Hallo, eine ganz kurze Anfängerfrage: Ich habe einen µC Eingang, der sagen wir 5V tolerant ist. Nun hänge ich als Überspannungsschutz vor den Eingangspin gegen Masse eine Z-Diode, die ab 5V leitet. Wenn ich nun am Eingang der Schaltung 6V einspeise, dann leitet ja die Z-Diode die Überspannung ab...welche Spannung ist dann am µC-Pin zu messen? 0V oder 5V? Danke
5V. In die Zuleitung gehört zusätzlich ein Widerstand zur Strombegrenzung.
Anfänger schrieb: > Wenn ich nun am Eingang der Schaltung 6V einspeise, dann leitet ja die > Z-Diode die Überspannung ab...welche Spannung ist dann am µC-Pin zu > messen? 0V oder 5V? Irgendwas um die 5V, denn die Z-Diode hat Toleranzen und die Spannung ist stromabängig. In jedem Fall brauchst Du noch einen Längswiderstand zwischen Z-Diode und µC-Eingang, um den Eingangsstrom zu begrenzen. Dies gilt besonders dann, wenn das externe Signal anliegt und der µC noch nicht versorgt ist. Denn die max. Eingangsspannung ist z.B. bei ATmega Vcc+0,5V. D.h.: bei Vcc= 0 ist nur 0,5V erlaubt. Gruß Dietrich
Ein weiterer Widerstand zwischen Z-Diode und µC-Eingang wäre auch sinnvoll. Aber Z-Dioden an sich in so einer Anwendung sind weniger geeignet. GIDF
Für diesen Zweck hat man bereits vor (sehr) langer Zeit das Bauteil HEF4050 bzw. 74HC4050 erfunden. http://www.nxp.com/documents/data_sheet/74HC4050_Q100.pdf Gruss
Der µC selbst hat Dioden, die eine Überspannung > 0,5V nach Vcc ableiten. Oft genügt also nur ein Vorwiderstand. Wenn schon ein zusätzlicher Schutz, dann kein 5V Z-Diode, die könnte bei einem korrekten 5V Signal je nach Toleranz und Temperatur auch schon anfangen zu leiten. Hier in den Artikeln werden zusätzliche Schutzmethoden beschrieben, sorry, muss jetzt weg, such sie selbst raus.
> Der µC selbst hat Dioden, die eine Überspannung > 0,5V nach Vcc > ableiten. Oft genügt also nur ein Vorwiderstand. Das sind ESD Dioden, darauf würde ich mich nicht verlassen. Das 4050 ist die sicherste Lösung. Grüße Löti
Selbst in den Application Sheets von Atmel wird, z.B. beim Zerocrossdetector (AVR182), über 1MOhm gegen Masse und 1MOhm von der Netz(!)phase auf den INT0-Eingang direkt geschaltet. Mit dem Hinweis, daß die internen Schutzdioden die Netzspannung genügend begrenzen, solange sie strommässig nicht überfordert werden. Warum immer alle komplizierter machen, als nötig?
Michael Sch. schrieb: > Warum immer alle komplizierter machen, als nötig? So ist es. Für private Basteleien tut es auch mal nur ein Widerstand am Pin alleine. Der sollte einfach nur so bemessen sein, daß von außen nicht Größenordnungen von mA in den Pin hinein können. Das Substrat des Halbleiters leitet Überspannungen 0,6V über VCC und 0,6V unter GND ab, denn dort befinden sich, wenn auch unbeabsichtigt, prinzipbedingt, die Schutzdioden. Es gab aber da auch schon Ausnahmen: 4000-er CMOS-Bausteine weniger Hersteller hatten früher, also vor 30 Jahren, schon mal integrierte Z-Dioden. Mir selbst ist so ein Stein aber nie begegnet, diese Sache war jedoch mal im CMOS-Kochbuch beschrieben. Es gab halt unterschiedliche Halbleiterherstellungsverfahren, die sich für die breite Masse nicht alle durchsetzten. Deswegen sollte man auf jeden Fall immer das Datenblatt wälzen, und sich nicht blind auf so was verlassen. Besonders auf dem Steckbrett sprengen übertriebene Vorsichtsmaßnahmen die verwendbare Fläche, und machen eine Sache unübersichtlich. Wenn der PIC dann mal gesprengt ist, gibts halt für 1,20 Euro einen neuen. Der lebt aber noch, obwohl ich ihn diese Woche schon mal verkehrt herum in den Programmer steckte, und ihn auf dem Steckbrett um eine Pinbreite versetzt einsteckte (jajaja, ich brauchte mal eine Lesebrille). Der Programmer murrte nicht, und die Schaltung lief nicht, und ich suchte eine Stunde Fehler. Sonst nichts. ;-)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Es gab aber da auch schon Ausnahmen: 4000-er CMOS-Bausteine weniger > Hersteller hatten früher, also vor 30 Jahren, schon mal integrierte > Z-Dioden. CD4049 und CD4050.
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