Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strombegrenzer


von Martin (Gast)


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Hallo Forum,

ich habe eine stark kapazitative Last die ich über Relais zuschalte.
Zu t=0 fließen locker 50A. Der Relaiskontakt kann jedoch 5A Dauer,
10A Spitze. Nun will ich einen Begrenzer einbauen, um den Strom auf
10A zu reduzieren. NTC scheidet aus .. zu heiß, zu große Verluste.
Aktive Begrenzung mit MOSFET als Schalter? Kennt jemand erprobte
Schaltungen? Bin für Vorschläge sehr dankbar.

Gruß,
Martin

von Timmo H. (masterfx)


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NTC welcher nach kurzer Zeit durch ein Relais oder Mosfet überbrückt 
wird.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Wie wäre es mit einer Spule?

von Martin (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> NTC welcher nach kurzer Zeit durch ein Relais oder Mosfet überbrückt
> wird.

Der Gedanke kam mir in Verbindung mit einem Widerstand in den Sinn.
Die Realisierung mit einem Relais habe ich als "klotzig" abgetan.
Da eh schon 2 Relais auf der Platine sind.

Vielleicht gibt es krass große JFETs :) die als Stromquelle beschaltet
werden können? Ich zweifele daran. Ausserdem wird wohl auch Spannungs-
abfall bei 5A Betriebsstrom nicht zu vernachlässigen sein.

Power-NMOS scheint mir der Schlüssel zu sein. Die Ansteuerung dafür
muss schnell sein, da Einschaltstrom nur einige 10ms fließt.
Damit das ganze möglichst zuverlässig ist, würde ich eine Minimallösung
bevorzugen.

Gruß

von Martin (Gast)


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Stefan Frings schrieb:
> Wie wäre es mit einer Spule?

An eine Drossel habe ich gedacht. Vielleicht eine Gleichtaktdrossel?
Ich kenne jedoch di/dt nicht, und will nicht in Sackgasse laufen
eine Spitzenspannungbegrenzung vorsehen zu müssen.
Ich weiß nicht wie zuverlässig eine Zenerdiode parallel an der Spule
die Spannung begrenzt und was passiert wenn sie ausfällt.

Gruß

von Martin (Gast)


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Martin schrieb:
> An eine Drossel habe ich gedacht. Vielleicht eine Gleichtaktdrossel?
> Ich kenne jedoch di/dt nicht, und will nicht in Sackgasse laufen
> eine Spitzenspannungbegrenzung vorsehen zu müssen.
> Ich weiß nicht wie zuverlässig eine Zenerdiode parallel an der Spule
> die Spannung begrenzt und was passiert wenn sie ausfällt.

Obwohl (50-5)A/10ms = 4500A/s als Abschätzung genügen.
L = 24V/(4500A/s) = 5mH
Klingt machbar und nicht nach Klotz.
Welcher R ist realistisch für Spulen der Größe?

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Du könntest einen 1mOhm Shunt nehmen und die abfallende Spannung mit 
einem OpAmp verstärken.
Mit einem 2. OpAmp der diese Spannung und eine Referenzspannung 
vergleicht kannst du dann einen MosFET ansteuern der den Strom begrenzt.
Vielleicht benötigt der MosFET einen kleinen Kühler, kann auch ein 
kleiner Aluklotz sein da er nur als Puffer dient.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Martin schrieb:
> ich habe eine stark kapazitative Last die ich über Relais zuschalte.
Wie oft?

von Davis (Gast)


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> ... habe eine stark kapazitative Last ...

F?

von Udo S. (urschmitt)


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NTC oder Drossel, die dann von einem Relais oder auch deinem MOSFET 
überbrückt werden kann.
Die Frage von Lothar

Lothar Miller schrieb:
>> ich habe eine stark kapazitative Last die ich über Relais zuschalte.
> Wie oft?

ist nicht ganz uninteressant. Speziell wegen ggf. noch warmen NTC.

Martin schrieb:
> Ich kenne jedoch di/dt nicht, und will nicht in Sackgasse laufen
> eine Spitzenspannungbegrenzung vorsehen zu müssen.
> Ich weiß nicht wie zuverlässig eine Zenerdiode parallel an der Spule
> die Spannung begrenzt und was passiert wenn sie ausfällt.

Dann lässt du den brückenden MOSFET 10 ms länger an, der schliesst evt. 
Induktionsspannungen kurz.

von Erich (Gast)


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GOOGLE:  ntc auslegung einschaltstrombegrenzung

NTC müssen passend zur konkreten Last ausgelegt werden.
Sonst gibt es schnell "Abrauchprobleme".

Für Netzspannung ist auch eine 50m-Kabeltrommel gut geeignet, z.B. für 
'nen Winkelschleifer >2000 Watt ohne eigene Einschaltstrombegrenzung.
Denn diese hat 1,2 Ohm Widerstand, das hilft gut.
Aber bei dieser Dauerleistung nicht auf Trommel drauflassen, sonst 
gibt's Backpvc bei den billigen.

Gruss

von amateur (Gast)


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Ein Relais, welches minimal verzögert einen Reihenwiderstand überbrückt.
Der Widerstand braucht, wenn nur sehr Kurzzeitig belastet, noch nicht 
mal eine große Leistung abkönnen. Die Berechnung ist ein Witz.

von Anja (Gast)


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Martin schrieb:
> Kennt jemand erprobte
> Schaltungen?

Prinzipiell kenne ich Vorladerelais mit entsprechenden Drahtwiderständen 
die nach dem Ladepuls dimensioniert werden. Oder auch (getaktete) 
Konstantstromquellen.

Gruß Anja

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