Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Feuchtesensor gesucht für Hochdruckanwendung


von Thomas (Gast)


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Ich betreibe hier einen 230bar-Kompressor und möchte die Restfeuchte 
(g/m^3) der Luft messen. Es gibt kommerziell erhältliche Geräte für ca. 
750€ die direkt in die Hochdruckleitung eingebaut werden können.

Da ich keine 750€ ausgeben möchte frage ich mich, wo ich einen Sensor 
beziehen kann der im Druckbereich 50-250bar die Luftfeuchte zuverlässig 
messen kann. Umrechnung von Temperatur und relativer Feuchte zu 
absoluter Restfeuchte kann ich per PC-Software machen.

Falls jemand eine bezahlbare Quelle für derartige Sensoren kennt wäre 
ich erfreut :-)

von Route_66 (Gast)


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Hallo!
Wenn Du sowieso rechnen willst, kannst Du dann nicht auf der 
Niederdruckseite messen? Wasser kann ja nicht einfach so entstehen?

von Reinhard Kern (Gast)


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Route_66 schrieb:
> Wasser kann ja nicht einfach so entstehen?

Nein, aber normalerweise wird es irgendwo dazwischen und irgendwie 
abgeschieden, weil man z.B. in der Pneumatic von Maschinen Wasser nicht 
so gern hat.

Gruss Reinhard

von Thomas (Gast)


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Naja - auf der Niederdruckseite messen ginge indirekt schon. Aufbau wäre 
dann Hochdruckrohr - Druckminderer - Sensor. Dazu brauche ich aber den 
Druckminderer und den Sensor für die Niederdruckvariante.

Ich denke es gibt auch Sensoren für den Hochdruckbereich - wenn ich die 
Preise für fertige Anzeigen / Messgeräte sehe gehe ich einfach davon 
aus, daß ein Sensor ohne schicke Anzeige, wasserdichtes Gehäuse etc. 
weniger als 100€ kostet...

von T. roll (Gast)


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Inwiefern soll ein normaler Feuchtesensor, wie der Sensirion SH11 nicht 
funktionieren?

von Tom P. (booner)


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Hei,

ich nehme an, Du willst eine Filterüberwachung für Deinen Kompressor 
bauen?
Das hört sich interessant an. Hab auch nen kleinen Bauer Kompressor und 
die Filterkontrolle wird da sehr vernachlässigt... :-(

Man müsste sich mal den SH11 anschauen. Wenn der nichts komprimierbares 
enthält, könnte das funktionieren.

Dann stellt sich die Frage, wie man die Kabeldurchführung druckfest 
bekommt.
Man darf nicht vergessen, dass sich das Ganze auch gut erwärmt 
(40-50°C).

Im Niederdruckbereich messen scheidet leider aus, weil bei Kompression 
und Dekompression von Luft Wasser ausgeschieden wird. (Je nach 
Temperatur halt...)
Damit verändert sich dann die Luftfeuchtigkeit.


Leider kann ich momentan nur theoretisch mitspielen, weil alle 
Aktivitäten zugunsten von Hausbau auf Eis liegen, aber ich lese 
interessiert mit! :-)


Grüße,

Tom

von Thomas (Gast)


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Ob ein "normaler" Sensor bei 230bar noch funktioniert weis ich leider 
nicht. Entspannen der Luft und Messen bei Umgebungsdruck ginge natürlich 
schon - die absolute Luftfeuchte ändert sich beim entspannen nicht.

Es soll eine Filterüberwachung werden - stimmt. Habe einen alten 
Capitano und wechsle die Patronen sehr frühzeitig - das wird auf Dauer 
teuer. Ich schaue mir mal den SH11 an.

von Viktor N. (Gast)


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Fuer einen normalen Feuchtesensor scheint mir, der sollte wahrscheinlich 
nicht zu starken Druckstoessen ausgesetzt sein. dh nicht grad nach dem 
Kompressor, eher beim oder im Drucktank.

von amateur (Gast)


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1) Die Hersteller von Feuchtesensoren haben viel Grips und Geld in
   die Silbe relativ(e) gesteckt. Alles das ist im Bereich hoher
   Drücke Nonsens.
2) Im Bereich der Druckluft gibt es riesige Unterschiede im (wie der
   Name schon sagt) Druck.
3) Spätestens bei der Nutzung von Druckluft entstehen gewaltige
   Unterschiede in der Temperatur. Spätestens an dieser Stelle ist
   jede Angabe von Feuchtewerten, egal ob relativ oder absolut,
   sinnlos.
4) Was willst Du denn tun? Der Versuch die Luftfeuchte zu beeinflussen
   ist, vor allem wenn's um Volumen geht, teuer. Salze müssen ständig
   ausgetauscht werden - wartungsintensiv. Kälte ist Energieintensiv -
   oder auch einfach nur teuer.

Eine gut gewartete und hochwertige Wartungseinheit kann aber ein paar 
Probleme in den Griff bekommen. Zumindest was Tropfen und oder Öl in der 
Luft betreffen.

von Jürgen D. (poster)


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230 Bar hören sich ja entweder nach Schützensport oder Atemluft für 
Feuerwehr/Taucher an. Grade bei letzteren werden da ja besondere 
Anforderungen an die Qualität der Luft gestellt.
Ob da einfache selbstbau Meßgeräte für ausreichen?
Was machst du denn mit der Luft?

von Tom P. (booner)


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Jürgen D. schrieb:
> Was machst du denn mit der Luft?

Hat er schon geschrieben...

von Michl (Gast)


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Darf ich fragen welcher Kompressor das ist und wo Du ihn her hast?

von Jürgen D. (poster)


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Ah stimmt, gefunden.
Capitano hört sich irgendwie nach Taucher an.

von Thomas (Gast)


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Ich habe den Kompressor gebraucht gekauft und überholt. Seitdem nutze 
ich ihn zum Füllen meiner Tauchflaschen. Ich habe/hatte das Glück eine 
doppelte Filtereinheit zu bekommen - daher würde ich gerne nach dem 1. 
Filter die Änderung der Luftfeuchte messen da ein Anstieg der 
Luftfeuchte ein gutes Kriterium zum Wechsel dieses 1. Filters ist. Einer 
derartige Feuchtigkeitsmessung wird auch kommerziell vertrieben - 
Kostenpunkt etwa 750€. Ich brauche kein schickes wasserdichtes Gehäuse 
etc. sondern eben nur einen Sensor, welcher einen passenden Messwert 
ausgibt.

Prinzipiell ist es schon sinnvoll die Luftfeuchte zu messen - unabhängig 
vom Druck. 1mg Wasser pro 10m^3 Luft bleibt 1mg - ob die 10m^3 dann bei 
1bar 10m^3 einnehmen oder bei 10bar 1m^3 spielt dabei erstmal keine 
Rolle. Die Physik der des Wassergehalts in Abhängigkeit von Druck und 
Temperatur ist mir klar - auch nette Effekte wie Temperatur- und 
Druckänderung sind kein Problem. Ich will vielmehr bei einem Druck von 
(180-230)bar den Wassergehalt der Luft messen. Nach dem Filter ist man 
definitiv in einem Bereich bei dem kein Wasser mehr ausfällt - auch bei 
Reduzierung der Temperatur auf weniger als 1°C.

von Tom P. (booner)


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Hei Thomas,

hast Du die Möglichkeit, einen SH11 einfach mal mit 200bar zu 
beaufschlagen?
Wäre interessant, was dann passiert. So teuer sind die Teile ja nicht.
10-15 Euro...

Es muss ja kein absolut passender Wert rauskommen. Man will ja mehr die 
Veränderung der Luftfeuchte in Abhängigkeit vom Sättigungsgrad des 
Filters wissen.


Grüße,

Tom

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