Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RS485 mit 5V und 3,3V


von Falko J. (spacefrog)


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Hallo zusammen,

ich hab hier ein Gerät mit einem ADM3485. Dieser wird mit 3,3V versorgt.
Angeschlossen ist es an einen üblichen USB RS485 Konverter (FTDI USB 
RS485 Kabel). A B und GND ist verbunden.

Die Kommunikation läuft auch einwandfrei, nur habe ich folgendes 
Problem:
Wenn das RS485 Kabel eingesteckt ist, habe ich ein starkes Rauschen auf 
der 3,3V Leitung. Wenn ich GND auf trenne ist es weg. Ich vermute das 
das Rauschen durch die hohe Signalspannung von 5V des Konverters 
verursacht wird... (vielleicht sind in dem ADM3485 Dioden nach 
GND/VCC???) Mit einem Multimeter messe ich Ströme von über 50mA in der 
GND Leitung....

Was würdet ihr hier machen? Serien Widerstände in die RS485 A und B 
Leitung? Wenn ja, wie hoch? Ignorieren?

LG
Falko

von Gerd E. (robberknight)


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Falko J. schrieb:
> Was würdet ihr hier machen?

Eine galvanische Trennung einbauen.

Also z.B. 3 schnelle Optokoppler (z.B. 6n137) zwischen FTDI und 
RS485-Transceiver und nen galvanisch getrennter dc/dc-Wandler zur 
Versorgung des RS485-Transceivers.

von Reinhard Kern (Gast)


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Falko J. schrieb:
> Mit einem Multimeter messe ich Ströme von über 50mA in der
> GND Leitung....

Das ist kein Kurzschluss, schliesslich sollte der Bus auf beiden Seiten 
mit 120 Ohm terminiert sein - da kannst du dir ja ausrechenen, was bei 
+-5V an Strom fliesst.

Übrigens, ist dein Bus denn terminiert?

Gruss Reinhard

von Falko J. (spacefrog)


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Hallo Gerd,

ja an galv. Trennung hab ich auch schon gedacht. Ist wahrscheinlich die 
beste Lösung. Mal schauen ob das vom Kostenfaktor noch hinhaut.

@Reihnhard:
Ja der Bus ist mit 120 Ohm terminiert und funktioniert auch. Das Problem 
ist wie gesagt der große Strom in der GND Leitung und die Verschmutzung 
der 5V Leitung.

Habe eben noch mal geschaut, die Spannung auf der 3,3V Leitung wird 
sogar leicht angehoben, wenn der RS485 Stecker drauf ist. Ich kann es 
mir nur so erklären das die 5V Signale vom USB Konverter (über interne 
Schutzdioden des ADM) auf die 3,3V "abgeleitet" werden. Würdet ihr mir 
da zustimmen?

LG
Falko

von Gerd E. (robberknight)


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Falko J. schrieb:
> ja an galv. Trennung hab ich auch schon gedacht. Ist wahrscheinlich die
> beste Lösung. Mal schauen ob das vom Kostenfaktor noch hinhaut.

6n137 sind günstig. Am meisten kannst Du vermutlich kostenmäßig 
rausholen in dem Du den DC/DC selber machst. Allerdings ist dann 
natürlich die Gefahr größer daß Du hinterher beim EMV-Test durchfliegst.

> Habe eben noch mal geschaut, die Spannung auf der 3,3V Leitung wird
> sogar leicht angehoben, wenn der RS485 Stecker drauf ist.

Was ist denn da an dem RS485-Bus noch so dran? Vielleicht kommen da ja 
jede Menge Störungen rüber die dann dafür sorgen daß Du keine sauberen 
Messergebnisse mehr bekommst.

Es kann auch sein daß Du die Maximalwerte Deines Transceivers auf dem 
Bus überschreitest (-7 bis +12,5V).

> Ich kann es
> mir nur so erklären das die 5V Signale vom USB Konverter (über interne
> Schutzdioden des ADM) auf die 3,3V "abgeleitet" werden. Würdet ihr mir
> da zustimmen?

Laut Datenblatt ist der ADM3485 5V-kompatibel. Daher halte ich das eher 
für unwahrscheinlich.

Warum fährst Du den FTDI mit 5V? Den kannst Du normal auch auf 
3.3V-Logikpegel umstellen.

von Falko J. (spacefrog)


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Also das FTDI Teil ist was fertiges, was wir einkaufen und so auch dem 
Kunden liefern, siehe hier:

http://www.ftdichip.com/Products/Cables/USBRS485.htm

Auf unserem Gerät ist der ADM3485 drauf, da der Prozessor mit 3,3V 
versorgt wird, wollten wir auch ein RS485 Baustein mit 3,3V einsetzen..

Die -7 bis +12V überschreite ich nicht, gerade gemessen sind: ca. 1,5V..

Grübel... naja für heute ist erstmal Feierabend!

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