Guten Tag, Gleich vorneweg: Ich will nix bauen, da es sowiso nix werden würde, und schon gar nichts mit einer Notaus-Schaltung wo's um Sicherheit und Unvallferhütung geht. Aber Gedanken darf man sich ja machen. Also: X-Beliebiebige Schaltung (Annahme: soweit funtionierend) soll mit Not-Aus-Funktion versehen werden. Mein Gedanke: Mach eine Crowbar, die - hoffentlich verlässlich - auslöst, wenn der Not-Schalter betätigt wird. Schalter soll natuerlich ein Öffner sein, Schliesser macht keinen Sinn, da dann der Notschalter z.B. bei Kabelbruch (der dann ja auch unentdeckt bleibt) nicht mehr funktioniert. Und bekanntlicher Weise schläft der Teufel ja nicht, das Not-Aus braucht man wahrscheinleinch gerade dann, wenn das Kabel defekt oder der die Schalterkontakte oxidiert sind. Mit einem NAND-Gatter kann man nun also die Sache erschlagen, die Leitung zum Notschalter wird mit einem Eingang des NAND verbunden, die Leitung vom Schalter mit dem Anderen Eingang. Und der Ausgang "triggert" die Crowbar. Soweit ist alles klar. Das Problem stellt sich in der Praxis: Beim Einschalten der kompletten Schaltung ist erstmal undefiniert, wie sich das NAND verhält. Vermutlich gibt es verschiedene Totzeiten und einer der Beiden Eingänge des NAND "erkennt" möglicherweise früher eine logische Eins als der Andere. Natürlich könnte man jetzt irgendwelchen Firlefanz einbauen, also eine Art "Power-Good"-Erkennung, die den Ausgang des NAND erst dann zur Crowbar durchschaltet, wenn die ganze Schaltung einen definierten Zustand erreicht hat, aber die Wahrscheinlichkeit, daß der "Crowbar-Enable"-Schalter oder die Power-Good-Erkennung ausfällt ist wohl größer, als daß "nur" das NAND versagt. Idee: Versorgungsspannung des NAND verzögern (eventuell mit ausreichend großem Kondensator bzw. passend dimensioniertem RC-Glied). Frage: Ist das der Weisheit letzter Schluß, oder gibt es eine Möglichkeit, die Sache besser zu machen? Für zweckdienliche Hinweise ist zwar keine Belohnung ausgesetzt, dafür aber mein Dank ;)
Nandfänger schrieb: > Mach eine Crowbar, Was ist das Nandfänger schrieb: > Schalter soll natuerlich > ein Öffner sein, Schliesser macht keinen Sinn, da dann der Notschalter > z.B. bei Kabelbruch (der dann ja auch unentdeckt bleibt) Vollkommen korrekt Nandfänger schrieb: > Mit einem NAND-Gatter kann > man nun also die Sache erschlagen Notaus hat immer Hardware zu sein (oder dafuer zertifizierte SPS), da kommen irgendwelche kruden Selbstbauten nicht in Frage. Nandfänger schrieb: > einer der Beiden Eingänge des NAND > "erkennt" möglicherweise früher eine logische Eins als der Andere. Der Rest ist dann irrelevant. fonsana
Nandfänger schrieb: > Natürlich könnte man jetzt irgendwelchen Firlefanz einbauen Das ist kein Firlefanz. Jeder moderne MC hat eine Resetschaltung mit Pegelerkennnung eingebaut. Es gibt auch externe Reset-ICs. Ein RC-Glied ist keine zuverlässige Resetschaltung.
Hallo, für echte Notausschalter gibt es eine einfache (auch gesetzliche) Regelung. Bei Betätigung des Notausschalters ist die gesamte Anlage STROMLOS zu schalten !!! Nicht mehr, nicht weniger. Gruss Karlheinz
fonsana schrieb: > Nandfänger schrieb: >> Mach eine Crowbar, > Was ist das Eine Klemmschaltung bzw. automatische Sicherungsauslösung. > Nandfänger schrieb: >> Mit einem NAND-Gatter kann >> man nun also die Sache erschlagen > > Notaus hat immer Hardware zu sein (oder dafuer zertifizierte SPS), da > kommen irgendwelche kruden Selbstbauten nicht in Frage. Wie gesagt, es soll ja gar nichts selbst gebaut werden. Im Endeffekt kann man sich den Notschalter auch komplett wegdenken, es geht um das Verhalten des NAND-Gatters beim Einschalten und wie man das vom mir skizziete Problem denn am besten löst. Peter Dannegger schrieb: > Nandfänger schrieb: >> Natürlich könnte man jetzt irgendwelchen Firlefanz einbauen > > Das ist kein Firlefanz. Jeder moderne MC hat eine Resetschaltung mit > Pegelerkennnung eingebaut. Es gibt auch externe Reset-ICs. Wobei sich dann natuerlich wieder die oben gestellte Frage stellt, ob nicht durch Einbau eines weitern digitalen Bausteins die Gesamtwahrscheinlichkeit eines Nicht-Funktionierens im Fehlerfalle gegenüber dessen Weglassen erhöht wird. Das NAND könnte man ja noch doppelt auslegen, ebenso den Auslöser der Sicherungsauslösung. > Ein RC-Glied ist keine zuverlässige Resetschaltung. Ja, das war ja auch nur so eine Idee. Man könnte die Versorgung des NAND auch mit einem Trigger von Schmitt schalten, aber auch da stellt sich wieder die Frage, ob die Ausfallswahrscheinlich dadurch nicht erhöht wird. RC hätte den Vorteil, daß das praktisch im Vergleich zu ICs "unkaputtbar" ist. Bliebe als Fehlerquelle nur das NAND selbst übrig. Danke jedenfalls für die bisherigen Antworten.
Nichts NAND... sondern Schütz... schau mal hier Beitrag "Wie Not-Aus am besten realisieren?" und nutze die Forensuche... da findet sich einiges zum Thema
> Bei Betätigung des Notausschalters ist die gesamte Anlage STROMLOS zu > schalten !!! > >Nicht mehr, nicht weniger. Naja und wenn durch das Stromlos schalten jemand zu schaden kommt ? Ich glaube es hieß : "in einen sicheren (gefahrlosen) Zustand". Dieser muß nicht unbedingt stromlos sein.
Karlheinz schrieb: > für echte Notausschalter gibt es eine einfache (auch gesetzliche) > Regelung. Meinst du die Maschinenrichtlinie? http://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_2006/42/EG_%28Maschinenrichtlinie%29 > Bei Betätigung des Notausschalters ist die gesamte Anlage STROMLOS zu > schalten !!! Das stimmt nur in der Stopkategorie 0: http://de.wikipedia.org/wiki/Notausschalter Mit einem hübschen Beispiel:
1 | Zum Beispiel würde bei einem Kran mit Lasthebemagnet das Abschalten |
2 | der Spannung am Magnet zum Abstürzen der Last führen. |
Lothar Miller schrieb: > Karlheinz schrieb: >> für echte Notausschalter gibt es eine einfache (auch gesetzliche) >> Regelung. > Meinst du die Maschinenrichtlinie? > http://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_2006/42/EG... Nein, das Produktsicherheitsgesetz. Das ist die Umsetzung der MRL. Dazu dann die entsprechende Verordnung. Für den Fall der Maschinenrichtlinie ist das die 9.
Nandfänger schrieb: > Mein Gedanke: Mach eine Crowbar, die - hoffentlich verlässlich - > auslöst, wenn der Not-Schalter betätigt wird. Und was macht die Brechstange dann? Haut dem Not-Aus-er auf den Kopf? > Natürlich könnte man jetzt irgendwelchen Firlefanz einbauen, also eine > Art "Power-Good"-Erkennung, die den Ausgang des NAND erst dann zur > Crowbar durchschaltet, wenn die ganze Schaltung einen definierten > Zustand erreicht hat, aber die Wahrscheinlichkeit, daß der > "Crowbar-Enable"-Schalter oder die Power-Good-Erkennung ausfällt ist > wohl größer, als daß "nur" das NAND versagt. Das ganze könnte man mit einen µC erledigen. Der fragt dann "Wollen sie wirklich ausschalten?" und dann muss man 50mal die Sekunde einen Knopf drücken, damit der Saft abgedreht wird. Somit wird sichergestellt, dass der Notaus nur im Notfall betätigt wird. > Frage: Ist das der Weisheit letzter Schluß, oder gibt es eine > Möglichkeit, die Sache besser zu machen? Der Weisheit letzter Schluss ist: Versorgungsspannung ----------> Schütz ----------> Gerät ^ | ein/mehrere | Not-Aus --------> Notaus Logik ->--| Schalter Genau dafür gibt es eben jene Not-Aus-Logik. Die ist stabilisiert und definiert. Und teuer.
Ich hätte das von mir zusammengedachte Beispiel mit dem Notschalter gleich weglassen sollen, da jetzt nur mehr die Notaus-Thematik diskutiert wird, nicht aber mein eigentliches Problem, nämlich das Problem des Verhaltens des NANDs beim Einschalten. Naja, nächstes Mal wenn ich wieder ein Gedankenproblem habe, dann weiß ich es ja. Danke jedenfalls für alle Antworten und schoenen Tag noch.
Du solltest Fragen, was am Nand dran hängt, und wie dahinter ein definierter Zustand erreicht wird. Asynchrone Bausteine machen genau das, was sie sollen. Liegt am Eingang ein High-Pegel an, dann liegt er im entsprechenden Spannungsbereich und wird als solcher interpretiert. Das geht in wenigen Nanosekunden bis am Ausgang der dem Eingang entsprechende, verknüpfte Pegel anliegt. Wenn Dein Prozessor - oder was auch immer - daran hängt, dann muss DIESER dafür sorge tragen, dass er den Eingang des Logikgatters richtig interpretiert.
Karlheinz schrieb: > Bei Betätigung des Notausschalters ist die gesamte Anlage STROMLOS zu > schalten ! Bei Maschinen nennt der sich jetzt Nothalt, und hat dafür zu sorgen, das mögliche Gefahrenzustände geendet werden, also z.B zu bremsen.
Nandfänger schrieb: > nämlich das Problem des Verhaltens des NANDs beim Einschalten. Ein NAND wird ein paar ns nach dem Einschalten seine Logikfunktion ausführen. Nandfänger schrieb: >>> und einer der Beiden Eingänge des NAND >>> "erkennt" möglicherweise früher eine logische Eins als der Andere. >>> Idee: Versorgungsspannung des NAND verzögern (eventuell mit ausreichend >>> großem Kondensator bzw. passend dimensioniertem RC-Glied). Und dann ist es nicht so, dass beim "Hochfahren" der Versorgung kurz ein undefinierter Spike am Ausgang auftauchen könnte? Deine Crowbar muss einfach erst nach 10us zuschlagen, dann macht ein Spike mit 100ps gar nichts aus. Also: ein RC-Glied hinter das NAND und fertig ist die Laube... Blöd ist nur, dass so ein einzelnes NAND gar nicht im Sicherheitskreis auftauchen darf. Denn was macht deine Crowbar, wenn die Versorgung dieses NANDs ausfällt und das NAND somit keine '1' mehr ausgeben kann? Das Problem fängt schon dort an: >>> Mein Gedanke: Mach eine Crowbar Denn ein Not-Aus muss nicht unbedingt in einem Kurzschluss der Versorgungsspannung resultieren. Blöd, wenn man jedesmal nach dem drücken eines Not-Aus-Tasters die Sicherungen tauschen muss...
Lothar Miller schrieb: > Nandfänger schrieb: >>>> und einer der Beiden Eingänge des NAND >>>> "erkennt" möglicherweise früher eine logische Eins als der Andere. >>>> Idee: Versorgungsspannung des NAND verzögern (eventuell mit >>>> großem Kondensator bzw. passend dimensioniertem RC-Glied). > Deine Crowbar muss einfach erst nach 10us zuschlagen, dann macht ein > Spike mit 100ps gar nichts aus. Also: ein RC-Glied hinter das NAND und > fertig ist die Laube... Toll, Danke! Daß ich da nicht selbst selbst drauf gekommen bin... schäm > Blöd ist nur, dass so ein einzelnes NAND gar nicht im Sicherheitskreis > auftauchen darf. Denn was macht deine Crowbar, wenn die Versorgung > dieses NANDs ausfällt und das NAND somit keine '1' mehr ausgeben kann? Wenn die Versorgung der Schaltung ausfällt, dann gibt's eh nix mehr zu schalten ;) Aber das NAND kommt meistens sowiso als 4-Fach-Baustein vor. Man koennte davon 2 weitere NAND nehmen, ein AND bauen, und die Eingänge dieses AND vor dem Spannungsregler der Gesamtschaltung und einen bei der Versorgungsspannung des NAND-Bausteins selbst anflanschen. Und der Ausgang dieses AND schaltet dann den ENABLE des Spannungsreglers. Bräuchte man natuerlich auch wieder eine Einschaltverzögerung für das AND, da sonst der VREG nie "enabled" wird. > Das Problem fängt schon dort an: >>>> Mein Gedanke: Mach eine Crowbar > Denn ein Not-Aus muss nicht unbedingt in einem Kurzschluss der > Versorgungsspannung resultieren. Blöd, wenn man jedesmal nach dem > drücken eines Not-Aus-Tasters die Sicherungen tauschen muss... Das war eigentlich schon so beabsichtigt. Wenn ein Beinaheunfall passiert, dann kann man schon 'mal die Sicherung wechseln. Das hat auch den psychologischen Effekt, daß der Benutzer besser aufpasst. Danke jedenfalls, daß Du mir die Mozzarellascheiben von den Augen genommen hast. RC-Glied am Ausgang, das ist genial. Du hast mir eine große Freude gemacht.
> Nicht mehr, nicht weniger.
Stimmt nicht! Die Vorschrift lautet, die Maschine in einen sicheren
Zustand
zu versetzen. Das muß nicht immer ein hartes Abschalten sein!
Nandfänger schrieb: >> Blöd ist nur, dass so ein einzelnes NAND gar nicht im Sicherheitskreis >> auftauchen darf. Denn was macht deine Crowbar, wenn die Versorgung >> dieses NANDs ausfällt und das NAND somit keine '1' mehr ausgeben kann? > > Wenn die Versorgung der Schaltung ausfällt, dann gibt's eh nix mehr zu > schalten ;) > Aber das NAND kommt meistens sowiso als 4-Fach-Baustein vor. Man koennte > davon 2 weitere NAND nehmen, ein AND bauen, und die Eingänge dieses AND > vor dem Spannungsregler der Gesamtschaltung und einen bei der > Versorgungsspannung des NAND-Bausteins selbst anflanschen. LOL, der ist gut... Du hängst an einem einzelnen Faden, machst aber zur Sicherheit noch einen fetten Knoten, dass es auch sicher hält:
1 | ###Ast############# |
2 | # |
3 | # dicker Strick |
4 | # |
5 | | einzelner Faden |
6 | | |
7 | # |
8 | # dicker Strick |
9 | # |
10 | #@# fetter Knoten zur Sicherheit |
11 | # |
12 | # |
13 | Du |
Oder andersrum: wenn 1 NAND Gatter in 1 Baustein schon ausfallen kann, wieviel sicherer sind dann 4 NAND Gatter? Es ist nämlich so, dass jedes zusätzliche Bauteil die Zuverlässigkeit einer Schaltung reduziert! >> Das Problem fängt schon dort an: >>>>> Mein Gedanke: Mach eine Crowbar >> Denn ein Not-Aus muss nicht unbedingt in einem Kurzschluss der >> Versorgungsspannung resultieren. Blöd, wenn man jedesmal nach dem >> drücken eines Not-Aus-Tasters die Sicherungen tauschen muss... > Das war eigentlich schon so beabsichtigt. Wenn ein Beinaheunfall > passiert, dann kann man schon 'mal die Sicherung wechseln. Das hat auch > den psychologischen Effekt, daß der Benutzer besser aufpasst. Ich würde über deine Not-Aus-Funktion und dich fluchen. Denn so ein Not-Aus-Taster ist blöderweise immer so montiert, dass man aus Versehen mal drankommt oder seine Tasche, den Block oder sonstwas drauf ablegt...
Lothar Miller schrieb: > Nandfänger schrieb: >>> Blöd ist nur, dass so ein einzelnes NAND gar nicht im Sicherheitskreis >>> auftauchen darf. Denn was macht deine Crowbar, wenn die Versorgung >>> dieses NANDs ausfällt und das NAND somit keine '1' mehr ausgeben kann? >> >> Wenn die Versorgung der Schaltung ausfällt, dann gibt's eh nix mehr zu >> schalten ;) >> Aber das NAND kommt meistens sowiso als 4-Fach-Baustein vor. Man koennte >> davon 2 weitere NAND nehmen, ein AND bauen, und die Eingänge dieses AND >> vor dem Spannungsregler der Gesamtschaltung und einen bei der >> Versorgungsspannung des NAND-Bausteins selbst anflanschen. > LOL, der ist gut... > Du hängst an einem einzelnen Faden, machst aber zur Sicherheit noch > einen fetten Knoten, dass es auch sicher hält: > Oder andersrum: wenn 1 NAND Gatter in 1 Baustein schon ausfallen kann, > wieviel sicherer sind dann 4 NAND Gatter? > Es ist nämlich so, dass jedes zusätzliche Bauteil die Zuverlässigkeit > einer Schaltung reduziert! Das war ja auch das Ausgangsproblem! Aber wenn das NAND oder das AND ausfällt, dann tut die Schaltung nicht mehr. Das ist doch sicherer, als wenn die Notabschaltung ausfällt. Schaltungen und Bauteile kann man ersetzen, zerfetze Hände jedoch nicht. In diesem Sinne, LG
Nandfänger schrieb: > Guten Tag, > > Gleich vorneweg: Ich will nix bauen, da es sowiso nix werden würde, und > schon gar nichts mit einer Notaus-Schaltung wo's um Sicherheit und > Unvallferhütung geht. Aber Gedanken darf man sich ja machen. > > Also: X-Beliebiebige Schaltung (Annahme: soweit funtionierend) soll mit > Not-Aus-Funktion versehen werden. > > Mein Gedanke: Mach eine Crowbar, die - hoffentlich verlässlich - > auslöst, wenn der Not-Schalter betätigt wird. Schalter soll natuerlich > ein Öffner sein, Schliesser macht keinen Sinn, da dann der Notschalter > z.B. bei Kabelbruch (der dann ja auch unentdeckt bleibt) nicht mehr > funktioniert.... Was spricht gegen einen ordinären Schalter, welcher die Versorgung im Fall "Notaus" trennt und zur Wiederinbetriebnahme "Ein"geschaltet wird?
Roland Ertelt schrieb: > Was spricht gegen einen ordinären Schalter, welcher die Versorgung im > Fall "Notaus" trennt und zur Wiederinbetriebnahme "Ein"geschaltet wird? Das hängt vom Aufbau ab. Hier ganz schön: http://de.wikipedia.org/wiki/Notausschalter Nur bei Stoppkategorie 0 ist ein Strom-Aus auch ein Not-Halt. Das Beispiel eines Kranes mit Lasthebemagnet verdeutlicht warum der Strom manchmal auch an bleiben sollte.
Hi Um der Diskussion neuen Stoff zu liefern: Not-Halt schaltet eine Maschine / Anlage schnellstmöglich in den Stillstand. Die el. Versorgung bleibt solange aufrecht erhalten, wie notwendig. Ist der sichere Halt erkannt, wird auch in der Regel die el. Versorgung abgeschaltet. Schwebende Lasten werden notfalls mit einer Notversorgung gehalten. Not-Aus schaltet die el. Versorgung aus. Punkt. Da ist es dann egal, ob irgendwo etwas herunter fällt, denn der Grund liegt in der Gefahr durch die el. Versorgung. Mann kann eben nicht erst in aller Ruhe die Last absetzen und dann den Stromm abschalten, wenn der MA bereits stark verkohlt zu riechen anfängt. Dennoch wird im Allgemeinen immer noch von Not-Aus gesprochen. Und ich glaube, hier ist es egal. Ich versteh nur nicht, wie man auf die Idee kommt, ein Nand in einen solchen Kreis einbauen zu wollen und sei es auch nur hypothetisch. Es gibt zertifizierte Geräte und die sind der Schlüssel für eine Konformitätserklärung. Kein Mensch kommt auf die Idee, irgendwelche exotischen Experimente einzugehen. Allerdings, ist es ein privates Vergnügen, in eine Kaffeemaschine einen Not-Aus einzubauen, dann reicht der Sicherheit halber schon ein Taster/ Schalter mit 2 Öffnern, die in Reihe geschaltet werden. Berechnet man da die Wahrscheinlichkeit des Versagens erreicht man schon einen brauchbaren Wert. Gruß oldmax
Nandfänger schrieb: > Schalter soll natuerlich > > ein Öffner sein, Schliesser macht keinen Sinn, da dann der Notschalter > > z.B. bei Kabelbruch (der dann ja auch unentdeckt bleibt) nicht mehr > > funktioniert. Und bekanntlicher Weise schläft der Teufel ja nicht, das > > Not-Aus braucht man wahrscheinleinch gerade dann, wenn das Kabel defekt > > oder der die Schalterkontakte oxidiert sind Hmm. Und was passiert, wenn das Kabel irgendwo eingeklemmt wird und kurzgeschlossen wird? Dann kannst du ein öffnen des Schalters auch nicht mehr erkennen. Ne, das wird nix!
Guest schrieb: > Nandfänger schrieb: >> Schalter soll natuerlich ein Öffner sein, Schliesser macht keinen >> Sinn, da dann der Notschalter z.B. bei Kabelbruch (der dann ja auch >> unentdeckt bleibt) nicht mehr funktioniert. > > Hmm. Und was passiert, wenn das Kabel irgendwo eingeklemmt wird und > kurzgeschlossen wird? Dann kannst du ein öffnen des Schalters auch > nicht mehr erkennen. Abgesehen von der ganzen NAND-Thematik (ich bin ja nicht beratungs- resistent und habe eingesehen, daß die Idee Blödsinn ist) stellt sich nun die Frage: Wie macht man die Notaus-Schaltung denn nun richtig? Öffner fällt aus, wegen Kabelqutsch-Kurzschluß-Gefahr. Schließer fällt ebenfalls aus, wegen unentdecktem Kabelbruch. Meine erste "logiche" Schlußfolgerung wäre eine Stromschleife. Allerdings hat man dann ja auch wieder das Problem, daß die "Messung" des Stromschleifensignals disfunktional ("kaputt") werden könnte. In's Blaue geraten: Die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls der "Messung" ist höher, als der für Kabelbruch bei'm Schließer. Demzufolge bräuchte man also einen Schalter, der sohwohl einen Öffner als auch einen Schließer beinhaltet, also einen Wechsler. Dann könnte man den normal gechlossenen Kontakt mittels Stromschleife prüfen, und mit dem Schließerkontakt die Sicherung auslösen lassen. Wie macht man es denn profesionell, also "in echt"? LG und m.D., Nanfänger
Wenn es wirklich sicher werden soll, warum keinen Wechselkontakt nehmen. Der Schließer schaltet ein Schütz mit Öffnerkontakten Der Öffner schaltet ein Schütz mit Schließerkontakten. Beide Schütze hintereinander, dann hat man einen Schutz gegen Kabelbruch und Kurzschluß. Ich hoffe bei z.B. Kernkraftwerken schaltet ein NotAus nicht einfach alles aus(Kühlung). Sonst wird es ziemlich ungemütlich!
> Wie macht man es denn profesionell, also "in echt"?
Man nimmt ein Not-Aus Schaltgerät, schließt den Taster zweikanalig
(Öffner und Schließer) an einen dynamisierten Eingang an. Dynamisierten
heißt, dass Öffner und Schließer von einem Ausgang angesteuert werden,
der abwechselnd 24V und 0V ausgibt. Dann kann man Kurzschluss.und
Unterbrechung diagnostizieren.
Lothar Miller schrieb: >> Wie macht man es denn profesionell, also "in echt"? > Man nimmt ein Not-Aus Schaltgerät, schließt den Taster zweikanalig > (Öffner und Schließer) an einen dynamisierten Eingang an. Dafür gibt's extra Schaltgeräte? Ist nicht die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls des Schaltgeräts größer, als das Versagen des Schalters bzw. seiner Verkabelung? > Dynamisierten heißt, dass Öffner und Schließer von einem Ausgang > angesteuert werden, der abwechselnd 24V und 0V ausgibt. > Dann kann man Kurzschluss.und Unterbrechung diagnostizieren. Hmm, das klingt plausibel. Danke, wieder was gelernt. Wäre nur noch interessant zu wissen, was ausfallswahrscheinlichkeitstechnisch (cooler Neologismus, imo, btw) besser abschneidet: a) Einfacher Wechsler mit Gefahr des unerkannten partiellen Kabelbruchs b) Schaltgerät zur Kabelüberwachung, dafür mit Selbstausfallgefahr. LG und 73, N.
Nandfänger schrieb: > Dafür gibt's extra Schaltgeräte? Ist nicht die Wahrscheinlichkeit > des Ausfalls des Schaltgeräts größer, als das Versagen des Schalters > bzw. seiner Verkabelung? Ja, gibt es. Schau Dir doch einfach mal solche Sicherheitsrelais an. (vor allem auch die Preise). http://de.rs-online.com/web/c/automation/sicherheitsschaltgerate/sicherheitsrelais/ Dort sind auch Datenblätter hinterlegt. Dann beginnst Du vielleicht zu Ahnen, warum das mit einem NAND Gatter nicht erledigt sein dürfte. Gruß Andreas
Danke für den Hinweis auf "Sicherheitsrelais", mir war dieser Begriff nicht geläufig. Damit findet sich so einiges, meine nächtliche Lektüre diesbezüglich war sehr lehr- und erkenntnisreich für mich. Bester Gruß, N.
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