Ich betreibe hier einen 230bar-Kompressor und möchte die Restfeuchte (g/m^3) der Luft messen. Es gibt kommerziell erhältliche Geräte für ca. 750€ die direkt in die Hochdruckleitung eingebaut werden können. Da ich keine 750€ ausgeben möchte frage ich mich, wo ich einen Sensor beziehen kann der im Druckbereich 50-250bar die Luftfeuchte zuverlässig messen kann. Umrechnung von Temperatur und relativer Feuchte zu absoluter Restfeuchte kann ich per PC-Software machen. Falls jemand eine bezahlbare Quelle für derartige Sensoren kennt wäre ich erfreut :-)
Hallo! Wenn Du sowieso rechnen willst, kannst Du dann nicht auf der Niederdruckseite messen? Wasser kann ja nicht einfach so entstehen?
Route_66 schrieb: > Wasser kann ja nicht einfach so entstehen? Nein, aber normalerweise wird es irgendwo dazwischen und irgendwie abgeschieden, weil man z.B. in der Pneumatic von Maschinen Wasser nicht so gern hat. Gruss Reinhard
Naja - auf der Niederdruckseite messen ginge indirekt schon. Aufbau wäre dann Hochdruckrohr - Druckminderer - Sensor. Dazu brauche ich aber den Druckminderer und den Sensor für die Niederdruckvariante. Ich denke es gibt auch Sensoren für den Hochdruckbereich - wenn ich die Preise für fertige Anzeigen / Messgeräte sehe gehe ich einfach davon aus, daß ein Sensor ohne schicke Anzeige, wasserdichtes Gehäuse etc. weniger als 100€ kostet...
Inwiefern soll ein normaler Feuchtesensor, wie der Sensirion SH11 nicht funktionieren?
Hei, ich nehme an, Du willst eine Filterüberwachung für Deinen Kompressor bauen? Das hört sich interessant an. Hab auch nen kleinen Bauer Kompressor und die Filterkontrolle wird da sehr vernachlässigt... :-( Man müsste sich mal den SH11 anschauen. Wenn der nichts komprimierbares enthält, könnte das funktionieren. Dann stellt sich die Frage, wie man die Kabeldurchführung druckfest bekommt. Man darf nicht vergessen, dass sich das Ganze auch gut erwärmt (40-50°C). Im Niederdruckbereich messen scheidet leider aus, weil bei Kompression und Dekompression von Luft Wasser ausgeschieden wird. (Je nach Temperatur halt...) Damit verändert sich dann die Luftfeuchtigkeit. Leider kann ich momentan nur theoretisch mitspielen, weil alle Aktivitäten zugunsten von Hausbau auf Eis liegen, aber ich lese interessiert mit! :-) Grüße, Tom
Ob ein "normaler" Sensor bei 230bar noch funktioniert weis ich leider nicht. Entspannen der Luft und Messen bei Umgebungsdruck ginge natürlich schon - die absolute Luftfeuchte ändert sich beim entspannen nicht. Es soll eine Filterüberwachung werden - stimmt. Habe einen alten Capitano und wechsle die Patronen sehr frühzeitig - das wird auf Dauer teuer. Ich schaue mir mal den SH11 an.
Fuer einen normalen Feuchtesensor scheint mir, der sollte wahrscheinlich nicht zu starken Druckstoessen ausgesetzt sein. dh nicht grad nach dem Kompressor, eher beim oder im Drucktank.
1) Die Hersteller von Feuchtesensoren haben viel Grips und Geld in die Silbe relativ(e) gesteckt. Alles das ist im Bereich hoher Drücke Nonsens. 2) Im Bereich der Druckluft gibt es riesige Unterschiede im (wie der Name schon sagt) Druck. 3) Spätestens bei der Nutzung von Druckluft entstehen gewaltige Unterschiede in der Temperatur. Spätestens an dieser Stelle ist jede Angabe von Feuchtewerten, egal ob relativ oder absolut, sinnlos. 4) Was willst Du denn tun? Der Versuch die Luftfeuchte zu beeinflussen ist, vor allem wenn's um Volumen geht, teuer. Salze müssen ständig ausgetauscht werden - wartungsintensiv. Kälte ist Energieintensiv - oder auch einfach nur teuer. Eine gut gewartete und hochwertige Wartungseinheit kann aber ein paar Probleme in den Griff bekommen. Zumindest was Tropfen und oder Öl in der Luft betreffen.
230 Bar hören sich ja entweder nach Schützensport oder Atemluft für Feuerwehr/Taucher an. Grade bei letzteren werden da ja besondere Anforderungen an die Qualität der Luft gestellt. Ob da einfache selbstbau Meßgeräte für ausreichen? Was machst du denn mit der Luft?
Darf ich fragen welcher Kompressor das ist und wo Du ihn her hast?
Ah stimmt, gefunden. Capitano hört sich irgendwie nach Taucher an.
Ich habe den Kompressor gebraucht gekauft und überholt. Seitdem nutze ich ihn zum Füllen meiner Tauchflaschen. Ich habe/hatte das Glück eine doppelte Filtereinheit zu bekommen - daher würde ich gerne nach dem 1. Filter die Änderung der Luftfeuchte messen da ein Anstieg der Luftfeuchte ein gutes Kriterium zum Wechsel dieses 1. Filters ist. Einer derartige Feuchtigkeitsmessung wird auch kommerziell vertrieben - Kostenpunkt etwa 750€. Ich brauche kein schickes wasserdichtes Gehäuse etc. sondern eben nur einen Sensor, welcher einen passenden Messwert ausgibt. Prinzipiell ist es schon sinnvoll die Luftfeuchte zu messen - unabhängig vom Druck. 1mg Wasser pro 10m^3 Luft bleibt 1mg - ob die 10m^3 dann bei 1bar 10m^3 einnehmen oder bei 10bar 1m^3 spielt dabei erstmal keine Rolle. Die Physik der des Wassergehalts in Abhängigkeit von Druck und Temperatur ist mir klar - auch nette Effekte wie Temperatur- und Druckänderung sind kein Problem. Ich will vielmehr bei einem Druck von (180-230)bar den Wassergehalt der Luft messen. Nach dem Filter ist man definitiv in einem Bereich bei dem kein Wasser mehr ausfällt - auch bei Reduzierung der Temperatur auf weniger als 1°C.
Hei Thomas, hast Du die Möglichkeit, einen SH11 einfach mal mit 200bar zu beaufschlagen? Wäre interessant, was dann passiert. So teuer sind die Teile ja nicht. 10-15 Euro... Es muss ja kein absolut passender Wert rauskommen. Man will ja mehr die Veränderung der Luftfeuchte in Abhängigkeit vom Sättigungsgrad des Filters wissen. Grüße, Tom
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