DAVID B. (bastler-david)


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Ok vielen dank !
Und ich habe schon 17 watt anstelle von 12 gekauft weil ich mir schon 
dachte das es warm wird aber mehr wie 17 watt hatte reichelt nicht.

Ich teste mal wie warm die werden.
ohh man 5 minuten und 195C auuu.

von Tom K. (ez81)


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DAVID ------ schrieb:
> aber mehr wie 17 watt hatte reichelt nicht.

Du könntest auch 2 Stück mit je 6Ohm/17Watt in Reihe schalten. Oder 
einen "50W METALL 12" (der ohne Kühlkörper auch nur 20W verträgt) 
nehmen.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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DAVID ------ schrieb:
> Um von 12 auf 0 Volt zukommen sind 12 Ohm bei 1 A nötig das sind dann 12

hehehehe...um von 12V auf 0V zu kommen sollte man besser einen Schalter 
benutzen....ist kleiner, billiger und verlustfrei!

David, denke dran, es gibt kleine Loetkolben mit denen man bei 10-15W 
Leistungsaufnahme LOETEN kann!

Man verschaetzt sich leicht, was Verlustleistung bedeutet....

Gruss

Michael

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Roek schrieb:

> David, denke dran, es gibt kleine Loetkolben mit denen man bei 10-15W
> Leistungsaufnahme LOETEN kann!

Die Wärme entsteht aber dort auch am richtigen Ort, nicht gerade am 
Handgriff. ;-)

von DAVID B. (bastler-david)


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Michael Roek schrieb:
> hehehehe...um von 12V auf 0V zu kommen sollte man besser einen Schalter
> benutzen....ist kleiner, billiger und verlustfrei!

:-) ja ja wie recht du hast !

Ich habe ein Kühlkörper drauf gelegt zum test das alleine macht schon 
mal fast -100C° jetzt sind es nur noch 120 C°

Michael Roek schrieb:
> Man verschaetzt sich leicht, was Verlustleistung bedeutet....

JAAA habe ich auch so das gefühl.
Das nächste mal kaufe ich auch 2 für reihe.

DANKE EUCH ALLEN THEMA ERLEDIGT !

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die Wärme entsteht aber dort auch am richtigen Ort, nicht gerade am
> Handgriff. ;-)

Naja ich habe hier ein 25 watt Kolben der verbrennt mir auch fast die 
hand durch das Plaste.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Die Wärme entsteht aber dort auch am richtigen Ort, nicht gerade am
> Handgriff. ;-)

Oh...tschulliung, ich haette seinen Link oeffnen sollen, wusste nicht, 
dass er Widerstaende mit Handgriff hat....


Michael

von Wilhelm F. (Gast)


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DAVID ------ schrieb:

> DANKE EUCH ALLEN THEMA ERLEDIGT !

Im Notfall ist aber auch ein Transistor ein steuerbarer Widerstand. 
Vielleicht muß man etwas rechnen. Hast du nicht noch einen 2N3055? Der 
braucht aber auch einen Kühlkörper.

von Martin K. (maart)


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Einfach spitze!
Das Problem wurde gelöst und der Wilhelm kommt wieder mit einer super 
Lösung um die Ecke. Der Transistor lässt sich doch bestimmt mit einem 
Mikrocontroller ansteuern.
Langsam verstehe ich, warum einige hier gewisse Schreiber rausfiltern 
wollen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Martin Kreiner schrieb:

> Der Transistor lässt sich doch bestimmt mit einem
> Mikrocontroller ansteuern.

Nöö, gar nicht mal. Ein Bipolartransistor ist ein steuerbarer 
Widerstand, auf einfache Weise.

> Langsam verstehe ich, warum einige hier gewisse Schreiber rausfiltern
> wollen.

Du hast hier irgend ein Ego-Problem mit dir selbst. Sonst weiter nichts.

von Martin K. (maart)


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Ja. Man kann sich auch auf einfache Weise die Hose mit der Kneifzange 
zumachen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ein Bipolartransistor ist ein steuerbarer
> Widerstand, auf einfache Weise.

Nun ja.  "Einfach" ist relativ: die Temperaturabhängigkeit der
Transistorparameter macht das gerade für diesen Anwendungsfall
nicht mehr wirklich einfach.

Ansonsten gibt's sowas natürlich, nennt sich dann "elektronische
Last".

von Wilhelm F. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Ansonsten gibt's sowas natürlich, nennt sich dann "elektronische
> Last".

Gibts sowas brauchbar, für 20 Euronen für nen Bastler?

von Michael B. (laberkopp)


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> Im Notfall ist aber auch ein Transistor ein steuerbarer Widerstand.
> Vielleicht muß man etwas rechnen. Hast du nicht noch einen 2N3055?
> Der braucht aber auch einen Kühlkörper.

Das ist doch Unsinn.

Ein Transistor darf bei weitem nicht so heiss werden, wie ein 
Widerstand, und ist daher immer die teurere Lösung, die einen grösseren 
Kühlkörper braucht.

Wenn man Leistung verbraten will, sind Widerstände schon richtig.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Gibts sowas brauchbar, für 20 Euronen für nen Bastler?

Brauchbar ja, aber nicht für 20 Fragezeichen.  OK, manchmal bekommt
man sowas auch als Schrott geschenkt ;-), aber ich gebe zu, dass
das ungefähr sowas wie ein Fünfer im Lotto war …

Michael Bertrandt schrieb:
> Das ist doch Unsinn.

Nein, ist es nicht, sonst würde niemand elektronische Lasten bauen.
Ja, man muss sie stärker kühlen (das Agilent-Teil hier faucht ganz
schön, wenn es Leistung umsetzt), aber man kann halt damit auch
Dinge wie Konstantstrom- oder -spannungsbetrieb realisieren, die
sich mit einem einfachen Widerstand nicht realisieren lassen.

Klingt übertrieben, meinst du?  Ist zum Beispiel eine prima Variante,
um die Kapazität einer Batterie bei einem definierten Entladestrom
zu messen.

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