Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Polarität a/b Schnittstelle


von Markus (Gast)


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Hallo,
wie kann ich die Polarität eines analogen Telefonanschlusses 
herausfinden?

Kurz hier kommen zwei Adern Analoganschluss aus der Wand und ich muss 
eine TAE-Dose dranmachen.

Ich hab aber keine Ahnung welches die a- und welches die b-Ader ist.
Was ich aber Rausgefunden habe:
die a-Ader ist gegen der b-Ader(Erde) um 70V negativ geladen.

Kann ich das einfach mit einem Multimeter messen?

Danke für euere Tipps

von Peter II (Gast)


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warum willst du das überhaupt wissen, A - B ist jedem gerät was ich 
kenne egal?

von Jürgen D. (poster)


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Bei einem normalen Telefon ist dass heute eigendlich egsl wie rum man 
die Anschliest.
Es gibt wohl noch sehr alte Mören ohne Gleichrichter bei denen das 
wichtig ist, aber verbreitet sind die wohl nicht mehr.

von Markus (Gast)


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Einfach dass es richtig ist!
Nicht umsonst ist es in der TAE-Dose beschriftet!

Einer Steckdose ist es auch egal wo L ist und dennoch macht man es 
zumindest im selben Haus immer gleich .

Hier gibt es sogar eine Norm - was spricht dagegen es einfach richtig zu 
machen?

von Peter II (Gast)


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Markus schrieb:
> Einfach dass es richtig ist!
> Nicht umsonst ist es in der TAE-Dose beschriftet!

es ist egal und niemand achtet drauch. Oder geht eifahc nach den Adern 
farben.

A   Rot     (oder keine markierung)
B   Schwarz (oder 1 markierung)


> Einer Steckdose ist es auch egal wo L ist und dennoch macht man es
> zumindest im selben Haus immer gleich .

macht auch jeder anderes.

> Hier gibt es sogar eine Norm - was spricht dagegen es einfach richtig zu
> machen?
das es keine rolle spielt.

von Markus (Gast)


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Peter II schrieb:
> das es keine rolle spielt.

Natürlich spielt es eine Rolle!
Oder warum achtet die Telekom peinlichst darauf die zwei Adern vor der 
ersten TAE nicht zigmal zu vertauschen?

von Peter II (Gast)


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Markus schrieb:
> Peter II schrieb:
>> das es keine rolle spielt.
>
> Natürlich spielt es eine Rolle!
> Oder warum achtet die Telekom peinlichst darauf die zwei Adern vor der
> ersten TAE nicht zigmal zu vertauschen?

macht sie das? Sie Klemmt einfach Farbe auf Farbe damit ergibt sich das 
von selber.

von Elro (Gast)


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Das tut sie wegen des PPA

von Thorsten (Gast)


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Bei der von der T*l*k*m gesetzten ersten TAE-Dose ist manchmal ein 
Prüfwiderstand mit Diode verbaut und auch deinem ISDN NTBA ist die 
Polung nicht egal. Da ist dann die richtige Anschluß der beiden Adern 
wichtig.

von Peter II (Gast)


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Thorsten schrieb:
> Bei der von der T*l*k*m gesetzten ersten TAE-Dose ist manchmal ein
> Prüfwiderstand mit Diode verbaut und auch deinem ISDN NTBA ist die
> Polung nicht egal. Da ist dann die richtige Anschluß der beiden Adern
> wichtig.

also jeden NTBA den ich kenne war die polung egal.

von Elro (Gast)


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Um auf die Frage des TN zurück zu kommen.

Ja- ich würde sagen das muss gehen.
Stelle einfach Gleichspannung am Multimeter ein und die La-Ader muss 
gegen Lb oder Erde negativ sein. heutzutage solltest du vermutlich so um 
die -45Volt messen können.

von Jürgen D. (poster)


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Markus schrieb:
> Natürlich spielt es eine Rolle!
>
> Oder warum achtet die Telekom peinlichst darauf die zwei Adern vor der
>
> ersten TAE nicht zigmal zu vertauschen?

Sowas war wohl mal.
Als meine Oma in ihre neue Wohnung gezogen ist gab es dort noch eine 
alte und keine TAE Dose.
Sie hat dan einfach eine von der Telekom zugeschickt bekommen, mit einem 
einweg LSA Auflegewerkzeug und einer Anleitung wie man möglichs ohne 
Kurzschluß die alte Dose mit einem Katoffelmesser abschneidet und die 
neue da anschliest.

Soviel zur peinlich genauen Installation der Telekom.

von elro (Gast)


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Jürgen D. schrieb:
> Soviel zur peinlich genauen Installation der Telekom

Gibt es heute den PPA nicht mehr?
Denn wenn man dann a und b vertauscht hat man einen schönen 
Dauerkurzschluss!

von Jürgen D. (poster)


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Meinst du mit PPA diesen Messwiderstand in der ersten Dose?
Ich glaube die werden nicht mehr verbaut.

von elro (Gast)


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Jürgen D. schrieb:
> Meinst du mit PPA diesen Messwiderstand in der ersten Dose?
> Ich glaube die werden nicht mehr verbaut.

Ja genau den meine ich.
Wie misst die Telekom dann heute ob die Leitung gut ist?

von Peter II (Gast)


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Jürgen D. schrieb:
> Meinst du mit PPA diesen Messwiderstand in der ersten Dose?
> Ich glaube die werden nicht mehr verbaut.

oder er meint dem GUM

http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaftsumschalter

von Peter II (Gast)


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elro schrieb:
> Wie misst die Telekom dann heute ob die Leitung gut ist?

sie steck ihren Prüfhörer an und schaut ob alles geht. Wenn es geht ist 
gut.

von hw45hw4h (Gast)


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Such mal nach "tae tester" bei Google.

Ein normaler TAE-Stecker mit drei Leuchtdioden drin. Kostet wenig.
Gabs früher auch mal bei Conrad oder Reichelt.

von hw45hw4h (Gast)


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"TAE TESTER" bei Reichelt: 2,45 Euro.

von Matthias L. (limbachnet)


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Alter Merksatz: b ist blus und braun ist die Erde.

Da waren die Adernfarben weiß für die a-Ader und braun für die b-Ader.

Die b-Ader liegt also auf 0V Potenzial und die a-Ader hat -60V bis -90V. 
Und das kann man problemlos mit einem Multimeter messen. Ob das nun not 
tut oder nicht, ist doch egal - wenn man schon schaltet, dann kann man's 
doch auch gleich richtig machen - das erspart die spätere Fehlersuche, 
wenn dort mal etwas anderes, neues angeschlossen wird, was dann eben 
doch nur funktioniert, wenn die Polung korrekt ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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Markus schrieb:

> Kann ich das einfach mit einem Multimeter messen?

Ja, das sollte gehen. Bis auf ein paar Ausnahmen: Der Blitz könnte 
gerade in die Leitung einschlagen, oder irgend ein Störer, z.B. parallel 
zum Erdkabel verlegte Bahnschienen, erzeugen gerade eine hohe 
Gleichtakt-Induktionsspannung (Common-Mode-Spannung).

Von uns war noch niemand gestorben, und wir waren immer mit blanken 
Fingern oder unisolierten Werkzeugen an den blanken Leitungen. Nur bei 
Nässe draußen im Regen kribbelte es mal.

Man sollte an der offenen Leitung ungefähr 60V Gleichspannung messen. a 
ist Minus, b ist Plus. Über eine symmetrische Relaiswicklung aus zwei 
gleichen Wicklungen ist die Leitung in der Vermittlungsstelle an die 
Batterie geschaltet. Hebt man den Hörer ab, bricht die Spannung am 
Apparat auf ungefähr um die 5V herum zusammen. Der Mittelpunkt der 
Spannung bewegt sich dann ungefähr auf U/2, also minus 30V gegen Erde. 
Die Erde ist in der Telefontechnik am Pluspol. Das hatte seine Gründe 
mal im Materialfraß der Erdung.

OK, die Relaiswicklungen könnten heute verschwunden sein. Dann muß man 
die Impedanz eben anders herstellen.

Die Impedanz der Amtsleitung bis zur Batterie ist >1kOhm. Es ist kein 
Energienetz, sondern ein TK-Netz. Auch kann man die Leitung mal kurz 
schließen, bei etwas Dunkelheit sieht man auch mal winzige Fünkchen. 
Auch sollte es möglich sein, einfach das Amperemeter direkt an a/b zu 
klemmen. Meßbereich vielleicht 200mA. Ich habs nie gemacht, und tippe 
auf irgendwas um 40mA herum. Am Anfang natürlich erst mal den höchsten 
Meßbereich wählen. Richtig Ampere können da keine auftreten, denn zur 
Vermittlung liegt andererseits nur Draht mit 0,6 bzw. 0,4mm Durchmesser.

Die ollen Apparate wie W48 oder FeAp611 hatten keine 
Gleichspannungsbauteile im Innenleben. Es war egal, ob man die Leitung 
vertauscht oder nicht.

Letztendlich wird die Technik aber auch heute von den Spannungen her 
noch grob so funktionieren wie früher. Denn, die Altgeräte werden ja oft 
auch noch verwendet. Bei Telefonanlagen mußte man wieder auf die 
richtige Polung der a/b-Leitungen innerhalb der Anlage achten. 
Nebenstellen mit Amtsberechtigung hatten ja eine Erdtaste, um das Amt zu 
holen. Diese wirkte nur auf die a-Ader gegen Erde.

von Elo (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb
> ... Richtig Ampere können da keine auftreten, denn zur Vermittlung liegt
> andererseits nur Draht mit 0,6 bzw. 0,4mm Durchmesser.
und was passiert bei einem PCM 2er oder 3er / 5er oder 11er, da liegen 
tlws. weit über 100V- mit an, und versorgen die aktive Technik > PCM-BG 
am anderen Ende der Leitung von der VST,
also so einfach ist das nur bei einer richtig geschalteten Dose für 
analog. Anschl. bei langer Leitung, beim ISDNer fließen tlws. schon ganz 
schöne Kurzschlußströme bei 94 V- Linien-U,
bzgl. dem PPA achten die Meßplätze schon darauf, dass die Einrichter vor 
Ort die Monopol-TAE6 richtig anschließen,
sonst fließt, wenn auch eher wenig, ein Dauerstrom über die Diode und 
den 470 kOhm R im PPA, unnötig verheizte Energie und in Summe richtig 
interessant

von Matthias L. (limbachnet)


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Es ist kaum zu leugnen, dass lange Sätze schon aus sich heraus eine 
gewisse Schönheit erlangen können, indem sie eine Satzmelodie 
ermöglichen, die bei kürzeren Sätzen kaum zu erreichen wäre, und 
dennoch, da bin ich sicher, besteht die Gefahr, dass, wenn sich ein 
langer Satz an den nächsten reiht, irgendwann kein Mensch, und sei er 
noch so interessiert, mehr wirkliches Vergnügen verspürt, dieses 
Wortgebilde, das Zeile für Zeile miteinander verhäkelt wurde, zu Ende zu 
lesen, da doch mit jedem Nebensatz, der angehängt oder eingeflochten 
wird, die Befürchtung wachsen muss, dass der hier nachgezeichnete 
Gedanke, so wahr und schön er auch sein mag, keinen Abschluss findet und 
sich darum auf ewig um sich selber dreht, ohne einen weiteren Sinn, als 
den, sich selber in seinem Sein darstellen zu wollen, enthüllen wird 
oder aber, fast noch erschreckender, der Lesende überhaupt nicht mehr zu 
erinnern vermag, wie er, von dem hier die Rede ist, begann.

Der Ursprungsposter fragte übrigens nach einem analogen Anschluss...

von Marcan (Gast)


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Peter II schrieb:
> A   Rot     (oder keine markierung)
> B   Schwarz (oder 1 markierung)

Nur bei 4 Pol Fernmeldeleitungen ( JY(St)Y 4x2x0.6)

Ansonsten Rot/Blau; Weiß/Gelb; Weiß/Grün; Weiß/Braun;

von Wilhelm F. (Gast)


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Elo schrieb:

> und was passiert bei einem PCM 2er oder 3er / 5er oder 11er, da liegen
> tlws. weit über 100V- mit an, und versorgen die aktive Technik > PCM-BG
> am anderen Ende der Leitung von der VST,

Ja, ach, an PCM-Leitungen haben wir auch schon >200V gemessen, aber wie 
gesagt, das TK-Netz ist trotzdem kein Energienetz. Viel zu schwach 
ausgelegt dafür. Man kommt da alleine auf Grund der Kabelimpedanzen bei 
weitem auf keine Ampereströme. Die TK-Monteure kommen allerdings heute 
mit den Fingern kaum noch an blanke Drähte dran, das ist ja dank 
LSA-Klemmtechnik mittlerweile alles gut verdeckt, keine blanken 
Lötfahnen nirgends mehr.

Aber die PCM-Spannungen bekommt man nicht an die Anschlußdose in Omas 
Wohnzimmer. Das ist nichts für Oma, um da selbst dran zu wursteln.

Anderseits gab es im Netz an empfindlichen Stellen immer auch 
Gasableitersätze mit Gasableiterkapseln 230V. Mehr Spannung darf an 
TK-Leitungen nicht ran. Sonst müßte man das ganze Netz erneuern.

Ich weiß es nicht exakt genau, aber glaube eher, daß TK-Techniker am 
Telefonnetz auch nicht anders arbeiten als früher, also keine Gummimatte 
unter den Füßen und Schutzhandschuhe an, evtl. wohl noch den Schutzanzug 
mit Gesichtsschutz an gegen Lichtbögen und Funkenflug? ;-)



Matthias L. schrieb:

> Der Ursprungsposter fragte übrigens nach einem analogen Anschluss...

So ist es! ;-)



Marcan schrieb:

> Ansonsten Rot/Blau; Weiß/Gelb; Weiß/Grün; Weiß/Braun;

Das posteigene Kabel hat immer rot ohne Markierungen für die a-Ader, und 
rot mit einem schwarzen Ring in ein paar mm Abständen für die b-Ader. 
Bei hochpaarigen Kabeln sind die Grundfarben für einen Sternvierer rot, 
grün, grau, gelb, weiß, und die schwarzen Markierungen aber immer 
gleich.

Das posteigene Kabel ist immer besser als paarverseilte Kabel, weil es 
Sternvierer sind. Im Fernnetz verwendete man noch Viererverseilung nach 
Dieselhorst-Martin. Das hat alles seine Gründe.

von Marcan (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das posteigene Kabel hat immer rot ohne Markierungen für die a-Ader, und

Meine Antwort bezog sich auf "rot schwarz" und da ist es 
unwahrscheinlich das es sich dann um posteigene Kabel handelt.

Aber schön zu lesen das auch noch jemand die alte Technik (posteigene 
Kabel) sauber erklären kann, und das obwohl dort kein Linux drin läuft.

von Klaus (Gast)


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Markus schrieb:
> Hier gibt es sogar eine Norm - was spricht dagegen es einfach richtig zu
> machen?

Dass man dabei was denken und ein paar Sekunden Zeit investieren muss. 
Dinge, die bei Peter II gar nicht gehen.

von Walter T. (nicolas)


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Klaus schrieb:
> Dass man dabei was denken und ein paar Sekunden Zeit investieren muss.

9 Jahre!

: Bearbeitet durch User
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