Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil mit mehreren Ausgangsspannungen


von johnny_bravo (Gast)


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Hi Leute, ich plane ein Netzteil mit drei Ausgangsspanunngen 
(+3.3,+5,+12V jeweils 1A) zu bauen und brauch noch etwas Hilfe beim 
realisieren, bzw. welche Idee sinnvoller ist.

1. 3 seperate Festspannungsregler welche entweder sich eine 
Eingangsspannung  teilen oder jeder eine eigene Spannung bekommt.(Trafos 
mit 30V 3A und einer mit 3,6,9,12,15,18,20V jeweils 1A sind vorhanden)

oder:

2. LM317 mit festen Widerständen, welche per Jumper/Schalter aktiviert 
werden können.


Ich möchte keinen Schaltplan, ich möchte nur wissen was sinnvoller wäre 
zu bauen.
Alle Bauteile sind übrigens schon vorhanden.

Danke!

von oszi40 (Gast)


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johnny_bravo schrieb:
> teilen oder jeder eine eigene Spannung bekommt.

Bei Linearreglern muß die Differenz, der Spannung die Du nicht brauchst 
verheizt werden. Das heißt: von  30V= werden 25V verheitzt wenn Du nur 
5V haben möchtest! P=U*I

... und falls Dein Längstransistor stirbt (leitend werden sollTe) kommen 
diese 30V auf Deine wertvolle Schaltung, die eigentlich nur 5V haben 
wollte. Ja, es gibt auch Schutzschaltungen und fertige Netzteile mit 
Strombegrenzung. Dazu findest Du noch zahlreiche Diskussionen hier.

von Thomas (Gast)


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johnny_bravo schrieb:
> 1. 3 seperate Festspannungsregler welche entweder sich eine
> Eingangsspannung  teilen oder jeder eine eigene Spannung bekommt.(Trafos
> mit 30V 3A und einer mit 3,6,9,12,15,18,20V jeweils 1A sind vorhanden)

Nimm doch die Festspannungsregler und hänge Schaltregler davor, in der 
Art wie Ebay 280989141702
Dann kannst du mit einer Trafowicklung und einem Gleichrichter alles 
erschlagen, ohne dass du da deinen Kaffee drauf kochen kannst.

von johnny_bravo (Gast)


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Hi,
ja, das die Spannung verheizt werden muss, stimmt natürlich.

Es wäre doch sicherlich auch möglich mehrere Festspannungsregler zu 
kaskadieren, wäre das sinnvoll?

Das alle Regler einen Kühlkörper bekommen, ist selbstverständlich.

von pille (Gast)


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ein billiges pc netzteil tuts doch auch und du hast negative spannungen 
dazu

von Lothar S. (loeti)


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7812 + Trafo 12V/1,5A + 2.200uF
L 4940 V5 + Trafo 6V/1,5A + 4.700uF
LM317 + Trafo 6V/1,5A +4.700uF

von Michael A. (Gast)


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johnny_bravo schrieb:
> Das alle Regler einen Kühlkörper bekommen, ist selbstverständlich.

Na, der Sommer wird doch hoffentlich noch kommen.
Es geht doch auch ohne Heizen
ebay 121030961276

von Ulrich (Gast)


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Für die 12 V und 3,3V bzw. 5 V sollte man wegen der Wärme schon andere 
Trafospannungen wählen. Also etwa 12-15 V AC für die 12 V und etwa 8-10 
V für die 5 V und 3 V.
Alternativ wäre auch ein 12 V 1 A Steckernetzteil ein guter 
Ausgangspunkt. Die 5 V und 3,3 V könnte man da ggf. auch noch per 
Linearregler gewinnen.

Wenn immer nur je eine Spannung gebraucht wird, gibt es so was ähnliches 
auch schon fertig als Steckernetzteil.

von Lothar S. (loeti)


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> Wenn immer nur je eine Spannung gebraucht wird, gibt es so was ähnliches
> auch schon fertig als Steckernetzteil.

Bei den billigen Schaltnetzteilen halt leider meist mit fürchterlichen 
Störungen d'rauf und für analoge Anwendungen nicht zu gebrauchen.

Grüße Löti

von MaWin (Gast)


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> 7812 + Trafo 12V/1,5A + 2.200uF
> L 4940 V5 + Trafo 6V/1,5A + 4.700uF
> LM317 + Trafo 6V/1,5A +4.700uF

Was willst du den johnny_bravo  mit diesen falschen Bahteilwerten in die 
Irre führen?

Klar, der 30V Trafo bilft ihm ohne Schaltregler nicht weiter, der andere 
hat zu wenig Wicklungen.

von johnny_bravo (Gast)


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Erstmal danke für eure Antworten.
Ich denke, dass ich es wie Thomas geschrieben hat, machen werde.

Allerdings bin ich mir unsicher ob ich mit den Schaltreglern überhaupt 
noch Festspannugsregler brauche?
Ob ich die 5V nur mit einem Schaltregler erzeuge oder noch einen 
Festspannungsregler dahinter hänge, das dürfte doch eigentlich 
überflüssig sein, oder?

von Wilhelm F. (Gast)


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johnny_bravo schrieb:

> Ich möchte keinen Schaltplan, ich möchte nur wissen was sinnvoller wäre
> zu bauen.

Kommt drauf an, was man hat, was man braucht, und wie viel Arbeit man 
sich machen möchte.

Ich für meinen Teil habe ein ganz simples Bastelnetzteil, was mal aus 
einer Telefonanlage der 1960-er Jahre war. Aus einer W1/1 oder W1/2, 
weiß ich nicht mehr so genau. Aber von Hagenuk. Brückengleichrichter, 
Feinsicherung und die zwei Elkos je 500µF sind da fest drauf. 24V 
Wechselspannung und ca. 500mA der Trafo. Auf die Stahlgrundplatte, die 
noch ein paar Schraubenlöcher hatte, montierte ich einfach nur drei 
Festspannungsregler: 5V, 8V und 12V. Das reicht für ziemlich vieles. 
Stahl kühlt zwar nicht besonders, aber die Stahlmasse ist groß genug. 
Der alte Trafo ist aber schön, gut dimensioniert, und bleibt ohne Last 
völlig kalt.

Die große Drossel mit wohl einigen Henry Induktivität aus dem PI-Glied 
zur Siebung warf ich zu Gunsten der Festspannungsregler runter, die 
liegt noch irgendwo rum, kann das Netzteil auch wieder in den 
Originalzustand versetzen (wenn ich das wirklich möchte).

Bei einem Bastelnetzteil für Experimente spielen 10 Watt mehr oder 
weniger Verlust auch mal gerade überhaupt gar keine Rolle. Das meiste 
Zeugs bei mir braucht zweistellige mA, und die Schaltung ist sehr 
wartungsfreundlich, überschaubar, einfachste Technik. Ein Gehäuse könnte 
ich mal um das nackte Netzteil bauen, wenn ich lustig und launig dazu 
bin. ;-)

von Lothar S. (loeti)


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> Was willst du den johnny_bravo  mit diesen falschen Bahteilwerten in die
> Irre führen?

Die Werte sind richtig und von mir so gebaut und verwendet.
Du solltest Dein Grundlagenwissen (Siebung) vielleicht erweitern... .

Grüße Löti

von ingo (Gast)


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Hi Johnnny,

hier mal so als Anregung :

Beitrag "Re: [S] Labornetzteil-Projekt mit Laptop-Netzteil"

Gruß Ingo

von Peter R. (pnu)


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Für analoge Schaltungen würde ich Linearregler vorziehen. Durch 
ungeschickte Leiterbahnführung und andere Ursachen hat man sonst schnell 
Störspannungen im NF-Verstärker.

Bei digital arbeitenden Verbrauchern gehts mit Schaltnetzteilen besser. 
Da kommts auf ein paar mV oder ein paar -zig mV Störspannung in den 
Versorgungsleitungen nicht so an. Dafür hat man Leistung ohne große 
Verluste, besonders bei Spannungen unter 5V braucht man das.

m.E. will der Anfänger viel zu viele Ampere.

Weniger ist dabei meistens mehr. 0,5A braucht man selten, seitdem es 
keine Glühlampen mehr gibt.

Ein 100-mA Netzteil verzeiht es, wenn man einen Kontroller falsch herum 
in den Sockel steckt, ein 1A-Netzteil brennt den Kontroller kaputt.

Ich bevorzuge Festspannungen mit getrennter Buchse zu jeder Spannung. 
Ein Umschalter ergibt Spannungssprünge beim Umschalten und Murphy lässt 
den Schalter immer auf der falschen Einstellung stehen.

von Lothar S. (loeti)


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> Da kommts auf ein paar mV oder ein paar -zig mV Störspannung in den
> Versorgungsleitungen nicht so an.

Max. 200mVss! Wenn möglich Pie-Glieder nach der Eingangsbuchse.

Grüße Löti

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