Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IRLML2502 (MOSFET) am MEGA16


von R. F. (inet_surfer88)


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Hallo,

ich habe mich schon etwas durch das Forum gelesen und unterschiedliche 
Meinungen gehört, zum Teil auch weil es sich nicht pauschal beantworten 
lässt und immer von der Anwendung abhängt.

Ich möchte einen IRLML2502 (MOSFET-Transistor mit 4,2A) direkt an einem 
Portpin des MEGA16 betrieben, wenn möglich ohne zusätzlichen Treiber. 
Der FET soll ca. 1,5A Last schalten. Die Schalthäufigkeit ist sehr 
gering, so ca. 4-5 mal an und aus in ca. 10 Sekunden, danach 
minutenlange Pause. Schaltverluste sollten also zu vernachlässigen 
sein??

Ich habe das Gate jetzt direkt am Portpin. Keine weitere Beschaltung. 
Funktioniert ohne Probleme.

Bevor ich jetzt eine Platine ätzen lasse, möchte ich jetzt noch 2 Punkte 
klären:

1. Widerstand zwischen Portpin und Gate. Ist dieser bei dem kleinen FET 
und der geringen Schalthäufigkeit erforderlich? Wirkt sich die Last 
(Stromstärke) eigentlich auf den Ansteuerrstrom vom FET aus oder ist 
hier einzig und allein die Gatekapazität ausschlaggebend?

2. PULL-DOWN-Widerstand. Momentan funktioniert es ohne. Ist das so 
zuverlässig oder sollte da doch lieber ein Widerstand rein? Eigentlich 
müsste doch der Controller-Pin aktiv auf Masse ziehen und den Widerstand 
überflüssig machen, oder irre ich da?

Sind jetzt ein paar Fragen auf ein mal, aber bisher habe ich noch nichts 
mit einem FET gebaut, bisher kam immer der BC548 oder ein ULN2003 zum 
Einsatz. Aber jetzt wird der Stromverbrauch etwas höher.

von Lothar S. (loeti)


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Wenn die Kapazität des MOSFETs den Controllerausgang nicht überlastet 
sehe ich da kein Problem.
Den Pulldown verwendet man zur Sicherheit, da manche FET-Ausgänge nicht 
so wirklich gut nach unten ziehen, um die Schaltgeschwindigkeit zu 
erhöhen.

Grüße Löti

von Markus V. (dr-greed)


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Auf alle Fälle einen Pulldown Widerstand einbauen, der sorgt dafür, dass 
der MOSFET gesperrt bleibt,auch wenn der Prozessor im Reset ist oder der 
Pin nicht initialisiert wurde.
Der Mosfet könnte sonst leicht Ladung am Gate einfangen und irrtümlich 
durchschalten.

von R. F. (inet_surfer88)


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Markus Vohburger schrieb:
> Auf alle Fälle einen Pulldown Widerstand einbauen, der sorgt dafür, dass
> der MOSFET gesperrt bleibt,auch wenn der Prozessor im Reset ist oder der
> Pin nicht initialisiert wurde.


Vielen Dank für den Hinweis. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Wenn der 
µC im Reset ist, darf der FET auf keinen Fall durchschalten. Also kommt 
der Widerstand rein.

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