Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bezugsquelle für Laserdioden <1mW


von Alexander G. (grossmann200)


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Hallo,

zunächst mal zum Hintergrund: da ich einige Fotodioden hier habe, würde 
ich gerne ein paar Verständnisexperiemente machen (kleine Lichtschranke, 
Signalübertragung etc.). Mit der Fotodiode (BPW34) ist schon mal der 
Sensor vorhanden.

Bei der Suche nach einer Laserdiode hat mich folgendes erstaunt: Es ist 
einfach Laserdioden mit optischen Ausgangsleistungen von 5mW und mehr zu 
finden, jedoch will ich auch aus Sicherheitsgründen mit so schwachen 
Dioden wie nur möglich experimentieren (eine Schutzbrille, die ja leider 
über 120.- Euros kosten, werde ich mir wohl trotzdem zulegen (müssen)).

Also meine Frage:
Nachdem ich bei roithner, distrelec, reichelt, völkner, conrad und noch 
ein paar weiteren immer nur Dioden größer 5mW gefunden habe, weiß 
vielleicht jemand wo es Dioden (rot) kleiner 1mW gibt (ohne gleich einen 
ganzen Laserpoint kaufen zu müssen)? Auch aus Interesse, weiß jemand 
warum es so schwierig ist an die Diode <1mW zu kommen?

Danke vorab!

von Jo D. (Firma: Jo) (discovery)


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von Falk B. (falk)


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Wer hindert dich daran, die 5mW Dioden nur mit 1mW zu betreiben? Oder 
einfach einen 1mW Laserpointer zu nutzen? Denn Eine Laserdiode sollte 
sehr vorsichtig angesteuert werden, die mögen ESD und Überstrom GAR 
NICHT.

von ArnoR (Gast)


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> immer nur Dioden größer 5mW gefunden habe

Es ist doch kein Problem, eine Laserdiode mit weniger Leistung zu 
fahren. z.B. eine 5mW-Diode kann man auch mit 100µW Ausgangsleistung 
betreiben. Die angegebene Maximalleistung ist nur ein Grenzwert.

von Jo D. (Firma: Jo) (discovery)


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von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Wenn ich mit Laser experimentieren möchte, welche Leistung gilt da als 
ungefährlich (wenn man nur kurz direkt hinein schaut)?

von Ich (Gast)


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http://www.ebay.de/itm/180708699744 ... fertige Module (incl. Treiber)

Prinzipiell gehen Laserdioden auch mit geringerer Leistung zu betreiben, 
einfach Strom verkleinern. Eine Kurve von der Sorte "Optische Leistung 
über Strom" sollte im Datenblatt zu finden sein. Für einfache 
Experimente dürfte eine Konstantstromquelle davor locker ausreichen.

Falls Du konstante optische Leistung benötigst: Es gibt Laserdioden, die 
eine Monitor-Photodiode mit im Package haben (auf separaten Pins 
herausgeführt). Dafür gibt es z.B. von IC-Haus fertige Treiber.
(Nein, ich arbeite nicht dort, wir haben die nur mal verbaut).

von TSE (Gast)


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Hallo,

habe vor jahren hier bestellt:
http://www.laserfuchs.de/

Die fertigen Module haben einen Treiber integriert, Spannung anlegen und 
du kannst loslegen.
modulieren wird aber schwierig.

Die Ausgangsleistung wird in der Praxis weniger von der Diode als vom 
Treiber festgelegt.
Conrad hat, so weit ich weis einen fertigen im Angebot:
http://www.conrad.de/ce/de/product/187624/SMD-Laserdioden-Ansteuerelektronik-bis-70-mA-Spannungs-Versorgung-3-6-V-Monitordiodenstrom-10-A-25-mA
Hier kannst du die Leistung selber einstellen

VG
TSE

von Ich (Gast)


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... auf dem von TSE verlinkten Platinchen ist genau der oben erwähnte 
Treiber von IC-Haus verbaut.

von Alexander G. (grossmann200)


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Jo discovery schrieb:
> schau mal beim Laserfuchs vorbei, der hat jede Menge Lasermodule in der
> besagten Leistungsklasse
>
> 
https://secure.picotronic.de/laserfuchs/product_info.php/info/p195_Punktlaser--650nm--1mW--laser-class-2--2-7---3-3--nominal-3V-DC----6x17mm.html/XTCsid/1mg1qc005cri545ev4knlm0qg2


Yo, die hatte ich mir auch schon angeschaut. Iss halt gleich ein ganzes 
Module und die Ansteuerelektronik bräuchte ich nicht. Auch habe ich 
schon eine Halterung, die auf Diodengröße ausgelegt ist.

Trotzdem Danke!

von Alexander G. (grossmann200)


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Falk Brunner schrieb:
> Wer hindert dich daran, die 5mW Dioden nur mit 1mW zu betreiben? Oder
> einfach einen 1mW Laserpointer zu nutzen? Denn Eine Laserdiode sollte
> sehr vorsichtig angesteuert werden, die mögen ESD und Überstrom GAR
> NICHT.

Das ist natürlich die Alternative. Dachte halt nur, ich spar mir eine 
Überdimensionierung. Hinzu kam der Gedanke, dass die <1mW Laser doch 
genausogut verfügbar sein müssten, da mit diese wohl gerne in 
Laserpointer, etc. verbaut.

von Alexander G. (grossmann200)


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Jo discovery schrieb:
> Ergänzung:
>
> Beim Laserfuchs gibt es auch 0,4mW Module:
>
> 
https://secure.picotronic.de/laserfuchs/product_info.php/info/p206_Laser-Lasermodul-Punktlaser-rot-650nm-0-4mW-3-12VDC.html/XTCsid/1mg1qc005cri545ev4knlm0qg2

yep ... und davon einfach nur die Diode und nicht gleich das ganze 
Modul, dann hätte ich genau was ich suche (da Ansteuerelektronik sowie 
eine Halterung für Diode schon vorhanden).

von Alexander G. (grossmann200)


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Stefan Frings schrieb:
> Wenn ich mit Laser experimentieren möchte, welche Leistung gilt da als
> ungefährlich (wenn man nur kurz direkt hinein schaut)?

Bitte hier nicht dieses Faß aufmachen. Konservativ mussich hier 
antworten: egal bei welcher Leistung, die Dinger sind als gefährlich zu 
betrachten ... und solche Antworten wurden in anderen Threads schon 
richtig runter gebügelt.

Generell gilt natürlich: Vorsicht! Es sind schon Laserschutzbeauftragte 
durch unsachgemäßes Handhabung erblindet (bei Laser im <1mW-Bereich). 
Jeder der mit sowas experimentiert MUSS sich unbedingt vorher über die 
Gefahren informieren. Selbst das Streulicht ist/kann schon gefährlich 
/sein - man braucht noch nicht mal direkt reinschauen.

von Alexander G. (grossmann200)


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Ich schrieb:
> Für einfache
> Experimente dürfte eine Konstantstromquelle davor locker ausreichen.
>

Habe zwar bereits eine selbstgebaute Konstantstromquelle als auch eine 
fertig gekaufte Konstant-Leistungsquelle (APC). So eine 
Konstant-Leistungsquelle würde auch aber auch mal gerne selbst zusammen 
löten (Laserdiode Typ N). Müsste ich zwar noch googlen, aber falls hier 
jmd. 'ne Standardschaltung gerade zur Hand her ... her damit :-)

von Alexander G. (grossmann200)


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Ich schrieb:
> ... auf dem von TSE verlinkten Platinchen ist genau der oben erwähnte
> Treiber von IC-Haus verbaut.

Interessante Info ... ich meine, falls man die Conrad-Schaltung 
nachbauen will. Weiß jmd. ob IC-Haus auch an private verkauft? Die haben 
zwar einen Webshop, aber der ist wohl nur für Nord-Amerika. Werd' mich 
mit denen mal in Verbindung setzen :-)

von dolf (Gast)


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Alexander G. schrieb:
> Habe zwar bereits eine selbstgebaute Konstantstromquelle als auch eine
> fertig gekaufte Konstant-Leistungsquelle (APC). So eine
> Konstant-Leistungsquelle würde auch aber auch mal gerne selbst zusammen
> löten (Laserdiode Typ N). Müsste ich zwar noch googlen, aber falls hier
> jmd. 'ne Standardschaltung gerade zur Hand her ... her damit :-)

von der zeitschrift funkamateur gabs mal vor jahren sowas.
das ding ließ sich bis 6mhz modulieren.
hab den beitrag als jpg.
leiterplatte, bestückung und hinweiise zum abgleich sind mit dabei.
den damals verwendete treiber ic lh0002 wird man aber ersetzen müssen.
eventuell tut´s ja ein buf634.
auch der lf357 könnte ein problem sein und sollte durch einen leichter 
zu beschaffenden typ ersetzt werden.

von Jo D. (Firma: Jo) (discovery)


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> yep ... und davon einfach nur die Diode und nicht gleich das ganze
> Modul, dann hätte ich genau was ich suche (da Ansteuerelektronik sowie
> eine Halterung für Diode schon vorhanden).

Dann brauchst du noch einen Leistungsmesser, der die tatsächliche 
Ausgangsleistung misst. Es ist ja nicht garantiert, dass deine 
selbstgebaute Schaltung einen ungefährlichen Output generiert...

Bei einem fertigen Modul gelten die Herstellerangaben und die angegebene 
Laserklasse. Aus einer 1mW Laserdiode können auch 2mW und mehr 
herauskommen, wenn die Ansteuerung nicht stimmt.

von Alexander G. (grossmann200)


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Jo discovery schrieb:
>> yep ... und davon einfach nur die Diode und nicht gleich das ganze
>> Modul, dann hätte ich genau was ich suche (da Ansteuerelektronik sowie
>> eine Halterung für Diode schon vorhanden).
>
> Dann brauchst du noch einen Leistungsmesser, der die tatsächliche
> Ausgangsleistung misst. Es ist ja nicht garantiert, dass deine
> selbstgebaute Schaltung einen ungefährlichen Output generiert...
>
> Bei einem fertigen Modul gelten die Herstellerangaben und die angegebene
> Laserklasse. Aus einer 1mW Laserdiode können auch 2mW und mehr
> herauskommen, wenn die Ansteuerung nicht stimmt.

!!! sehr guter Punkt !!! Soweit hatte ich noch nicht gar nicht gedacht.

Iss' aber für meine persönliche Situation gerade unerheblich, da ich den 
Laser nur anfasse, wenn die Laserschutzbrille auf der Nase ist, oder ich 
den Laserpunkt über eine Webcam auf dem Monitor beobachte. Okay ... ist 
auch wichtig zu wissen, wenn ich z.B. den Fotostrom der Fotodiode 
abschätzen will.

Aber kommen wir mal wieder zurück zur Ausgangsfrage: Die Feststellung 
war, dass es viele Laserdioden im Handel gibt, die BIS zu 5mW oder mehr 
als Ausgangsleistung liefern. Es sich aber kein LaserDIODE für einen 
Privatmann käuflich erweben läßt, die nur BIS zu 0,4mW oder 0,1mW geht.

Man darf jetzt natürlich fragen: ist das denn überhaupt wichtig, da man 
5mW Laserdioden auch so ansteuern kann, dass die Ausgangsleistung <1mW 
ist. Meine Antwort: so emfpindlich wie die Dinger sind, werde ich 
bestimmt einige verballern. Dass sind dann jedesmal gleich ca. 7.- Euro 
... und da war meine Hoffnung, dass eine 0.4mW Diode vielleicht 
günstiger ist. Auch da diese wohl in Masseprodukten wie Scannern, 
Laufwerken und Pointern zum Einsatz kommen.

von dolf (Gast)


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Jo discovery schrieb:
> Dann brauchst du noch einen Leistungsmesser, der die tatsächliche
> Ausgangsleistung misst. Es ist ja nicht garantiert, dass deine
> selbstgebaute Schaltung einen ungefährlichen Output generiert...

wer hat zu haus schon nen leistungsmesser stehen.

man baut die reglung auf und nutzt dann erst mal nen laser ersatz aus ir 
led und ir fotodiode zum einstellen.
beide be müßen optisch ausreichend auf einander koppeln.
das ding ist auch deutlich billiger als ne neue ld...
laut datenblatt kennt man ja den schwellstrom der laserdiode und den 
stellt man plus ein bis zwei ma ein.
der nutzbare strombereich einer neuen ld beträgt laut datenblatt 
meinetwegen 35ma min. und 60ma max.
dann stell ich auf 36ma ein.
dann kommen bei ner 1mw ld garantiert keine 2mw raus.
den rest erledigt die regelung mit hilfe der eingebauten monitordiode.
laserdioden altern wie alles auf dieser welt nix hält ewig.
die reglung dreht allmählich auf um den mit der zeit ansteigenden 
schwellstrom zu erreichen.
das kann man am shunt nachmessen.
irgendwann ist dann allerdings sense und ne neue ld muß her.
zum anfang kann man auch die kollimatorlinse weg lassen.
dann bekommt man nur nen diffusen strich aus der ld.
erst mit der linse wird der strahl "scharf".

von Steffen (Gast)


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Selbst bei konservativer Betrachtung: Laserschutzbeauftragte erblinden 
an <1mW Lasern? Haben die eins physisch aufs Auge gekriegt mit den 
Pointern?

Laser sind gefährlich, aber um von der leistung zu erblinden muss man 
sich den Pointer an die Brille spaxen, den Strahl auf die Netzhaut 
fokussieren und dann den ganzen Tag da reinstarren.

von Matthias (Gast)


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Ich schrieb:
> Prinzipiell gehen Laserdioden auch mit geringerer Leistung zu betreiben,
> einfach Strom verkleinern.

Das gilt aber nur bedingt. Jede Laserdiode verfügt über einen 
Schwellenstrom. Unterhalb ist nix mit Lasern.
Erst wenn dieser Schwellenstrom überschritten wird, setzt der 
Laserprozess ein. Sonst läuft die LD als Leuchtdiode.

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