Hallo Leute, ich muss das USB-Interface von einem USB-Tranceiver mit einem USB-HUB verbinden, leider sind die die beiden USB Leitungen D- und D+ überkreuz. Benötige deshalb eure Meinung zum Routing Besipiel. Leitungsunterschied ca. 2,3mm zwischen D- und D+. Gruß Ernst
wenn du darin ein Problem siehst, warum verlängerst du nicht einfach die kürzere Leitung künstlich?
Hallo, es geht nicht nur um die Länge, sondern auch um das Routing. Ich habe die kürzere Leitung schon versuchsweise verlängert, aber da das Differentielle Leitungen sind, verändere ich auch die Differentielle Impedanz der beiden Leitungen auch künstlich. Die Leitungen sollen so wenig wie möglich Reflexionen aufweisen und so wenig wie möglich störend auf die Peripehrie wirken. Es kann nur eine Kompromiss Lösung geben. Gruß Ernst
Ernst Heini schrieb: > Es kann nur eine Kompromiss Lösung geben. Für einen Kompromiss sieht es ganz gut aus. Alternativ kannst du das eine Bauteil um 90 Grad drehen. Eine weitere Möglichkeit wäre, den einen IC auf die andere Seite zu verlegen. Dann hast Du aber wieder Durchgänge. Prinzipiell sind 12 MHz aber nicht die Welt.
Klaus schrieb: > Prinzipiell sind 12 MHz aber nicht die Welt. Naja er sprach von USB 2.0, da sinds Implementation eher bis zu 480MHz. @ Op: Wenn ich mir den Screenshot ansehe, sieht das linke nach einem QFN Bauteil aus, da kannst du nach meiner Erfahrung so nicht routen. Bist du sicher, dass du die Design-Rules deines Herstellers nicht verletzt bzw. horrende Kosten mit den Strukturen verursachst?
Michael H. schrieb: > Naja er sprach von USB 2.0, da sinds Implementation eher bis zu 480MHz. Naja, ich nehme mal an, dass es weltweit eher mehr Low- oder Full-Speed Geräte gibt, und gehe dann mal statistisch gesehen eher von bis zu 12 MHz aus. Aber vlt. sagt uns ja der TE, welche IC's er denn da verbauen möchte?
Hallo Michael, richtig es ist ein QFN-Gehäuse. Warum sollte man das so nicht routen können bei einem QFN-Gehäuse? Die Strukturen beim Hersteller sind bis 100um Standard und diese halte ich ein. Gruß Ernst
Hallo, bei USB 1.1 (12 MHz) würde ich mir auch keine Sorgen machen, aber er soll die Spezifikation von einem USB 2.0 besitzen. Diese sind eben 480MHz. Das IC ist der USB3320 von SMSC. Ernst
Michael H. schrieb: > Wenn ich mir den Screenshot ansehe, sieht das linke nach einem QFN > Bauteil aus, da kannst du nach meiner Erfahrung so nicht routen. Bist du > sicher, dass du die Design-Rules deines Herstellers nicht verletzt bzw. > horrende Kosten mit den Strukturen verursachst? Was ist denn das für "Erfahrung"? Entschuldigung, aber deine Bedenken sind von vorn bis hinten unbegründet. Wenn die Abstandsregeln im Allegro (Pad<->Via) richtig eingestellt sind, spricht absolut nichts dagegen. Ein QFN zentriert sich schliesslich über das exposed pad und nicht über die Pins. Mal als konkretes Beispiel gerechnet: Padbreite 320µm, damit ergibt sich für 300µm in das Bauelement hineinragende Pads ein Abstand von ~300µm. Da kommt man also mit 100µm Leiterzugbreite durch. Und da rechne ich noch mit rechteckigen Pads. Mit runden Pads, die 350µm hineinragen, sind es ~350µm Abstand. Reicht also locker. Zieht man das gerundete Pad wieder etwas zurück, kommt man auch mit 125µm durch und landet damit bei nahezu jedem vernünftigen LP-Hersteller im Bereich der Standardtechnologie. > bei USB 1.1 (12 MHz) würde ich mir auch keine Sorgen machen, aber er > soll die Spezifikation von einem USB 2.0 besitzen. Diese sind eben > 480MHz. Ich würde mir da eher Gedanken über die Impedanz deiner Leiterbahnen machen. USB2.0 verlangt, so weit ich mich erinnere, 90 Ohm differentiell und 45 Ohm gegen GND (exakte Angaben bitte der USB-Spec entnehmen). Das solltest du mit einem entsprechenden Tool kalkulieren und deinen Lagenaufbau danach ausrichten. Ein ordentlicher LP-Hersteller macht dir da aber auch Vorschläge, wenn du ihm sagst, dass diese beiden Netze eine definierte Impedanz haben sollen. Reflexionsarm ist dein Design schon wegen dem Verzicht auf Durchkontaktierungen. Wenn du mit den Routing-Vorschlägen von Allegro noch etwas kämpfst, oder Single-Routing aktivierst, dann kriegst du auch ein ordentliches Fanout für den 3320 hin. Dein Laufzeitunterschied bei 2,3mm Längendifferenz spielt jedenfalls keine Rolle.
Jungs jungs jungs. Wo USB 2.0 draufsteht ist nich USB High speed drinnen. Das sollte man über USB 2.0 wissen! USB 2.0 hat die alten Spezifikation ersetzt und umfast daher USB High Speed, Full speed und low speed Geräte. und somit 480Mhz 12Mhz 1.5 Mhz.
Hallo Frank, ich habe mich schon nach den Berechnungen des Herstellers gerichtet. Die Leiterbahnen haben einen differentiellen Widerstand von 90 Ohm. Einen wichtigen Hinweis hast du mir gegeben, dass die Laufzeitunterschiede von den 2,3 mm nichts ausmachen. Wie sieht es mit der Anpassung auf dem letzten Stück. Die passt nicht mehr, da der Abstand zwischen D- und D+ nicht mehr gegeben ist. Ernst
Hallo Ernst, Ernst Heini schrieb: > Hallo Frank, > > ich habe mich schon nach den Berechnungen des Herstellers gerichtet. Die > Leiterbahnen haben einen differentiellen Widerstand von 90 Ohm. Die Impedanz gegen GND stimmt auch? > Einen wichtigen Hinweis hast du mir gegeben, dass die > Laufzeitunterschiede von den 2,3 mm nichts ausmachen. Das kannst du dir auch über die Bitlänge ausrechnen. Bei 480MBit ist ein Bit 1,6m "lang", deine Leitungslänge liegt wahrscheinlich im Bereich von ca. 20mm, also hast du da ausreichend Abstand. > Wie sieht es mit der Anpassung auf dem letzten Stück. Die passt nicht > mehr, da der Abstand zwischen D- und D+ nicht mehr gegeben ist. Gretchenfrage. In dem Bereich gibt es einen Impedanzsprung. Das kann zu Reflexionen führen. Muss es aber nicht... Mein Gefühl sagt mir, dass das auch bei hoher Datenrate funktionieren sollte. Aber Garantien wird dir darauf keiner geben. Die Spezifikation ist sehr streng formuliert, meiner Meinung nach an vielen Ecken sogar viel zu streng, so dass Überschreitungen nicht sonderlich wild sind. Bei 12MBit ist sogar die Impedanz egal (richtig: egal). Da führt man die Leiterzüge nur noch nah beieinander, Durchkontaktierungen oder beliebige Steckverbinder interessieren das System nicht, die Kommunikation ist absolut stabil. Genauso funktioniert ein USB2.0-Gerät mit einem Kabel, das nach USB1.1-Spec entworfen wurde und andere Impedanzkriterien erfüllt (damals glaube ich 110/45). Und überhaupt... es funktioniert mit einem Kabel! Kann also nur halb so schlimm sein, wie es die Spec einen glauben lassen will.
Ernst Heini schrieb: > Ich habe > die kürzere Leitung schon versuchsweise verlängert Klaus schrieb: > Dann hast Du aber wieder > Durchgänge. Ernst Heini schrieb: > Wie sieht es mit der Anpassung auf dem letzten Stück. Die passt nicht > mehr Klar ist das alles nicht optimal, ebenso klar ist sowas nicht immer zu vermeiden. Als Grundregel gilt, möglichst die ganze Strecke als differential pair zu verlegen und Anpassungen an den Enden vorzunehmen, und zwar an dem Ende an dem die ungleiche Länge entsteht, so dass die Leitung "in Phase" ist. Konkret würde ich am linken Ende die eine Leitung mit einer Schleife verlängern oder dort die Leiterbahnen per Via kreuzen - dabei kann man um es ganz gut zu machen in beide Bahnen ein Via einfügen, auch wenn es nicht gebraucht wird. Gruss Reinhard
Hallo, beide Leitungen sind Impedanzkontrolliert geroutet (90R differentiell/45R gegen GND). Ich habe die kürzere Leitung am Ende etwas verlängert und werde es erstmal so testen. Vielen Dank für die schnelle Hilfe. Gruß Ernst
Sollte funktionieren da hab ich schon viel viel schlimmeres gesehen. (und USB 480MBit mit 3 Via Paaren und zwei Steckverbindern bis zur Buchse tut auch noch)
Mac Gyver schrieb: > (und USB 480MBit mit 3 Via Paaren und zwei Steckverbindern bis zur > Buchse tut auch noch) Dann kann ich morgen ja beruhigt ins Wochenende gehen. Gruß Ernst
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