Forum: HF, Funk und Felder Welcher WLAN-Modem-Router ist KW-vertäglich?


von Jan (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage konkret an die Funker/Funkamateure hier. Ich 
habe ein Speedport W500V von der Telekom, welcher mir im WLAN-Bereich zu 
langsam ist und den ich daher gerne ersetzen möchte. Vor einiger Zeit 
kaufte ich mir daher eine FRITZ!Box 7330, welche rein funktional alles 
für mich wichtige an Bord hatte. Nur bin ich jemand, der gerne in die 
Kurz- und Mittelwelle reinhört und diesen Empfangsbereich hat mir die 
FRITZ!Box breitbandig zugemüllt. Ob es jetzt das Schaltnetzteil war oder 
Störungen aus der Box, die dann über die Leitungen abgestrahlt wurden, 
kann ich nicht genau sagen. Fakt ist, sobald die Box initialisiert war 
und sich via DSL ins Internet eingewählt hatte, war die KW breitbandig 
zu. WLAN deaktiviert => Störungen waren vorhanden. LAN-Kabel abgezogen 
=> Störungen waren vorhanden.  Jedenfalls habe ich dann von meinem 
14-tägigen Rückgaberecht gebrauch gemacht...

Was habt ihr für Geräte im Einsatz, die KW-verträglich sind? Mein 
jetziges Speedport W500V ist übrigens völlig unauffällig diesbezüglich 
und wenn es da keine Alternativen gibt, werde ich wohl mit dem langsamen 
WLAN leben müssen.

Mein Favorit derzeit ist das Speedport W920, gibt es da Erfahrungswerte?

Danke schon mal für eure Rückmeldungen.

Grüße,
Jan

von Daniel R. (daro6)


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Eventuell lag es ja an dem DECT-Basis-Modul?

Kenne mich da leider nicht so aus, aber der 500er hat es zumindest nicht 
;-)

von Nase (Gast)


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Darf so was überhaubt noch vorkommen?
Da wird doch bei der CE Zulassung alles mögliche getestet.
Ich glaube eigentlich das AVM da schlampt.

Du kannst deinen alten Router doch weiterverwenden, dort das WLAN 
deaktivieren und einen reinen WLAN AP mit ins Netz anschließen.
Denn kann man notfalls auch mal abschalten ohne gleich komplett Offline 
zu sein.

von Leo H. (Gast)


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Muss es unbedingt ein Komplettgerät sein?
Wenn du noch eine LAN-Buchse frei hast würde ich dort einfach einen 
Accesspoint anstöpseln. Ein brauchbarer Accesspoint sollte auch schon 
für ~50€ zu bekommen sein.

von Christian B. (casandro)


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Wie der OP ja schon feststellt, am WLAN liegt es nicht.

Vermutlich ist das das Netzteil, oder einfach Abstrahlungen innerhalb 
des Gerätes. (Busse, usw) So pauschal kann man das nicht sagen welche 
Geräte gut sind und welche nicht. Da musst Du evtl ein Gerät einfach in 
eine Blechkiste stecken, oder innen ordentlich abschirmen.

von Mr. X (Gast)


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Nase schrieb:
> Da wird doch bei der CE Zulassung alles mögliche getestet.

Es gibt keine CE-Zulassung. Das Zeichen klebt der Hersteller/Importeur 
selber drauf, wenn er der Meinung ist, dass seine Kiste die 
entsprechenden EU-Richtlinien alle einhält.

von oszi40 (Gast)


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Jan schrieb:
> Ob es jetzt das Schaltnetzteil war oder
> Störungen aus der Box, die dann über die Leitungen abgestrahlt wurden,

Wenn Du keine Gegenprobe OHNE eingesteckte LAN+DSL-Kabel gemacht hast, 
wirst Du das Rätsel nicht lösen können. Ob Deine Kabel ausreichend 
geschirmt waren, sehen wir von hier auch nicht. Frequenzen siehe Wiki.
http://de.wikipedia.org/wiki/Asymmetric_Digital_Subscriber_Line

von frt (Gast)


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>Fakt ist, sobald die Box initialisiert war
>und sich via DSL ins Internet eingewählt hatte, war die KW breitbandig
>zu. WLAN deaktiviert => Störungen waren vorhanden. LAN-Kabel abgezogen
>=> Störungen waren vorhanden.  Jedenfalls habe ich dann von meinem
>14-tägigen Rückgaberecht gebrauch gemacht...

dann  schau  dir  mal  an  auf  welchen Frequenzbereich DSL arbeitet
je  nach  DSL Typ  geht  das  bis einige Mhz

es kann  also  durchaus  sein  das  nicht  nur  der  Router oder  das 
SNT  stört  sondern  auch  die  Zuleitung Probleme  verursacht

Lösungsmöglichkeiten  wären  z.b.
verdrosseln aller Leitungen
besser abgeschirmtes Kabel vom  APL zum Router
Router  soweit  weg  wie  möglich  von  der Antenne/RX  Installieren
uva.

von Jan (Gast)


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Mir gings auch einfach nur darum, mal zu erfahren, welche Geräte sich in 
der Praxis als unproblematisch darstellen und keine Funkstörungen 
erzeugen. Ich habe keine Lust, diesbezüglich Forschungsarbeit zu 
leisten, zumal das nicht meine Aufgabe ist.

Wie oben geschrieben, ohne Lan-Kabel sind die Störungen vorhanden. Wenn 
Dsl-Kabel nicht eingesteckt ist und somit keine Internet-Verbindung 
besteht, sind die Störungen verschwunden.

von oszi40 (Gast)


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Jan schrieb:
> Dsl-Kabel nicht eingesteckt ist
> besteht, sind die Störungen verschwunden

Deine Zuleitung strahlt. Mit etwas Glück haben andere Geräte andre 
Abschlussbedingungen oder sind besser verdrosselt. Eine Aussage vom User 
x muß bei Dir noch lange nicht zutreffen. HF geht manchmal seltsame 
Wege.

von frt (Gast)


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>Wenn  Dsl-Kabel nicht eingesteckt ist und somit keine Internet-Verbindung
>besteht, sind die Störungen verschwunden.

->> https://de.wikipedia.org/wiki/DSL-Modem

nochmal  MW und  untere KW  bereich  werden  auch  vom  DSL verwendet
dh. die vorhandene Telefonleitung  stört  schon

Lösungsmöglichkeiten  wären  z.b.
verdrosseln aller Leitungen
besser abgeschirmtes Kabel vom  APL zum Router
Router  soweit  weg  wie  möglich  von  der Antenne/RX  Installieren


es  ist  fast  unmöglich  zu  sagen  welche  Geräte  mehr  oder  weniger 
wenig  stören  ohne zu testen
selbst  ne  gleich  aussehende Fritzbox  oder  das  NT  sind  nicht 
unbedingt  völlig  identisch

von Michael M. (technikus)


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Jan schrieb:
> Was habt ihr für Geräte im Einsatz, die KW-verträglich sind? Mein
> jetziges Speedport W500V ist übrigens völlig unauffällig diesbezüglich
> und wenn es da keine Alternativen gibt, werde ich wohl mit dem langsamen
> WLAN leben müssen.

Speedport W701V mit Fritzbox-Software. Ist zumindest bei 2000 und 3000 
kbit/s ruhig, bei 16000 kbits/s bin ich mir jetzt nicht so sicher.

Aber:
Ich habe drei dieser W701V laufen, die sind auf KW ruhig. Ein viertes, 
praktisch baugleiches Exemplar erwies sich als Breitbandstörsender. Wie 
sich durch Tausch ermitteln ließ, war nicht das Schaltnetzteil der 
Schuldige, sondern der Router selbst. Dieser Router störte übrigens 
seine eigene DSL-Verbindung, sprich schlechtes SNR, häufige 
Verbindungsabbrüche.
Habe dann einfach dieses Exemplar aus dem Verkehr gezogen und nicht 
weiter nach der Ursache geforscht.

Fazit: Die Frage läßt sich pauschal nur schwer beantworten.

@frt
Je nach Schirmung/Verdrillung der Doppelader ist das Störpotential aber 
stark unterschiedlich. Ein DSL-Anschluß muß also nicht zwingend 
merkliche Störungen verursachen.

Servus
Michael

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