Liebe Wissende, eben wollte ich meinem Sohn die Phasenverschiebung am Kondensator zeigen. Flugs war die Schaltung im LTSpice gemacht und es sieht so aus wie es aussehen soll - schön. In der Realität sieht das aber schon ein wenig anders aus - aber warum ? Der Aufbau ist derselbe wie in der Simulation, Spannungsquelle ist nun ein Trenntrafo. Gemessen wurde die Spannung des Trafos und der Spannunsabfall am Strommeßwiderstand. Das die Netzspannung in den Spitzen durch die vielen Schaltnetzteile abgeplattet ist (und der Stromfluß durch den Kondensator dann gering wird), ist klar. Aber was passiert dazwischen - wo kommen die vielen Zacken im Stromfluß (blau) dazwischen her - da müßte dir Spannung doch mächtige Beulen im Sinus haben - ich sehe keine. Auch mit einem analogen Skop sieht das so aus. Hat jemand eine Idee ? Ist unser Stromnetz schon so verseucht (Innenstadt, keine Industrie). Gruß, der Ratlose Vater.
> Hat jemand eine Idee ?
Was hängt für eine Last an dem Trafo?
Die flachen Stellen am Nulldurchgang kommen vom Gleichrichter.
Die Zacken bei den "Spitzen" von der Last.
Welche?
Grüße löti
Es ist nicht trivial solche Sachen an Netzspannung zu messen. Evtl. stimmt was am Messaufbau nicht ganz. Auch könnte der Trafo oder der Kondensator zu stark nicht-linear reagieren.
Ratloser schrieb: > Aber was passiert dazwischen - wo kommen die vielen > Zacken im Stromfluß (blau) dazwischen her - da müßte dir Spannung doch > mächtige Beulen im Sinus haben - ich sehe keine. Meine Überlegung: Dein Last ist ein Hochpass. Der höherfrequente Anteil der Spannung bewirkt einen entsprechend höheren Strom-Anteil (die Impedanz des Kondensators ist entsprechend niedriger). D.h.: es reichen kleine "Beulen" im Sinus, um diesen Stromverlauf zu bewirken. Die Frequenz der "Stromzacken" ist um die 1kHz, d.h. es wird nur 1/20 der 50Hz-Spannungsamplitude als 1kHz-Anteil benötigt, um die gleiche Strom-Amplitude bei 50Hz und bei 1kHz zu erzeugen. Und diesen Anteil sieht man in der Spannungskurve kaum. Gruß Dietrich
Lothar S. schrieb: >> Hat jemand eine Idee ? > > Was hängt für eine Last an dem Trafo? > > Die flachen Stellen am Nulldurchgang kommen vom Gleichrichter. > Die Zacken bei den "Spitzen" von der Last. > > Welche? > > Grüße löti Wo ist denn hier ein Gleichrichter drin ? Was sagt ein höheres R alleine ? Andere Werte von CR ??
Ist dieser Trenntransformator ein halogentransformator? Dann ist es ggf. ein elektronischer, der keinen Sinus ausgibt.
> Wo ist denn hier ein Gleichrichter drin ?
Wer hat Dir beigebracht einen shot zu lesen? Niemand?
Grrr Löti
Versauter Sinus durch allerlei Schaltnetzteile und Resonazen? Schalte mal Deinen 2000W Wasserkocher als Last hinzu und schau Dir dann die Kurve zum Vergleich an.
Die hohe Frequenz könnte daher herrühren, dass du vielleicht einen Schwingkreis, bestehend aus dem R, dem C und dem L des Trafos, gebaut hast. Der abgeflachte Verlauf der Ströme bei den Nulldurchgängen könnte davon kommen, dass der Kondensator zu diesem Zeitpunkt schon aufgeladen ist. Da die Spannung zu diesem Zeitpunkt relativ konstant ist (abgeschnittener Sinus) ergibt sich da auch kein Stromfluss. I=C*dU/dt Evtl. mal mit einem größeren C versuchen. Dann müsste sich auch die Frequenz der Oberschwingung ändern, wenn meine erste Vermutung stimmen sollte.
Grrrr schrieb: > Lothar S. schrieb: >>> Hat jemand eine Idee ? >> >> Was hängt für eine Last an dem Trafo? Offensichtlich R1 = 10 Ohm und C1 = 2,2 uF >> Die flachen Stellen am Nulldurchgang kommen vom Gleichrichter. >> Die Zacken bei den "Spitzen" von der Last. Welchen Gleichrichter meinst Du denn ? Schaltnetzteile etc. ?? Den Sinn der Gegenfrage "Wer hat Dir beigebracht einen shot zu lesen? Niemand?" verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. Zurück zum Konstruktiven: Der Hochpass R1C1 wird nicht durch einen Sinus, sondern durch ein Frequenzgemisch angeregt. Da wir davon ausgehen können, daß zumindest R1 und C1 ein LTI System darstellen, könnte es in Verbindung mit der Trafoinduktivität (die zudem nichtlinear ist) zu einem ungewollten Schwingkreiseffekt kommen, dessen zeitlicher Beginn mit den "Ecken" (d.h. dort, wo höhere Frequenzanteile in der Anregung entstehen) korrespondiert. Dort wird die Schwingung sozusagen getriggert. Nichtlineare Effekte in den Lastelementen R1 und C1 sind dagegen m.E. zu vernachlässigen. Interessant wäre die Messung mit einem höheren R ( ca 1kOhm) durchzuführen). Mal sehen .... @ Mumu: so in die Richtung glaub ich auch !
Mglw. könnte das doch auch eine Resonanz sein. Kondensator zusammen mit der Induktivität des Stromnetzes.
Hier http://www.zabex.de/site/wirkleistung.html#stdine (ganz unten) hat jemand das Gleiche beobachtet und eine imho plausible Begründung formuliert.
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