Forum: Ausbildung, Studium & Beruf (Wirtschafts) Chinesisch lernen - lohnt sich es für mich?


von Matthias R. (multicopterman)


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Hallo,
Ich habe heute erfahren, dass für Schüler der 11. Klasse (bin zzT in der 
10.) in Gymnasien ein Chinesisch Kurs an der Universität angeboten wird.
Das Feedback meiner Klassenkameraden war aber eher negativ ausgefallen, 
da das ganze Samstag Morgens statt finden soll^^ Mir persönlich würde 
das nichts ausmachen. Ist es von Vorteil, Chinesisch zu lernen (in 
Englisch bin ich normal, d.h. ich kann mich verständigen und mit 
anderen reden und schreiben; Französisch habe ich abgewählt, da ich der 
Ansicht bin dass es mir eh nichts nutzt)? Ich habe vor 
Luft-&Raumfahrttechnik zu studieren.

MfG

von 4to Takoe (Gast)


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Matthias Riegler schrieb:
> Ist es von Vorteil, Chinesisch zu lernen

Abgesehen davon, dass es immer von Vorteil ist etwas mehr zu können als 
andere, ja.

Da auch zukünftig immer mehr Datenblätter auf Chinesisch verfasst 
werden, ein gewaltiger Markt in China entsteht und es nie schaden kann 
die Basics (Begrüßung etc.) zu kennen - tu es!

von Martin (Gast)


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In der Zeit  die ein normal talentierter Mensch  braucht um Chinesisch 
zu lernen
kann man  wahrscheinlich ein ganzes Studium  durchziehen.

Man sollte das besser nur machen wenn man ein echtes Sprachtalent ist.


Bei Französisch sollte man bedenken  dass EADS  zu 50% Franzosen gehört,
also ist es nicht ganz sinnlos bei Luft&Rfahrttechnik  Französisch zu 
lernen.

Wenn die Chinesen irgendwann so weit  sind dass sie es sich leisten 
können Datenblätter  nur auf Chinesisch zu publizieren: dann sind wir eh 
alle am Arsch und arbeitslos.

von A. $. (mikronom)


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Ja, mach es! Mach dich zur Hu*e, die gegen Bezahlung alles tut, was man 
von ihr verlangt. Mach dich gefügig und funktioniere nach den Vorgaben 
und Erwartungshaltungen von Leuten, die du noch nicht einmal gesehen 
hast. Kriech ihnen schon in den Ars*h, obowhl sie noch nicht einmal 
wissen, dass es dich gibt. Ich würde noch Indisch- und Bengalisch-Kurse 
besuchen, also alles das, wo man gerade billigst produzieren kann. Denn 
billig hat Zukunft. Du bist dann zwar schon längst wieder entlassen, 
bevor du deine chinesisch-Kenntnisse anwenden kannst, aber das billig 
geht unaufhaltsam weiter. Mit 10 jahren Vorlauf, mach erst mal deine 
Schule fertig und studiere Bachelor und Master, betrachtet würde ich 
mich aber eher nach afrikanischen Sprachen umsehen, da hat billig noch 
viel mehr Potential und wenn die Produzenten dann ihre 
produktionskapazitäten von China nach Zentralafrika verlegen, weil es 
dort noch billiger ist, dann braucht man dort auch wieder Ars*hkriecher, 
die sich anbidern umd beim billig mitzumachen.

Manchmal frage ich mich, wie langweilig und hobbylos das Leben von 
Schülern ist, dass sie aus Langeweile und Wirtschaftlichkeitsgehorsam 
glauben Sprachen lernen zu müssen. Wenn ich jedenfalls Luft- und 
Raumfahrtstechnik studieren wollte, dann würde ich in meiner Freizeit 
was mit Technik machen und nicht chinesisch lernen.

von genervt (Gast)


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3 Antworten und in jeder das Forentypische geheule, gejammer und Neid.

Machen, aber nur, wenn man sich wirklich damit anfreunden kann mal nach 
China zu gehen oder beruflich AKTIV mit Chinesen zu arbeiten.

von Ich (Gast)


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Wie gut möchtest Du in welcher Zeit chinesisch lernen?

Um in einer Speisekarte ein paar Begriffe auseinanderhalten zu können 
oder ein paar Begrüßungfloskeln auszutauschen oder richtig gut diese 
Sprache zu lernen?

Wie sprachbegabt bist du?

Hast Du vor in China bzw. eng mit chinesischen Firmen zusammen zu 
arbeiten?

Wenn Dir sowas Spass macht, mache es!

Sprachen zu lernen liegt mir leider nicht.

von meckerziege (Gast)


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Andere Frage: WILLST DU das wirklich machen?
Ohne Wille und Motivation wird das nämlich nix. Man muss nicht alles 
machen was "irgendwie" von Nutzen sein kann. Du hast auch noch ein 
Leben, also übernimm dich nicht.
So wie du es schreibst zweifelst du eher dran ob es sinnvoll ist... Also 
überleg dir wirklich ob du selbst es willst, oder ob du es willst, weil 
andere wollen dass du es kannst ;-)

von Yannik (Gast)


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Braucht man nicht ohnehin zwei Fremdsprachen für's Abi? Persönlich würde 
ich eine lebendige Sprache, den klassischen Sprachen wie alt Griechisch 
vorziehen und da französisch ausscheidet, bleibt ja nicht mehr viel was 
man als nicht Polyglot interessant finden könnte;)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias Riegler schrieb:
> Ist es von Vorteil, Chinesisch zu lernen (in
> Englisch bin ich normal, d.h. ich kann mich verständigen und mit
> anderen reden und schreiben;

Es ist immer von Vorteil, andere Sprachen zu erlernen - denn andere 
Sprachen sind natürlich immer auch andere Kultur und nirgendwo sonst 
spiegelt sich diese so wieder wie in Wort und Schrift des jeweiligen 
Landes.

Ich würde das ganz unabhängig von Deinem weiteren Bildungsweg sehen - 
mach es für Dich selbst! Denn Bildungswege und Vorlieben ändern sich 
gerne mal.

> Französisch habe ich abgewählt, da ich der
> Ansicht bin dass es mir eh nichts nutzt)

Ob diese Einstellung ("nützt nix") Dir da natürlich weiter hilft, darf 
bezweifelt werden. Eine Sprache zu erlernen bedeutet auch immer, viel 
von der Kultur kennenzulernen. Das hilft dort enorm.

> Ich habe vor
> Luft-&Raumfahrttechnik zu studieren.

Da benötigt man es sicher nicht zwingend, aber natürlich hat man in 
Zukunft Vorteile, wenn man gutr Kenntnisse besitzt.

China ist das bevölkerungsreichste Land und natürlich öffnet man sich 
auch dort wesentlich einfacher Türen, wenn man die Sprache beherrscht.

Außerdem beansprucht dieses lernen auch andere Teile des Cortex, die bei 
Technikverliebten wie uns gerne mal brach liegen.

Also: mach es, aber weniger für Deinen Arbeitsplatz als für Dich selbst.

von Sascha W. (arno_nyhm)


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nutze die zeit lieber um c, assembler und vhdl zu lernen...

von A. $. (mikronom)


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Chris D. schrieb:
> Es ist immer von Vorteil, andere Sprachen zu erlernen - denn andere
> Sprachen sind natürlich immer auch andere Kultur

Eine falsche Aussage wird durch mehrfache Wiederholung auch nicht 
wahrer!

> und nirgendwo sonst
> spiegelt sich diese so wieder wie in Wort und Schrift des jeweiligen
> Landes.

Kultur muss man erleben, nicht hören oder lesen. Meine 
UK-Kulturkenntnisse auf Basis meines Englisch-Unterrichts kann ich auf 
Linksverkehr, 5-Uhr-Tee, Fish & Chips beschränken. Drei Wochen in London 
konnten mich dann zwar vom tatsächlich existierenden Linksverkehr 
überzeugen, Fish & Chips und 5-Uhr-Tee sind mir aber nie begegnet, 
obwohl ich bei einer Familie gewohnt habe. Dafür habe ich tausende 
andere Dinge kennengelernt, über die ich nie was im Unterricht gehört 
habe.

> Eine Sprache zu erlernen bedeutet auch immer, viel
> von der Kultur kennenzulernen.

Eine falsche Aussage wird durch mehrfache Wiederholung auch nicht 
wahrer!

> China ist das bevölkerungsreichste Land

Wir machen jetzt also eine Sprache daran fest, wieviele Leute sie 
sprechen?

> und natürlich öffnet man sich
> auch dort wesentlich einfacher Türen, wenn man die Sprache beherrscht.

Welche Türen?

> Außerdem beansprucht dieses lernen auch andere Teile des Cortex,

Da gibt es weit bessere Methoden.

Und ganz am Rande: Welches Chinesisch denn überhaupt? 
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/22/Map_of_sinitic_dialect_-_German_version.svg/1280px-Map_of_sinitic_dialect_-_German_version.svg.png

von A. $. (mikronom)


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Yannik schrieb:
> Braucht man nicht ohnehin zwei Fremdsprachen für's Abi?

Ja.

BTW: mit einem Hochschulabschluss erlangt man auch eine allgemeine 
Hochschulreife, man kommt also auch ohne zweite Fremdsprache bis zum 
Medizinstudium.

> Persönlich würde
> ich eine lebendige Sprache, den klassischen Sprachen wie alt Griechisch
> vorziehen und da französisch ausscheidet, bleibt ja nicht mehr viel was
> man als nicht Polyglot interessant finden könnte;)

Latein, ich hasse es, soll den Vorteil haben eine gute Basis für viele 
vor allem romanische Sprachen zu sein. Tote Sprachen können für 
Sprachinteressierte also auch praktische Bedeutung haben.

BTW: Ich finde ja Spanisch ist viel eher eine Weltsprache als 
Französisch. Nur leider leiden wir in Deutschland unter der 
Frankreich-Ars*hkriecherei der 80er Jahre und den Nachkriegsfolgen 
(US-britisch-französische Belagerung), deshalb wimmelt es bei uns nur so 
von Französischlehrern und nur an wenigen Schulen gibt es neben 
Französisch (außer Latein) andere Alternativen für die Zweitsprache.

von (prx) A. K. (prx)


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Andi $nachname schrieb:
> BTW: Ich finde ja Spanisch ist viel eher eine Weltsprache als
> Französisch.

Bei L&R könnte Französisch beruflich von grösserer Bedeutung sein 
Spanisch. Und Urlaub kann auch dort machen.

> Nur leider leiden wir in Deutschland unter der
> Frankreich-Ars*hkriecherei der 80er Jahre

Dass wir eine nicht ganz so kurze Grenze nach Frankreich haben ist dir 
entgangen? Klar, entlang der Oder gäbs andere Prioritäten.

von LüBu (Gast)


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Hi Matthias,
vielleicht hilft Dir meine eigene Geschichte:
Bin 34 Jahre alt,  Ingenieur f. Elektrotechnik/Projektplaner für 
Energiemanagementsysteme, verdiene ca.120000 € im Jahr.

Habe im Gymnsium angefangen, Chinesisch zu lernen, war dann später über 
ein Stipendium (Gibt zwei: Studienstifung & DAAD) ein Jahr lang in 
China, liebe Sprache & Kultur. In meiner Stipendiengruppe war ein auch 
ein LuRT- Ingenieur, der heute im mittleren Management bei Airbus ist. 
Selbst betreue ich internationele Projekte v.a in Ostasien. Denk auch 
daran, dass Singapur-Chinesen, Chinesen in Malaysia und Indonesien sehr 
häufig in Unternehmen Entscheidungsträger sind, die fallen immer aus 
allen Wolken, wenn die Langnase plötzlich Standardchinesisch (Pu Tong 
Hua) schwätzt. Ausserdem kolonisieren Chinesen bereits Teile Afrikas und 
haben Brückenköpfe in Italien & Griechenland.
Für Chinesisch sollte man mindestens ein Jahre in China leben und von 
morgens bis abends pauken, sonst bleiben die Kenntnisse nur 
oberflächlich. Ausserdem muss man auch für sich selbst wissen, ob man 
mit Chinesen zusammen arbeiten kann (manche Eigenschaften können für 
Westler sehr störend sein; gilt umgekehrt genauso).

Fazit: Habe in meiner persönlichen Entwicklung & und auch vom Verdienst 
her profitiert.
Grüsse

von Thore Traurer (Gast)


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LüBu schrieb:
> Hi Matthias,
> vielleicht hilft Dir meine eigene Geschichte:
> Bin 34 Jahre alt,  Ingenieur f. Elektrotechnik/Projektplaner für
> Energiemanagementsysteme, verdiene ca.120000 € im Jahr.


Ja, es kann dir aber auch ergehen wie dem DaimlerChrysler-Manager Jürgen 
Pfrang in Nanking. Dem haben seine Chinesische-Kenntnisse nicht die Haut 
gerettet:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-16161218.html

Gruß,

von Sascha W. (arno_nyhm)


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LüBu: bist du ein chinesischer spindoktor?

von LüBu (Gast)


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Klaro, man kann natürlich auch mit dem Flugi abstürzen oder zu den 
zehntausenden Verkehrstoten zählen, Erdbeben & Fukushima jibet auch 
noch..am besten man bleibt daheim und lässt sich vom VDI-Fuchs und der 
vdLeyen verarschen und wird später von einem deutschen 
Leiher/Zeitblabla/Hamburcher Weinpersonalkontor versklavt. Deutsche 
Unternehmen haben auch überhaupt keine Skrupel, ganze 
Entwicklungsabteilungen nach China zu verfrachten.
Man kann also niemandem trauen...

Grüssle & en schöne Abend

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Matthias,

Kann LüBu hier weitgehend zustimmen.
Es ist möglich, dass Du im Leben kein Chinesisch brauchst, aber es kann 
nicht schaden.

> das nichts ausmachen. Ist es von Vorteil, Chinesisch zu lernen (in
> Englisch bin ich normal, d.h. ich kann mich verständigen und mit

Frage ist, was Du bereits bist zu investieren.

Ich war 5 Jahe in China und habe leidlich sprechen und lesen gelernt. 
Zum Schreiben reicht das nicht, wenn man nebenher noch arbeiten muss.

Es hilft mir tatsaechlich fast ueberall weiter, in USA am FLughafen, 
beim Besuch von CHinesischen Lieferanten....

Die Gretchenfrage hier ist, wie leicht und ueberhaupt WIE Du Sprachen 
lernst.
Ich habe nach 2 Wochen Vollzeitkurs in D in China weitergemacht und das 
war genau richtig.
Dort dann anfangs täglich, je nach Arbeitspensum dann herunter bis 
2Std/Woche...... Moeglicherweise hilft es Dir mehr, statt in D zu 
bueffeln, ein Auslandssemester/Jahr einzulegen.

Gruss

Michael

von LüBu (Gast)


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@Arnonyhm...ROFL!
Leider nein..nur ein Troll;-)

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Sascha W. schrieb:
> nutze die zeit lieber um c, assembler und vhdl zu lernen...

Wie alt bist Du?
Wieviel Berufserfahrung?

Wenn Du nur ein wenig Vision hast, brauchst Du kein c, assembler, vhdl.
Das laesst Du dann vom Praktikanten machen waehrend Du bei den 
Chinesischen Lieferanten zum Abendessen eingeladen  bist ;-)


Gruss

Michael

von LüBu (Gast)


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Hi Matthias
schau dir das mal an:
http://www.studienstiftung.de/china.html

https://www.daad.de/ausland/studieren/stipendium/de/70-stipendien-finden-und-bewerben/?detailid=220

zwei der wenigen Möglichkeiten für ein China-Stipendium, sie nehmen 
sprachgewandte Ingenieursstudenten gerne.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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LüBu schrieb:
> Denk auch
> daran, dass Singapur-Chinesen, Chinesen in Malaysia und Indonesien sehr
> häufig in Unternehmen Entscheidungsträger sind, die fallen immer aus
> allen Wolken, wenn die Langnase plötzlich Standardchinesisch (Pu Tong
> Hua) schwätzt. Ausserdem kolonisieren Chinesen bereits Teile Afrikas und
> haben Brückenköpfe in Italien & Griechenland.

Genau das meine ich: sprichst Du meine Sprache, dann steigst Du in 
meiner Wertschätzung - das gilt ganz besonders in China. Es gibt eben 
nicht viele Langnasen, die sich das antun ;-)

So etwas öffnet Tür und Tor, auch wenn das diejenigen, die meinen, mit 
Englisch überall durchkommen zu können, nicht nachvollziehen können, 
weil sie es nie erlebt haben.

> Für Chinesisch sollte man mindestens ein Jahre in China leben und von
> morgens bis abends pauken, sonst bleiben die Kenntnisse nur
> oberflächlich. Ausserdem muss man auch für sich selbst wissen, ob man
> mit Chinesen zusammen arbeiten kann (manche Eigenschaften können für
> Westler sehr störend sein; gilt umgekehrt genauso).

Richtig - aber er wird auch nicht erwarten, nach dem Abi 
vertragssicheres Chinesisch zu sprechen ;-)

> Fazit: Habe in meiner persönlichen Entwicklung & und auch vom Verdienst
> her profitiert.

Natürlich tun man das.

Meinen Glückwunsch, dass Du Chinesisch beherrscht :-)

Ich lerne hier mühsamst Swahili. Leider gibt es kaum Lehrer hier in der 
Eifel und Köln ist weit weg. Trotzdem sind die Einblicke schon 
faszinierend - ist eben ein ganz anderer Sprachaufbau.

von Thore Traurer (Gast)


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LüBu schrieb:
> Ausserdem muss man auch für sich selbst wissen, ob man
> mit Chinesen zusammen arbeiten kann (manche Eigenschaften können für
> Westler sehr störend sein; gilt umgekehrt genauso).

Zur Vermeidung eines Kulturschocks und peinlicher Blicke auf die Frage 
nach Verbleib des babybauchs Deiner Übersetzerin solltest Du dich im 
Vorfeld
mit der Familienpolitik der Chinesischen Volksrepublik 
auseinandersetzen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ein-kind-politik-in-china-wir-haben-unser-eigenes-volk-getoetet-a-797189.html

Wenn Du dagegen mit der republik of China liebäugelst (Taiwan) ist das 
natürlich nicht nötig. Dann solltest Du dich aber auf das Taiwanesische 
Chinesisch (z.B. Langform der Schrift) konzentrieren.

von Matthias R. (multicopterman)


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Hallo,
Danke erstmal für die Antworten!
Ich hab bisher nur ein Praktikum hinter mir und bin zur Zeit 16 Jahre 
alt.

Sascha W. schrieb:
> nutze die zeit lieber um c, assembler und vhdl zu lernen...
Mach das vhdl weg und ergänz c++ und Python, dann reden wir weiter. 
Assembler habe ich bisher nie gebraucht(auf höherem niveau), da das 
Compiler viel besser können ;)

Sprachen lern ich unterschiedlich, es kommt drauf an wie ich zu der 
Sprache stehe. Englisch wollte ich schon immer mal lernen und bin 
jetzt relativ gut. Das genaue Gegenteil war dann Französisch^^

Ich denke ich mach den Kurs, mich interessiert die Sprache an sich und 
schaden kann es nichts. Auch mal, um andere kennen zu lernen :)
Ich möchte auf jeden Fall nach einem Jahr (Dauer des Kurs) zumindest 
Grundlegende Kenntnisse haben und verstehen wie die Sprache 
funktioniert. Ich wollte in meinem Studium evtl. noch ein 
Auslandssemester machen, aber bis dahin ist noch Zeit :)

MfG

von Martin (Gast)


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1. Luft und Raufahrt = EADS Astrium, Eurocopter und co. = Französisch 
ist schwer aber da sinnvoll bzw kommste gar nicht in die Firma rein.
2. Chinesisch: Wenn du nur sprechen können magst, dann empfehle ich Dir 
die mp3 Podcasts von www.chinesepod.com
3. Wenn Schreiben auch, dann täglich 10 neue Wörter lernen.
4. Wenn du Chinesisch richtig gut können magst,dann schnapp dir eine 
chinesische Freundin. oder mehr. Sowas hat ein Bekannter von mir 
gemacht. Er hatte nacheinander insgesamt 4 ungarische Freundinnen, und 
danach konnte er so gut Ungarisch, daß ich erst gar nicht gemerkt habe, 
daß er kein Ungar ist.

Da du noch jung bist, geht das ganz leicht, und jetzt hast du alle Zeit 
der Welt am Wochenende. Später während der Arbeit, neben Kidererziehen 
ist das seeeehr schwer.

von A. $. (mikronom)


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A. K. schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Nur leider leiden wir in Deutschland unter der
>> Frankreich-Ars*hkriecherei der 80er Jahre
>
> Dass wir eine nicht ganz so kurze Grenze nach Frankreich haben ist dir
> entgangen?

Dir ist sicher entgangen, dass unsere Grenze mit den Niederlanden noch 
viel länger ist.

von A. $. (mikronom)


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Chris D. schrieb:
> Genau das meine ich: sprichst Du meine Sprache, dann steigst Du in
> meiner Wertschätzung - das gilt ganz besonders in China.

Das gilt auch für Tschechien und hunderte andere Länder dieser Welt! Das 
allein ist also kein Argument, warum man sich gerade in China anbidern 
sollte.

> So etwas öffnet Tür und Tor,

Welche Türen und Tore denn?

von Joe (Gast)


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Ich kenne eine Firma, die einen jungen Ingenieur nur unter der Bedingung 
eingestellt hat, dass er nach einem Jahr nach China geht und dort den 
Aufbau eine China-Filiale übernimmt.
Ein halbes Jahr Sprachkurs (50%) und 50% in der Firma bei besserer! 
Bezahlung  war der Einstieg. Nach 1 1/2 Jahren nach China. Nach weiteren 
2 Jahren eine Chinesin geheiratet. Nach einem weiteren Jahr zurück nach 
Deutschland. Jetzt selbständiger China-Berater für die alte Firma und 
zwei andere Firmen.

Nachteil: mehr als 180 Tage pro Jahr im Ausland. Aber er erkennt seine 
Kinder noch, dank WhatsApp.

Mit seiner Frau hat er zwei Sekretärinnen, einen Chinesen, der in D 
Elektrotechnik studiert hat und einen Ing. Umwelttechnik als 
Angestellte.

Arbeitsbereich derzeit Exportberatung deutscher Windkraftanlagen. Weiter 
Umwelttechnik für Kraftwerke und Umwelttechnik für die KFZ-Produktion in 
China.
Er sagt, China sei "der Markt" der kommenden 20 Jahre. Es gibt auch 
Nachfragen chinesischer Firmen, diese in Deutschland bzw. Europa zu 
vertreten. Die Bezahlung von deutscher Seite ist jedoch deutlich besser.

Voraussetzung für diesen Job: absolute Flexibilität und min. 60 Std. pro 
Woche.

Joe

von A. $. (mikronom)


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Joe schrieb:
> Aber er erkennt seine
> Kinder noch, dank WhatsApp.

Wirklich sehr erstrebenswert, auch ganz toll für die Kinder.

> Voraussetzung für diesen Job: absolute Flexibilität und min. 60 Std. pro
> Woche.

Na wenn man so ein Leben haben will, nur zu.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Andi $nachname schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Genau das meine ich: sprichst Du meine Sprache, dann steigst Du in
>> meiner Wertschätzung - das gilt ganz besonders in China.
>
> Das gilt auch für Tschechien und hunderte andere Länder dieser Welt! Das
> allein ist also kein Argument, warum man sich gerade in China anbidern
> sollte.

Die Chance, Chinesisch anbringen zu können, ist einfach aufgrund der 
wirtschaftlichen Stärke deutlich höher. Dazu findet man mittlerweile in 
vielen anderen Ländern Chinesen.

Dazu kommt, dass die Chance, in Verbindung mit China in der Luft- und 
Raumfahrttechnik zu arbeiten, deutlich höher ist, als in Tschechien.

Natürlich kann man auch irgendeine Bantusprache lernen, die dann 
vielleicht von 20000 Leuten gesprochen wird. Das ist privat toll, hilft 
ihm aber beruflich nicht.

>> So etwas öffnet Tür und Tor,
>
> Welche Türen und Tore denn?

Zum Beispiel die der chinesichen Arbeitgeber oder der Firmen, die für 
und mit Chinesen produzieren.

Und ganz besonders natürlich auch privat in China, da er ja offenbar 
Kontakte sucht. Wer ein Land wirklich kennenlernen möchte, muss dessen 
Sprache beherrschen.

von BWLer (Gast)


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Schöne Märchenstunden hier.

Der Kinese gibt der deutschen Langnase den Auftrag, weil diese so schön 
kinesisch spricht. haha

Zwei Sprachen muss man können:

1) Englisch

2) Wirtschaft

Wer da gute Argumente hat, kriegt den Auftrag.

Die deutsche Langnase, die sich für högscht kulturell hält, wird vllt 
zum Essen eingeladen, um sich zu amüsieren, aber den Auftrag bekommt 
der, mit dem der Kinese das beste Geschäft machen kann.

Also träumt weiter.

von A. $. (mikronom)


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Chris D. schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Das gilt auch für Tschechien und hunderte andere Länder dieser Welt! Das
>> allein ist also kein Argument, warum man sich gerade in China anbidern
>> sollte.
>
> Die Chance, Chinesisch anbringen zu können, ist einfach aufgrund der
> wirtschaftlichen Stärke deutlich höher. Dazu findet man mittlerweile in
> vielen anderen Ländern Chinesen.

Inder auch.

> Dazu kommt, dass die Chance, in Verbindung mit China in der Luft- und
> Raumfahrttechnik zu arbeiten,

Und das ist ein Argument für einen Elfklässer, irgendwas Chinesisches zu 
lernen? Ganz ehrlich, er soll lieber bei Wettbewerben wie "Jugend 
forscht" teilnehmen, das öffnet mehr Türen als fließend chinesisch zu 
sprechen.

Ich würde mir als Unternehmer eher einen deutsch sprechenden Chinesen 
organisieren. Der ist billiger, kennt die chinesische Kultur besser als 
jeder Deutsche und weiß auch, wie die chinesische Staat funktioniert.

> Zum Beispiel die der chinesichen Arbeitgeber oder der Firmen, die für
> und mit Chinesen produzieren.

Und du glaubst wegen ein paar chinesischen Worten bekommst du deshalb 
bessere Konditionen bei denen?

> Und ganz besonders natürlich auch privat in China, da er ja offenbar
> Kontakte sucht. Wer ein Land wirklich kennenlernen möchte, muss dessen
> Sprache beherrschen.

Das wäre jetzt mal ein Argument für die Fremdsprache.

von Frank K. (fchk)


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Matthias Riegler schrieb:

> Ich denke ich mach den Kurs, mich interessiert die Sprache an sich und
> schaden kann es nichts. Auch mal, um andere kennen zu lernen :)

Ich habe mir mal in Deinem Alter Russisch angetan. 30 Jahre später ist 
davon nichts mehr übrig - es ist alles dem großen Reset-Knopf im Kopf 
zum Opfer gefallen, genauso wie mein Latinum (ich hätte ja vielleicht 
Arzt werden wollen). Wenn Du es nicht regelmäßig brauchst und pflegst, 
vergisst Du mehr und schneller als Dir lieb ist, besonders wenn Du 
anderweitig durch Abi und Studium und Jobs zum Geld verdienen gut 
ausgebucht bist.

Andererseits: wenn Du sonst keine Hobbys hast - warum nicht? Ein 
Bekannter lernt noch mit 84 Jahren japanisch, um geistig fit zu bleiben. 
Wobei japanisch deutlich einfacher ist - die 4 verschiedenen Töne fallen 
weg, und zur Not kommst Du mit den beiden Silbenschriften Hiragana und 
Katakana aus.

fchk

von Heiner M. (heiner_der_echte)


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zu Chinesisch : ein Bekannter aus meinem Studium hat das gelernt und 
spricht das mittlerweile einigermassen gut. Er selbst sagt, dass kann 
generell jeder lernen der es möchte und der genügend Disziplin hat. Er 
fing im ersten Semester Bachelor neben dem Studium damit an, nach ca. 4 
Jahren, konnte er soviel Chinesisch dass er für einen deutschen Konzern 
in China arbeiten konnte. Arbeitsprache war zwar Deutsch und Englisch, 
aber sein Chinesisch ist laut seinen Angaben so gut dass er sich in 
normalen Situationen gut verständigen kann und normale Texte verstehen 
kann ( Dafür benötigt man etwas über 1000 Schriftzeichen, soviel kann er 
ca. )

dennoch sei wohl die Aussprache sehr schwer, Nuancen in der Tonhöhe und 
das Wort hat eine andere Bedeutung.

ich selbst denke für mich, dass ich in der Zeit mir zig weitere 
Technologien rein ziehen kann die mir beruflich weit mehr bringen als 
bisschen Chinesisch stottern zu können.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Andi $nachname schrieb:

>> Die Chance, Chinesisch anbringen zu können, ist einfach aufgrund der
>> wirtschaftlichen Stärke deutlich höher. Dazu findet man mittlerweile in
>> vielen anderen Ländern Chinesen.
>
> Inder auch.

Die kommen aber im Gegensatz zu den Chinesen nicht aus dem Quark - im 
Gegenteil: sämtliche Kontakte dorthin haben sich als Luftnummern 
erwiesen. Viel "Jedöhns", nix dahinter.

>> Dazu kommt, dass die Chance, in Verbindung mit China in der Luft- und
>> Raumfahrttechnik zu arbeiten,
>
> Und das ist ein Argument für einen Elfklässer, irgendwas Chinesisches zu
> lernen?

Ja, es ist zumindest ein Argument - wenn es meiner Meinung nach auch 
nicht das Hauptargument sein sollte.

> Ganz ehrlich, er soll lieber bei Wettbewerben wie "Jugend
> forscht" teilnehmen, das öffnet mehr Türen als fließend chinesisch zu
> sprechen.

Das kann er ja zusätzlich. Wobei das Lernen einer Sprache nicht von den 
Beurteilungen anderer abhängt.

> Ich würde mir als Unternehmer eher einen deutsch sprechenden Chinesen
> organisieren. Der ist billiger, kennt die chinesische Kultur besser als
> jeder Deutsche und weiß auch, wie die chinesische Staat funktioniert.

Womit sich zeigt, dass das Erlernen einer Fremdsprache enrom hilft - in 
diesem Falle einem Chinesen. Genauso gibt es andere Fälle (und die 
mehren sich mit den Investitionen der Chinesen hier), in denen ein 
deutscher Muttersprachler hier in der Filiale gewünscht wird.

>> Zum Beispiel die der chinesichen Arbeitgeber oder der Firmen, die für
>> und mit Chinesen produzieren.
>
> Und du glaubst wegen ein paar chinesischen Worten bekommst du deshalb
> bessere Konditionen bei denen?

Er fängt ja erst an und hat noch das ganze Studium vor sich, in dem man 
natürlich weiterhin Chinesisch lernt und sich mit Hilfe chinesischer 
Kommilitonen weiter vertiefen kann. Mit den Grundlagen aus der Schule 
wird das deutlich einfacher.

>> Und ganz besonders natürlich auch privat in China, da er ja offenbar
>> Kontakte sucht. Wer ein Land wirklich kennenlernen möchte, muss dessen
>> Sprache beherrschen.
>
> Das wäre jetzt mal ein Argument für die Fremdsprache.

Und meiner Meinung nach das Wichtigste: viele Geschäfte generieren sich 
in diesen Ländern über private Kontakte - wohl noch mehr als hier in DE.

Gestern war ein Pakistani mit seinem Vater hier. Der Mann hatte das 
Glück, dass sein Vater vor 30 Jahren dort Deutsch gelernt hat, und dann 
dort für eine deutsche Firma arbeiten konnte. Irgendwann bot man ihm 
hier die Arbeit an und er kam mit seiner Familie rüber.
Der Sohn spricht jetzt perfekt Deutsch und Urdu und zieht jetzt mit 
unserer Hilfe dort eine Firma hoch. Ohne fundierte Sprachkenntnisse wäre 
das unmöglich.

Fremdsprachen zahlen sich also u.U. nicht nur einen selbst aus: 
zweisprachig erzogene Menschen haben natürlich auch einen enormen 
Startvorteil im Leben - und das quasi für "lau".

Der OP macht sicher nichts falsch, wenn er jetzt beginnt(!), Chinesich 
zu lernen.

von klausr (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Der OP macht sicher nichts falsch, wenn er jetzt beginnt(!), Chinesich
> zu lernen.

Wirklich? Die Frage ist, was er sonst mit der Zeit machen würde, die er 
in Chinesisch steckt. Grad bei Luft- und Raumfahrt wären gute 
französisch Kenntnisse nicht schlecht. Stichwort EADS (fiel ja schon 
öfters). Wenn es ihm leicht fällt Sprachen zu lernen, warum nicht. Wenn 
er aber Französisch abgelegt hat, weil er da evtl. auch nicht so gut 
ist, wäre das für mich ein Alarmzeichen -> Chinesisch ist da viel 
härter. Chinesisch ist ja dann interessant, wenn er sich vorstellen 
könnte, für eine deutsche Firma nach China zu gehen um dort was 
aufzubauen bzw. zu vergrößern -> also eher Management mäßig. Ob das bei 
seiner zukünftigen Spezialisierung sinnvoll ist? China ist zwar eine 
aufstrebende Luft- und Raumfahrtnation, doch sind mir da Jointventures 
mit westlichen Firmen eher unbekannt (was ja nichts heißen mag). Gut, 
das könnte sich in den nächsten 10 Jahren ändern.
Fazit: Wenn du schon immer mal ins Chinesische hinein schnuppern 
möchtest, mach es! Aber wenn du es nur wegen deinen Berufes machen 
möchtet, vernachlässige deswegen nicht Französisch, weil solltest du in 
Chinesisch scheitern, dann hast du am Ende "nur" noch Englisch!

von Bernd Business (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Und meiner Meinung nach das Wichtigste: viele Geschäfte generieren sich
> in diesen Ländern über private Kontakte - wohl noch mehr als hier in DE.
>
> Gestern war ein Pakistani mit seinem Vater hier. Der Mann hatte das
> Glück, dass sein Vater vor 30 Jahren dort Deutsch gelernt hat, und dann
> dort für eine deutsche Firma arbeiten konnte. Irgendwann bot man ihm
> hier die Arbeit an und er kam mit seiner Familie rüber.
> Der Sohn spricht jetzt perfekt Deutsch und Urdu und zieht jetzt mit
> unserer Hilfe dort eine Firma hoch. Ohne fundierte Sprachkenntnisse wäre
> das unmöglich.

Sorry aber vom Business in Pakistan hast du nur oberflächlich Kenntniss.
In Pakistan ist wie in Indien Englisch Geschäftssprache, nicht Urdu, das 
ist die Sprache der Gemüsehändler auf dem Markt. Ist eben Erbe der 
britischen  Kolonialzeit und Statuszeichen einer Elite. In diesen 
Zirkeln die Bauernsprache zu pflegen kommt nicht sonderlich gut an. 
Abgesehen davon läuft in Pakistan ohne persönliche Vorteile Beteiligter 
nichts. Unabhängig davon ob der Deutsche Geschäftspartner Urdu paliert 
oder nicht.

Gruß

von Thomas F. (thomas_f76)


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Ich lebe und arbeite jetzt seit 3 Jahren in China und kann meine 
Erfahrung mit der Sprache insofern teilen: Sprechen lernen ist nicht so 
schwer, die Grammatik ist minimal. Man kommt mit einem (ständig 
erweiterten) Grundwortschatz schon sehr weit. Allerdings habe ich die 
Erfahrung gemacht, das man das "perfekte Chinesisch" aus Podcasts, 
Software u.s.w. getrost vergessen kann. Hier spricht JEDER Dialekt. Am 
Anfang macht es Sinn sich die Zahlen einzuprägen, Datum, Uhrzeit und ein 
paar grundlegende Dinge wie z.B. nach dem Preis fragen, dem Weg, ein 
Ticket kaufen... Dazu allmählich ein paar oft benutzte Adjektive 
(Farben, heiß, warm, kalt, viel, wenig...). Dann stellt sich der Erfolg 
schnell ein, wie gesagt um Grammatik muss man sich nicht allzuviele 
Gedanken machen. Satzbau ist quasi wie Lego :)
Lesen ist etwas problematischer, versuch einfach für jedes neu gelernte 
Wort auch das Schriftzeichen zu lernen.
Schreiben - meiner Meinung nach - NO WAY! Wenn man da nicht von klein 
auf damit angefangen hat, kann man das vergessen oder muss jede Menge 
Zeit investieren - die man in der Regel nicht hat, weil man ist ja nicht 
nur zum Spaß in China sondern der Arbeit wegen...
Alles in allem gilt das Gleiche wie bei anderen Sprachen auch - hat man 
einen "native speaker" an seiner Seite erleichtert das die Sache 
ungemein.

von Jo S. (Gast)


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Michael Roek schrieb:
> Ich war 5 Jahe in China und habe leidlich sprechen und lesen gelernt.
> Ich habe nach 2 Wochen Vollzeitkurs in D in China weitergemacht und das
> war genau richtig.

Warst du für Siemens (Erlangen) in China?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Business schrieb:

> Sorry aber vom Business in Pakistan hast du nur oberflächlich Kenntniss.

Richtig - mein Kunde aber offenbar tiefergehende.

> In Pakistan ist wie in Indien Englisch Geschäftssprache, nicht Urdu, das
> ist die Sprache der Gemüsehändler auf dem Markt.

Das ist nicht korrekt. Urdu ist genauso Geschäfts- und Amtssprache wie 
Englisch und verdrängt dieses bereits stark, natürlich auch, weil man 
endlich die Kolonialzeit hinter sich lassen will und die eigene Sprache 
sorgt natürlich für viel mehr Identität. Unter anderen darüber haben wir 
geredet.
Das ist übrigens ähnlich wie in Tansania. Englisch ist dort massiv auf 
dem Rückzug und auch Tansania war englische Kolonie. Swahili wird dort 
neben den regionalen Sprachen praktisch überall gesprochen und schafft 
eine eigene Identität. Und es weitet sich auf weitere Länder aus.

> Ist eben Erbe der
> britischen  Kolonialzeit und Statuszeichen einer Elite. In diesen
> Zirkeln die Bauernsprache zu pflegen kommt nicht sonderlich gut an.

Das ändert sich massiv - zumal es die "Zirkel" nicht mehr lange machen, 
wenn sie so weiter hausen.

> Abgesehen davon läuft in Pakistan ohne persönliche Vorteile Beteiligter
> nichts. Unabhängig davon ob der Deutsche Geschäftspartner Urdu paliert
> oder nicht.

Zumindest ist es nicht so schlimm wie angenommen. Aber auch da hilft es 
natürlich enorm, wenn man beide Sprachen spricht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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klausr schrieb:

> Fazit: Wenn du schon immer mal ins Chinesische hinein schnuppern
> möchtest, mach es! Aber wenn du es nur wegen deinen Berufes machen
> möchtet, vernachlässige deswegen nicht Französisch, weil solltest du in
> Chinesisch scheitern, dann hast du am Ende "nur" noch Englisch!

Alleine wegen seines Berufswunsches würde ich ihm auch nicht dazu raten 
- schon, weil sich der bis zum Ende der Ausbildung noch massiv ändern 
kann :-)

Ich würde deswegen aber auch nicht besonders auf Französisch setzen.

Aber da das Chinesische ihn offenbar interessiert: machen!

von zp5u88 (Gast)


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unbedingt auch den Kotau lernen

von Norman (Gast)


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Meine Freundin spricht Chinesisch, es ist sehr nützlich bei der 
Beschaffung von Bauteilen aus Asien :-)

Beispiel:
Chip wird in Europa von der gleichen Firma angeboten für 9 EUR 
(Verhandlungssprache Deutsch bzw. Englisch)

Freundin verhandelt direkt mit Manager der gleichen Firma nur andere 
Niederlassung in Asien, nun sind wir bei 3 USD. Effektiv hat sie dadurch 
ein schönes Auto gespart.

von Yannik (Gast)


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Und der Manager spricht kein Englisch?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Yannik schrieb:
> Und der Manager spricht kein Englisch?

Willkommen im asiatischen Ausland.

Unsere Beobachtung in China: junge Frauen sprechen leidlich bis gut, 
junge Männer mäßig, ältere Männer (>35, wohl hier der Fall) eher 
schlecht bis gar nicht.

Und da es dort wichtig ist, das Gesicht zu wahren, wird man so jemanden 
nicht auf Englisch anreden, um ihm die Peinlichkeit zu ersparen.

Man muss sich nur in dieselbe Lage versetzen: natürlich verhandelt man 
selbst am liebsten in seiner Muttersprache.
Beherrsche ich diese, habe ich anderen gegenüber einen großen (hier 
finanziellen) Vorteil.

Dasselbe im gesamten lateinamerikanischen und südeuropäischen Raum: 
Englisch? No way.

Ich habe keine Ahnung, was die dort lernen: aber Englisch ist es nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Yannik schrieb:
> Und der Manager spricht kein Englisch?

Psychologisch kann es einen deutlichen Unterschied machen. Auch 
anderswo. Im Bereich der ehemaligen Sovietunion beispielsweise kommt man 
theoretisch mit Russisch ganz gut durch, aber dummerweise riskiert man 
es damit, sich ausserhalb Russlands selbst schon gleich von Anfang an 
unbeliebt zu machen.

Menschen werden automatisch nach kultureller Nähe oder Ferne eingestuft. 
Auch von Verkäufern und Managern. Da muss kein Vorsatz dabei sein, das 
geschieht instinktiv.

Während hierzulande gegenüber Amis jeder automatisch versucht, seine 
Englischkenntnis anzubringen, auch wenn der Ami unbedingt Deutsch reden 
will, ist das in Asien nicht unbedingt der Fall.

von Norman (Gast)


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Meine Erfahrung mit einigen Managern ist das sie zwar so halbwegs 
verstehen um was es geht aber man nicht wirklich mit ihnen reden kann 
(die, die Englisch Können waren selber eine Zeit lang im Ausland, 
üblicherweise in den Staaten) mit denen hat man auch kein Problem). 
Native Speaker haben bei den zuhause aufgewachsenen die nicht über 
Schulenglisch hinausgekommen sind aber eindeutig Vorteile - bessere 
Verhandlungsmoeglichkeiten.

von Jo S. (Gast)


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Norman schrieb:
> Meine Freundin spricht Chinesisch, es ist sehr nützlich bei der
> Beschaffung von Bauteilen aus Asien :-)
>
> Beispiel:
> Chip wird in Europa von der gleichen Firma angeboten für 9 EUR
> (Verhandlungssprache Deutsch bzw. Englisch)
>
> Freundin verhandelt direkt mit Manager der gleichen Firma nur andere
> Niederlassung in Asien, nun sind wir bei 3 USD.

In Europa zahlt man für Elektronik BE Mondpreise, außer man kauft im 
Großen ein. Z.B. µC der 8051-Familie kosten bei Bestellmenge ab 50.000 
Stck. je 0,5 - 1 €.

Merke: Die Asiaten, insb. Chinesen, mögen die Langnasen nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Jo S. schrieb:
> Merke: Die Asiaten, insb. Chinesen, mögen die Langnasen nicht.

So ganz allgemein...? Einzelfälle ohnehin wie üblich ausgeschlossen. Ist 
wohl auch ein Unterschied, von welchen Chinesen die Rede ist. Die gibts 
ja nicht nur in Festlands-China.

Gibts umgekehrt freilich auch. Nicht jeder, den es nach China 
verschlagen hat, kann sich mit gewissen Eigenheiten im Umgang der 
Chinesen auch untereinander gewöhnen.

von A. $. (mikronom)


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Jo S. schrieb:
> Merke: Die Asiaten, insb. Chinesen, mögen die Langnasen nicht.

Genau, deswegen findet man auf der http://www.electronica.de/ quasi nur 
noch asiatische Stände. Die kommen nur um uns ihre Produkte und ihre 
Stinkefinger zu zeigen, verkaufen wollen die uns rein gar nix.

Die Chinesen mögen uns nicht, wir nicht die Türken, die Türken nicht die 
Araber, die Araber nicht die Amerikaner, die Amerikaner nicht die 
Russen, die Russen nicht die Japaner und und Japaner nicht die Chinesen. 
Eigentlich mag niemand irgendwen. Oder?

von D. I. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Die Chinesen mögen uns nicht, wir nicht die Türken, die Türken nicht die
> Araber, die Araber nicht die Amerikaner, die Amerikaner nicht die
> Russen, die Russen nicht die Japaner und und Japaner nicht die Chinesen.
> Eigentlich mag niemand irgendwen. Oder?

Na ich muss ja denjenigen dem ich das Geld abnehme nicht unbedingt mögen 
oder :)

von Heiner M. (heiner_der_echte)


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D. I. schrieb:
> Na ich muss ja denjenigen dem ich das Geld abnehme nicht unbedingt mögen
> oder :)

seh ich genauso. Ich mache mit jedem Geschäfte, solange ich einen 
Vorteil davon habe.

So ganz nach Volker Pispers "Konservativer Geschäftemacher" ( war auch 
mal ein Nick von mir hier ;-)  )

von Jo S. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
>> Merke: Die Asiaten, insb. Chinesen, mögen die Langnasen nicht.

Das hat historische Gründe: Die Europäer und die USA haben sich in Asien 
nicht gerade wie Gentlemen benommen. :)

von MaWin (Gast)


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> Ist es von Vorteil, Chinesisch zu lernen

Ja. Zumindest Grundlagen. Die Sprache ist nicht so schwer, logischer als 
Deutsch. Die Aussprache hat ihre Feinheiten, ist aber auch nicht so 
schwer weil auch Chinesen untereinander die Worte unterschiedlich 
aussprechen (und sich dann nicht verstehen).

> Die Asiaten, insb. Chinesen, mögen die Langnasen nicht.

Engländer nicht, Deutsche schon. 1000 Jahre Beamtentum verbindet.

von cosmopolit (Gast)


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>> Die Asiaten, insb. Chinesen, mögen die Langnasen nicht.
>
> Engländer nicht, Deutsche schon. 1000 Jahre Beamtentum verbindet.


Mit einem seit über hundert Jahren erfolgreichen Produkt haben die 
Deutschen in der Volksrepublik  bis heute ihre Spuren hinterlassen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Tsingtao_(Brauerei)

Briten geniessen zumindest in einigen ihrer früheren Kolonien noch heute 
hohes Ansehen, wie etwa in Sri Lanka oder Indien, der grössten 
Demokratie der Erde. Beispielsweise wurde das heutige Rechtssystem dort 
von den Briten während der Kolonialzeit etabliert.

von A. $. (mikronom)


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MaWin schrieb:
> Die Aussprache hat ihre Feinheiten,

Ich möchte diesen Teppich nicht kaufen.

von Zocker_09 (Gast)


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> > Re: Chinesisch lernen - lohnt sich es für mich?

Ha, Ha, Ha, Ha, ....

Ich lach mıch Kaputt. Was für eın chınesısch denn, es gıbt zweı 
Hauptsprachen und etwa 170 Nebensprachen, keıne Dıalekte ?

Ist dır klar von was du redest? Ich selber spreche Chınesısch, aber nur 
eıne Hauptsprache und nur sprechen. Wırtschafts-Chınesısch ueberlasse 
ıch gerne professıonellen Uebersetzern und keınen Scharlatanen dıe nıcht 
wıssen von was sıe reden.

Beı Vertragsverhandlungen geht es naemlıch um vıel Kohle, eın falscher 
Satz und du bıst Pleıte, kannst dıe Bude zusperren. Deshalb werden 
derartıge Vertraege auch ın Englısch gehalten.

Dıe Chınesen haben naemlıch ım Englıschen dıe gleıchen Probleme wıe wır.

Ich beschraenke mıch darauf mıt den Studentınen,welche ıhre spaerlıchen 
fınanzıellen Mıttel aufstocken wollen ,dıe Tandıeme auszuhandeln

von Jo S. (Gast)


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Matthias Riegler schrieb:
> Hallo,
> Ich habe heute erfahren, dass ein Chinesisch Kurs an der Universität
> angeboten wird.

> Ist es von Vorteil, Chinesisch zu lernen ?
> Französisch habe ich abgewählt, da ich der
> Ansicht bin dass es mir eh nichts nutzt)? Ich habe vor
> Luft-&Raumfahrttechnik zu studieren.

Die wichtigsten Sprachen für Technik sind:
1. Englisch (perfekt in Wort und Schrift)
2. Chinesisch (Die Zusammenarbeit mit China wird immer wichtiger)
Bezüglich Luft- und Raumfahrt ist Französisch auch wichtig (EADS)

Meine Empfehlung: Nimm das Angebot an und belege auch wieder Franz.

--------------
@Zuckerle

Bist Du in China noch aktiv?

von Zocker_09 (Gast)


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> Autor: Jo S. (joo)
> Datum: 29.06.2013 19:10

> Bist Du in China noch aktiv?

Hatte letztes Jahr noch für ein bekanntes Bayerisches Motorenwerk aus
München eine Rohkarossenmontage mit 18 Schweißrobotern und mehreren
SPSen in Betrieb genommen.

Sollte dann ab Mai die zweite Linie in Shenyang in Betrieb nehmen, bekam 
aber ein Lukrativeres Angebot vor der Tür und hatte China abgesagt.

Werde dieses Jahr wohl noch ins Reich der Mitte fliegen, Großraum Peking
so plus minus 1000 Km, dort wo es Kohle gibt.

von Seano L. (Gast)


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Sascha W. schrieb:
> nutze die zeit lieber um c, assembler und vhdl zu lernen.
Das PillePalle-Zeug lernt man sowieso schon nebenbei. Da kann man schon 
mal Chinesisch lernen, wenn es einen interessiert, das kann eben NICHT 
jeder schon gar nicht der Durchschnitts-E-Technik-Depp, der 
üblicherweise mit Sprachen auf Kriegsfuss steht und sich nur am 
Lötkolben im Keller wohl fühlt.

Also ich würde es machen wenn ich die Gelegenheit hätte, zumindest mal 
reinschnuppern.

von Zocker_09 (Gast)


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> Autor: Sean L. (sean_l)
> Datum: 01.07.2013 15:34

> Also ich würde es machen wenn ich die Gelegenheit hätte, zumindest mal
> reinschnuppern.

Mensch, dann such dir eine chinesische Freundin. Da kommst du auf andere 
Gedanken. Und die Pickel gehen auch weg.

Mann hast du Vorstellungen!

von Jo S. (Gast)


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Zocker_09 schrieb:
> such dir eine chinesische Freundin.

Gute Idee!  :)

Zuckerle, wie hast Du Chinesisch gelernt und welche der Sprachen ist 
empfehlenswert?

Ist die Sprache in Shenyang und Shenzhen identisch?

Wieviel verdienen chin. Ing. bei BMW?

Der Bigboss von BMW China hat angedeutet, daß wegen der hohen 
Personalkosten die Produktion eigentlich nach Deutschland verlagert 
werden müßte. Die Propagandameute von BDI/BDA und Konsorten hat darauf 
hin hysterisch reagiert. Hat mich sehr amüsiert. :)

[D ist der billigste Industriestandort der Welt - das darf nur nicht 
publik werden]

Was meinst Du, wäre China ein interessanter Altersruhesitz? Man könnte 
zum Zeitvertreib auch noch Geschäfte machen. Ein Bekannter importiert 
z.B. Grabsteine zu 400 € pro Stück inkl. Beschriftung und Transport. 2 
Wochen Lieferzeit. Rechnungspreise liegen etwas unter dem üblichen dt. 
Preisniveau, so um die 3.000 €. Allerdings ist das Qualitätsbewußtsein 
der Chinesen noch nicht ausreichend, so daß ein Aufpasser vor Ort 
erforderlich ist. So ne Art von Jobs wäre ganz nett. Wie siehst Du das 
als Chinaerfahrener?

von Thomas (Gast)


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> Ist die Sprache in Shenyang und Shenzhen identisch
Der Unterschied ist mindestens genauso groß wie von Friesland
nach Oberbayern, nur sind da bei uns 1000km dazwischen in China 3000?
Die können sich wohl nur in Mandarin verständigen.

> Was meinst Du, wäre China ein interessanter Altersruhesitz
viel Spass beim Visa. China braucht keine Rentner das haben die selbst 
genug.

> So ne Art von Jobs wäre ganz nett
für so was wirst du nie eine Arbeitsgenehmigung erhalten.

Thomas

von (prx) A. K. (prx)


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Jo S. schrieb:
> Was meinst Du, wäre China ein interessanter Altersruhesitz? Man könnte
> zum Zeitvertreib auch noch Geschäfte machen.

Ein Bekannter, der dort in der Gegend inklusive Peking ziemlich herum 
kam, zieht Thailand vor. Dürfte massgeblich an den Menschen liegen, mit 
der Art der VR-Chinesen hat er sich nie richtig anfreunden können.

von A. $. (mikronom)


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Zocker_09 schrieb:
>> Autor: Sean L. (sean_l)
>> Datum: 01.07.2013 15:34
>
>> Also ich würde es machen wenn ich die Gelegenheit hätte, zumindest mal
>> reinschnuppern.
>
> Mensch, dann such dir eine chinesische Freundin.

Pfft, die sind alle flach wie ein Brett und selten größer als 1,60 m.

> Da kommst du auf andere
> Gedanken. Und die Pickel gehen auch weg.

Na gut, bei ihm könnte für den Anfang auch eine chinesische Freundin 
helfen, er ist ganz offensichtlich Dauersingle.

von Kolophonium (Gast)


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>Na gut, bei ihm könnte für den Anfang auch eine chinesische Freundin
>helfen, er ist ganz offensichtlich Dauersingle.

Unser Andilein muß wieder alle möglichen Threads zuspammen.
Mal wieder vom Leben gefrustet?

von Ingenieur N. (ing)


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Für eine Job in der Luft- & Raumfahrttechnik (Studium z.B. in Aachen) 
ist Französisch und Spanisch wichtig. Muss nicht unbedingt sein, aber 
kann helfen eine Stelle später zu bekommen. Englisch reicht auch aus.

Die chinesische Luft-& Raumfahrttechnik kannst in die Tonne ... 
(momentan)
Für einen Job in der Luft-& Raumfahrttechnik brauchst das nicht. Es gibt 
strenge Regularien, die eine Produktion außerhalb Europas nicht erlauben 
sozusagen (Airbus Europa, Boing USA und die Russen + kleinere Nischen).

In China wird gerne produziert, vornehmlich im Automotiv. Da arbeiten 
die Chinesen nunmal 18h pro Tag, 7 Tage die Woche, wollen keinen Urlaub 
und können nicht krank werden. Ab und zu gibt es eine Selbstmord, dieser 
Verschleiß ist aber bei der Fülle an Chinesen nicht weiter relevant.

Also wenn du in dieser Richtung den Chinesen-Treiber mal spielen willst, 
kann es dir helfen, wenn du die Sprache kannst. Ansonsten lass es sein, 
französisch und spanisch ist wichtiger.

von Tommy.S (Gast)


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Ingenieur Number one schrieb:
> Für einen Job in der Luft-& Raumfahrttechnik brauchst das nicht. Es gibt
> strenge Regularien, die eine Produktion außerhalb Europas nicht erlauben
> sozusagen (Airbus Europa, Boing USA und die Russen + kleinere Nischen).

Du musst es ja wissen. Wie erklärst Du dann den Bau von Airbus-Werken in 
China und USA?

> In China wird gerne produziert,

Ja.

> vornehmlich im Automotiv.

Nein.

> die Chinesen nunmal 18h pro Tag, 7 Tage die Woche

Nicht in dem China, in dem ich 5 Jahre lang gearbeitet habe. Die hatten 
45 Stunden pro Woche...

> wollen keinen Urlaub und können nicht krank werden.

So viel Unsinn in einem einzigen Satz...

@multicopterman:
Die Grundlagen der chinesischen Sprache (Mandarin, also sozusagen 
"Hochchinesisch") beherrscht man mit einem guten Sprachkurs innerhalb 
von ca. 100 Stunden. Danach kommen noch ca. 500-800 Stunden Vokabeln und 
umfangreichere Satzstrukturen dazu. Je Dialekt kannst Du noch ein paar 
hundert Stunden für die Aussprache drauflegen, die Satzstrukturen und 
Schriftzeichen sind identisch. Im Süden spricht man Kantonesisch, das 
verhält sich zu Mandarin wie Französisch zu Deutsch. Gleicher Aufwand 
für das Erlernen wie bei Mandarin. Die Schriftzeichen sind allerdings 
gleich. In Hongkong und Taiwan wird es erst recht lustig, die benutzen 
noch das traditionelle chinesische Schriftsystem, da kannst Du mit der 
verkürzten Schreibweise wenig anfangen.

Ich habe während der ersten 3 Jahre in China jede Woche 6 Stunden 
Sprachkurs gehabt, alles in allem knapp 2000 Stunden und beherrsche die 
Sprache großteils "in Wort und Schrift" inklusive 2 lokalen Dialekten. 
Ich bin jedoch weit davon entfernt zu sagen, dass ich die Sprache 
"fließend" oder gar "verhandlungssicher" beherrsche...

Grüße,
Tommy.S

von Tommy.S (Gast)


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Tommy.S schrieb:
> knapp 2000 Stunden

Tippfehler... 1000 Stunden

von Ingenieur N. (ing)


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Tommy.S schrieb:
> Du musst es ja wissen. Wie erklärst Du dann den Bau von Airbus-Werken in
> China und USA?

Ich sagte auch sozusagen... Bei einem Milliarden-Geschäft funktioniert 
das dann schon. Das Management sieht dann nur noch zahlen. Soweit ich 
weiß, sind diese Flieger dann auch nur für China + das Wissen, dass 
verkauf wird.

von Yannik (Gast)


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"Im Süden spricht man Kantonesisch, das verhält sich zu Mandarin wie 
Französisch zu Deutsch."
Das ist Absurd! Die Unterschiede zwischen den verschieden chinesischen 
Sprachen liegen auf den Niveau der unterscheide in den romanischen 
Sprachen.
Insb. gehen kantonesisch und Mandrin auf klassisches Chinesisch zurück 
(wie auch Shanghainese), d.h. die unterschiede sind vgl. mit Spanisch 
und Rumänisch teilweise ist aber zu beachten das kleine Variationen in 
der Tonhöhe zu verständnisproblem führen können, dennoch ist der 
unterschied nicht so groß wie zwischen germanischen und romanischen 
Sprachen! Selbst die  Min Nan Gruppe ist nicht so weit entfernt von den 
anderen Sprachgruppe, dass man ihn mit den Unterschieden zwischen 
germanischen und romanischen Unterschieden vgleichen könnte! (Man Vgl. 
einfach mal den Zeitframe zwischen Altchinesisch, klassischen und den 
Übergang zu den Dialekten (Die Min Nan Gruppe hat sich bereits aus der 
ersten abgespalten [Für den ungeübten ungeschulten Geist wirken die 
Unterscheide so groß da die Anzahl an Lauten recht begrenzt ist und 
Quasi die Tonhöhe eine Rolle spielt, aus Sprachwissenschaftlicher sicht 
sind diese Sprachen aber immer noch recht Nahe (Die Sprecher der 
kontinentalen Varianten der nordseegermanischen Sprachen (Niederdeutsch, 
Niederländisch und die frisischen Sprachen) dürften sich auch nicht 
allzu nahe an ihren angelsächsischen Cousins sehen als sie eigtl. sind. 
)] ))

von Zocker_09 (Gast)


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> Autor: Andi $nachname (mikronom)
> Datum: 01.07.2013 20:52

> Pfft, die sind alle flach wie ein Brett und selten größer als 1,60 m.

Ha, Ha, Ha, Ha, ... Hast keine Ahnung vom Tuten und vom Blasen. Findest
du China überhaupt auf der Landkarte oder kannst du auch nur Googeln.

1,60m hat auch seine Vorteile !

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Tommy.S schrieb:

>> die Chinesen nunmal 18h pro Tag, 7 Tage die Woche
>
> Nicht in dem China, in dem ich 5 Jahre lang gearbeitet habe. Die hatten
> 45 Stunden pro Woche...
>
>> wollen keinen Urlaub und können nicht krank werden.
>
> So viel Unsinn in einem einzigen Satz...

Ich kann das für alle Chinesen, die ich persönlich kenne, jedenfalls 
auch nicht bestätigen. Da geht es um 8 Uhr los, es gibt Mittach, um 17 
Uhr fällt der Hammer, ebenso gibt es Urlaub, Grundgehalt, Prämien etc.
Samstag und Sonntag sind selbstverständlich frei.

Und das sind ganz normale Angestellte (Produktion, Vertrieb etc.)

Foxconn ist nicht China :-)

Allerdings erhält man von den Leuten auch am WE eine Rückmeldung, wenn 
man sie anschreibt. Die Trennung Arbeit/Privat scheint nicht so 
ausgeprägt wie bei uns zu sein.

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