Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Warum braucht ein Blinklicht Gleich- und Wechselspannung?


von blinkomat (Gast)


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Ich soll hier ein altes Gerät wieder in Betrieb nehmen. Es geht um ein 
Blinklicht ("Drehleuchte"), die über einen Schalter ein-/ausgeschaltet 
wird.

Leider ist das Licht sehr alt und ich habe keine Ahnung, wie die 
Kabelbelegung ist. Zwischen zwei Anschlüssen messe ich ca. 50 Ohm, ich 
vermute, das ist die Lampe. Zwischen zwei weiteren Anschlüssen messe ich 
ca. 1.8 Ohm, vermutlich der Motor.

Was mir nun Rätsel aufgibt: Mein Vorgänger hatte für die Ansteuerung des 
Blinklichts sowohl 24 Volt Gleichspannung wie auch 24 Volt 
Wechselspannung verwendet, wie sich aus den Resten der alten Schaltung 
ergibt. Aber der Lampe (gewöhnliche Glüh-/Halogenlampe) sollte es doch 
egal sein, ob sie Gleich- oder Wechselspannung kriegt, also könnte man 
sie gleich ansteuern wie den Motor. Oder täusche ich mich?

Des weiteren: Kann man herausfinden, ob der Motor Gleich- oder 
Wechselspannung will? Kann man das einfach ausprobieren, oder kann da 
etwas kaputt gehen?

von MaWin (Gast)


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Tja, die Wechselspannung ist dann wohl für den Synchronmotor,
da du ja schon erkannt hast daß die Halogenlampe mit Gleichspannung
auch brennt (aber auch Wechselspannung vertragen würde).

Man prüft das, in dem man sich den Motor anguckt, nicht ausprobiert.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Du musst ja auch nicht gleich 24V rauflegen - eine Prüfung mit 9 oder 12 
Volt reicht da auch. Nimm ein Netzteil, das dir den Strom auch anzeigt 
und nicht gerade dutzende von Ampere liefert.

von M. K. (sylaina)


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Alternativ ein Netzteil mit einstellbarer strombegrenzung ;)

von blinkomat (Gast)


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MaWin schrieb:
> Tja, die Wechselspannung ist dann wohl für den Synchronmotor,

Ich habe meine Zweifel, ob da überhaupt irgend etwas Wechselspannung 
braucht. Das Blinklicht ist bestimmt einige Jahrzehnte alt und stammt 
vermutlich aus einem LKW. Wer hätte sich damals die Mühe gemacht, 
Wechselspannung in einem LKW zu erzeugen?

Kann man den Motor mit Gleichspannung beschädigen?

von blinkomat (Gast)


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(Es ist nunmal so, dass ich hier wo ich gerade bin, kaum Ausrüstung habe 
und das Blinklicht fast nicht demontieren kann.)

von blinkomat (Gast)


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So - der Motor dreht sich mit 24 V Gleichspannung, die Lampe leuchtet 
natürlich auch. Wäre es ein Synchronmotor, so würde das wohl nicht 
gehen...?

von Michael S. (mikel_x)


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...siehste, so einfach kann Hightech manchmal sein... :-)

von MaWin (Gast)


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> Wäre es ein Synchronmotor, so würde das wohl nicht gehen

Richtig.

von Route_66 (Gast)


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Hallo!
Wenn die Lampe recht hohe Leistung braucht, kann man sie - zur 
Entlastung des Gleichrichters für den Motor - mit Wechselspannung 
betreiben.
Die separate Speisung der Lampe ermöglicht die konstante Helligkeit, 
auch wenn man die Drehzahl der Rundumleuchte bis zum Stillstand 
einstellbar macht.

von Ralf G. (ralg)


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blinkomat schrieb:
> Ich soll hier ein altes Gerät wieder in Betrieb nehmen. Es geht um ein
> Blinklicht ("Drehleuchte"), die über einen Schalter ein-/ausgeschaltet
> wird.
Solche Rundumleuchten haben wir früher(tm) an einen Eisenbahntrafo 
(Fahren+Zubehöhr) angeschlossen: Motor -> Gleichspannung; Lampe -> 
Wechselspannung (weil's einfach so 'rauskam')

von Martin (Gast)


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blinkomat schrieb:
> Zwischen zwei Anschlüssen messe ich ca. 50 Ohm, ich
> vermute, das ist die Lampe. Zwischen zwei weiteren Anschlüssen messe ich
> ca. 1.8 Ohm, vermutlich der Motor.

Ich würde genau andersherum tippen - Glühlampen sind Kaltleiter.
Zweite Vermutung: Die Glühlampe wurde mit Wechselstrom betrieben, um 
sich den Verlust am Gleichrichter zu sparen.

von blinkomat (Gast)


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Martin schrieb:
> Ich würde genau andersherum tippen - Glühlampen sind Kaltleiter.
> Zweite Vermutung: Die Glühlampe wurde mit Wechselstrom betrieben, um
> sich den Verlust am Gleichrichter zu sparen.

Das scheint genau so zu sein :-)

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