Hallo zusammen! Ich plane einen Magnetrührer zu basteln und möchte mich hier erkundigen, wie man am besten die Spannung und damit die Drehgeschwindigkeit regelt. Folgende Bauteile schwebt mit vor: - Steckernetzteil, - Gehäuselüfter, - 2 kleine Magneten, - Poti zur Spannungsregelung. Einen Lüfter und das Netzteil habe ich schon, dazu folgende Daten: Netzteil: - Ausgangsspannung: max. 12V DC (auch möglich: 3V / 4,5V 5V 6V / 7,5V / 9V), stabilisiert - Ausgangsstrom: max. 600mA - Scheinleistung (?): max. 7,2VA Lüfter (be quiet! Silent Wings Pure 80mm): - Nennspannung: 12V - Anlaufspannung: 4V - Nennstrom: 0,09A - Maximalstrom: 0,12A - Leistungsaufnahme: 1,14W - Umdrehungen/Minute bei 12V: 1800 - Anschlussstecker: 3 pin Ich möchte zwischen Netzteil und Lüfter ein Poti einbauen, so wie es teilweise auch in div. Videos zu sehen ist (z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=4P1K0l_MOeo ). Nur bin ich überfragt, welches ich nehmen kann und ob das mit einem gewöhnlichen Poti überhaupt funktioniert bzw. wie es dimensioniert sein muss. Würde das mit diesem hier funktionieren? http://shop.zeg-shop.de/shop/info.asp?product_group=206186&product_code=4309830001 Viele Grüße und Dank, Mark
Dieses 10k Poti ist sicher nicht geeignet. Nimm ein Poti mit 100 Ohm 1W (oder mehr Watt).
Wie wäre es mit der Hauptinfo: Die Daten deines Antriebes/Motors. Geh' mal davon aus, dass die Regelung mit einem einfachen Poti nicht möglich ist. Das sollte Leistungsmäßig in der Antriebsklasse sein.
Und du meinst daß du mit 1,1W einen Rührer in einer Flüssigkeit mit 1800U/min drehen kannst? Da gibt es eine physikalische Gesetzmäsigkeit, die da massiv was dagegen hat: Viskosität Die ist nämlich von Wasser und ähnlichen Flüssigleiten etwa 10000 mal höher als die von Luft.
Mark K. schrieb: > Ich plane einen Magnetrührer zu basteln und möchte mich hier erkundigen, > wie man am besten die Spannung und damit die Drehgeschwindigkeit regelt. Wenn Du regeln willst, musst Du die Drehzahl erfassen. Ich nehme an, Du willst nur steuern > Folgende Bauteile schwebt mit vor: > - Steckernetzteil, > - Gehäuselüfter, Ein Lüftermotor ist da viel zu schnell. Ich denke, Du brauchst einer Getriebemotor. Wenn es ein normaler Gleichspannungsmotor ist, kann man die Drehzahl gut über die Spannung steuern. > - Poti zur Spannungsregelung. Das geht keinesfalls. > Netzteil: > - Ausgangsspannung: max. 12V DC (auch möglich: 3V / 4,5V 5V 6V / > 7,5V / 9V), stabilisiert > - Ausgangsstrom: max. 600mA Das reicht bei einem passenden Getriebemotor möglicherweise schon aus, um die Drehzahl einzustellen. > Lüfter (be quiet! Silent Wings Pure 80mm): > - Nennspannung: 12V > - Anlaufspannung: 4V > - Nennstrom: 0,09A > - Maximalstrom: 0,12A > - Leistungsaufnahme: 1,14W > - Umdrehungen/Minute bei 12V: 1800 > - Anschlussstecker: 3 pin Den Lüfter brauchst Du möglicherweise, um Deinen Motor zu kühlen. :-) > > Ich möchte zwischen Netzteil und Lüfter ein Poti einbauen, > Nur bin ich überfragt, welches ich nehmen kann und ob das mit einem > gewöhnlichen Poti überhaupt funktioniert Wie bereits gesagt, das funktioniert normalerweise nicht. > Würde das mit diesem hier funktionieren? > http://shop.zeg-shop.de/shop/info.asp?product_group=206186&product_code=4309830001 ...und das schon gar nicht. Du brauchst da mindestens ein niederohmiges Drahtpoti mit mehren Watt. Das ist deutlich teurer, als ein einstell- barer Spannungsregler. Gruss Harald
der Rührstab folgt nur in gewissen Grenzen dem Antriebsmagneten, bei zu hohen Drehzahlen zappelt er nur mehr. Ich dernke bei >500Umin ist Schluss. DC Motore steuert man am besten per PWM, da gibts haufenweise Bausätze und Platinen (Reichelt, Conrad, Ebay usw)
Also ich muss gestehen, dass ich etwas irritiert bin. In allen DIY-Magnetrührern werden stinknormale Gehäuselüfter, die mit Magneten bestückt werden, verwendet. Mit einem magnetischen Rührfisch funktioniert das wunderbar in den YouTube-Videos. Das Wasser - was anderes will ich im Grunde auch gar nicht verrührern - bildet richtig mächtige Strudel. Ich nutze nur die Rotation des Lüfters aus, um die darauf befestigten Magneten in Bewegung zu bringen. Mehr Info habe ich leider nicht, nur das was bequiet in seinem Datenblatt sehen hat. Das habe ich gepostet.
>In allen DIY-Magnetrührern
Kann es sein, dass Du dich da verguckt hast?
Das Teil sieht ja aus wie ein Lüfter, wegen dem Stabmagneten der
angetrieben wird, aber etwas mehr Motor ist schon nötig.
Ihr seid ja alle Schlaumeier! Warum sollte das nicht funktionieren? Immerhin haben wir einen Videoclip vorliegen, in dem das ganze Gerät detailiert und in Funktion vorgeführt wird. Jetzt hört doch mal auf (wie üblich) die Idee des TO zu zerfleischen und gebt ihm hilfreiche Antworten. Ich denke, ich habe die Frage längst hinreichend beantwortet. Oder siehst Du das anders, Mark? Da der Lüfter eine Stromaufnahme von ca. 100mA bei 12V hat, kann man dessen Drehzahl Innenwiderstand mit etwa 100 Ohm einschätzen. Zusammen mit dem Poti erhält man einen Spannungsteiler, mit dem man die Spannung am Motor im Bereich 6 bis 12V justieren kann. Wenn er noch langsamer drehen soll (falls er das überhaupt kann) besteht zudem noch die Möglichkeit, das Netzteil auf 6V runter zu schalten. Warum sollte ein Poti mit 1 Watt unzureichend sein? Die maximale Belastung erfährt das Poti, wenn es auf 100 Ohm gedreht ist. Nämlich 6V * weniger als 0,09A = höchstens 0,54 Watt. Selbst wenn wir mal mit der maximalen Stromaufnahme des Motors rechnen, sind wir immer noch unter 1 Watt.
Stefan Frings schrieb: > Ihr seid ja alle Schlaumeier! Na das ist mal eine Antwort, vielen Dank, Stefan! :-) Ich bin leider kein Etechniker, aber das sind ja Grundlagenrechnungen. Werde mal versuchen, das nachzuvollziehen!
> - Gehäuselüfter, > - 2 kleine Magneten, > - Poti zur Spannungsregelung. Der Lüfter soll der Motor sein ? Vergiss es. Man regelt sie sowieso besser per PWM. > In allen DIY-Magnetrührern werden stinknormale Gehäuselüfter, > die mit Magneten bestückt werden, verwendet Sicher nicht. Die drehen viel zu schnell und haben viel zu wenig Kraft. Man könnte Flachmotore von 5 1/4 oder 3 1/2 Floppylaufwerken nehmen, aber deren Drehzahl hängt von einem Taktsignal ab, das man per NE555 erzeugen müsste (siehe Datenblatt verwendeter BLDC Chip). Dank Hallsensoren sind die der kraftvoll auch bei niedrigem Tempo. Wenn allerdings eine Heizung in der Nähe ist, wird es schwierig, so warm dürfen Motore nicht werden. Dann brauchst du wieder den Lüfter, um den Motor zu kühlen.
Stefan Frings schrieb: > Wenn er noch langsamer drehen soll (falls er das überhaupt kann) besteht > zudem noch die Möglichkeit, das Netzteil auf 6V runter zu schalten. Also laut Datenblatt legt der Lüfter bereits bei 4V los und Hardware-Tests bescheinigen sogar einen Start bei 3V ( http://www.technic3d.com/review/luefter/1099-be-quiet-silent-wings-usc-und-pure-serie/4.htm ). Die Frage ist bloß, ob es nicht einen Poti gibt, mit dem man das ganze Spektrum (oder zumindest ab 3-12V) abdecken kann, ohne direkt am Netzteil Einstellungen vornehmen zu müssen. Ist halt eine Frage des Komforts, am Netzteil muss ich das dann nämlich immer mit einem Schraubenzieher einstellen (so ein kleiner versenkter Schlitz an der Unterseite).
MaWin schrieb: >> In allen DIY-Magnetrührern werden stinknormale Gehäuselüfter, >> die mit Magneten bestückt werden, verwendet > > Sicher nicht. > Die drehen viel zu schnell und haben viel zu wenig Kraft. Sorry, aber ich muss annehmen, dass du dir die Geräte in den Videos überhaupt nicht angesehen hast.
Stefan Frings schrieb: > Ihr seid ja alle Schlaumeier! > > Warum sollte das nicht funktionieren? Weil wir nicht youtube sondern unseren Verstand bemühen. Mark K. schrieb: > Na das ist mal eine Antwort, vielen Dank, Stefan! :-) Na ja wenn du Jasager suchst, dann sollten wir schweigen. Mark K. schrieb: > Sorry, aber ich muss annehmen, dass du dir die Geräte in den Videos > überhaupt nicht angesehen hast. Klar ein Studium besteht heutzutage auch nur aus youtube Videos, die man sich 8h pro Tag reinzieht. Mehr Wissen braucht die Welt nicht. Viel Erfolg beim Basteln. und Weg...
Udo Schmitt schrieb: > Klar ein Studium besteht heutzutage auch nur aus youtube Videos, die man > sich 8h pro Tag reinzieht. Mehr Wissen braucht die Welt nicht. Spar dir deinen Sarkasmus, das ist doch überhaupt nicht der Punkt. Fakt ist: Es funktioniert auch mit einfachen Mitteln - oder ist das eine große Verschwörung mit den Videos? Ich habe absolut keinen Plan von Etechnik, darum frage ich hier. Wenn du aber trotz tiefgehenderen Wissens nicht weiß, warum es trotzdem funktioniert, dann hast du offensichtlich auch nicht richtig aufgepasst im Studium.
Stefan Frings schrieb: > Ihr seid ja alle Schlaumeier! > > Warum sollte das nicht funktionieren? Weil Motorsteuerungen per Poti überwiegend schlecht funktionieren. Mit einem Ventilator als Last kann das manchmal gehen, da es bei dem einen festen Zusammenhang zwischen Moment und Drehzahl gibt. Bei der von Mark angedachten Anwendung ist das aber nicht mehr gegeben. > Immerhin haben wir einen Videoclip vorliegen, in dem das ganze > Gerät detailiert und in Funktion vorgeführt wird. Videoclips sehe ich mir nicht an, und solche Clips sind auch wohl kaum eine "Referenz" für elektrotechnische Probleme. > > Jetzt hört doch mal auf (wie üblich) die Idee des TO zu zerfleischen und > gebt ihm hilfreiche Antworten. Ich denke, ich habe die Frage längst > hinreichend beantwortet. Oder siehst Du das anders, Mark? Vielleicht für Dich und Mark, nicht aber für eine funktionsfähige Lösung. > Da der Lüfter eine Stromaufnahme von ca. 100mA bei 12V hat, kann man > dessen Drehzahl Innenwiderstand mit etwa 100 Ohm einschätzen. Zusammen > mit dem Poti erhält man einen Spannungsteiler, mit dem man die Spannung > am Motor im Bereich 6 bis 12V justieren kann. Von einem Spannungsteiler kann man bei einer Kombination Motor/ Widerstand eindeutig nicht sprechen. > Warum sollte ein Poti mit 1 Watt unzureichend sein? Die maximale > Belastung erfährt das Poti, wenn es auf 100 Ohm gedreht ist. Falsch, die entsteht kurz vor dem Nullpunkt. Wenn der Motor wirklich nur 90 mA ziehen würde, würde ein 100 Ohm / 1W Poti geradeso reichen. Durch die höhere Belastung wird der Motor aber wohl mehr ziehen. Das von Mark angedachte Poti würde wohl bereits beim ersten Versuch kräftig qualmen. Wenn der Motor wirklich erlaubt, die Drehzahl einzustellen, wäre ein Dreibeinregler wie der LM317 wohl die einfachste Lösung. Eine Regelung der Motordrehzahl wird bei dieser Anwendung wohl eher nicht benötigt. Gruss Harald
Mark K. schrieb: > Wenn du aber trotz tiefgehenderen > Wissens nicht weiß, warum es trotzdem funktioniert, Mit genau dem Lüfter den du hast? Mit 1,1W? Wahrscheinlich haben sie das Video genau da geschnitten wo der Lüfter angefangen hat Rauchzeichen zu geben. Dir haben einige Leute hier Tipps gegeben wie man es machen kann daß es besser und haltbarer funktioniert. Aber das willst du nicht hören, du könntest ja aus Versehen was dazulernen. Spiel weiter.
Udo Schmitt schrieb: > Spiel weiter. Nun, vielleicht sollte Mark diesen Versuchsaufbau einfach mal ausprobieren. Die Gefahr für seine Gesundheit hält sich dabei in Grenzen. Und manchmal lernt man durch Misserfolge mehr als durch Erfolge. Anschliessend kann er ja in diesem Thread nachlesen, warum es nicht funktioniert hat. Gruss Harald
Ausprobieren werde ich das definitiv - und dazulernen muss ich definitiv auch, kleine Frage (vor dem Ausprobieren). Darum bin ich auch so interessiert daran zu erfahren, wie es funktioniert. Naja, ich mache mich mal weiter schlau und bei Erfolg oder Misserfolg melde ich mich hier nochmal.
An die Kritiker: Das funktioniert tatsächlich, ich habe das aus der Not heraus auch schon einmal probiert, sogar durch den Boden einer Edelstahl-Thermoskanne hindurch. Alter 40-mm-Lüfter, darauf zwei kräftige Neodym-Magnete (Durchmesser 10 mm, Dicke 5 mm, auf ein Stahlteil), angeschlossen an ein Labornetzteil. Hat ein paar Tage lang problemlos gerührt. Problem für die dauerhafte Anwendung ist allerdings, dass der Lüftermotor bei verhältnismäßig großer Leistung sehr langsam dreht und sehr warm wird. Ich würde ein Gerät nicht so konstruieren, da gibt es deutlich besser geeignete Motoren. Mann kann das Magnetfeld ja auch auf elektronischem Wege kreisen lassen ;-)
Ich schrieb: > Problem für die dauerhafte Anwendung ist allerdings, dass der > Lüftermotor bei verhältnismäßig großer Leistung sehr langsam dreht und > sehr warm wird. Genau das haben wir ja gemeint. Die Last ist durch den viel höheren Widerstand (Viskosität der Flüssigkeit) viel höher und überlastet den Lüfter. Er läuft entweder nicht an oder raucht irgendwann ab. Und wenn er läuft dann so schnell daß die Flüssigkeit am Gefäßrand zu weit hochsteigt. Oder mal ein anderes Beispiel: Man kann eine Seifenkiste bauen. Man kann damit auch mal ein flaches Gefälle runterfahren. Für den täglichen Schulweg ist sie aber trotzdem nicht geeignet.
> Sorry, aber ich muss annehmen, dass du dir die Geräte in den Videos > überhaupt nicht angesehen hast. Ich kenne sogar noch mehr YouTube-Videos http://www.youtube.com/watch?v=7PDeK6rprA4 aber ich habe schon als Kind gelernt, daß Fernsehen sehr virtuell ist. http://www.youtube.com/watch?v=tW6pVFOpE6Q Ein Ventilatormotor ist einfach ein Scheiss-Motor um eine langsame aber bei viskosen Medien durchaus kraftige Drehbewegung zu erzeugen. Andere Motore sind viel geeineter. Aber lernresistent wie du bist wirst du es trotzdem mit der beschränkten Version probieren. Nur zu. Manche Leute lernen nur auf die harte Tour.
Halllo Mark, ich bin zuversichtlich, dass das Youtube Video kein Fake ist. Auch die Regelung mittels Widerstand ist problemlos machbar. Ich habe viele PC Lüfter genau auf diese Art leiser gemacht (mindestens 30 Stück in kommerziellem Einsatz). Du kannst auch ein 200 Ohm Poti nehmen, um den Regelbereich zu vergrößer. Nur wenn Du es übertreibst, dann bleibt der Motor schon stehen, wenn das Poti nur zur Hälfte runter gedreht ist. Du wirst experimentiell heraufinden müssen, welcher Widerstand optimal ist. Die 100 Ohm waren nur geschätzt. PC Lüfter kann man nicht gut mit PWM regeln, da sie eine elektronische Steuerung enthalten. PC Lüfter regelt man wahlweise über Widerstände oder die Versorgungsspannung. Am Besten wird es wohl sein, wenn Du Dich selbst davon überzeugt, welche Aussagne hier qualifiziert sind, und welche nicht. Dass Du einen Lüfter als Antrieb nehmen wirst, ist ja schon klar. Ob und wie gut er mit einem simplen Widerstand regelbar ist, kannst Du ausprobieren. Kaufe Dir einfach 10 Stück 27 Ohm Widerstände (1/4 Watt) zum ausprobieren. Schalte so viele in Reihe zum Lüfter, bis er gerade eben nicht stehen bleibt. Dann weisst D, welchen Wert das Poti im Idealfall haben muss.
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