Forum: Platinen was darf eine Schulung "Homebrew-PCB" Herstellung kosten ?


von Markus H. (dasrotemopped)


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Ich habe mir die Platinenherstellung durch Versuch und Fehler 
schrittweise selbst beigebracht, mit entsprechendem Verbrauch an Zeit, 
Material und Nerven. Entsprechende Praxisschulungen/Seminare zum 
"Homebrew PCB ätzen" habe ich bis jetzt nicht gefunden, obwohl es 
natürlich viele Tutorials und Anleitungen im Internet gibt. Aber einen 
erfahrenerer Bastler an meiner Seite hätte bestimmt einiges gebracht.

Was wäre euch eine entsprechende Schulung ein "Schüler", ein "Lehrer" 
mit praktischer Schulung an der PCB und am Werkzeug wert ? Natürlich nur 
unter Verwendung von Werkzeug, das man sich im Bastelkeller auch zulegt 
? Das Ziel ist eine 2-lagige Platine, durchkontaktiert mit 
Lötstoppfolie, Dauer ca. ein Tag / 8 Stunden incl. aller Arbeitsschritte 
selbst durchgeführt und mit Erklärungen.

Gruß,

dasrotemopped.

von Lothar S. (loeti)


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> Was wäre euch eine entsprechende Schulung ein "Schüler", ein "Lehrer"
> mit praktischer Schulung an der PCB und am Werkzeug wert ? Natürlich nur
> unter Verwendung von Werkzeug, das man sich im Bastelkeller auch zulegt
> ? Das Ziel ist eine 2-lagige Platine, durchkontaktiert mit
> Lötstoppfolie, Dauer ca. ein Tag / 8 Stunden incl. aller Arbeitsschritte
> selbst durchgeführt und mit Erklärungen.

Die VHS-Gebühr + Material in Sammelbestellung, max. 10€ fürs Skript.

Grüße Löti

von Markus H. (dasrotemopped)


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kurz gegoogelt, 45min in Kleinstgruppe (5-6 Personen) = 3,60€
bei 8 Stunden ( 10,6 Schulstunden ) also 38€ für die Schulung ?

Gruß,

dasrotemopped.

von Helmut L. (helmi1)


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Markus Horbach schrieb:
> Das Ziel ist eine 2-lagige Platine, durchkontaktiert mit
> Lötstoppfolie,

Einseitige mal eben zu aetzen ist ja noch Ok. Aber Durchkontaktierung 
wuerde ich mir nicht mehr antun. Das laest man lieber machen heute bei 
den Preisen.
Fuer das investierte Geld bekommst du schon einige Platinen.

von Markus H. (dasrotemopped)


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> Das laest man lieber machen heute bei den Preisen.

Es geht um den Wissensgewinn bei einer Schulung, nicht um etwas billiger 
zu machen.

Gruß,

dasrotemopped.

PS : Aus großem Wissen ergibt sich große Macht.

PPS : weiss nix, macht nix.

von Lothar S. (loeti)


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> Einseitige mal eben zu aetzen ist ja noch Ok. Aber Durchkontaktierung
> wuerde ich mir nicht mehr antun.

Für viele Hobbyisten geht's aber nicht um's Geld sondern um's machen!

> 45min in Kleinstgruppe (5-6 Personen) = 3,60€ bei 8 Stunden
> ( 10,6 Schulstunden ) also 38€ für die Schulung.

So um den Dreh.
Aber bitte 12 -> 16 Teilnehmer, je zwei ein Team, sonst zahlst Du nur 
drauf.

Grüße Löti

von Markus H. (dasrotemopped)


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> Aber bitte 12 -> 16 Teilnehmer

Ich habe die Erfahrung gemacht, das der Lerneffekt um so größer ist, je 
weniger Schüler auf einen Lehrer kommen. Und wo hat man die Möglichkeit, 
das 8 Gruppen gleichzeitig belichten, ätzen, Bohren und Löten können 
ausser in vielleicht einer Lehrwerkstatt eines Betriebs ? Und nur eine 
Person beaufsichtigt und vermittelt die Tricks und Kniffe ? Da geht 
schnell einiges an wesendlichen Informationen verloren oder kommt erst 
gar nicht an.

Es sollte schon die Frage sein, ob jemand auch einen "Privatunterricht" 
bezahlen will, für so 200-300 € all incl. sage ich jetzt mal als 
Hausnummer.
Oder in 2er/3er Gruppe etwas günstiger.

Gruß,

dasrotemopped.

von Lothar S. (loeti)


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> Ich habe die Erfahrung gemacht, das der Lerneffekt um so größer ist, je
> weniger Schüler auf einen Lehrer kommen.

Stimmt, aber Du willst ja auch was verdienen und in der Gruppe macht 
Lernen einfach mehr Spaß (siehe Kindergarten).

Ich würde Doppelgruppen machen und zwei, drei Samstage... .

Grüße Löti

von Martin S. (sirnails)


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Ich würde über den Daumen gepeilt 40 Euro inkl. Material vertretbar 
finden.

von Markus H. (dasrotemopped)


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bei 40€ all incl. ist der "Homebrew" Wissenstransfer wohl auf makerFairs 
und entusiastische Bastler mit Mitteilungsbedürfnis beschränkt.

Selbst z.B. die TAE Esslingen greift für eintägige Vorträge ohne 
Praxisteil viel tiefer in die Tasche.

Gruß,

Markus.

von Lothar S. (loeti)


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Ohne berufliche Qualifikation wirst Du schwer mehr als 80€ pro 
Teilnehmer + Material bekommen.

Grüße Löti

von Markus H. (dasrotemopped)


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was würdest du als "berufliche Qualifikation" ansehen ?

Ist Theorie oder Praxis entscheidener ?

Gruß,

dasrotemopped.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Markus Horbach.


> was würdest du als "berufliche Qualifikation" ansehen ?
>
> Ist Theorie oder Praxis entscheidener ?


Ich würde auch der Praxis den Vorzug geben.

Aber wenn ich bei der Fehlersuche im Dunkeln Stocher, kann mir die 
Theorie eine Idee geben, wo das Stochern am sinnvollsten ist. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von frt (Gast)


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>Das Ziel ist eine 2-lagige Platine, durchkontaktiert mit
>Lötstoppfolie

welche Methode wird fürs Durchkontaktieren denn verwendet ?

von Markus H. (dasrotemopped)


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(Bungard-)Nieten incl. chemisch Verzinnen verwende ich zum 
Durchkontaktieren, das galvanische Durchkontaktieren ist für Homebrew zu 
aufwändig und die benötigten Chemikalien teuer und agressiv/giftig.

Die Platinenherstellung hat auch meiner Meinung nach viel mit 
handwerklichem Geschick zu tun, es kommt viel auf sauberes Arbeiten und 
Disziplin an. Die Theorie dazu ist recht überschaubar. Das Handwerkliche 
lernt man aber nur durch "machen", nur selten durch "lesen".

Gruß,

dasrotemopped.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Markus Horbach.

> (Bungard-)Nieten incl. chemisch Verzinnen verwende ich zum
> Durchkontaktieren,

Mmmmh. Ich bin kein Freund von Durchkontaktiernieten. Für Prototypen, 
die zum Vorführen maximal ein paar Monate funktionieren müssen ist es 
noch ok.
Aber wenn ich mir selber was Bastel, sollte das schon ein paar Jahre 
funktionieren. ;O)

In den 70ern wurden Durchkontaktiernieten auch noch in der 
Serienfertigung verwendet, und ich habe in den 80ern Stunden damit 
verbracht, auf solchen Platinen die Nieten nachzulöten, weil sie 
Kontaktprobleme machten.

Verlötet sind die Nieten durchaus brauchbar, ob aber eine chemische 
Verzinnung einen ausreichenden Kontakt herstellt, da wäre ich mir nicht 
so sicher....
Ausserdem könnte sich zwischen Niet und Platine ein Residuum Deiner 
Lösung bilden, das garantiert nicht einfach wegzuwaschen ist......
Es wäre interessant, darüber Langzeiterfahrungen zu sammeln.

> das galvanische Durchkontaktieren ist für Homebrew zu
> aufwändig und die benötigten Chemikalien teuer und agressiv/giftig.

Nun, "agressiv/giftig" lässt sich mit entsprechenden Vorsichtsmassnahmen 
handhaben, aber das ist tatsächlich aufwändig. Vor allem wenn man seine 
Lösung nicht kontaminieren möchte.

> Die Platinenherstellung hat auch meiner Meinung nach viel mit
> handwerklichem Geschick zu tun, es kommt viel auf sauberes Arbeiten und
> Disziplin an. Die Theorie dazu ist recht überschaubar.

Richtig. Aber gerade "sauberes Arbeiten" bedeutet auch Aufwand, wenn man 
nur eine Garage ohne Einrichtung zur Verfügung hat. "Disziplin" ist 
gefragt, wenn es um Belichtungszeiten geht. Ich muss auf die Sekunde 
achten, weil ich sonst fünf Minuten "verpenne". Ausserdem sollte die 
Temperatur der Platine immer gleich sein. Die nötige Belichtungszeit 
hängt bei meinem überlagerten Material sehr stark von der Temperatur des 
Platinenmaterials ab. Darum lege ich die Platine vorher eine 
Viertelstunde in den Kühlschrank, damit sie immer mit 6-8 Grad in den 
Belichter geht. Die Raumtemperatur kann bei mir zwischen 10°C im Winter 
und 40°C  im Sommer je nach Witterung schwanken. Das ist zuviel, es sei, 
ich lege mir noch eine Tabelle Belichtungszeit nach Temperatur an.....
Ich hab mal eine zeitlang als Betriebselektriker in einer Fabrik für 
Leiterplatten gearbeitet. Gleichmäßige Prozesstemperaturen sind auch 
dort einer der Schlüssel zum Erfolg.....

> Das Handwerkliche
> lernt man aber nur durch "machen", nur selten durch "lesen".

Du hast vergessen, das zum "lesen" noch ein "nachdenken" gehört, um die 
Theorie umzusetzten, und, richtig, die eigentlichen Probleme entdeckt 
man beim "machen".
Und dann benutze ich zumindest auch die Theorie, um den Prozess zu 
verbessern.

Praxis und Theorie gehören immer zusammen. Wenn ich was habe, was 
praktisch funktioniert, aber theoretisch nicht funktionieren dürfte, bin 
ich auch misstrauisch, weil es bedeutet, das es nur "Glück" ist das es 
funktioniert. Und wenn ein Parameter wegläuft, und es nicht mehr 
funktioniert, steh ich da und weiss nicht welcher Parameter.....

Persönlich mache ich ein spezielles Design, wenn ich mir was zum 
zweiseitigen Selbstätzen entwickel.  Ich achte dabei darauf, das ich an 
Stellen, wo ich auf einer Seite Bauteilbedingt (z.B. Relais, 
Folienkondensatorblock) keinen Zugang zum Pin habe, diesen entweder nur 
von unten kontaktiere, oder aber einen "Bypass" neben dem Bauteil 
vorsehe, wo ich dann einen Draht hindurchstecke und beidseitig verlöte. 
ich weiss, die HF-Design-Fetischisten Fraktion heult jetzt wieder 
auf.....;O)
Bisher hat das aber funktioniert.....nicht alle Designs haben so 
furchtbar kritische Anforderungen.
Aber gerade SMD ist in dieser Hinsicht recht entspannt, wenn es nicht 
gerade auf BGAs und Konsorten hinausläuft.
SMD ist auch sehr tolerant gegenüber seitlichem Versatz der Masken auf 
Vorder- und Rückseite. Wenn ich dann noch 2 oder 3mm Vias vorsehe, die 
ich aber praktisch mit 0.6 Bohre, habe ich in der Hinsicht riesigen 
Spielraum.

Desweiteren mache ich Designs für mich selber nach dem Motto: So fein 
wie nötig, aber auch so grob und rustikal wie möglich. "Sauberes 
Arbeiten" wird erleichtert, wenn ich schon beim Design für ausreichende 
Toleranzen sorge.

Ich hüte mich davor, die "Ästhetik" kommerzieller Platinen als Vorbild 
zu nehmen.
Ich will was funktionierendes. Ästhetik ist mir schnuppe.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Lothar S. (loeti)


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> was würdest du als "berufliche Qualifikation" ansehen ?

Den in D leider obligatorischen staatlich geprüfter ... Wisch.

Wollen auch die von der VHS einfach sehen. Wegen Förderung/Absetzbarkeit 
berufliche Weiterbildung... .

Grüße Löti

von frt (Gast)


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so  als Idee

ne Schulung zu Thema PCB

- Grundlagen Layoutprogramm
- Erstellung Schaltplan
- Erstellung Layout
- erzeugen  der  für  die Fertigung  erforderlichen Dateien

für diejenigen  die keine Lust  auf  die selbsherstellung haben

von Markus H. (dasrotemopped)


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@dl1eic
die Nieten, die nur zur Durchkontaktierung benutzt werden, da reicht 
meiner Erfahrung nach das Verzinnen. Bei Nieten für THT Bauteile, die 
anschliessend verlötet werden muss die Niete vor dem Einsetzen des 
Bauteils verlötet werden. Die Hitze des Lötens verzieht die Niete und 
der Kontakt mit der Kupferschicht reisst ab. Die Nieten haben aber den 
großen Vorteil der mechanischen Festigkeit bei Steckern und so. In der 
Praxis verwende ich so viel SMD Bauteile wie möglich, nur Stiftleisten, 
Stecker und Elkos benutze ich in THT. Dann hält sich die Lötarbeit in 
Grenzen.
Im Vergleich mit den Durchkontaktieren durch ein Stückchen Draht ist man 
flexibler.

Das Design einer Leiterplatte ( aka Layout ) ist natürlich noch viel 
komplexer als die Herstellung. Da spielen so viele Anforderungen 
zusammen, da kann man ganze Bücher mit vollschreiben um das Thema auch 
nur ansatzweise umfassend zu beschreiben.

@loeti
"homebrew PCB" und "staatlich geprüfter", ist das nicht Öl und Wasser ??
Es sollte ja ein Praxisworkshop Bastler hilft Bastler sein und nicht was 
zum Abheften für den Lebenslauf.

von Markus H. (dasrotemopped)


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@frt
da kann ich nur Mentor Expedition und Altium anbieten, nicht gerade 
Mainstream im Homebrew Bereich.
Und die Hersteller entsprechender Software bieten da schon gute 
Schulungen an.

Gruß,

dasrotemopped.

PS : was nicht heisst, das es da nicht Bedarf geben würde.

von Lothar S. (loeti)


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> "homebrew PCB" und "staatlich geprüfter", ist das nicht Öl und Wasser ??

Ja is' schon klar, nur dann is' Des:
"Ich lerne Klöppeln" für Männer
auch vom Preis/Verdienst.

Grüße Löti

von Markus H. (dasrotemopped)


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@loeti
ich stelle mir die Diskussion gerade mal in der Autotuner Szene vor :
Was, das hat kein TÜV/ABE, dann baue ich das nicht ans Auto dran, auf 
keinen Fall !
Oder :
Die Tuning Teile sind nicht billiger als die Original Teile ? Dann lasse 
ich die nicht in der Werkstatt dranbauen.
Noch besser :
Wenn Tuning nicht billiger wäre als eine Inspektion in der Fachwerkstatt 
hätte ich nie damit angefangen.

Jedes Hobby hat einen Preis/persönlichen Wert.

Gruß,

dasrotemopped.

von Lothar S. (loeti)


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> Jedes Hobby hat einen Preis/persönlichen Wert.

Ja, aber die Preisklassen in der VHS sind gründlich deutsch 
geregelt.

Nicht von mir Löti

von Reinhard Kern (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Ja, aber die Preisklassen in der VHS sind gründlich deutsch
> geregelt.

Die Zielgruppe der VHS bezüglich der Kursleiter sind ja auch nicht 
aktive Profis, die würden ihren üblichen Stundensatz verlangen, sondern 
Rentner die nicht wissen was sie den ganzen Tag so anfangen sollen, oder 
selbst Hobbyisten mit Mitteilungsbedürfnis. Ist beides nicht negativ 
gemeint, aber die VHS kann schlicht nicht den Stundensatz eines 
Steuerberaters zahlen für einen Kurs zum Lohnsteuerjahresausgleich.

Gruss Reinhard

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Markus Horbach.


> die Nieten, die nur zur Durchkontaktierung benutzt werden, da reicht
> meiner Erfahrung nach das Verzinnen.

Chemisch Zinn ist nur hauchdünn........

> Die Nieten haben aber den
> großen Vorteil der mechanischen Festigkeit bei Steckern und so.

Unbestritten ja.

> In der
> Praxis verwende ich so viel SMD Bauteile wie möglich, nur Stiftleisten,
> Stecker und Elkos benutze ich in THT. Dann hält sich die Lötarbeit in
> Grenzen.

Gute Strategie.
Nun, ich habe auch mal gelegentlich größere Kondensatoren oder Spulen. 
So Klopper sind auch besser in THT befestigt. Leistungshalbleiter gibt 
es oft nur in TO220 oder TO247.

> Im Vergleich mit den Durchkontaktieren durch ein Stückchen Draht ist man
> flexibler.

Sicher. Nur misstraue ich der Kontaktierung. Sorry, schlechte Erfahrung 
halt. Ein paar Jahre hat das damals auch gut funktioniert. Aber 
irgendwann ging der Ärger los......

Wenn es um schnelleres Arbeiten geht, d.h. wenn Dir das Draht 
abschneiden zu mühselig ist:

Durchkontaktierungsstifte zum abbrechen. Geht deutlich schneller.

"Track Pins" Hersteller Harwin (GB), UK Pat No.??51040.
0,83mm Loch, 0,8mm Platinendicke: T1558-46 (alt T1558-01 (verbleit)).
0,83mm Loch, 1,6mm Platinendicke: T1559-46 (alt T1559-01 (verbleit)).
1,00mm Loch, 1,6mm Platinendicke: T1563-46 (alt T1563-01 (verbleit)).
1,00mm Loch, 2,4mm Platinendicke: T1564-46 (alt T1564-01 (verbleit)).
1,00mm Loch, 3,2mm Platinendicke: T1565-46 (alt T1565-01 (verbleit)).

1000 Stück 0,8mm    Farnell Nr. 148115



>
> Das Design einer Leiterplatte ( aka Layout ) ist natürlich noch viel
> komplexer als die Herstellung. Da spielen so viele Anforderungen
> zusammen, da kann man ganze Bücher mit vollschreiben um das Thema auch
> nur ansatzweise umfassend zu beschreiben.

Oja. Wobei es sehr sinnvoll sein kann, beim Design einer Leiterplatte 
den Fertigungsprozess zu kennen. Wobei es natürlich ein Unterschied ist, 
ob man für eine Groß-,  eine Kleinserie oder ein Einzelstück als 
Prototyp oder für sich selber zum Benutzen Designt. Gerade das für sich 
selber machen schult den Blick für fertigungsgerechtes Design, weil man 
sich ja selber Arbeit ersparen möchte....Bei einer Serienfertigung ist 
zwar ein anderer Prozess dahinter (den man auch kennen sollte), aber der 
Schritt, darüber nachzudenken, wie man der Produktion die Arbeit 
erleichtert, fällt leichter, wenn man das schon mal für sich selber 
geübt hat. ;O)

Natürlich gibt es noch andere Richtungen, in die man ein Design 
optimieren kann. Das ganze ist halt ein Kompromiss.


> "homebrew PCB" und "staatlich geprüfter", ist das nicht Öl und Wasser ??
> Es sollte ja ein Praxisworkshop Bastler hilft Bastler sein und nicht was
> zum Abheften für den Lebenslauf.

Mir ist es früher ein paarmal gelungen, meinen Cheff zu beeindrucken, 
indem ich über das Wochenende einen Prototypen aus dem Boden stampfte. 
Dafür langte allerdings "professionelles Arbeiten" alleine nicht. Meine 
Bastlererfahrung und Improvisionsgeschick waren auch nötig. Umgekehrt 
hilft es beim Basteln durchaus, wenn man weiss, wie es "richtig" gemacht 
wird.
Insofern können sich die beiden Seiten durchaus ergänzen.

mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Markus H. (dasrotemopped)


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Hab gerade eine neue PCB mit vielen VIAs gemacht und wegen der 
chemischen Verzinnung nach Alternativen gesucht. HAL war die Lösung. Mit 
einem Stück Entlötlitze und Lötkolben, getränkt mit Lötzinn, über die 
Platine gegangen und so alle Durchkontaktierungen und Kupfer Flächen 
verzinnt(bzw. verbleit). Gibt einen schönen Glanz, auch nach dem 
Lötstoplack. Und die Kontaktierung war auf Anhieb perfekt. Die THTs 
laufen so auch nicht voll Zinn und die Bauteile gehen noch gut 
einzubauen.

Gruß,

dasrotemopped.

von Old P. (Gast)


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Hmmm,
ich habe mir den Thread durchgelesen und bin nicht so recht schlau 
geworden, was das soll.
Gibt es denn wirklich einen Markt für sowas? Die Hobbykollegen in meinem 
Umfeld haben sich das alles gegenseitig beigebracht oder auch mal durch 
"Versuch & Irrtum" gelernt. Von denen wäre wohl niemand auf die Idee 
gekommen, für sowas einen kostenpflichtigen Lehrgang zu besuchen.

Dennoch viel Erfolg!

Gruß
Old-Papa

von Oliver (Gast)


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Old Papa schrieb:
> Gibt es denn wirklich einen Markt für sowas?

DAS ist genau das, was der TO hier rausfinden will. Sozusagen eine 
"homebrew Marktanalyse" als Vorstufe zum "homebrew businessplan".

Und so, wie es bisher aussieht, ist der Bedarf an 
300-Euro-Privatunterricht sehr überschaubar.

Lothar S. schrieb:
> Für viele Hobbyisten geht's aber nicht um's Geld sondern um's machen!

Das schon, aber die Platine ist ja niemals das Endprodukt, sondern nur 
ein mehr oder weiger kleiner Teil davon. Da bleibt noch genug anderes 
zum selbermachen.

Oliver

von dadada (Gast)


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Old Papa schrieb:
> Gibt es denn wirklich einen Markt für sowas?

Meiner (pessimistischen) Einschätzung nach : Es gab ihn vor 20 Jahren!
Elektronik als Hobby war populär und jede Stadt hatte mehrere 
Elektronikbauteileläden (auch ganz kleine Klitschen).

Jetzt ist als Laden Conrad übrig, und selbst da sind die Bauteile nur 
eine gaaanz kleine Untergruppe im Laden.

Als (Massen-) Hobby ist Elektronik tot.

von MaWin (Gast)


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Nur mal als Anhaltspunkt: Als Schüler habe ich mal an einen VHS Kurs 
Elektronnik teilgenommen. Unter 10 Teilnehmern findet so was gar nicht 
statt. Es waren 18. Leiterplattenherstellung fand dabei an einem Abend 
statt, eine Doppeleurokarte mit SC/MP II CPU, i2112 Speicher, 8 LEDs und 
Eingabetastern. Layout zeichnen und 18 Platinen herstellen mit vom 
Kursleiter zur Verfügung gestellten Technik inklusive Ätzmittel und 
selbst bezahltem Material.
Anteilig kostete die Kursgebühr also keine 5 DM.

von bernte (Gast)


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ein fuffi wär schon ok

schweißkurs an der vhs hat mich mal 60€ gekostet
und das gewonnene wissen hat sich mittlerweile mehrfach rentiert
diverse gartenwerkzeuge und grill selber aus edelstahl gefertigt

bei den paltinen sollte man das ähnlich sehen
schon der vorteil nicht von einem hersteller abhängig zu sein ist das 
geld wert

gruß

von Markus H. (dasrotemopped)


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mit der maker und ifixit Bewegung sehe ich die Hobby Bastel Schiene 
wieder etwas im Aufwind. Allerdings geht das oft in die Richtung "ich 
kaufe ein Gadget" und experimentiere damit rum ( meisst Software 
erstellen). Ob der Sprung von Arduino und Raspberry auf ein eigenes 
Hardwaredesign klappt wird sich zeigen. Die maker Szene hat da gute 
Ansätze ...

Bei Preisen von 5 bis 50 Euro werden da aber keine großen Sprünge zu 
erwarten sein. Das geht eher in die Richtung Zeitvertreib und nicht 
Hobby. Ein Hobby lässt man sich auch mal was kosten ( z.B. (RC-) 
Modellbauer, Modelleisenbahn, Autotuning usw. ). Bei einem Hobby ist 
auch der Qualitätsanspruch höher als bei einem reinen Zeitvertreib. Ist 
aber nur meine persönliche Einschätzung.

Gruß,

dasrotemopped.

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