An eine Spannungsquelle (Lm317) die auf 1,4 Volt eingestellt ist, habe ich einen 100 Ohm Widerstand und das Multimeter dazwischen geschalten um den Strom zu messen: 1,4V----Multimeter/rot Multimeter/schwarz----100 Ohm----GND Stelle ich das Multimeter auf den 20mA Messbereich werden mir 11,83mA angezeigt, ist der Messbereich auf 200mA eingestellt erhalte ich den Wert 12,8mA. Mir ist klar das, dass Multimeter einen Shunt-Widerstand hat und an diesem Spannung abfällt und somit das Ergebnis verfälscht wird. Die Messwerte 11,83mA und 12,8mA kann ich mir jedoch trotzdem nicht ganz erklären. In jedem Messbereich muss doch an dem Shunt im Multimeter 200mV abfallen um den ganzen Bereich zu nutzen? Somit müste doch im 200mA Messbereich ein 1 Ohm Shunt und im 20mA Bereich ein 10 Ohm Shunt vorhanden sein? 20mA Messbereich: 1,4 Volt / (100 Ohm + 10 Ohm Shunt) = 12,7mA 200mA Messbereich: 1,4 Volt / (100 Ohm + 1 Ohm Shunt) = 13,8mA Laut Anleitung hat der Multimeter einen Genauigkeit beim Strom von +-2% Aber irgentwie stimmt das wohl nicht ganz: 20mA Messbereich: Ist 11,83mA Soll 12,7mA 200mA Messbereich: Ist 12,8mA Soll 13,8mA Habe ich irgentwo einen Denkfehler oder ist das Multimeter Schrott? 7% Abweichung ist ja nicht mal mehr ein Schätzeisen... Anleitung Multimeter: http://www.hartig-helling.eu/downloads/download_bedienungsanleitungen/Gruppe_15/VM52D_0802.pdf
Ideen für weitere Quellen für Abweichungen: 1.) falls Du dasselbe Multimeter zum Einstellen der Spannung genommen hast: bis zu 0,8% Abweichung. 2.) Wie genau sind die 100 Ohm? 1%, 5% 10% 3.) alle Leitungen und Stecker haben auch einen (kleinen) Widerstand, auch die zum Multimeter 4.) (Übergangswiderstände am 100Ohm Widerstand) da gibt es bestimmt noch mehr... Und wenn man das alles summiert Miss doch mal, wieviel Spannung noch über den Widerstand abfällt.
nimm doch ein 2. Multimeter unn mess die Shunts vom ersten meiner Meinung nach ist das vm52d aber mehr ein Schaetzeisen vlG Charly
syn schrieb: > Laut Anleitung hat der Multimeter einen Genauigkeit beim Strom von +-2% > Aber irgentwie stimmt das wohl nicht ganz: vom 200 mA Bereich wären es +-4mA, bei 20mA +-0,4mA.
syn schrieb: > Habe ich irgentwo einen Denkfehler oder ist das Multimeter Schrott? > 7% Abweichung ist ja nicht mal mehr ein Schätzeisen... Bei der Fehlerangabe muss man unterscheiden, ob sich die Prozentangaben auf den Messwert oder auf den Messbereich beziehen. Da schweigt sich die Bedienungsanleitung deines H&H VM52D leider aus.
>> In jedem Messbereich muss doch an dem Shunt im Multimeter 200mV abfallen um den ganzen Bereich zu nutzen? Das kann ich nicht folgen. Wieso denn 200mV ? Steht das im Datasheet oder wie kommst du an diese wert ? Um ein besseres bild zu bekommen kannst du : - Mittels einen 2. Multimeter die spannung ueber der 1. Multimeter messen - Statt strommessung einen 1 ohm wiederstand benutzen und dann die spannung darueber messen >> ist das Multimeter Schrott? Das problem ist - wahrscheinlich - einen groszen shunt-wiederstand im messer, das gleiche ist auch oft der fall bei $$$ multimesser. Ein sehr interessantes artikel (in English) : http://www.eevblog.com/2010/01/05/article-ucurrent-precision-current-adapter-for-multimeters/
Dieter M. schrieb: > Diesen Beitrag bewerten: > ▲ lesenswert > > ▼ nicht lesenswert > > > > Ideen für weitere Quellen für Abweichungen 5) leere Batterie. > Somit müste doch im 200mA Messbereich ein 1 Ohm Shunt und im 20mA > Bereich ein 10 Ohm Shunt vorhanden sein? Also nur geraten. Hinzu kommen diverse übergangswiderstände, z.B. Messkabel, Parallel ist das Meßwerk usw.
Mik schrieb: > Hinzu kommen diverse übergangswiderstände, z.B. Messkabel, Parallel ist > das Meßwerk usw. Da hast du aber auch nur geraten und vergessen, die Größenordnung des dadurch verursachten Fehlers abzuschätzen. Oder was denkst du, wie groß Übergangs- und Leitungswiderstände im Vergleich zu den 100Ω sind, wenn nicht gerade ein grober Gerätefehler vorliegt. Und bei einem Messwerk, für dass im Spannungsmessbereich einen Eingangswiderstand von 10MΩ angegeben ist, wird wohl kaum im Strombereich plötzlich fast 1mA ziehen.
Amazon schreibt zu diesem Meßgerät: - Genauigkeit (DC A): ±0,8 % vom 0,2-mA- bis 20-mA-Bereich, ±1,2 % im 200-mA-Bereich, ±2 % im 10-A-Bereich
Wolfgang schrieb: > Da hast du aber auch nur geraten und vergessen, die Größenordnung des > dadurch verursachten Fehlers abzuschätzen. Hab ich das? Dann rechne mal zusammen, wie sich alle Fehler addieren können. Es geht auch gar nicht darum ob ich etwas abschätzen kann, sondern es geht mir darum ob der TO die Gegebenheiten zur Lösung zusammenbauen kann und gleichzeitig anderen Lesern die möglichen Faktoren näher zubringen. Ünrigens, schlechtes Material, schlecht gewartet (oxidiert,fett,dreck) kann schnell mal auf mehrere Ohm kommen. Natürlich kann man als Leser in einigen Punkten nur raten, die kompletten Informationen hat nur der TO, Und wenn der TO nur rumrät, statt Fakten zu schaffen. Ich habe übrigens bei einem günstigen Gerät vorm Posten nachgemessen, es liefert die gleichen Meßwerte, weil der interne Widerstand eben nicht 1 bzw 10 Ohm sind, wie der TO eben nur schlecht geraten hat, statt sich einfach mal die Mühe zu machen das zu messen. >Oder was denkst du, wie groß > Übergangs- und Leitungswiderstände im Vergleich zu den 100Ω sind, wenn > nicht gerade ein grober Gerätefehler vorliegt. Da der TO nur oberflächliche Informationen liefert, Es können durchaus mal 10-20 Ohm entstehen mit schlechtem Material. Die Fehlerquellen sind vielfältig. Was einige da zusammenbasteln ... > Und bei einem Messwerk, > für dass im Spannungsmessbereich einen Eingangswiderstand von 10MΩ > angegeben ist, wird wohl kaum im Strombereich plötzlich fast 1mA ziehen. Wie kommst du auf die naive Annahme das man nur einen Faktor berücksichtigen muß um die komplette Abweichung zu erklären? Wenn man schon versucht einen Fehler auf die Schliche zu kommen sollte mal alles berücksichtigen und das hat der TO vernachlässigt. Eine Angabe für den Spannungsbereich ist nicht unbedingt auf einen anderen Meßbereich übertragbar, Ob es dort wirklich 10MOhm hat müßte man nachmessen, da wird auch schon gerne mal bei Angaben geschwindelt. ... außerdem würde es den Gesamtwiderstand, verkleinern, dadurch würde der Strom größer statt kleinerer ;)
syn schrieb: > Laut Anleitung hat der Multimeter einen Genauigkeit beim Strom von +-2% > > Aber irgentwie stimmt das wohl nicht ganz: > > > > 20mA Messbereich: Ist 11,83mA Soll 12,7mA > > 200mA Messbereich: Ist 12,8mA Soll 13,8mA > > > > Habe ich irgentwo einen Denkfehler oder ist das Multimeter Schrott? > > 7% Abweichung ist ja nicht mal mehr ein Schätzeisen... Das Multimeter ist in Ordnung. Du übersiehst diesen Fehler, den musst du berücksichtigen: Es liegt am internen Aufbau des Multimeters, da fallen bei Vollausschalg ca. 250m V am Multimeter ab. Du kannst das leicht prüfen, indem Du stat einr 1,4V Quelle eine 12V Quelle und einen entsprechend hochohmigern Widerstand nimmst -- dann wirst du feststellen das der "Meßfehler" den Du berechnet hast deutlich geringer ausfällt.
wenn ich Ströme genau messen muss, nehme ich daher das bereits oben angesprochene µcurrent, das kann man leicht nachbauen http://www.alternatezone.com/electronics/ucurrent/ (ganz unten ist der Artikel und die Schaltpläne), weil ich dann den Shuntwiderstand genau kenne, kann ich auch den Messfehler genau berücksichtigen
tt4u schrieb: > weil ich dann den Shuntwiderstand genau > kenne, kann ich auch den Messfehler genau berücksichtigen Woher soll den der Shunt wissen, welche Impedanz die Quelle hat. Der vermeintliche "Messfehler" scheint hier doch dadurch zu entstehen, dass sich der Strom auf Grund der Spannung über dem Shunt tatsächlich ändert. Wie groß diese Änderung ist, hängt hier aber von Spannung und Innenwiderstand (hier die 100Ω) der Quelle ab.
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